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ErzgebDolksfreund -- ...m. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend. volkrfreund Schneeberg. . ,, für die König!, uod städtischen Lehördm in A«e, Grüuhain, Hartenstein, Zohlwn- ^vNISVillll georgmstadt, Lößnitz, Aenstädtel, Schneeberg, LchwarMberg bM Wildenfels. Nr. 29S Der „ErzaeRrgilche Bollsfteund" erscheint täglich mit «urnahme der Tage nach den Tonn- und Festtagen, «donnement vterteljllbrllch 1 Mark so Psg. Inserate: tm «mtSblattbezirk der Raum der S sp.Petttzeile U Psa., deigl. für auLwürt» 1» Pfa., tm amtlichen Theil der Raum der 2sp. PrtitjAle »« Pfg., im Rell.-Theil di« Ss». Petitjetle »» Psg. Donnerstag, 20. Dqember 1900 P°ft-8eitung«lt»e Rr. 2212. Jnscraten-Annahme für die am Nachmittag erscheinende Nummer Lis Bor» mittag 11 Uhr. «ine Bürgschaft für die nüchsttiigige Aufnahme der «n^igeu bez. an den vomeschrlebenen Lagen sowie an bestimmter Stelle wird nicht gegeben. Auswärtige Aufträge nur gegen BorauSbezahlung. Für Rückgabe etngesandter Manuslrthte macht sich die Redaktion nicht verantwortlich. SS. Lahrgauz. « rlatz t n« die Standesämter de» Bezirkes der Königliche« «mtshauptmaNNschaft Zwickan, Anfertigung m»d Abgabe der Auszüge au- de« Geburt»- «ud «erbe - Siesiftern betreffeud. Zur Anferttguug der nach 8 46, 7 » und d der Wrhrorduung (Gesetz «nd Der« ordnungSblatt vom Jahre 1888, Sette 607 flgde.) vorgeschriebeum Aussige avS den Gr» burtS- und Sterbe-Registern wird der erforderliche Formularbedarf den Standesämtern in den nächsten Tagen kurzer Hand durch die Post zugehen. Di« Standesämter werden hiervon mit der Aufforderung in Kenutniß gesetzt, bis spätestens den 15. Januar 1901 jene Auszüge, soweit st« das Geburtsregister betreffen, an di« zuständige« Stadträthe, Bürgermeister und Gemetndevorstände abzugeben, soweit st« sich ab« auf daß Sterbe, regist« beziehen, bei dem unterzeichneten Ciotlvorfitzenden einzuretchen. Zwickau, den 13. Dezember 1900. Der Civilvorsstzende der Köuiglicheu Ersatz - Counrrifsia« für die Aus- heb««gsveztrke Zwickau Laud, Zwickau «adt, Crimmitschau und Wteseubura. vr Schnorr v. CarolSfeld. Mr^ Kleinhandel wtt Branntwein betr. Für den Bezirk der Königlichen AmtShouptmannschaft im Et«v«ständniß mit dem Bezkk»au»schufle und der Städte Aue, Eibenstock, Lößnitz, Neustädtel, Sch»««b«g und Schwarzenberg wird Folgendes angeordnet: 1. Ja B anntweinkletr Handlungen darf der Verkauf von Branntwein im Gommer vor 7 Uhr Morgen», im Willi« vor 8 Uhr Morgens «nd nach 9 Uhr Abends während des ganzen Jahre» nicht stattfiadm. 2. in den BerkaufSstätten darf ' dm Käufern von Branntwein Sitzgelegenheit nicht geboten werden, - .... oder undurchsichtig gemacht werden. Ju Schankwirthschaften darf der Branntweinkleinhandel im Somm« vor 7 Uhr Morgen», im Winter vor 8 Uhr Morgen» und nach 9 Uhr Abend» «ährend de» ganzen Jahre» ebenfalls nicht aurgeübt werde«. Zuwiderhandlung«« werden, soweit nicht gerichtliche Bestrafung «inzutreten hat, mit Geldstrafe bi» zu 150 oder mit Haft bi» zu 14 Togen bestraft »«den. Auch wird darauf aufmerksam gemacht, daß d« Verkauf von Branntwein in größeren Gefäßen (Piergläsern u. s. w) zum sofortigen Genüsse da» Verfahren d« Con- ersstorsevtziehung wegen Förderung der Bölleret «ach sich ziehe« kann. Die Königliche Amtshauptmannschaft und die Stadträthe zu Aue, Eibevstock, Lößnitz, Neustädtel, Schneeberg und Schwarzenberg, am 28. Navemb'r 19l-0. Kug von Nidda. vr Kretzschmar, B. Hesse. Zieger, v. Or Richt«. vr von Wi y t. Garei». Konkursverfahren. In dem Konkursverfahren über den Nachlaß de» in Schwärzend«« verstorben,« Kürschner» Ernst Bruno Müller ist zur Prüfung d« nachträglich angemeldetm Ford«. Puna Termin auf de« SS. Dezember ISS«, Bormittag» '/.iS Uhr vor dem Königlichen Amtsgerichte hterselbst auberaumt. Schwarzenberg, den 13. Dezember 1900. Sekr Oeser. Gerichtsschreiber de» Kömglichen Amtsgericht». Versteigerung. Donnrrftag, de« SV. Dezember 1SVV, Nachmittag» 3 Mr sollen in Leo«, lhardt» Gasthof i« Aue — al» Versteigerung»! c,l — 1 Antz Sanerkrant u«d 1 Katz Gurte« gegen vaarmhlung öffentlich versteigert werden. Schneeberg, am 19. Dezember 1900. Der Gerichtsvollzieher beim Königl. Amtsgerichte. H. 1767/00 Grosche. Neustädtel. Stabtrathswahlm. , Die He«e« StadtrLtbe Apotheker Hermann Rudolf Schütz ««eiste-«ud Fabrik- besttz« Friedrich Clemen» Nichte», hur, find aad«west auf 6 Jahr« al» unbesoldet, Stadträtbe gewählt worden und haben diese Wahl angenommen. Neustädtel, am 18. Dezemb« 1900. Der Stadtrath. vr Ritt«. 'S. Neustädtel. Stadtverordueteu-Wahl. B-i der am 13. diese» Monat» stattgefuudenen Stadtonordneten - Ergänz»«-»- «ahl find al» ordmtliche Mitglieder r Herr Kaufmann Karl Dietz, s , Privatu» Loui» Alscher, > ansäsfig, , Oecovom H«ma«u Hergert, j , Prokurist Wilhelm Waguer, i unausä'ii, , Uhrwach« Richard Georgi, / unansa si,, », al» Grsatzn»üm»er r H«r Bäckermeist« Richard Georgi, t . Fabrikant E nst Hergert, / «"lasst«, . Werkführ« Max Schüfe-, unansässtg -ewählt worden und haben die Wahl angenommen. Neustädtel, am 18. Dezember 1900. Der Stadtrath. vr Richt«. W /Äds ^a»aa_iAv« omaalla^Me-m !^ta>yorm am 10. vies«» wtonale m klaut« «ryrvihrzShävSrA. ein ««bekannter schwarz«, kurzhaariger ea. 1»/,. jährig« Wachtelhvnd mit gelben Beine« getödtet und bet dessen Seelion di« Tollwuth festgeiiellt worden ist, wird hi«mtt für den -testen Stadtttzetl Bordertze««eiberg ««d d^uamittelbar dara« gelegeue« Gßü- dt« MMWkMMnWtch« Hrrnd^ber-« bis zürn 15. März 1901 in d« Weise avgeordnet, daß bi» dahin alle Hunde festzulegen, d. i. angeketttt od« «tn- gesprnt zu halten find. Der F-stlegun- gleich zu achten ist da» Führen d« mit einem sicheren Maul korb« oersrh«u«n Hund« an d« L«in«, jedoch dürfe« die Hund« ohn« polizeiliche Eelaubn'ß au» dem hiesigen Stadtbezirke Nicht ««»geführt ««dm. Die Benutzung der Hunde zum Ziehm ist unt« der Bedingung gestattet, daß dieselbe« fest angrschirrt, mit einem sicheren Maulkorb« v«rsrh«n und außer der Zltt da» Gebrauch» frstgelegt werden. Die Verwendung von Jagdhunden bet der Jagd wird vnt« d« Bedingung ge stattet, daß die Hunde außer d« Zett de« Gebrauch» fest^eiegt, oder, «st einem sicherere Maulkorb« versehen, an der Leiv« geführt werde«. Sollten Hunde de« vorstehenden Bestimmungen zuwider frei umhrrlaufend be troffen werden, so wird nach Befinden deren sofortige Tödtuag »«fügt werden. Hund«, an welchen sich Symptome d« Tollwut- zeigen, stad sofo-t zu tödtm. oder bis zum polizeilichen Einschreiten abgesondert «nd in einem sicheren Behältnisse «in» zusperr««. Di« Todtung sowie die Einsperrung find dem Stadtrath« sofort anzuzrtgm Zuwiderhandlungen find nach 8 65 nud 66 deS Reichsgesetzt» vo« 23. Juni 1880 bez 8 20 d«r sächsisch'« AuSführungSverordnung vom 30. Juli 1895 mit Gekh» strafe bt» z« 15V Mk. oder entsprechender Hast z« ahnd««. Schwarz«nb«rg, am 13. Dezemb« 1900. Der Rath der Stadt. Garei», vürgermstr. Mkt. Lauter. Gemeiuverathswahl. Nach d«m Statut üb« die Z isammrnsetzrng de» hiesige« Grme nd«athe» ovm 28. April 1889 ist für jede» Gcmeind«athSmitgli«d ei« Ersatzmann z« wühle»». D« hier bt»her gehandhabte «ad auch in der dik»settigen Bekanntmachung vom 8. Dezem ber d. I». «wähnte Modu», daß al» Ersatzmänner Diejenige« zu gelten haben, die «ach den ordentlichen Mitgliedern di« meist«» Stimmen «halten haben, ist d,»halb inthümltch angewendet word«n vnd wt'd di« obengenannte Bekanntmachung dahin adgeändrrt, stach al» Ersatzmünner die Personen gewühtt sind, die al» solche die «»eisten Stimmen in den betriffmden Massen erhalten. Laut«, am 18. Dezrmb« 1900. Der Gemeinderatb. Hrnma»». Lstr. Ta geSges chi chte. Dentschlemd. — Ueb«r di« Ursache«, die zu« Scheitern der ,Gnei> senau' betirugen, wird der.Voss. Zg* von fachmännischer Seit, geschrieben r Nach den nunmehr veröffentlichten amtliche« Telegrammen d«» Kapitänleutnant» W«rn« läßt sich di« Lag», in der sich da» Schff vor sei«« Strand, «ng befand, ziemlich klar «kenn«». Nach diesen Mel dungen erweist sich der Verlust de» Sch ff«» ol» «in« K«tt« widrig« Umfände Am Bormitrage de» UaglückStage» lag die .Gneisen««' auf d« Rhedr vor dem Backbord. ank«r, drr indessen bei d«m Einsetzen d'S Sturme« auf dem Merretboden nicht hielt, da « .schlippte', wie «» in den amtlichen Meldur gen heißt. Für «tuen d«arttgen Fall ist an Bord unser« Kriegsschiffe sofort »in »weit« Ank« .klar «m Fallen', wie di«» auch b«t d« .Gneisen au' zuttaf. Dieser zweit« ««»geworfene Ank« konnte allein da» berett» ttiibend« Schiff von d«r Mol» nicht m«hr fernhalten. Gl hält«« nun noch die beiden gnßm Res«v»ank«, womit j«de» Schulschiff ausgerüstet ist, in Aktion treten können z ab« dies« hätten erst mit den Ankerketten »«Kunden werde« müssen, wozu «» währ«: d der Katastrophr sich« an Zeit aefehtt haben wird. Außerdem versagte während ve» Treiben» de» Schiffe» di« Maschine, d. h. sie konnte nicht in Bewegung gesetzt w«rd«n, da «ährend der kurzen Z«it de» Unfall» nicht genügend Dampf aufgemacht ««rden konnte. G«ade die Schulschiffe, al» alt«« Fahrz«ug» uns«« Flotte, brauche«, um unt« Dampf «aaövrtren zu können, »«hältnlßmäßia recht lang« Zeit, da sie noch mit den sogenaUntm Kvff«k«sseln ausgerüstet sind. Di- Maschine d« .Gneisenau' «ar «ine liegend«, «infach« Ex panston»maschi«« mit drei Cylindtrv «nd Truukkolb««, d» n«r «in» Schraub« zu treiben hat, «ährend sich auf allen nm«m Schiffen unsner Flotte zwei bt» dr«t getrennt« eingebaut« Maschinen »rstad«n, di« ebenso viel« Schrarb n in Bewegung ,« setze« haben. Daß da» Schiff ab« während der Katastrophe von seine« Segeln hätte Gebrauch machen könne«, um auf diese Wess« di« Hoh« S« z« g«win««u, muß al» ««»geschlossen bezeich««t »«den, da da» .Unter- segelgehen' eia« große« Fregatte selbst bet de« Personal oa« «iatgea hu«o«t Köpf«« «ährend «M«» Sturme» rmm« ein über««» schwt«iges Manöo« ist, zumal wenn «in üb«rwi«gevd großer Lhrtl d« Besatzung an» jüngeren Kadetten «nd Schiffsjungen besteht, Hi» sich noch nicht »i« Jahr i« Dtrnst b,find»n. Nach dm Go- fahrunger, di« man «tt H«bung»o«rsuchrn unt«g»gang»n« großer Sch ff» ««»acht hat, muß angenommen w«dm, daß di» , Gneiserau' nicht gtborgm «erden «ird. Di« aufzn- «endenden bedeutenden Kisten würden ka«« i« richtig«» B«hält»iß z« de« Wuth he» Wrack« st«Len, zumal dtq«» in nicht unbidmtmd« Ti«f« liegt (da ja nur noch di» halb,« M-stm «ach de« Untergang au» d«m Wass« rag* tzn) und während der Strandung der Schiffttö per ar, mttgmo««m sein »i»d. Ein Theil der Autzrüstung dürst« sich daaegm b«g«n lass«, zumal winn u an n cht an lange Z'tt bi» z«r Spr-ngunz des Wracks »«stretch«» läßt^ W«nn dte .G»«ts«nau' auch et« ältere» Fahrzmg uns«« Flott« «ar, so dürft« der Bnlnst de» Schiff«» für dt«Ma- rmev«rw«ltung stch doch t«««r a f 7 bt» 10 Million«» Mark stellm. Zur Z«tt befindet stch »oa dm Se'kadettm- «nd SchiffSjun^onschulsch'ffrn rur noch di« .Gt«m' in dar