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1». L«z««ß«r. D'.r Zufammenfttzuug HM»«m»S»>n»« ist folgend,: VolkSpmttt 2S Bitz«, E«h«» 80 Sitz«, deutsch« Part«t »1 S tz«, Sozialist«» » Sitz« «d der Vaud d« Laudwirch« 4 Sitz«. Dazu tttte» 83 Privilegirt«. Mithi» wird aa d«a Majoritärsonhät« «Us» t« d«r Ka»««r nicht» Wrsrntltch«» geändert. «We»ft«es. vo« Kriegsschauplatz. — Au» Loudon, 1». Dezember, «ird der .Voss. Ztz/ d«p«schttt: Sm« Capstädter Drahtmeldung der .Daily Mull* vo« 18. Dezember besagt, «» sei «in« «««« erregt« Latz« tz«schaff«n durch d«u kühne« vureneinfall in di« Cap- solont«. D«r F«iud hab« d«n Oranjefluß an zwei Punkten überschritten: Sia« Kolon« rückt« aas Phtlipitown zwisch»» ColeSberg und Kimberley vor; da» zwrite Torp», «athmaßlich Herzog'» Commando, überschritt de« Fluß zwischen Odendalstroom und Bethult« nordwestlich von Ä«rgh«rSdorp, sein Zi«l s«i aug«vsch«!nltch Cradock, da» üb«r Ete,k ström erreicht werden könne. Heut« au» Barg- httSdorp tiugtgangene Pripatbriese besag«», daß die Burcn droh««, die genannt« Stadt zu zerstören, aber daß General Macdonald den Feind zwanzig Meilen westlich davon an- g«tzriff«n habe. Di« Buren hätten keine Kanonen. Dm hrüttgeu neuste» Meldungen zufolge «erden die Buren langsam nach demOranjefluß zurückgedrängt wo ein «armer Empfang für sie vorbereitet werd«. Der Bmeneinfall in di« Capkoloni« zu di«s«m Zeitpunkte sei verwegen und be- deulunglvoll, da er mit der Verurtheilung der Rebellen von Cole»brrg uud der E nlritung der Untersuchung gegen dt« Rebellen in den Nachbarfiädten zusammenfalle. London, 19. Dezember. .Corning Standard* be richtet: Hierher ist die Nachricht gelangt, daß General Knox dt« Jagd auf DeWet aufgeben mußte, angestcht» der Lage, die die Buren durch Ihren Einbruch in die Capkolonie geschaffen haben. E» verlautet, daß die Buren etwa 3000 Mann zählen. Eine beträchtliche Anzahl soll bereit» PhilippStown "erreicht haben. De Wet hat sich mit «tum 4500 Mann zurückgezogen und steht jetzt nordöstlich von Ladybrandt. Ein Angriff auf Win bürg wird jeden Augenblick erwartet. — Neue Maßregeln. — Da» englische KriexSamt ist durch die letzten HiobSposten vom Kriegsschauplätze in sie« b«rhaft« Aufregung versetzt worden, und wie au» zuverläs siger Quelle verlautet, hat man sich im hohen Rathe ent- schloffen, nunmehr alle, dem jetzigen Oberbefehlshaber Lord Kitchener bi»her noch auferlegtea Beschränkungen fallen zu lasse« und ihm bet voller persönlicher Verantwortlichkeit gänzlich freie Hand zu geben Mit anderen Wmtm, Kit- ch«urr kann nach seirem Gutdünken schalten und walten,— so«ett die vnrea ihm biet gestalten! — Vin der angeb lich bislang angewandte« Politik der Versöhnlichkeit (!) mw de» Entgegenkommen» (??) soll natürlich ganz und gar abgesehen werden, und jetzt steht e» dem Lord-General sogar durchau» frei, ohne wie bisher die Gmehm'gung der britischen Regierung in besonderen Fällen erst einzuholen, nach Gutdünken jede Art vo« „Et-as - Expedition* gegen dl« «idrrspenstigen Buren vorzunehmen, d. h. jede» Mittel wird r«cht sein, um den Widerstand der braven TranSvaa- ler zu breche«, koste «» wa« e» wolle. — Nett« Aerzte. — Ein soeben zurückz« k.hrter eng- lich«r Arzt, vr Pennington, hielt in einer Londoner ärzt- Uchen Gesellschaft einen Vortrag über die Erfahrungen im südafrikanischen Kriege. Er erklärt« dabei, dvß neun Zehntel all«r englischen Aerzte ganz unerfahrene Leut« gew-len seien ««d bi» zu ihrer Abreise nach dem Kriegsschauplatz Chirurgie höchsten» in einem theoretischen Lehrkursur kennen gelernt hätten. Nach seiner Ueberzeugung seien an de« Verwun deten 10 bi» 12 000 unnöthigr Amputationen von Arme« «nd Beinen vorgenommen worden, und die Mehrzahl der hrimgekehrten K üppel könne al» Oofrr der ärztlichen Un fähigkeit de» britischen SanitiSdienstes angesehen werden. Dio Wirre« irr China. London, 19 Deckmber. .Daily Mail* berichtet em» Peking unttr dem 17. Dceember: Dem Vernehmen nach ist der britische Vorschlag bezüglich der Aerdermig in de« etnl»it«ndrn Worten der an China zu richtenden Note 1« Großen und Ganzen von allen Mächten angenommen worden. Auch Rußland und Japan haben zugestimmt, «»ährend die Haltung der Vereinigten Staaten noch nicht präeifirt ist: indesien wird auch di« Zustimmung Amerika» erwartet. Der britische Vorschlag geht dabin, da» Wort „irrövoondls" zu streiche« und dafür die E.klärung einzU' füge«, daß Peking und die Provinz Tschtlt von de« vrr- büvdrten Truppen nicht geräumt würden, bi» di« chinesische Regierung den Forderungen der Mächte entsprochen habe. Der deutsche Gesandte unterstützte den britischen Vorschlag. Dt« Unterzeichnung der so uwgestelltm Note dürft« »«- «itt«lbar erfoltzrn und die Not« al»daa« in drei bi» vi«r Lag«» de« chinesischen Bevollmächtigten überreicht werden. S«A — Der Kaplan an der katholischen Hofkirch« in Dtzosdo«, Gustav Bogt, ist, wie verschiedene Zeitungen «elden, im Oktober in Halle mit mehreren auswirttgen Priestern zur evangelische» Kirch« übergetteten. Vogt, der seit 1893 al» Domvikar in Bautzen und seit einiger Zett irr Dre»den wirkte, hat sich in Hannover einem bürgerlichen V«ruf« zugewendet. — Der Soh« de» Professor» vr Rietzsch a» der Kreuzschul« in Dresden, ist, wie dem Vater tele- araphirt wurde, bei der Katastrophe de» deutschen Schul- schiffe» .Gneisenau* gerettet worden. Unter den Geretteten befindet sich auch der 19 Jahre alte Schiff»j«ng» Martin Lacher au» Dre»d«u. Noch »in dritter Dr«»dn«r, der «tt de» .Gneisen««* verun-lückt«, ist gerettet: der Heiz« Otto Friede Kirchner, seinem Beruf« «ach Schloff««. — Gttr«r r« ihrer Gefühllosigkeit kaum glaubliche« HemdUmgSwetse «acht« sich «in«» Abends im Juli d. I. d«r dem Grmeinderath« zu Welschhufe bet Dresden ange- hörig« dortig« Einwohner «a«rn» Schiff«! schuldig. Sin em»«r au»gchuntz«r1«r Gret», der vorher 1« genannt«« Dorfe a«b«ttelt hatte, «eist jedoch ab gewiesen morde« war, blieb «mk und HUflo» am Weg» liege« und niemand kümmert« sich um ihn. Schlttßlich «rfuhr auch Schiffel davon «nd »olt« schleunigst «irren Karre«, lud de» Unglücklichen auf desselben und fuhr mit ihm davon. Hierzu hatte ihn je doch nicht di» Nächstenliebe getrieben, sonder» der CgoiS- muß in s«i»«r brutalst«« Kor«, den» Sch ff<l tranSportttt« dm» krank« Tret» au» oe« Ort« hinan» tu^eineu zum Nachtzardorf« gehörig«n Busch und ließ ihn dort liegen. Gr halt« auf dies« w«is« s«tn« Gemeind« von d«u Kosten süe d«n Transport u. s. «. d«S alt«« Ma«««» befreit. D«r Ar beiter Kühn« au» Dt«»d«n «rbarmt« stch jedoch später de» Ausgesetzt«», ging zu« Ortsvorstaad und machte der Frau d«Ss«lbm gegenüber seiner wohlberechtigten Empörung Über de« Vorgang ttr erregten Worte« Luft, di« ihm «tu« — V»l«tdtg»n-Skla-« etntrug««. Da» Schöffengericht Dresden kam jrdoch nach Feststellung der Thatsach«« zu dn Ueber- zeugung daß Kühn« wohl berechtigt «ar, di« Aussetzung de» kran ken Bettler» scharf zu tadeln, billigte ihm den Schutz de» tz 193 de» RetchSstrafgesetzbucheS zu und sprach ihn kostenlos frei. Die in der Sache ergangenen Akten wurden aber an die StaatSonwal schalt abgegeben und da» GemeinderathtMitglied Schiffel wird sich nunmehr in- folge de» ganze» Vorfälle» wegen Aussetzung einer hilf lose» Perlon vor dem Lrndgerichte zu verurturorien baten. — Da» sächsische OberlandeSg, richt hat sich in dem P ozeß um di« Beiträgt d»r Zwickauer B.rgarbeiter zur Knapp, schafttkassr für unzuständig erklärt, n'cht, wie geueldct wurdt, die Berufung verwarfen, so daß e» bet dem E»t- scheide de» BergschiedSgerichS dlUbt, wonach den streik««- den Arbeitern di« gezahlten Btttäze mit R cht vorenthalt-n find. Da» sächst-che Berggss-tz 8 80, Absatz 9, Z ffor 5) schreibt vor, daß so o t ohne Kündigung entlass n wecdeu kann, «er .ohne Urlaub oder ttsstig« Entschuldigung länger al» eine« Tag von der Arbeit fortdlerbr*. Da» Knaps schssUkassengefitz und da» Knappschatttstatut ihrerseits be stimmen, daß dt« Beiträge nicht zurückgezahlt w rden, nerv die Eutlosswg auf Grund des 8 80, Absatz 2 Z>ff«r5d»t Berggesetze» erfolgt. Der Gefahr, welche sie deshalb liefen, waren sich die Zwickauer Bergarbeiter, ehe sie im letzte» Frühjahr« in frivolster Weise, zumeist auf Verhetzung durch den soetaldemokratischen ReichStagtabgeordnete« Sachse, in den Streik eiutraten, wohlbewußt, sie haben sih vorher ein gehend mit der Frage beschäft gt. Man redet« ihnen aber vor, daß die Ausübung de» ihnen recht gesetzlich zustrhen- den KoalittontrechtrS ein wichtiger EstschulvigungSgrund im Sinne d«S ß 80 de» Berggesetze» sei. Da» e kannten die sächsische« Gerichte nicht an, und nun ist natür- lich der Jammer bet den brfiö t«n Arbeitern groß — I« den Atttvbacher Nachrichten richten die Erben de» Stadekafftrer» Stark folgenden App-ll an di« städtischen Kollegien za Auerbach: .Wir richten hiermit an die städt ische« Kollegien die ergebene Anfrage, ob dieselben von ««seren mehrfache», durch unseren Bevollmächtigten Mox Baumgärtel an sie ring«reichten Eingaben, da» Kaffen- Defizit betreffend, welche» der Bürgermeister in seiner l-tztrn Entgegneng lediglich unserem Vater zur Last legt. Kennt- niß erhalten haben, und bitten, wenn die» der Fall sein sollt«, um nunmehrige Brantwortung bez. die erbeten« Be weisführung. Nach einer früheren Aeußerung de» Bürger- meister» solle» sich, nach mehrfachen Revisionen, fatsche Buchungen, Verschleierungen oder sonstig« Unregelmäßig, leite«, welche aus Veruntreuungen schließen lassen, in den Büchern nicht vorgefunden haben. Der Bürgermeister er klärte: .Di« ganze Sache sei ihm ein Räthsel, den« eS fehle nur da» Geld* und gab uns sogar den Rath, gegen jeden klagbar vormgehen, der unseren Vater de» Betrug«» be schuldigt! Der Bürgermeister wäre d»r erste, auf den wir seinen eigenen Rath anwendm könne«, da außer ihm bi« jetzt noch niemand unseren Vater al» Defraudant öffentlich htagestellt hat. Wir weisen entschieden alle Beschuldigungen unsere» Vater» zurück, so lange un» nicht vollgültige Be weis« sei««» angeblichen Vergehen» erbracht werden.' Di« Starkschr» Erben beabsichtigen übrigen», Bürgermeister Kretzschmar wegen Beleidigung za verklagen, weil er den verstorbenen Stadtkaffirer Start öffentlich der Unterschlag, ung beschuldigt habe. — Am Montag nachmittag verunglückt« in Marknukirchen »ine Frau dadurch, daß sie au» einem au» Rau« kommenden Geschirr, welche» den ziemlich steile« Berg von Landwüst her in dt« Stadt hereinfahren wollt«, herau»geschleudert wurde uud dabei beide Beine brach. In- folge de» ««genügenden Anschleifen» war der Wagen in» Roll«» gerathm und da» Pferd ging mit demselben durch. Die anderen im Wagen befindlichen Frauen konnten, ohne Schaden zu nehmen, rechtzeitig absprtngen, der Ge- schirrinhaber selbst war auch herabgesprungen, um anzu schleifen, während die verunglück e Frau die Zügel führte. O«rMchr A«g<l»gm-Gt«s. Lindenau, 80. Dez. Heute früh gegen Uhr ist in einem Schuppen de» Mühlenbesttzer» Meyer hier Feuer auSzrbrochen uud dadurch dieser Schuppen total et», geäschert worden. Da» Schnetdemühl- und da» Wohn- gebäude find durch energische» Eingreifen erhalten worden. Außer ea. 350 Centnern Heu und Stroh, waren in dem Schuppe» große Quaatttäten Rinden aufgestapelt, di« d«m Feuer gute Nahrung boten. Di« Entstehung»«,fache «st «och «»bekannt, zwetfello» aber auf Braadstsstung zurückzu- führen. Sch le »a, 80. Dezember. Wie sich in anderen Ge meinden schon seit Jahren diejenige», welche am Neujahr«- tag« kei»« Gratulationen versenden wolle«, gegen eine be. lirdige Geldzahlung an dt« AiMtukasi« davon befr«it haben, so soll die» nunmehr auch bei un» »ingeführt werden. Dt« ring«zahlt«n G«lder komme« dem hiesigen Dtaconte- veret« zu Gute. Die Namen der Betreffenden werden am 1. Januar i« .Erzaeb. Volksfreund* bekannt gegeben Anmeldung«« und Betrüg« werden bi» zum 89. Dezember d. I. vo« Vereinsoorfitzenden Herrn Pastor Müller, sowie von den beiden Herren Gemrinveoorständen in Ober- «nd Ntederschlema gern entgegengenommen. Möchten recht viel« bei un» von dieser neuen Einrichtung Gebrauch machen. Ntederschlema, 19. Dezbr. Vor «ine« überaus zahlreichen Publikum veranstaltete am Dienstag Abend Herr Lehrer Dost hier in der C«nttalhall« ein« Weihnachttauf führung zum v«fien gemrinvütz'grr Zweck«. Nach rin«m eialeitrnden Sologesang kam dt« bekannt« .NtkolauSscine* zur Aufführung und im Anschluß daran «inige Sc«««» aus d«m Alfred Dost'schen Singspiel .Weihnachten im Erzge birge*. Sämmlltch« Darsteller und Darstellerinnen erfreuten durch ihr flotteS Spiel und di« dargeboten«» Gesänge v«r- s«tzt«a dt« Anwesrnden in «in« rrcht wrihnachtlich« Sttmmuug. R«ich»r v«!fall b«lohnt« dt, Müh« d«S L«it«rS »nd der Mttwttkeuden. »SVWßfchlS». Brrli», 19. Dezbr. (Auf Wachtpost«» vo» s«l««m Kameraden «rschoffe») G.a schrecklich«, Vorgang hat flh tn d«r Krüh« des heutig«» Morg«»S aa dm Pulvermaga- ziu«« t» Nmendof b«t Svanda« adg«sp!«lt. Wie der -B. L.-A.* meldet, hat der Wachtposten aa dea Magazine» sein n ebenfall» wachthabenden Kameraden erschossen. Beide gehören dem 5. Garde.Trenadierregiment in Spandau an. — W:e von anderer Seit« gemeldet wird, warm hrut« Morgen zwischen 4^ und 5 Uhr der Gefreit» M von d«e 7. Compagnie und de, Grenadier K. auf Poften. Ersterer soll stch nun angeblich verstrckt und allerlei Laute von sich gegeben haben, so daß K wähl zu dem Glauben gekom men ist, in der Dunk lh«>t eines UeberfalleS aewärtiq zu sein. Al» die G statt auf seinen vorschriftsmäßigen Anruf nicht stand, gab «r Feuer, und der U 'glückliche brach m- sammen. Er verstarb auf de« Wege mm Lazareth. Der bedauern»werthe Schütze wurde in Untersuchungshaft ge nommen. Ein« voll« Klärung de» ThmbHaade» ist «rst von den writtren Ermittelungen zu erwart«». Letzte MegrLpy. u. tMho«. Nachrichten b-s „GrzgrSirgischr» SZWsrntnH^". Zwickau, 20. D»zbr. Gestern Abend gegen 7 Uhr ist auf der Station Neumarkein Gü erzugZwickau Reichenbach entgl-st. Mehrere Güterwagen sind zertrümmett. Da»Exoe- dittonSha«» der Güterhall», in das d»r Güterzu- hineingefahren war, ist zerstört. Der Weichensteller Gerisch erlitt lebens gefährliche Verletz«ngrn und wurde in da» K.e!Skcaükenst§t in Zwickau gebracht. Berlin, 20. D?z. (ZternLerg.P.ozetz) Der S aatr- anwalt beantragte für dea Aazeklazteu Sternberg 3 I,hre Zuchthaus und 5 Jahre Ehrverlust. Potsdam, LO Dezbr. Drr Direktor der Prr^ß. Hyvotheken-Aknenbaak, Kommerziemaih Sanden, wu>de ass Ersuch:n der Staatsanwaltschaft Berlin hmte Vormittag hier verhaftet und nach Berlin int UntessuchungSgefängn ß Moabit überführt. Berlin, 20. Dez. De« .Lok. Anz." wird aus Ploe» telegraphirt: Die Kaiserlichen Prinzen besuchten de« Stationsvorsteher Egert, um ihn zur R-ttung seines Sohre» bei dem Untergang dec .Gneisenau* zu beglückwünschen. — Die ,V.ss. Z'g.* meldet au» Oldenburg: Der Groß- Herzog ist erkrankt. Malaga, 20. Dezbr. Der Lrauergott-sdienst für den Kommandanten Kretschmann begann gestern oormit ag !1 Uhr im deutschen Konsulat, wo die Leiche aufgebahrt war. Ein gemeinsamer Gesang leitete die F ier ein. Die Trauerrede hielt der Militär-Pfarrer Kramm. Hierauf setzt« stch der Zug, dem Gendarmen voranschritten, in Bewttzung. 6 Seekadettrn trugen den Sarg Am Zuge nahmen th il der Präftkt, der Militär-Gouverneur, der Militärkom mandant von Malaga, der deutsche Konsul, der deutsche Militärattache« au» Madrid, di« überlebenden Mannschaften der „Gueisenau*, Ang-Hörige der deutschen Kolonie, «in« spanische Kompagnie mit Frhne uud Musik, Abord nungen der königl. Behörden, die Offiziere de» englische» Kreuz»r» .Blake* und des Torpedoboote» 91, die Offizier« de« spanischen Kanonenboote» .Nueva ESpana* und Ver treter der Stadt Malaga. Die Bestattung erfolgte auf dem englischen Fciedhof. Eine Kompagnie spanischer Trup pen gab die Trauersaloe ab. Wien, 20. Drzbr. Nach der .N. Fr. Pr.* wird der Wttderzusammen ritt dr» ReichScath?» in dea ersten Fe bruartagen erfolgen. Madrid, 20. Dezbr. Der Senat nahm die Adreffe betr. die Vermählung dir Prinzessin von Asturien mit dem Grafen Caserta an. Crttinje, 20. Dezbr. Heute früh hielt de: M ni- sterpristdent in Gegenwart de» StaatSrathe», der Deputirten- Kammrr, sowie anderer Würdenträger «in« Ansprache a» den Fürsten, in welcher er diesen bat, den Titel .Kgl. Hoheit* anzuvehmen. Der Fürst erklärte sich hierzu bereit «nd sprach dem Staatsrath «nd namentlich den fremden Souveränen^ welche ihm durch ihre Zustimmung einen neuen Beweis der Freundschaft gegeben hätte«, seinen Dank au». N«w-York, 20. D»z. Im Auftrag d»» fianzöflschew Konsul» find hier drei Krankenwärter, welche beschuldigt fiad, drei französische Personen erwürgt zu haben, verhaftet worden. Di« ring«leitet« Untersuchung hat ungla^bliche Thatsachen an den Tag gefördert. Einig« Pattenten sollen verhaftet worden sein. Weiter« Verhaftungen haben stait- gefunden. Washington, 80. D«z. Ein Telegramm de» amerikanisch«» Geschäfttträgrr» in Bogota berichtet, daß zwischen Columbisch«» Tiupprn und Aufständische» am Magdalenenfleß ei» zweistündiger Kampf stattgefuude» hat. Di« Regieruvg»truppen hätten hirr »nd an anderen Stell«» »esirgt. N«w - York, 20. Dez. Dir Bevölkerung in Ben«. -u«la hat dt« Rrgieruvg in Washtagto» um Schutz g«b«t«», w«tl tt» V««rzula Revolution h«rrsch«. — Di« Ratifikattmr d«S Nikaragua-Vertrag«» wird morg«n «rwarttt. Berlin, 20. D«z«mb«r. D»m ,v. T.* wird au» Washington telegraphirt: Di« Polizei «rhi«lt Kenntuiß von einem anarchistischen Komplott, w«lch«S bezweckt«, Roosrvett und zwrt S«»ator«n sogl»ich nach dem Nman- tritt del Präsidenten zu tödttn.