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Krzysztof Penderecki Krzysztof Penderecki ist einer der großen Komponisten unserer Zeit. In der Entwicklung seines Stils spie geln sich die Wandlungen der neuen Musik von der Avantgarde der sechziger Jahre bis zur Gegen wart in singulärer Weise wider. Deshalb ist sein Werk bis heute ei nes der am heftigsten diskutierten in der zeitgenössischen Musik. Wie andere berühmte Komponisten un seres Jahrhunderts hat sich auch Penderecki einen internationalen Ruf als Dirigent erworben, steht er doch, selbst ausgebildeter Geiger, seit 1971 regelmäßig vor den welt weit bedeutendsten Orchestern, um seine eigenen Werke, aber auch Kompositionen aus der Musikge schichte von Haydn über Beetho ven bis Schostakowitsch zu dirigie ren. So hat er in Europa die Berli ner und Münchner Philharmoniker sowie zahlreiche andere namhafte Orchester in Deutschland, Polen, Frankreich, England, Italien, Öster reich und Schweden dirigiert, in den USA unter anderen die New Yorker Philharmoniker. Die Dresdner Philharmoniker leitete der Künstler erstmals im Oktober 1994 in zwei Konzerten mit eige nen Kompositionen. Es erklangen damals die Orchesterwerke „Als Jakob erwachte" und Adagietto aus „Paradise Lost", das 2. Cello konzert (mit Boris Pergamenschi- kow als Solist) sowie - mit dem Philharmonischen Chor - „Aus den Psalmen Davids" und „Agnus Dei" aus dem „Polnischen Requiem". Professor Herbert Kegel, Chefdiri gent der Dresdner Philharmonie in den Jahren 1977 bis 1985, war es übrigens, der als erster die Verbin dung unseres Orchesters zum Schaffen Pendereckis herstellte, in dem er mehrmals das Streicher stück „Threnos" auf das Programm setzte, das Capriccio für Violine und Orchester mit der hervorragen den polnischen Geigerin Wanda Wilkomirska erstaufführte, für die Schallplatte einspielte wie auch - mit Burkhard Glaetzner als Solist - das Capriccio für Oboe und 11 Streichinstrumente und „Als Ja kob erwachte".