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Rade empttet 96054 6823 27214 41391 47368 66160 87657. 512,7 47598 22152 21653 19205 96197 80818 84649 90507 99395 3827 43680 83199. 1000 M. auf Nr. 2250 4364 22972 50214 54478 65877 81619 7996 53382 65375 69286 87333 893 14695 31588 36941 47576 .56978 88155 93152 Sonnta- Friedrtch erdroffelt Schrank 44476 14187 16824 15769 93667 « er Di so st orävÄ Der Verbots Menlche« ai da» Amtsg« Heid, stieß vor d, kommende L die 2 letzten Personen sei Authentischei wurde verh Freigabe dei Heide find beim g thor, soweit löstet und 5 letzt worden Brüsi er sei zu d« gegen den H Scherze sei«, Gla» fall an Pefl Land bürg vom L Buller stänt Hertretbend, Tteni d. M.) Die fich die Sm chinesischen Abtheiluuz gesandt wor und Maultk qutrirev. 4 zurück. Sie Mi s'ür Stick« Ttgrn ges» Einem o eg end di den 11. O beginnt. ( Einer zahli presäen, Liar H Heute Abends V- Sanerkra, Vertliche «ssgelsgenheite». — Uebe,sicht von dem Ausbringen de» Erzbergbau«» in den Bergreoieren Scheibenberg, Johanngeorgenstadt und Schneeberg, de« ehemaligen Bergamtßreviee Schwarzenberg vom Jahr» 1899. Bon 79 darin bestehenden Grubenge« bäuden (1 Revter-Verggebiude, 22 von Gewerkschaften und 56 von Gesellschaften und Alleinbesitzern) lieferten nur 22 Erze. Im Scheibenberger Revier wurde von 6 Gruben 1495 Tonnen Erz im Werth« von 34 790 Mk. gefördert, gegen 1733 Tonnen und 17 892 Mt. im Vorjahre. ES stieg der Werth der verkauften Arsen», Schwefel» und Kupferkiese von 5000 auf 20 200 Mk. und der de» Eisen steines von 10 600 auf 13 700 Mk. Im Johanogeorgen« stäokr Revier wurden von 10 Gruben 4110 Tounen im Werth« von 65 000 Mk., im Vorjahr 2993 Tonnen für 52,131 Mk. verkauft. Im Schneeberger Revier lieferten 6 Gruben 5343 Tonnen Erze im W«rthe von 519 668 Mk., gegrn 5368 r. und 519 691 Mk. i. B. Es betrug dem nach die gesammt« Förderung der drei Reviere 10 948 Ton nen im Werth« von 619458 Mk. (i. V. 10 095 t und 589 713 Mk) Hiervon warrn silberhaltige Erze 10 b für 120 Mark (t. V. —), Arsen», Schwefel, und Kupfer kiese 322 t und 21 698 Mk. (338 t und 7 436 Mk.), Wtßmuih», Kobalt» und Nickelerze 1162 t für 526,715 Mk. (3040 t und 542,310 Mt.), Eiknsttin 8038 t für 51,522 Mk. (5671t und 24,787 Mk.) Flußspath 1355 t für 10,163 Mt. (775 t und 5813 Mk), Oker, Schwadeupulver und Uranpecherz 61 t für 984 Mt, Quarz, Saud usw. für 8256 (6687) Mark. — Auf das Schneeberger Kobaiifeldt, di« bedeutendste Grube der drei Reviere, kommen von dem Ausbringen 313 t im Werthe von 487780 Mark (3(8 t und 500022 Mk), darunter allein an Wirmuth- Kobalt» und Ntckelerze 311,5 t im Werthe von 479,529 Mk. (307,7 t und 493,767 Mk). Die Belegschaft betrug 644 Köpfe, 48 Beamte und 596 Arbeiter (46 Beamte und 595 Arbeiter); auf da» Scheibenberger Revier kommen 6 B. u. 46 Arb. (4 u. 41), auf da» Johanngeorgrnstädter Revier 6 B. u. 98 Ard. (5 u. 86) uno auf da« Schneeberger Re» vier 36 B. u. 452 Acb. (37 u. 468). Ewe lö etliche Ver unglückung kam in Johanngeorgenstädter Revier vor. Aus beute gab keine einzige der Gruden, wie auch im vorigen Jahre. An wiedererstattetem Verlage konnten 4691 (153) Mk. oertheilt werden und zwar b«i 4 Grüben des Johann- georgenllädrer Revier». Die geleisteten Zuschüsse stie gen dagegen auf 95,728 (76,517 Mark ur.b kom men davon aus die drei Reviere in der angegebenen Folge 19 991 (19511) Mt. 70,158 (45,929- Mk. und 5579 (11077) Mk. Es trugen bet die Gewerkschaften 47,783 (21,230) Mk, die Gesellenschaften und Alleinbesitzer 30,291 (37,259) Mk-, Holzgeldkassen 9655, der Johanngeorgen stadter BergbegnadtgungSfond 3200 Mt. und die Obirerz- gebirgische Bergdaukasse 4800 Mt. An Kasten bestanden die drei ReoieroerwaltungSkaffe« mit 3567 vez. 5394 und 11412 Mk. Beständen; die KnappschafrSkcaakentasten mit 991 Mk. Virmögen und 47 Mitgliedern, 1887 Mt. Ver mögen und 108 Mitgliedern, 33588 Mk. Vermögen und 455 Mitglted'ern, die vogtländische mit 713 Mk. Vermögen und 24 Mitgliedern; die Schulrassen mit 919 unterstützten Schulkindern (746 rm Schneeberger Revier) und die Johann georgenstädter Bergmagazmkaste mit 125,986 Mik. und die Schurfgelderkäste daselbst mn 10,408 Mt. Vermögenibe ständen. Schneeberg, 7. October. Die Scagltolbautafrln, die besonders geeignet sind zur Aufführung leichter Innen wände und zur Jsolirung feuchter Wände, deren Fabrikant Herr Baumerster Otto Görling hier ist, haben auf der Erz- grbirgischen Ausstellung in Zwickau als bestes Fabrikat in dieser Abtheilung die Silbern« Medaille erhalten. Schneeberg, 8. Okrbr. (Emges.) Auf das heute Abend im Gasthau» zur .Stadt Leipzig* fiattfindende Conecrt des erblindeten Elasiervirtuosen Herrn E. Schröder, welchem als Violinist Herr Capellmeister Sättler »Aue se- kundiren wird, sei das kunstltebende Publikum nochmal» besonders hingewiessn. Lößnitz, 8. October. Der Fabrik landwirtschaft licher Maschinen von Ernst Körhner hier wurde aus der Allgemeinen Erzgebirgtschea Ausstellung in Zw ckau für ausgestellte patenttrte Erntemaschinen di« höchste Auszeich nung, die goldene Medaille zuerkennt. Bernsbach. Da» vorige Woche bei Herrn Ernst Baumann abgeyalteue Pretstegeln nahm einen sehr zufrie denstellenden Verlaus. Die Beteiligung war eine äußerst lebhafte. Die zur Vertheilung gelangten 105 Gewinne wurden durchaus mit Befriedigung ausgenommen. Die K ersten Gewinne errangen die Herrn Osnaid Meyer, Ma Lang, Christian Meyrr, August Reich, Albin Meyer, sämmt- lich aus Bernsbach und Herr Friedrich Ullmann aus Ober« Pfannenstiel. »«rmischt«». Darmstadt, 8. Oktober. (W.T.B.) Die Falschmünzer Johann und Heinrich Maul, welche im verflossenen Winter ganze Parrhteen von Zweimarkstücken fadricitten und ver breiteten, wurden vom Schwurgericht zu je drei Jahren Zuchthaus verurlheilt. Bremen, 6. Oktober. (W T. B.) Di« Brem»r Handelskammer und Baumwollbörse spendeten zum Hilfs fonds für Galveston als elfte Rate 27000 Mk. Paris, 7. Oktober. (W. T. B) Der .Malin* meldet au» Dakar: Der Forschung-reisende Paul Blanchet, der am gelben Fieber erkrankt war, ist gestorben. Letzte telegraph. u. telepho«. Nachrichten be» „Grz-ttzirgisch» Bollsfrumbes". Leipzig, 8. Oktober. (Ohne Gewähr.) Bei der heutigen Ziehung der Kgl. Sächs. Landeslotterie wurden folgende Hauptgewinne gezog«"- 50 000 Mk auf Nr. 87285. 40 000 Mk. auf Nr. 6507. 30 000 Mk. auf Nr. 47 809. 10 000 Mr. auf Nr. 5084. 5000 Mk. auf N-. 72159 5499 63905 66127. 3000 Mt. 1. Lr 2. vor 3. Nk vis gk dssonäsrs ; dstdoiUZov. Refta vo;e maryie oen Wil zem Aufenthalte hier' gewaschen worden wäre, iönige, drn Ministern den. BeachtenSwerth an »ach Japan «n Trup- aemeldt, Die Vvrgättge iss China. Petersburg, 7. Oktober. (W. T. B.) Dem »Rus- fischen Invaliden* zufolge haben die russischen Truppen im Laufe der Monate Juli und August von den Chinesen im Ganzen 144 Geschütze verschiedener Systeme, 1200 Pud Pulver und 26 Fahnen erbeutet und außedem den Boxern «ne große Zahl von Gewehren, Patronen und Fahnen ab- katserlichen Porzellan-Sammlung, aber nicht um zu plün dern; sondern nur um die Sammlung zu besichtige«. (Na na l) Tokio, 7. Oktober. (W. T. B.) Lt-Hang tschang ist am 5. Oktober 10 Uhr Abend» unter russischer Eskorte von Tientsin per Boot «ach Peking abgereift. — Der .Franks. Ztg.* wird aus Schanghai vom 7. Oktober telegraphirt r Hier wird da» Gerücht ver- breitet, daß die chinesische Telegraphen » Gesellschaft, welch« sehr reich ist. ihre Interessen an die Fremden zu über» tragen wünscht, weil sie fürchtet, ibr Eigenthum könnte vielleicht für die Schadloshaltung der Mächte mit Beschlag belegt werden. — Ein« geheimnißoolle Verschwörung ist hier bei dem besonderen Vertreter Liukunyis entdeckt worden. General»Gouverneur Ltukunyi ist zugleich General-Superin tendent der südlichen chinesischen Häfen. — Die .Franks. Ztg.* berichtet aus New »Bork vom 6. d. M.: Der hiesige javanische Gesandte erhielt eine De pesche, welche besagt, der chinesische Kaiser habe et« Edikt veröffentlicht, das den gegenwärtigen Gouvrrneur von Schanfi anwetst, einen neuen Palast in Singanfu zu er richten, wohin der Kaiser und die Kaiserin sich begeben «erden. Der Kaiser sagt, er habe die Kaiserin nach Tai» yenfu begleitet; indessen sei es nicht seine Absicht, dort für immer zu bleiben, da «singanfu von Natur besser ge schützt sei. Washington, 6. Oktober. (Meldung des .Reu» ter'schen BureauS'.) Die Antwort der Vereinigten Staa ten auf die Note Delcasss» ist in oroßen Zügen nahezu festgestellt und dem diplomatischen Corps in Washington bereits mitgetheilt. Darnach ist es möglich, daß die Ver einigten Staaten dem Verbot der Waffeneinfuhr in China ebensowenig zustimmen können, als der Aufrechterhaltung ständiger Schutzkupven in den Gesandtschaften zu Peking und der dauernden Besetzung der Verbindungslinien zwischen .Peking und dem Meere. Die beiden letzten Vorschläge könnten die Möglichkeit einer Besetzung von GebietStheilen im Gefolge haben, und man glaubt zu wissen, daß selbst wenn die Regierung diesen beiden Maßregeln geneigt sei, sie doch wünschen würde, die Beschlußfassung über dieselben dem Kongreß zu überlassen. Dies« Gesichtspunkte wurden nur bekannt gegeben, um den Vertretern der anderen Mächte einige der Fragen anzudeuten, welche man bei der Beantwortung der französischen Note in Erwägung zu ziehen hat. — Au» Rochlitz wird geschrieben: Wenn auch, wie ge meldet, der Verdacht gegen Len verhafteten Karl Äug. Stirl (nicht Störl), die Ella Hinkelmann ermordet zu haben, Be stätigung bisher nicht gefunden, so erscheint der Mann doch außerordentlich schwer belastet, wie die folgenden Mitthei» lungen ergeben: Der in KlostergcringSwalde wegen dringen» den Verdacht», der Großmilkauer Mädchen mörder zu sein, verhaftete Mensch heißt Karl Aug. Stirl, geboren 1839 in KöthenSdorf bei Burgstädt. Die Gendarmerie des Bezirk- wurde auf ihn in Folge seiner Vorleben» aufmerksam, da er al» ein Mensch bekannt ist, der die öffentliche Sicherheit im hohen Grade gefährdet. Stirl wurde 1865 wegen Nothzucht und einer großen Menge gewaltthätiger Sittlichkeit-Verbrechen zu 10 Jahren Zuchthaus verurlheilt. Das letzte Verbrechen, bei dem ihn damals da» Verhängniß ereilte, war ganz ähnlich dem jetzigen Großmilkauer Lustmord. Er hatte in der Gegend von Hartmannsdorf aus drei Mädchen ein» heraus- gegriffen, «S in drn Straßengraben niedergeftaucht, bi» zur Bewußtlosigkeit gewürgt, geschändet und dann in den Wald geschleppt. Bei der damaligen Unter suchung kam eine ziemliche Anzahl von ihm verübter Der» brechen ans Tageslicht. 1875 aus dem Zuchthaus ent» lassen, wußte er von der Freiheit wieder keinen guten Ge brauch zu machen. Er verübte von Neuem NothzuchtSvrr- brechen, außerdem Straßenraub und räub-rische Erpressung, so daß ihn da» Gericht bald wieder am Kragen hatte. 1878 wurde er zu 15 Jahren Zuchthaus verurlheilt. Im Jahre 1893 demgemäß wieder entlassen, lebte er seit dieser Zeit al» Stuhlarbeiter erst in Waldheim und dann in Ge- ringLwaldr. Im Allgemeinen hielt seine Frau in Folge seines Leichtsinn» und seiner Gefährlichkeit darauf, daß er außer zur Arbeit nicht ausging. Am letzten Montag, dem Tage de» Großmilkauer Morde», war indessen seine Frau ver- resst. Ai» sie halb 9 Uhr Abend» zurückkehrte, war er ab wesend, erst halb 10 Uhr kam er nach Hause. Wa» er in der Zeit von 6 bi» hatb 10 Uhr angegeben hat, darüber vermag er sich nicht auszuweisen. Er behauptet zwar, mehrere Stunden im Geriugkwalder Schießhause gewesen zu sein, doch hat ihn dort Niemand gesehen. Stirl trug, al» man ihn verhaftete, blutbefleckte Hose und Westr. AENVMMtN. Washington, 7. Oktober. (W. T. B) Eine hier «ingetroffene Depesche au» Peking vom 2. Oktober m«ldet: Der Rückzug der japanisch pen hat begonnen. Amtlich wird daß dieHLlfte der japanischen Truppen »ach Japan -urückkehren wird. In mehreren Eiseubahnrügen, di« mit Japanern Peking verließen, sollen wie «S heißt, fich große Geldbeträge befunden haben. Di« Japanrr behaupt«« j«doch,«» hab« fich nur »Munition* da rin b«funden. — Britisch« Trupp«« habrn in Peking Chine- se« verhaftet, welche den Boxer» Munition verkauften. — Lie Amerikaner suchten in der verbotenen Stadt nach der Die Hose machte de« Eindruck, al» ob an ihr hrrum- Da» Jacket ist verschwun- BeachtenSwerth angestcht» letzteren Umstandes ist die Aussage des Bäckers auS der Hofmühle in Crossen, der am Abend des Montag- in Gesellschaft seiner Frau mit Geschirr durch den Crossener Wald fuhr. Sie sahen einen Manschen in Hemdärmeln aus dem Gehölz kommen und nach dem Bache zu gehen. Hat Stirl sein blutgetränktes Jacket dem verschwiegenen Wasser eines der dort mehrfach vorhandenen Teiche überliefert? Die Grndarmerie durch forscht jetzt alle Gewässer der dortigen Gegend nach diesem Kleidungsstücke. Stirl leugnet und stellt entschieden in Ab rede, der gesuchte Mörder zu sein, im Allgemeinen macht er indeß einen höchst gleichgtltigen Eindruck. Wenn ihm da» Verhör nicht paßt, antwortet er überhaupt nicht. Ange- fichts seines Vorlebens muß ihm di« gräßliche That wohl zugetraut werden, und ist in ihm wirklich der gesuchte Mörder gefunden worden, so gelingt es hoffentlich, ihn des Verbrechens zu überführen. — Eine weiter« Meldung au» Rochlitz besagt: Der als de» Großmilkauer Mädchenmordes verdächtig verhaftete Stuhlbauer Stirl, der übrigen» in letzter Zeit in Hilm»dorf und nicht in Klostergeringswalde wohn» hast war, wurde durch Herrn Staatsanwalt Dr. Hubert au» Chemnitz einem Verhör unterzogen, zu welchem auch eine große Anzahl Zeuge» telegraphisch berufen worden war. lieber da» Ergebniß de» Verhör» ist nur so viel be kannt, daß e» zu einer Freilassung Stirl» nicht geführt hat, sondern dieser vielmehr in Hast behalten worden ist. «Kd da» widerlich» Gespenst fortfahr««, zu spuk«» und di« Grmüthrr in d«r dritten Republik zu ängstigen. Di« «ngltschen Parlamrnt»wahl«n dürfte« «ach dem di» jetzt b«kannt«n Ergebkiß kein« wisentlich« Schwächung d« gegenwärtigen Regierung Großbritannien» oder gar den Stur- de» Kabinett» Salisbury h«rb«tftihr»n. Die Opposi tion müßte im ganze« 64 Sitze gewinne«, um die Regie- nmgsmehrheit zu überwinden; und dahin dürften e» selbst die unerhörtesten Anstrengungen «icht bringen. Wurden doch in Städten wie Manchester, Salford, Bradford, Nottingham und anderen bedeutenden Handelscentren die seitherige» unionistischen Vertreter mit erheblich vergrößerten Mehrheiten wiedergkwählt; und siegten doch tu London die ministeriellen Kandidaten, trotz der gewaltigen Gegenbe mühungen der Liberalen, mit sehr ansehnlich gewachsenen Mehrheiten. Nach alledem wird der Schluß wohl der sein, daß die Regierung «in« ebenso große Majorität im Unter haus« zur Verfügung hat wie nach den letzt«« Wahlen. Damit hätte sich da» Land, weil im Mittelpunkte de» Wahlkampfes die südafrikanische Politik der Regierung stand, für diese Politik entschieden, und Hr. Chamberlain dürfte über alle Anschläge wider ihn triumphieren. Vom Kriegsschauplatz in Südafrika liegen wieder ein- mal zwei sich sehr stark widersprechende Nachrichten vor. Lord Roberts meldete aus Pretoria vom 5. Oktober, daß die Zahl der Buren, die sich entweder ergeb«» oder gefangen genommen «erden, täglich wäckst und sich jetzt bereits an 16 000 belaufen dürfte. Dagegen berichtet General Kelly Kenny von einem unglücklichen Gefecht der Engländer und die Abfassung seiner Meldung erinnert an die schlimmsten Zeiten der englischen Berichterstattung in dem ersten Abschnitt des Krieges wo sie sich Schlappe auf Schlappe holten. Ein Bataillon Freiwilliger wollte näm- lich eine Abtheilung Buren in der Nähe von Bilssontein überraschen. Aber kotz der vielen Gefangenen und lieber- läufer zeigte sich hier, daß die Zahl der kämpfenden Buren doch noch größer war, als man erwartet hart«. Das Frei- willigen-Bataillon knußt« sich nach einem s dreistündigem Kampf« kläglich zurückztehen. Der General schließt seinen Bericht mit der beruhigenden Meldung, daß die Englän der nur sechs Verwundet« hatten und fügt dann die eben so unwahrscheinliche wie stereotype Wendung hinzu: »die Verluste der Buren waren schwer.* An der Thatsache, daß die Freistaaten definitiv an England verloren sind, können freilich diese kleinen Erfolge einzelner Burenkommandos «ichtS mehr ändern. Deutschland. Wildpark, 6. Oktober. (W. T. B.) Se. Kaiserl und König!. Hoheit der Kronprinz begab fich heute Abend «ach Kreuth zur Theilnahme an den Jagden auf den Be sitzungen de» Herzog» Karl Theodor. — Die »Post* meldet: Der Kaiser von Japan hat dem Kapitän des »Iltis*' Lan», eine hohe Auszeichnung, di« 3. Klaffe des »Ordens der Ausgehenden Sonne* ver- Üehen. Auch einige andere deutsche Marineoffiziere wur den vom Kaiser von Japan dekortrt. Tegernsee, 7. Oktober. (W. T. B.) Der deutsche Kronprinz ist um 121/2 Uhr Mittags in Gmund einge- troffen, wo zur Begrüßung BezirkS-AmtS-Affeffor Frhr. v. Kreußer erschienen war. Mit dem Hofmarschall Frhrn. v. Gin fuhr Se. Kaiserl. Hoheit in einer Hofcquipage nach Bad Kreuth. Tegernsee ist reich beflaggt und eine zahl- reiche Menschenmenge begrüßte den Kronprinzen auf das lebhafteste. Oesterreich. Budapest, 7. Okt. (W. T. B.) In Beireff d.r prin- -ipiellen Hauptfragen der bosnischen Eisenbahnen wurde, wie das »Ungarische Correspondenz-Bureau* meldet, in der heute in Wien abgehaltenen gemeinsamen Minister - Konfe- rrnz zwischen beiden Regierungen eine Vereinbarung erzielt. Die einschlägigen technischen Fragen bleiben den Verhand lungen der beiden Handel-mtnister und Eisenbahnminister Vorbehalten. Belgiers. Brüssel, 7. Okt. (W.T.B.) Als der König mit dem Prinzen und der Prinzessin Albert unter Eskorte de» Gui- denregimentS von der Börse nach dem Schlosse abfahren wollte, versucht« eia« Gruppe von Sozialisten sich in den königlichen Wagenzug hineinzudrängen, doch wurden fi« von der Polizei daran verhindert. Zwei Arbeiter, welche Rufe auf die Amnestie ausstießen, wurden verhaftet, jedoch als bald wieder freigelassen. ES wurden außerdem etwa 10 Personen verhaftet, welche den Anordnungen der Polizei »icht Folge leisten wollten. Serbien. Belgrad, 6. Oktober. (W. T. B ) Der Schah von Persten ist heute Nachmittag zu kur, eingetroffen und am Bahnhof vom K «nd d«m diplomatischen CorpS empfangen worden. Im Schlosse begrüßte die Königin den Schah. Belgrad, 6. Oktober. (W. T. B.) Im Palais fand heute zu Ehren de» Schah» ein Galadiner statt, nach welchem der König seinen Gast zum Bahnhofe geleitete. Di« Verabschiedung der Monarchen war eine sehr herzliche