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Erzgebirgischer Volksfreund : 30.10.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-10-30
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-190010308
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19001030
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19001030
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Erzgebirgischer Volksfreund
-
Jahr
1900
-
Monat
1900-10
- Tag 1900-10-30
-
Monat
1900-10
-
Jahr
1900
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 30.10.1900
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m de« A«ar- «» int«natio- — Von den vier Kanzlern de« deutschen Reiches ent wirft der Matin folgende Schilderung: Fürst BiSmarck war ein Koloß, ein hoheit-voller und giwrltthätiger Riese, Graf Caprivi ein rechtschaffen« Mann von mittlerer Intelligenz und unantastbarer Ehrenhaftigkeit, Fürst Hohenlohe l'onelv Olovis, ist liebenswürdig, leutselig, milde und klugvorsichtig, ja, saft schücht-r»; er hac all-s, was er im Leben gethan, sozusagen auf d«.n Fußspitzen gehend verrichtet. Graf Bü low hat etwa- von allen seinen Vorgängern, und dazu »st er eine Art Sphinx, wie er auch genannt wird, ein Mann hoch von Wuchs, breit von Stamr, mit freundlichem Blick, schweigsam, wo- e- sein muß, und zurückhaltend, dem ein gütige- Geschick «in ruhiges Lächeln auf den Weg gegeben, mit dem er alle uns alles, selbst sein eigene« Glück begrüßt. Während der vier Jahre, di« Herr v. Bülow als erster Botschaftsseeretär in Part- geweilt hat, war er der liebens würdigste aller süner deutschen College«, obwohl er gleich zeitig der unergründlichste, ls plus iwxsnstradlo, unter ihnen war. Man sah ihn überall in der Stadt, im Theater, der den Rennen, in de« officiellen wir in den aristokratische» Salon- des Faubourg und in den großen Club-: er hat ficherlich et«« Uasumme von Beobachrungen über da», was er in Frankreich gesehen, in seinem Geiste aufgespeichrrt, und d»e ungewöhnliche Correecheit und Gewandtheit, mit der er unsere Sprache spricht, hat ihm sein« Aufgabe nach jeder Seite hin erleichtert. Herr v. Bölow war bekannt dafür, daß er diejenigen au-fragte, die ihn zum Sprechen bringen wollten, und bei seiner bemerken-werthen gesell« schaftlichen Gewandtheit gelang e» ihm regelmäßig, auf seine Fragen auch die gewünschten Antworte»! zu erhalten. Als Nachfolger des Fürsten Hvhrnlohe war Graf Bülow nach der allgemeinen Ansicht innerhalb wie außerhalb Deutsch lands die gegebene Persönlichkeit. Er hat sich als Letter der auswärtigen Poltttk des deutschen Reiches in der ganzen Welt die g ätzten Sympathieen, da» höchste Vertrauen er worben, und nicht nur das, er hat auch aller Welt zu im- poniren gemutzt. Graf Bütow hat viel Glück, aver « hat daSjentge Glück, da» dauerns nur entschlossenen Charaktere» und klaren Köpfen treu bleibt. Er kann bet aller Liebens würdigkeit, Zuvorkommenheit und Versöhnlichkeit, bet aller lächelnden dtplomaitschen Glätte gelegentlich auch recht schroff, fest und unnachgiebig sein. Wer entsinnt sich mchr der herben Erklärung«», mit denen Graf Bülow Deutsch land» Rechte festzustelle« und zu wahren wußte, al» d»e Engländer in d«r Delagoz-Bm unrechtmäßigerweise deutsche Schiffe beschlagnahmt halten. Pari», 28. O!trb«. Wie der .Temps" m.ldet, wurde der Bar.guter Raphael Cahen d'Anoer» bei eurem wttrds der Zusammenhang de» Oreste» mit Athen «fr- «maischst» betont, hauptsächlich aber protestierte Aeschylus «utschtede« gegen da- unbedingte Sühnrecht de» Apollo (m den »Eumenidrn') zu Gunsten de» von Palla» eingesetzten Areopag» und brachte so attischen Bürgerflnn zum S.ea« über den delphische« TheokratiSmu». Zschorlau. Wie aos dem Jns«ratenth»ile de» vor lieg,«dm Blatte» zu ersehen ist, findet zum Reformation», fest« Abend» 7 Uhr in Schmidt'» Gasthof« bi« «in« Wohl- thätigkeit»-Ab««dunte haltunq statt, wob«i sämmtlich« hu- stgrn Militär-, Turn« und Gesangvereine Mitwirken. Deu mit vi«lrn Mühen und Kosten vorbereiteten umfangreichen Darbietung«« wird sich rin Tänzchen anschleßen. Di« Ge- sammttinnahmen d«» Abends solle« dem Hilst eomit« für Ostasten überwiesen werden. Möge der Erfolg in jeder Hinsicht ein recht befriedigender sein. — In Hartenstein ist der alt« Obstbauverei«, der seit Jahren nur noch dem Namen nach bestand, wirdee in» Leben getreten. Er gedenkt nächste« Sonntag, den 4. -Nov. im Rathtkell« zu Hartenstein eme kleine Obstaus stellung zu halten, bei welcher auch eine wettere Becheilu gung sehr erwünscht ist. Lie Ausstellung wird nachmittag oo« 3—6 Uhr zur freien Besichtigung für Jedermann off«« sein. Auch eine gemeinsame Bestellung von Odstbäume» zur Herbstpflanzung ist in Aussicht genommen. Möchte die gemeinnützige Sache durch ein reges Interesse allseitig unter stützt werden. Schön Heide, 89. Okt. Gestern ist hier das »Hotel zum Schwan* abgebrannt. Tie Entstehungsursache ist unbekannt. Eibenstock, 89. Okt. Der Lateinsch Udirrktor Herr Reinhard wird seit dem 27. d. M. vermißt. R har sich am 26. d. M. nachm. 4 Uhr von Eibenstock nach Curlsfeld be« geben, um bet dem dortigen Pastor Jahn einen Besuch ab- zustatten. R ist abend» 7 Uhr über dm sogen. Steig ge- gangen und war bis früh 9 Uhr in E.benstock nicht emge- troffen. Eine vom gesammten Forftpersoaal und 30 Wald arbeitern vorgenommene Durchstreifung de- Forstreviers, an welcher sich auch zahlreich die Lehrerschaft betheiligt«, blieb bi- Eintritt der Dunkelheit erfolglos. Sonntag, den 28. früh 6 Uhr haben die Feuerwehren von Eibenstock und Carlsfeld nochmal- eine Durchsuchung vorgenomm n, di« gleichen negativen Erfolg hatte. Man neigt dsr Ansicht zu, daß R. sich im Wald bei der herrschenden Dunkel- hett verirrt hat und erstarrt, oder sonst ihm ein Unglück zu gestoßen ist. Am Reformation-feste sollte die Taufe seine» ersten Kinde- stattfinden. mando de» Major» von Wyneken bewacht wird. In dem Schatz« wurdrn 740000 Ta«l» gefunden und von den Verbündeten genom men. Die französische Truppe, welche Tientsin am 1. Ok. tober verlaffen hatte, war fünf Tage vor der zusammenge setzten Kolonne hier eingetroffen. General Voyron hatte Boten an sie abgrsandt, mit d«m Befehl, Halt zu machen und auf di« übrigen Verbündete« zu warten, sie hatten dieselbe aber nicht -«tröffe«. Die zu d«r Tientstner Trupp« gehörige Kavallerie ist heute hier «ingetroffen ; der Rest der Kolonne wurde durch schlechte Wege aufgehalten und wird morg«« hier erwartet. Petersburg, 87. Okt. (W. T. B.) Der heutig« Bericht d«» Grnrralstab» m«ldrt, Laß der Brlag«rung-park «ud di« Trau»port« am 7. Oktober in Mulden «ingetroffen find. Bet Besichtigung der chinesischen Regierungsgebäude vor der Ei«quartt«rung von Truppen daselbst, ergab sich, daß fast in allen Gebäuden Springminen gelegt waren. Ihre Sprengung wurd« nur durch di« rasch« Erobernng MukdrnS o«rhind«rt. F«rn«r ward«« Proklamation«« d«S Dzia-D-iun vorgefunden, i« welchen allen Europäern der Krieg erklärt wird. Am 8. Oktober wurden bei «ine« Stretfzua wider chinesische Marodeur« die Befestigungen der kais«grab«r erobert. Die Hauptmasten der chinesisch«« Toulons«, 88. Okt. (W.T.B.) D«r Ministerpräsi dent Waldeck-Rousseau, welcher heute Vormittag -ter «in- traf, empfing in der Präfektur di« Verirrter der Behörden. D« Erzbischof gab den Gefühlen der Achtung, d«S Gehor sams und der Hingabe gegenüber der Regierung Ausdruck. Der Mintsterprästdent sprach in seiner Erwiderung den Wunsch em», daß eine Beruhigung der Gemüther der Weltgetftltch- Kit eintreten möge. Den Gesetzen treu, auf welchen sie b«- ruht, habe sie allen Anspruch auf Hochachtung «ud dürfe nicht verwechselt werden mit denjenigen Geistlichen, deren Agitation sogar dem Ansehen der Bischöfe Trotz biete. Bet dem Empfange der Offiziere sagte Waldrck-Rous- s«m, die Arme habe ein Recht auf die prößte Fürsorge der Regierung, die ohne Unterlaß die Einrichtungen der Arme« zu v«rbeff«rn such«, damit di«s«lbe nicht all«in d«n Fort- schrittrn der anderen Nationen auf diesem Gebiete folgen, sondern dieselbe noch überflügeln könne. Die Armee möge dies« Bemühung«« damit «rwtdern, daß sie sich der Elfüll- nng ibrer hoben Aufgabe mit ganzer Kraft hingebe und in ihren Rethen Zwiespältigkeiten keinen Platz einräume, welche sie nur schwächen könnten. ArraS, 87. Oktober. (W. T. B ) Der Ackerbaumi nister Jean Dupuy hielt heut« bet einem Festmahl eine Rede, in welcher er auSfährte, in der Zuckerfrage hätten Besprechungen stattgefunden zum Zwecke einer Wiederauf- «ahme der Arbeiten der Brüsseler Konferenz, aber die be sehende Gesetzgebung könne nur vom Parlament abgeän- drrt werden. Wa« ihn persörlich betreff«, so werde er in nachdrücklicher Weise die Interessen der Zuckerrüben-Produ- zenten, soweit seine Befugnisse gingen, vertreten und bei dieser Aufgabe sich durch die berufenen Rathschläge der Vertreter der Zuckerrüben-Jndustrie leiten lassen. Australlew» Sydney, 87. Oktober. (W. T. B.) Der Premier- Minister von Neusüdwale», Lyne, hielt auf einer von den Deutschen veranstalteten Festlichkeit eine Ansprache, in wel cher er die Versammlung zu den zwischen England und Deutschland bestehenden freundlichen Beziehungen und ihrem Einverständnisse bezüglich der chinefischen Angelegenheit be glückwünschte. Dieser Umstand und die freundliche Haltung Frankreich» ließen ein dauernde» unglstörte- Zusammen wirken der verbündeten Mächte in China vorau-seheu. Hin weisend auf di« Auslassung«« Chamberlains bezüglich der ReichSeinhett machte der Premierminister den Vorschlag, daß der Königin der Titel einer Kaiserin des britischen Reiche» angettagin werde, welch«» dann alle Kolonien und ab- hängigen Gebiet« umfassen würde. Die Vorgänge in China. PeIing, 27. Okt Die Gesandten hielten heute zum zweiten Male eine Sitzung ab, um den Vorschlag de» fran zösischen Ministers de» Auswärtige« Delcaff« zu prüfen. Alle wäre n der Ansicht, man müsse für di« Hauptschuldigen bei den letzten Ereignis sen die Todesstrafe verlangen. Man hat Grund auzunehmen daß, wenn die Mächte darauf bestehen, die chinesische Regierung dieser ihrer Forderung gerecht werde. — Auf die letzte Note TschingS und Li hung tschang» wird keine Antwort ertheilt. — Meldungen avS Tientsin zufolge -eabstchtigt eine au» Deutschen und Russen be stehende Truppenabtheilung einen Posten südöstlich von Luugtschu anzugreifen, wo sich 10000 Mann Boxer und desertirt» regulärer Truppen gesammelt ha ben sollen. Französische Artillerie wird sich an dieser Expe- dition betheiligen. London, 28. Okt. (W. T. B.) Da» .Reuter'sche Bureau* meldet au» Paotingfu vom 20. Okt.: Die Ko lonne der Verbündeten ist gestern hier eingetroffen und fand Franzosen vor, welche bereit» im Besitze der Thore waren. Gasele», begleitet von einem Stabe fremder Offiziere, hielt mit dem Provinzialrichter eine Zusammenkunft ab und traf Bn Abkommen mit ihm bezüglich der Uebergabe der Thore. Heut« ritt nun Gasel«« und sein Stab, «»kortirt von je dreißig Berittenen der vertretenen Nationalitäten durch die Stadt. Später wurde ein KriegSrath gehalten und be schloss«», die Stadt in vier Distrikte einzutheilen, von denen jeder von einer Abtheilung Soldaten der »ier Nationalitäten unter dem Kom tet* Le« »rinzlich«« Paar« am Vormittag «inen Besuch atz «ud «mpstng Prinz J-Han« Georg um 8 Uhr Nachmittag» st» der Hofburg tu besonder« Audi««». Bslakom. Brüssel, 87. Oktober. (W. T. B) D« .Messager de vruxrlü»* theilt mit, Gtptdo, d«r Prinz-Wal«»- Att«»tätrr, hab« tu Part» Beziehung«« zu chtstm unt«haU«n «ud fich während o «alen Sozialistenkongrtffe» a« m«hrtr«n Kundgebungen -ethetltgt. Man habe ihn tn Paris für einen Anarchisten der Thai gehalten und di« französisch« Regierung hab« »ahrsch«inlich «,g«n srin«» B«rhalt«n» sein« Auslieferung «ach Belgien zug«stimmt. — Gtpido wurd« heut« Mtttag Z?tt fest ein usteh n für die Güter der deutschen Reform« twn. Nach Verlesung de» Protokolls durch Herr« Koll. Jenkner, Schneeberg über die letzte Versammlung erhielt Herr Koll. Krauße, Schneeberg da» Wort zu seinem Vor trage: .Johann Ludwig Schneller, eine «hebende evanze- lischt Lehrergestalt au» unsern Tagen.' Ja erschöpfender Weise berichtete R dner auf Grund einer Schrift über da? reiche Leben und Wirken de» verdienstvollen Manne» und erntete lebhaften Beifall und den Dank der Konferenz. Nach dem Vortrag« traf zrr Freude aller Anwesenden vom früheren Vorsitzenden, Herrn BezirkSschulirspektor Bang ein telegraphischer Gruß ein, welcher tn herzlicher Weile erwidert wurde. Nach Erledigung verschiedener geschäftlicher Ange legenheiten wurde die Ausfüllung der Fragebogen von der statistischen Centrale vorgenommen. Mit dem Hinweis, daß die nächste Sitzung am 24 Noobr. im hiesige« Bahnhofe stattfinden soll, schloß der Vorsitzende die Versammlung. — Wissenschaftlicher Verein für Schnee berg und Umgegend. In der Sitzung am 26. Oktbr. sprach He« Professor vr Vogel über .ein« altbe kannte Sage tn neuer Beleuchtung.* Der Vor- tragende bot im wesentlichen ein Referat über einen in den Neuen Jahrbüchern für da- klassische A terthum, Geschichte und da» deutsche Alterthum 1899 erschienenen längeren Aussatz von Thaddäu- Zieltn-kt. Den Gegenstand desselben bildet die O r esteSsage. ES wurde zunächst oorgeführt, wie der Keim derselben fich schon in de« Kämpfen lebens- freundlicher und leben-feindlicher Mächte der Ur religio« findet, wie fie fich dann in d« reine« Zeu-relt-ton entwickelt und sodann durch da-Eindringen de» Apollo- kultu» beeinflußt wird. Die iltest« Darstellung der ver menschlichte« OresteSsag« findet fich bet Homer, der bestrebt ist, di« Mordthatrn der Klytemnestra und de» Oreste» zu beseitigen bez. zu verschleiern angesichts d« für dies« beiden Personen — ihrem ursvrüuglichen Wesen ent sprechend — vorhandenen Sympathie. Weit« wurd« di« Orestie geflissentlich umgrstaltet durch di« t phisch« Priesters . ' „ mal zu dr« Zw«cke di« Idee d«S Apolltmschen Seelen- recht» «ud di« Apollinisch« RrchtftrtigungSid«« w«itrst«n Kr«is«n eindringlich zu verdeutlichen, zweitens um de« Sparta««« «inen Rechtsanspruch auf di« Hege monie zu vermitteln. Als Protest hiergegen wurde wt«- dn di« Sage von Athen a«S (AeschyluS, Euripides) g«- wurde der Bar.quier Raphael Cahen d'Anoer» bei « Lrnpprn flohm in westltch« und nordwestlicher"Richtung ändert r i« Interesse der Athenischen H«g«mo«t« Automobil-Unfall tn dec Nähe von Mezt««S grtödtet. Oerttiche Attgelegenhette«. Schneeberg, 89. Oktober. In der am Sonnabend Nachmittag 5 Uhr im hiesigen Bahnhöfe abgehaltenen, von 30 Mitgliedern besuchten Versammlung de» BezirkSlehrer- verein» Schneebrrg-Neustädtel u. Umg. hieß zunächst der Vorsitzende, He« Kantor Müll«, Neustädtel die Erschienenen herzlich willkommen, insbesondere Herrn Seminardir«k:or Israel, Schneeberg und de« in den Verein eingetretenrn Henn V.kar Koch, Oberfchlema. Alsdann gedachte der Herr Vorsitz nd« im Hinblick auf den angeküadtgten Vor trag der großen Thate« Luth«S, sowie au» Anlaß s me» hundertjährigen Geburtstage» de» großen Strategen Moltke und forderte die Anwesenden a>rf, gerade tn gegenwärtiger »ach -«r Mongolei. Am S. Oktober ward« vor General Subbotitsch ein» Stadtverwaltung tn M^k»«» «tugkrtchtet und die Stadt durch Proklamation zur Rahe auf,«fordert Bis jetzt wurden etwa fünfzig Geschütze u«u«st« Konstruk tion »nd Maxim-«schütze sowie Arttlleriemunttion und 7000 kleinkalibrige Gewehr« «rb«ut«t «benlo 80 Million«« Pa tron«n, darunt«r auch solch« mit Explofivkug«!«. Am 4 Oktob« besichtigt« General Subbotitsch di« Befestigung der Kais«gräb« und ließ et« Detachement als Garnison dort zurück Die übrigen Truppen wurde« außerhalb der Stadt am Tschuntscheflusse postirt. Die Einwohn« beruhigen sich allmältg. An S. Oktober wurde zur Sicherung der Ar beiten auf d« Eisenbahnlinie ein flt«grnde» Corp« gebildet; gleichzeitig wurde, «m das Thal des LiaoscheflusseS vom Feinde zu säubern, die Abtheilung deS Obersten Kondrato- witsch nach Ntutschwang und Inka« abgrsandt. Bei einer sorgfältigen Durchsuchung des kaiserlich,« Palastes nach etwa bet der Plünderung durch chinesische Soldaten Über sehenen Schätzen wurden der Thron drr Kaiser au» der mandschurischen Dynastie, ein« reichhaltige Bibliothrk und zahlreiche Gegenstände von archäologisch»« Werthe -»fanden. Bet der andauernden Re-enz,it ist der Uebergang üb« die Flüsse jetzt schwierig geworden. Washington, 27. Oktob«. Di« Antwort auf die Mitteilungen Deutschland» und England», welche da» e«glisch-d«utsche Abkommen enthielten, wird wahrscheinlich am nächsten Monta- abgehen. Man nimmt an, da» Staatsdepartement halte e» nicht für «othwendig, ein Ab kommen hinsichtlich d«S dritten Punkte» unter Vorwegnahme der Möglichkeit einzugehen, auf die er fich bezieht. Es be steht kein Zweifel, daß die Vereinigt:n Staaten den zwei ersten Punkten de» Abkommen» voll zustimmen werden. Rom, 27. Oktober. (W. T. B) Der .Messagers* veröffentlicht einen Bericht über eine Unterredung, welche sein Corespondeut tn Peking am 26. d. Mt». mit Li-Huug. tschang hatte. Letzterer sprach sein lebhafte» Bedauern üb« di« Errigviffr in China seit dem Mat bi» zur Gegenwart au» und erklärte, daß Alle, dte China lieben und e» auf dem Wege de» Fortschritte» zu sehen wünschen, de« Auf stand der Boxer beklagen. Er hätte niemal» geglaubt, daß die Boxer soweit gehen würden, die Gesandtschaften anzu greifen und einen der Vertreter der europäischen Mächte zu tödten. China habe sehr schnell eine schmerzlich« Züchti gung wegen eine» schweren Vergehen- von wenigen tausend Rebellen über sich ergehen lassen müssen. Jetzt, wo die Ruhe nahezu wieder hergestellt lei, (?) hoffe er, daß die Mächte die friedlichen Absichten China- und sein« Wunsch, lni- sprechende Genugthuung für die Beleidigungen zu gewäh ren, würdigen und daß sie ihre Truppen so schnell al- möglich zurückziehen wrrdm. Li-hung-tschang, welch« dte Zurückziehung d« Truppen als sicher ansah, sprach .mit Begeisterung von der dewnächstigen Wiederaufnahme d« Handelsbeziehungen mit dem Abendlande* (I) und schloß mit d« Versicherung, daß er und dte chinesischen Behörden den Frieden wünschten. Der Correspondent de» Blattes fügt hinzu, er habe den Eindruck, daß Li-hung-tschang von der Uneinigkeit und den Eifersüchteleien unter de« Mäch ten genau unterrichtet sei und daß er fich deshalb stark fühle. Kiel, 27. Oktober. (W. T. B) Amtlich wird ge meldet : Auf der Nebenbahnstrecke Lueljenburg—GremSmüh- len der ostholstetmschen Schwetz ist. heute bet d« Au-fahrt auf Haltestelle .Holsteinische Schweiz* d« gemischte Zug 713 auf einen au» drm Ktesb«ge in demselben G:«t» kommenden ArbeitSzug, mit dem er auf Haltestelle .Hol steinische Schweiz" kreuzen sollt», zusammengestoßrn. Rei sende sind nicht verletzt; d« Lokomotivführer des Zug«» 713 ist todt und der auf dem ArbeitSzug befindlich gewe sene Bahnmeister durch Abschleudern vom Wagen verletzt wordrn. Zuglokomotior von 713 sowie verschiedene Wa gen de» ArbetlSzugeS find stark beschädigt. Die Streck« ist gestört. Der Betrieb wird mit dem um 8 Uhr 18 Mm. Illich d""d,'l"!->d-»d» »°» »-.msm-hlm »»,-»<-»« Zu, m-dn-uk- schäft. Diisebmutzt« dte Sage ,in- S-uommiu. - -- - — . Bamberg, 88. Oktober. Der hier angestellte Post- bareaudtener-Gehtife Passtng hat 50 000 Mt., darunter 47 Reich» kaff«nschetne zu je 1000 Mk. unterschlagen m.o ist geflüchtet. L ond in O^ord ts Sbind fand Station«« Z ««» B«amt« zwischen «im zua und ein 8 Personen Letzte k b« DreSt f«t«ltche Ein wurde d« « nist«, der < «echt. Die dte Predigt Uhr fand di Becheiligmg Prinzcffm 2 KriegSminist, da- Hocham Drr»! lieh dr« bei Alch tekt Lo Dachsel den Müller und «annt. Dr«»I -urg-Walder Albert, ist dorf nach la Berli daß der gest todtaufgefun brechens ge« die Ermittel, Zeis I' da- deka«: Alonis; ä Das Li I1«I» 8 VI Lioluäo 2. Lovdr. d „lleuk Milt« WS? lest-bend in Uscher» Bor Gtnlatz 1 Einem SS LS. M beim Etntrtt 4 Uhr in de ehrten Mitgl W Odgloti »tio-on siuä, troträsm iv 8m In äor «MSI Uvkorv uu kl E.Dli SS
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