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tztzgg^tzAggtz. — lieber die Stimmung in Petersburg und über di« Gründe, di« Rußland zu de« Räumun«»vorschlag bestimm ten, berichtet «in Pctvattrl«gram des ,B. L. A.' au» Pe- tersburg, 28. September: Rußland ist, wir ich tm Mini- st«riu« de» Leußerrn erfahren, selbstverständlich prinzipiell für die Bestrafung der Schuldige«; doch verhehlt man sich nicht, daß «an auf große Schwierigkeiten stoßen werde, und zwar zunächst in Hinsicht auf die Kaiserin- Regentin, di« b«t den Frteden»verhandlu«gen nicht bet Seite zu schie ben ist, andererseit» aber auch nicht straflos au»g«hen darf. Man glaubt jedoch, Deutschland» Vorschlag mit kleinen Aen- derungea durchführen zu können. Ueberhaupt ist da» Ver- hältniß Rußland» zu De utschland ein sel ten herzliches und beruht auf vollständigem gegen- fettigen Vertrauen. Man ist sich in hiesigen leitenden Krei sen vollkommen bewußt, daß durch ein Hand-in-Hand-gehen zweier so großer Nationen nur Ersprießliche» erreicht werden kann, und zwar für beide Theile. Freundschaft für England giebt'S hier nicht. Nur einige Rücksichten find bedingt durch die bekannten großen Sympathieen, die die jung» Zarin dem Jnselreiche entgegenbringt. Immer deutlicher, wenn auch ganz allmählich dringen Nachrichten über die Ursachen der LamSdorschrn Note, die im Auslande manchen Unwillen erregte, in weitere Kreise. Graf LamSdorf ließ sich dabei nicht zum kleinsten Theile vom Finanzminister Herrn von Witte beeinflussen, dem noch größere Ausgaben Ar militärische Zwecke in China durchaus nicht in sein Programm paßte«. Daher wurde zum Rückmarsch gebla sen. Augenblicklich befindet sich Fürst Uchtomsky, der Freund des Finanzministers und Präsident der chinesischen Bank, auf vem Wege nach Peking, um als Grneralkommifsar zu- sammen mit dem russischen Gesandten in China Herrn v. Gier» die Unterhandlungen über die Friedensbedingungen und Compensationen einzuleiten. Fürst Uchtomsky führt einen Brief de» Zaren sowie.Briefe von Witte mit sich. Man glaubt ihn mit Vortheil in Peking zu verwenden, weil die chinesische Regierung und speziell Li-Yung-Lschang ihn außer- ordentlich schätzen und er al» Chinafreund gilt. Freilich wird sich tue Rolle, die er spielen soll, in einem oerhältniß« mäßig engen Rahmen halten. Im allgemeinen glaubt man nicht, daß die Ruhe in China so leicht und schnell herge stellt werden wird. Die Kämpfe im Innern dürften sich «och Jahre lang hinziehen. Fürst Uchtomsky» Anwesenheit in Peking wurde besonder» von Li-Yung-Tschang sehr gewünscht. Griechenland. Athen, 28. September. In Regierung»kreisen wird versichert, der Entschluß des Prinzen Georg von Griechen land, seine Kommissarstellung in Kreta mederzulegen, be- zwecke keine Vereinigung dieser Insel mit Griechenland, sondern solle den Kretern Gelegenheit dazu bieten, den Prinzen Georg definitiv zum Fürsten au»zmuf«n. Türkei. Konstantinopel, 28. Septbr. Mehrere deutsche, j italienische, griechische, englische und amerikanische Grund- besttzer in Beirut richteten au den Sultan und den Groß' vezier, sowie an den Minister de» Auswärtigen eine Ein gabe, in welcher sie gegen die Erhöhung der Grundsteuer, welche von der aä Koo eingesetzten Kommission vorgenommen war, Klage führen und zugleich den Sultan um sofortige Abhilfe bitten. Südafrika. Bo« Kriegsschauplatz. London, 28. Sept. Wie ein Telegramm des Feld- warschall» Roberts aus Pretoria unter dem 27. d.M. mel det, haben die Engländer Heilbronn, Lindley und Reitz wie der besetzt. Eme Abtheilung Buren hatte die Pinnar»-Sta- tion angegriffen, ist aber zurückzeschlagen worden. Pretoria, 28. Sept. Wie gemeldet wird, rüsten sich die Eingeborenen in den Distrikten Zoutpansberg und PtelerSburg, um den Buren bet einem Vonücken in diese Gebiete Widerstand zu leisten. Die Vorgänge in China. — Generalfeldmarschall Graf Walder- see hat jetzt wahrscheinlich den eigentlichen Kriegsschauplatz schon erreicht. In Taku findet er neben einer großen inter nationalen Streitmacht das ganze deutsche Expeditionecorp» und fast die gesammte in den ostastatischen Gewässern de- findliche deutsche Flotte vor, sodaß er tyatsächlich über eine HeereSmacht in Cyma verfügt, wie kein europäischer Gene ral vor ihm. — Obwohl die deutsche Linienschiffsdivtston Schanghai und die Yangtsemündung verlassen hat, kommen die Ge rächte von einer Sonderaktion Deutschlands in jenem Tyet China» nicht zur Ruhe. Der Schanghaier Correspondent der »Mormng Poft' meldet heute: DaS vornehmste chine sische Blatt hier nimmt auf Deutschland» drohende Action am Yangtse Bezug und führt al» wahrscheinliche Entschul digung an, daß Waffen- und Soldatentransport von d«n centralen Provinzen nach dem Innern verhindert werden müßt«». Die Meldung einer Gefahr der deutschen Oceu vatton von kiangfu stammt au» authentischer Quelle, ist jedoch möglicherweise eine List, um die Aufmerksamkeit vom Norden abzutenken, wo Rußland in verzweifelter Lage ist. Die Russen habe« Tschili praktisch den Deutschen über lassen. Die Beamten der Hongkong-Bank erhielten die Be- stättgung, daß Rußland dr« Taku-Bahn an Deutschland übergtebt. Peking, 22. September. Der Chines«, d«r be schuldigt ist, den deutsch«« Gesandten Frhrn. «.Kettel er ««mordet zu haben, rst gestern vom Kriegsgericht ver hört worden. Da k«tn neu«» B«weirmat«rial b«igebrach wurde, beschloß der Gerichtshof, daß e» nicht gerechtfertigt sei, eine« endgültigen Spruch zu fällen. Dementsprechend wurd« das Urtheil vertagt, in der Hoffnung, wet- t«r«S Material bezüglich de» wirklichen Anstifter» d«S Ver- brechen» zu erhalten. — D«r japanische General Fuku- schtma ist von Taku noch Peking zurückgekehrt. — Uchida, der Direktor der politischen Angelegenheiten, ist mit Depe sche« von Tokio hier «tngetroffen. — Di« russisch« und di« brutsche Gesandtschaft bleiben hi«r Und warten die Gnt- wickrlung der Ding«, sowie weiter« Instruction«« ab. — Lt-Hung-Tschang wird in «in«r Woch« ht«r erwartet. New York, 28. September. Dem .New York Herald' wirb au» Washington telegraphirt: Während daß Staat»depait«mint «inersrit» b«müht rst, die Zerstückelung China» zu vnhindirn, betracht«» da» Departimrut e» an- »ererftit» bet den vorliegenden V rhältnissen al» unvermeid- ich, von den Mächtt«, die Territorien in China erwerben würde«, Bürgschaften zu verlangen, daß di« Hantz»l»r«cht« >«r Amerikaner auch weiterhin geachtet würden. DaS Staattdepartement ist auch willen», dt«s«n Schritt eventuell zu thun. — Gin Pekinger Telegramm der »Morningpost' vom 20 d. M. besagt: Weitere dreizehn Miffonare, sämmtlich Schweden, wurden in Nord Schanst maffaerirt und all« chinesischen Christ«« wurden verfolgt und getödtet. Di« .Time»' melden unterm 21. d. M. au» Pckma, die Straf- «xpedtttonen wirkten vorzüglich, beruhigten die Nachbarschaft und erleichterten Proviantzufuhr, doch nicht» kann al» wirk- am angesehen werden, bi» Protingfa dem Erdboden gleich gemacht und die Ausländer und Flüchtlinge in Tschengting »ad anderen de« Generalen bekannten Orten gerettet sind. Vierzig der in Peking verbliebenen vornehmsten chinest- chen Beamten sandten heute eine Adresse an den Kaiser und die Kaiserin, worin st« dringend aebeten werd««, zu rückzukehren. Tschangyinhan, der chinesische Sondergesandte beim Diamant-Jabiläam der Königin Viktoria, wurd« auf kaiserliche» Edikt in Kaschgari«, wohin er 1898 verbannt war, hingerichtet, zugleich mit den anderen Gesandten, welche den Ausländem nahegestanden. Berlin, 28. September. Der ,L.-A.' meldet au» Pari»: Nach einer Petersburger Prtoatmeldung wurden die russischen Gesandten im Auslande angewiesen, den eng- ltschen Behauptungen über die Absichten Rußlands auf die Mandschurei als tendenziösen Erfindungen entgege,zutreten. Rußland beabsichtige keineswegs, eine Sonberpolittk zu treiben.M^MM Part'», 28. September.Drr hiesige »Nrwyock Hr- rald' veröffentlicht ein Telegramm seine» Korrrsvondenren au» Schanghai, wort« er au» bester japanischer Quelle er- fahren will, daß der Ehef der Boxer, Kang-yt, sich in Peking entleibt hab«. Wi« behauptet wird, beabsichtigt di« Kaiserin, den Prinzen Tuan seine» Amte» zu entsetze«. (?) Petersburg, 28. September. Dem Generalstab sind folgende Meldungen des Generals Aigustow zage- gangen: General Rennenkawpf ist am 24. d. M. mir zwei Schwadronen in Girin angekommen und hat die Stadt für eingenommen erklärt. Er hat sein Hauptquartier im Palai» des GeneralgouverneurS aufgeschlagen. Die Forts wurden besetzt, Schiffe am Sungart-Fluffe zur Beförderung von Proviant bereitgestellt und General Krtschanowskt Pro- viant entgegengeschickt. DaS vorhandene chinesische Militär wurde entwaffnet. KrischanowSki ist angewiesen worden, baldigst mit einer Cavallerteabtheilung nach Girin zu kommen. An» Sachs«»». — Eine hcffentlich recht heilsame Lehre erhielt ein vom Kirchberger Feuerwehrsest Heimkehr,nder Feuerwehrmann. Derselbe sprang bei Kirchberg von dem um 8 Uhr dort ab- gehenden Zuge wieder ab, um auf einen anderen Wagen zu springen. Dabei stolperte er wahrscheinlich über einen Stein und stürzte kopfüber in den Rödelbach, der fitzt glück licher Weise nicht viel Wasser enthält. Der Lokomotiv führer de» Zuge», welcher den Vorgang bemerkte, brachte den Zug zum Halten und der Feuerwehrmann wurde dem nassen Element« wieder entrissen. Obwohl der Betreffende ohne besondere Verletzung daoonkam, dürft« er doch noch ein recht unangenehme» Nachspiel zu erwarten haben, da» ihnwahr- scheinlich dauernd von derartigen Bravourstückchen heilen wirb. — Zu der letzten Beschlagnahme von drei Ochsen durch die Grenzaufseher in Ebmath sei noch bemerkt, daß die Auf- seher d«r gen. Grenzstation dieses Jahr bereit» 10 Rinder im Werthe von 3000 Mk. beschlagnahmt haben. Seitdem Bestehen de» GrenzauffichtSpostenS Ebmath, also seit dem Jahre 1834, find von den dort stationtrten Beamten Waa- ren und Vieh im Gesammtwerthe von 80 000 Mk. kontre- band gemacht worden. Die Zahl der gegenwärtig dort statio- nirten Beamten beträgt vier, in den 70er Jahren waren e» einmal fünf, bei der Errichtung der Station aber nur zwei. v«Mch« »«geküssch»»«». — In Stollberg hielt am 27. und 28. September der Erzgebirgsverein seine Jahresversammlungen ab, zu welchrr sich die Abgeordneten, sowie andere Mit- glteder sehr zahlreich eingefunden hatten. Der Vorsitzende im Gesammtvorstande, Herr Seminaroberlehrer Möckel, er- öffnete die Versammlung mit der Begrüßung der Mitglieder, sowie der Vertret« r de» Vogtländtschen Touristen - Verein» u«d de» Gebirgsoerein» der Sächs. Schweiz und knüpfte daran den Wunsch, daß auch diese Versammlung dazu beitragen möge, die Interessen de» Verein» weiter zu fördern und zu be- leben. Vertreten waren 34 Vereine. Der von dem Kasstrcr Hekrn Kaufmann Härtel erstattete Kassenbericht für 1899 wie» auf: 0212 Mk. Einnahme, 5336 Mk. 65 Pf. Aus- gab«, 876 Mk. 15 Pf. Kassenbestand. Die Fichtelberghaus - kaffe 24 498 Mk. 38 Pf Einnahme, 23 798 Mk. 60 Pf Ausgabe, 699Mk. 78 Pf. Bestand. Da» Gesammtvermögen beträgt 39 439 Mk. 6 Pf. Die Rechnung ist geprüft und für »ich- tig befunden worden; dem H«nn kasstrer wurde deshalb Ent- lastung «rtheilt. Di« Bausumme für da» Nebengebäude am Fichtelberghause wurde in Höh« von 6400 Mk. genehmigt. Zur Verbrsstruna de» Fußwege» von Oberwiesenthal nach dem Fichtelberge wurden 200 bi» 300 Mk. genehmigt. Zu Punkt 4 der Tage»ordnung, .Errichtung einerBiSmarcksäule betreffend,' ward der Zweig-Verein-Chemnitz beauftragt, in dieser Ange- leg«nheit weiter« Schritte zu thun. Der ^Antrag Leipzig um Errichtung von Auskunft»stellen wird angenommen; «in weiterer Antrag um Herausgabe einer JnbiläumSschrift de» Erzgeb. Verein» wird abgelehnt, dafür soll da» .Glück- auf' al» Festnummer seiner Zett erscheinen. Der Ankag Eibenstock, .vilderwerk betr.' wird de« Pr«ßau»schuß über- wiesen. Auf den Anttag Stollberg .SchülerHerbergen' b«tt. erklärte man sich für Zulassung der Schüli r der 1. Realschul klassen re. zu de« Schulerherbrrgen. Nach de« Berichte de» Hr«. Müller, Chemnitz, üb«r di» Angelegenheit der Wegebezetch- nun« i« Erzgebirge beschließt man von den «»»gestellten Proben, Wegtafeln mit verzinktem Eisenblech zu wählen. Auf Antrag erfolgt« durch Zuruf sodann die «inhelltg« Wi«d«r- wahl der bi»h«rig«n Mitglieder de» Gesammtvorstande», die auch sämmtlich mit Dank diese Wahl aunahmen. An Stell« der im Vorstand verttetenen Zwrtgverein« wurd« für Friibrrg Zwönitz gewählt. Am Abend fand zu Ehren der Mitglieder d«» Hauptverein» «in« Abendunter- Haltung im Bürgergarten statt. Während der Begrüßung der Gäst« durch Herrn Bürgermeister Lösch, hob sich der Vorhang drr Bühne, wrlche in «inen Wald verwandelt worden war, im Hintergrund» prangt« im vtld« da» Fichtel- b«rghau» und hinter der Bühne sang »in Männ»rchor da» Li«d ,W«r hat dich du schön«» Wald,' worübrr die äußerst zahlreichen Besucher «in laute» Bravo erschalle« ließe«. Auf da» übrige Programm näher etnzugehen, verbietet hier der Rau«, nur soviel sei erwähnt, daß Stollberg seinen ganzen Kunst sinn aufgeboten hatte, seine Gäste zu erfreue«. Am Frei tag früh fanden Besichtigungen der Näh- und Wäsche- fabrik, sowie de» Schlachthof«» statt, in welchem «in Frühstück bereit stand. — Die Hauptversammlung et- öffnete der Vorsitzende Herr Srmtnaroberlehrer Möckl; er geoachteinsbesondere des langjährigen verdienstvollen Letter» de» Ec-gebirgsoerein», Herrn Dr. Köhler. Nach gewohnter schöner Sitte wurde sodann an den durchlauchtigsten Pro tektor de» Verein», Se. König!. Hoheit P.inz Georg, ein Begrüßung»tel«qramm abgesandt, auf da» am Nachmittag während de» Mahle» auch von P llnitz au» der Dank Sr. Köntgl. Hoheit einging Hierauf erstattete Herr Seminar oberlehrer Lorenz den umfangreichen Thätigkett»bericht und schloß seine übersichtlichen Abführungen mit dem Wunsche, daß drr Verein allezeit bestrebt sein möge, di« Wanderlust und die innige Liebe zur Heimath auch fernerhin zu pflegen. — Den Hauplvortrag hielt Herr Bürgerschullehrer Schuster über ,B«lräge mr Chronik Stollberg».' Für den gründ lichen und interessanten Vortrag wurde dem Redner lebhafter Beifall und Dank gezollt. Die nächste Versammlung findet in Zschopau statt. Nach Vorlesung de» Protokoll» durch Herrn Handel»schuldirektor Kreßner und Oberlehrer Lorenz wurve die Versammlung geschlossen. An die Versammlung schloß sich ein gemeinschaftliche» Mittagsmahl, an dem sich gegen 80 Per sonen betheiligten. Tafelmusik, gute Speisen, eine größere Anzahl Toaste ernsten und heiteren Inhalt» trugen zu recht froher Stimmung an der Festtafel bet. Gegen Abend unter nahm man einen Spaziergang nach den herrlichen Stein bruchanlagen. Die größere Anzahl der Herren Abgeordneten verließ am Freitag Abend bereits wieder Stollberg. An der, Sonnabend Vormittag unternommenen Einfahrt in «in Kohlenbergwerk hatten sich ca. 15 noch anwesende Herren betheiligt. — Allen Theilnehmern an der Versammlung werden die in Stollberg verlebten Stunden stcherlnh in freundlichster Erinnerung bleiben. Aue, 29. Septbr. Herr Fleischermeister Otto Krauße von hier begeht heute da» Fest der goldenen Hochzeit. Herr Krauße über dessen 50jährigeS Bürger- und Meister- jubiläum wir vor einigen Monaten berichten konnten, sowie seine Gattin sind beide noch recht rüstig und erfreuen sich allgemeiner Achtung bei der hiesigen Einwohnerschaft. Lößnitz. (Einges) Wie aus dem Jnseratentheil d. BlttS. ersichtlich, giebt im RachSkeller am Sonntag abend» der Zauberkünstler Emillo de BoSko eine Vorstellung. Dem Künstler geht ein hervorragender Ruf in ssir em Fache vor aus, so daß den Besuchern sicher ein intertssanur und ge nußreicher Abend in Aussicht steht. Eibenstock, 28. September. Am 19. Juni d. I. hatte auf dem Neumarkt drr Handarbeittr Ernst Eduard Rau in bettun kenem Zustande unter eine Schaar Kinder, di« ihm gefolgt war, blindlings ein Beil geworfen und da bei einen achtjährigen Knaben getroffen und leicht verletzt. DaS königliche Landgericht Zwickau verurtheilt» für diese Roh heit den Rau zu fünf Monaten Gefängniß. Letzte telegraph. u. telephon. Nachrichten de» „Grzgrtttgischm 8ott»frr««de<". Berlin, 29. September. Der LandwirchschaftSmi- nister äußerte sich gestern in Münster über die Kohlennoth und ihre Abstellung folgendermaßen: Die Regierung er wäge, ob und wie ein direkter Kohlenbezug von den Zechen durch die Interessenten zu ermöglichen sei. Der HandtlS- mtmster bthandelte die Frage der Organisation großer Ge nossenschaften. Der Minister sprach die Ueberzeugung aus, daß die Frage geregelt werden könne. Petersburg, 29. September. Ueber die beiden Operationen im Süden von Tsttstkar wird noch nachttäg lich von dort gemeldet: General Rennenkampf verfolgte auf sehr schwierigen Wegen nach Süden die Chinesen, di« einige Male versuchten, sich zu widersetzen, aber endlich in die Flucht geschlagen wurden. Schwierig war da» Ueber- setzen über den Sungarifluß, was endlich der Cavalieri« gelang, welche Meizachery etnnahm. Da» Wettervorrücke» wurde trotz Regengüssen und schlechten Wegen fortgesetzt, wobei die Caoallerie wiederholt auf die Infanterie warten mußte. DaS Detachement Rennenkampf rücke aber trotz allem rasch vor, zwang die angesammelte« Chinese» zum Rückzug und nahm die Stadt Bodune «in, wo di« Truppen de» General Orlow in Garnison blieben. Rennenkampf setzt« den Marsch gegen Girin fort, während de» Detachement des General» Weißer in der Richtung auf Mukden dtrtgtrt wurde. London, 29. September. »Daily Mail' meldet au» Yokohama vom 27. d. Mt».: Da» Kabtnet Yamagata hat demiffionirt. Da» neue kabtnet wird wahrscheinlich durch Marqui» Ito gebildet werden. Sofia, 29. Sept. D«r Schah von Persien ist gestern hier eingetroffen und wurde vom Fürste« Ferdinand, dm Ministern und dem diplomatischen Corv» feierlich «mpfangm. Kapstadt, 29. Sept. Dt« Hochvrrrath»bill wurde i» 3. Lesung von dem gesetzgebenden Rach angenommrn. « t r ch e « » M a ch r i ch t « «. für be« 16. Sonntag nach rrinttatt». ISmfUtdt«!. Von». 2 Uhr Predigt über 1. Petri 1. 22-25: Pf. ^üllkrutz; abends 6 Uhr Predigt: HilfSgeiftl. Helm, kirchentauf« WWb«mam Vor«. S Uhr Predig! gottesdimst mit Beichte und BlbendmahlSfeier. Vach«, halb 2 Uhr Mchltch« Unterredung mit der eonstrmtrttn Jugend. Expedition, Druck und Verlag von L. M. «SLrtner in Schneeberg. Kür du Skdatttoa vermmvortlich E, Hiller i« Schneeberg.