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Ermächtigung, de» Erzeuqnissen England» und Ministerpräsident Waldeck-Rousseau die Tribüne.^ Derselbe Muer Kolonien bi» zum SV. Juni d. I. dt« Vortbeile d er Meistbegünstigung zu gewähren, über de« 30. Juni hinaus verlängern soll. Mainz, SS. Mai. Ja Erwartung der Ankunft de» Kaiser» hatten Mainz und Castel reichen Flaggenschmuck seinem Wiedereintritt dahngerollt war, da» Bild eines Schlachtfeldes. Man fand haufenweise Schirme, Stöcke, Schleier, Priefierhüte, zerrissene Bekleidungsstücke jeder Art ja sogar Schuhe, die ihre Besitzer im Kampfe verloren hatten. Eine Reihe von Frauen wurde ohnmächtig. Zuguterletzt wurden einige dreißig Taschendiebe in Gant Peter abgefaßt. Am bru talsten führten sich diesmal, im Gegensatz zu früheren Festen, wo die Engländer und Engländerinnen die Palm« errangen, die Franzosen auf. Ein Haufe französischer Pilger forctrte den Weg zur Sakristei mit solcher Wucht daß nicht nur alle- übrige Volk und zahlreiche Frauen überrannt, sondern sogar die Gendarmerie auseinandergesprengt wurde. Dal Fest des 24. Mat wird also für viele Leute keine besonders angenehme Erinnerung bilden. Amerika. — Nach den gestern aus Stbyllenort eingegangenen Nachrichten schreitet die Besserung in dem Befinden Sr. Majestät de» Königs regelmäßig fort. Der König bringt einige Stunden de» Tage» außerhalb des BetteS zu. — Der am 26. Februar dss. Jr«. von dem königl. Schwurgerichte in DreOden wegen Morde» zum Tode ver- urtheilte Arbeiter Paul Theodor Ludwig au» Wachwitz ist von Sr. Majestät dem König zu Zuchthausstrafe begnadigt worden. Ludwig hrtte am 1. Juni vorigen Jahre» in seiner damaligen Wohnung auf der Altenberger Straße seine Ehe- frau und sein neun Wochen alte» Kind durch Erwürgen ge- tödtet und hierauf die Wohnung in Brand gesteckt. Der Mör der wurde gestern von der Begnadigung in Kenntniß gesetzt. — In einem der Tröbtnger Steinbrüche in ZMan wurde dieser Tag« der Steinarbetter Böhm, Vater von sech» un- s erzogenen Kindern, in Folge eine» Streite» von dem 20jLH-' Philadelphia, 25. Mai. In einer Besprechung der Rede, die der amerikanische Botschafter in Berlin, White, an die deutschen Krieger au» Amerika richtete, sagt der .Public Ledger* : Wenn nicht die Demagogen in beiden Ländern wären, die sich bemühen, Unruhen zu stiften, da mit sie persönlich Vortheil daraus ziehen, so würde nicht der Schatten einer Mißhelltgkeit zwischen den Vereinigten Staaten von Amerika und Deutschland bestehen. «Was»««. Vom Kriegsschauplatz — Die vom Kriegsschauplatz vorliegenden Meldungen lassen erkennen, daß die Engländer überall, namentlich im Freistaat, im stetigen Vsrrücken begriffen sind, ohne bisher auf ernsten Widerstand gestoßen zu sein. Es ist daher an zunehmen, daß die Buren an der ursprünglichen Absicht des General-Kommandanten LouiS Botha festhalten, erst nö rd- ltch vom Vaal den Kampf wieder aufzuneh- men. Ueber den bereits gestern kurz gemeldeten Handstreich, der den Buren am 21. d. in Natal geglückt ist, wird heute auS Newcastle telegraphirt: .Die Schwadron von Bethune- Reiterei wurde bei Nguntu detochirt und begegnete bei Viy Heid einem Burencommando, welches die Schwadron über- wältigte und zum Eapitultren zwang. Der Eommandeur Hauptmann Gough fiel, Hauptmann Lord de la Warr wurde verwundet, die Leutnants Caper und Lanyon sind gefangen. Die Buren montiren ein sechSzölligeS Ge schütz und zwei andere bei Pongwana. — Der Oberst Bethune war von Buller mit 500 Mann berittener Infanterie in gen. Bezirk entsandt worden, der vom Feind geräumt sein sollte. Die Schwadron scheint sich zu weit nach Norden gewagt zu haben — die Depesche Buller» verlegt den Ort ihrer Gefangennahme 10 Km süd westlich von Vrijhetd — und infolgedessen den Buren zu nahe gekommen zu sein, die mit einer ziem lich großen Truppenzahl Vrijheid besetzt haben sollen Auch Bethune selbst mit dem Rest der Abtheilung scheint in Bedrängniß gerathen zu sein, denn er sah sich ge zwungen, den Rückzug nach New-Castle, Buller» Haupt quartier, anzutreten. Ob er ihn glücklich auSgeführt hat, ist noch nicht bekannt geworden. Diese» Ereigniß ist zugleich ein Beweis dafür, daß die Buren in Natal zu neuer Thätig- kett übergegangen sind. ES liegt dafür auch noch ein anderer Anhalt vor in der Reuter-Meldung aus VolkS- ruü, wonach die Buren am Sonnabend eine Abtheilung britische Trupven zwischen Nqutu und Mount Prospekt südlich von Majuba angriffen und bierb-i 8 Engländer tödteten, 13 verwundeten, selbst aber keine Verluste hatten. — Aus Brüssel wird depefchirt: Die londoner Nach richten über Friedensangebote seitens des Präsidenten Krüger, über eine Umfrage bei den Burengeneralen oder über eine Art Volksabstimmung über die Unterwerfung sind völlig er funden. Beide Republiken sind nach wie vor zum äußersten Widerstand entschlossen. Die Transvaal-Gesandtschaft gtebt trotz der ablehnenden Haltung M'Kinley» nicht die Hoff- nung auf die Einmischung einer Großmacht auf und richtet ihre Blicke nunmehr auf den Zaren. Hahnke und von Lindequist. Das übrige kaiserliche G-folge oerthetlte sich auf die andern Boote. Mainz, 25. Mat. Die Fahrt der Torpedoflottille ging bi» Mittelheim unterhalb Oestrich. Während der Fahrt ließ der Kaiser einige Formationsveränderungen vornehmen. Gegen 6 Uhr abends kehrte der Kaiser nach Wiesbaden zu rück, wo inzwischen der Kronprinz und die Kronprinzessin von Griechenland, sowie Prinz und Prinzessin Adolf zu Schaumburg-Lippe eingetroffen waren Berlin, 25. Mai. Im besonderen Auftrage Sr. rstät des Kaisers hat sich der Landrath v. Etzdorf-El- nach London begeben. Herr v. Etzdorf wird sich zunächst bet der deutschen Botschaft melden und dann mach Wtndsor Weiterreisen, um dort von der Königin Viktoria in Audienz empfangen zu werden. Die Reise stellt sich als eine vertrauliche Mission dar, zu wel cher Herr o. Etzdorf kürzlich in Uroille vom Kaiser Aufträge erhallen. Berlin, 25. Mat. Sämmtliche Lande»-Krie- -erverbände de- deutschen Reiche» haben sich zu einem .Kyffhäuserbund* zusammengeschlossen. Damit ist der jahrelang erstrebte Mittelpunkt deutscher Kriegerverbände geschaffen. Karlsruhe, 25 Mai. Bei der heutigen Stichwahl im 7. badischen Reichstagswahlkreis wurde Schüler (Cen trum) gewählt. Nach den bisherigen Feststellungen erhielt derselbe 9534 Stimmen, während auf Reinhard (national- liberal) 9050 Stimmen entfielen. — In Neu-Ulm starb bei seinen Angehörigen der Leutnant in der kaiserlichen Schutztruppe für Deutsch-Ostaftika Karl Sand, im Alter von nicht ganz 28 Jahren. Leutnant Sand, ein gebürtiger Augsburger, war vor seinem Ueber- tritt in die Schutztruppe, der er ungefähr drei Jahre ange- hörte, bayerischer Offieter, und zwar stand er beim 8. Infanterie-Regiment in Metz. Jetzt weilte er zum Urlaub in der Hetmath, wo da» auS dem schwarzen Erdtheil mit gebrachte Tropenfieber den jungen Offieter hinwegraffte. Oesterreich. Wien, 25. Mai. Nach Blättermeldungen ist die Obmänner-Conferenz der Parteien der Linken für den 27. Mai nach Wien einberufen worden. Es handelt sich angeblich um einen neuen Versuch zur Wiederherstellung der Arbeitsfähigkeit des Parlaments. Hollaird. Haag, 25. Mat. Der Commandant des nieder ländischen Kreuzer» .Friesland* meldet der Regte-ung auf eine Anfrage bezüglich de- Zusammenstöße- der Besatzung de» Schiffe- mit der portugiesischen Polizei aus Loureneo MarqueS: Die Gerüchte sind übertrieben; zwei Heizer wmden verwundet und sind bereits wilder hergestellt. Pari», 25. Mai^(Senat)^ Chaumiee wünscht zu wissen, ob die Behauptung eine» Blatte», e» seien Schrift stücke bezüglich der Dreyfu» - Angelegenheit zu dem Zwecke der Wtederauffrischung dieser Angelegenheit beiseite geschafft worden, auf Wahrheit beruhe. Der KciegSminister erwidert, er müsse zu seinem Bedauern erklären, daß er sich am Dienstag getäuscht habe, al» er in der Deputirtenkammer behauptete, diese Schriftstücke seien nicht vorhanden. Er habe damal» von dem Vorhandensein derselben nichts ge wußt, aber am andern Tage in einer Unterredung mit dem Chef de» Generalstabe» zu seiner Betrübniß erfahren, daß die Schriftstücke nicht nur wirklich vorhanden gewesen seien, sondern daß sie sogar von einem Offizier de» Krieg-Mini sterium» in die Öffentlichkeit gebracht worden seien. Auf Befragen habe dieser Offizier erklärt, er habe einen polit ischen Akt begangen. (Bewegung) .Dieser Offizier*, fügt Galltfet hinzu, .hat ein Verbrechen begangen* General Lambert unterbricht den Redner mit den Worten: .Er hat recht gethan l* (Unrube.) Der Krieg»Minister fügt hinzu, e» sei unerhört, daß ein Offizier gewagt habe, Der artige» dem Kriegsminister zu sagen, denn die erste Pflicht der Militärpersonen sei, sich von jeder Politik fern^uhalten. (Lebhafter Beifall) Kriegsminister Galltfet bemerkt weiter, der Offizier habe die betreffenden Papiere kopirt und an Leute gegeben, die sich ihrer bedienen wollten. Der Offizier wurde alsbald kaffirt. Leider sei dieser Fall nicht ohne Beispiel, aber e» sei an der Zeit, daß die» aufhöre. (Beifall.) Es «erde künftig nicht» mehr durchgehen. Hierauf besteigt nen. Dt« Torpedoboote lagen «eben nunpattonen zum Schweigen zu bringen, sei Tomp» un- mfgefahren, auf der Landungsbrücke vorsichtiger Weise auf ein an ihn gerichtete» Schreiben «ine» agni« de» 1. Nassauischen Infanterie- f gewissen P., welcher zu wissen behauptete, daß Cernuschi» l dem Renner Prozesse vom Generalstabe bezahlt worden sei, eingegangen. P. war jedoch selbst Agent de» Nachrichtenbureaus. Tomp» wird versetzt werden. Dieser eigentlich gegen di« Regierung gerichtete Streich habe also nur noch den übrigen Theil de» zweiten Bureau» getroffen. (Beifall.) Der Zwischenfall ist hiermit erledigt. - -F Jtattes». —»E- Rom, 25. Mat. Die Beleuchtung der Peter-fassade und Umgebung lockte gestern abend wieder eine kolossale Menschenmasse nach dem vatikanischen Stadttheil, doch machte die Illumination nur einen mäßigen Eindruck. Auch in den übrigen Stadttheilen waren die Kircher, Klöüer und Häuser der klerikalen Häupter illuminirt, doch strlen im rigen Steinarbetter Domschke au« Steintgtwahndorf mit einem Ladestock derartig auf den Kopf geschlagen, daß die Hirnschale zersprang und Böhm bestnnu«g»lo» zusammen brach. Di« Mitarbeller Böhm » überließen, wie der.Oderl. VolkSb.* berichtet, den Schwerverletzten seinem Schicksal. Böhm blieb di« ganze Nacht ohn« Bewußtsein in der Är- beiterbude liegen Al» die Arbeiter am andern Morgen wieder in die Bude traten, fanden sie Böhm noch in dem selben Zustande vor, wie am Abend vorher. Nun jerst wurde ein Fuhrwerk herdeigeholt und Böhm nach Hause gebracht. Di« Verletzungen waren jedoch so schwere, daß Böhm in da» Krankenhaus nach Bautzen ge bracht werden mußte Domschke wurde verhaftet. — — Ein bedauerlicher Unglücksfall, dem «in jungrs Men schenleben zum Opfer gefallen ist, ereignete sich a n ver gangenen Montag in Pole«». D,r Gemeindevorstand Adam hatte sich zur Verrichtung der ländlichen Arbeiten von dem Gänsehändler Hkmpel ein Pierd geliehen. Bcvor er cs jedoch in Arbeit rahm, schickte er dasselbe mit dem Pferdejungen in die Schmiede, um eS beschlagen zu lassen. Hier wurde dos Pferd aber scheu und ging durch. Es rannte bis an den Stall des Gutsbesitzers Scheiblich, drehte sich einige Male darin herum und schlug nach hinten auS dabei traf eS den Pferdejungen, welcher eS wieder ein sangen wollte, so unglücklich an die Schläfe, daß er zusam menbrach und bald darauf seinen Geist aufgab. — Dieser Tage wurde der ehemalige Sparkassenkasstrer B. in Niederplanitz gefänglich eingezogen. Seine Verhaftung steht mit Unregelmä ßigkeiten auS der Zeit seiner Amtsführung in Verbindung. — Inder am Mittwoch abend abgehaltenen Generalversamm lung dcs alten Konsumvereins in Plasten, dessen Leitung fast ganz in die Hände der Sozialdemokraten übrrgezangen ist, ist au- dem erstatteten Bericht u. a. bekannt geworden, daß die Königl. Kreishauptmannschaft Zwickau dem Verein die Auflösung anqekündigt hat, wenn er sich noch emmal an öffentlichen Wahlen becheiligen würde. Bet einer S adt- verordnetrnwahl war eine nicht unerhebliche Summe aus der VeretnSkasse zu Wahlzwrcken verwendet worden. — Fahrpreisermäßigung nach Posen. Zur Erleichterung des Besuche» der vom 7. bis 12. Juni d. Js. in Posen fiattfindenden Wanderausstellung der deut schen Landwirthschasts Gesellschaft erhalten die in der Zeit vom 6. bis 12. Juni d. Js. gelösten einfachen Personenzug-, und Schnellzugfahrkarten I., II. und HI. Klasse nach Posen über sächsische Strecken Giltigkeit zur freien Rück ahrl nach der Abgangsstation bis zum 15. Juni einschließlich unter der Voraussetz mg, daß der Besuch der Ausstellung durch Abstempelung der Fahrkarte bescheinigt ist. Wird mangel» durchgehender Fahrkarte» nach Posen die Lösung mchcerer Fahrkarten erforderlich, so erhalten die einfachen PersonrnMgS- oder Schnellzugsfahrkarten für die anschlicßrvden vorliegenden Strecken, wenn sie abgestempelt sind, dieselbe Giltigkeit, wie die Fahrkarte nach Posen. Die Reisenden haben auf der Hinfahrt den Zug- oder Bahnsteigschaffnern von dem beabsichtigten Besuch der Ausstellung Mitthetlung zu machen und darauf bedacht zu sein, daß ihnen der Fahrtausweis nicht abge nommen wird. Auf dem Hin- und Rückweg ist je eine Fahrtunterbrechung gegen Bescheinigung durch den Stations- beamten gestattet, di« Rückfahrt muß bi» zum 15. Juni mitternachts beendet sein. Kinder im Alter bi- zu 10 Jahren genießen die tarifmäßigen Vergünstigungen. Freigepäck wird nicht gewährt, für Benutzung von D- und L-Zügen ist der tarifmäßige Zuschlag zu entrichten. veEitch« Angelegenheit«». — Vom 1. Juni ab wird auch die neue Freimarke zu 2 Mark in Verkehr gesetzt. Die neue Marke wird nicht, wie bisher, nur im inneren Dienste Verwendung finden, sondern auch an da» Publikum verkauft. Die Freimarken zu 2 Mark älterer Art werden vom 1. Juni ab nicht mehr benutzt. Die neue Zweimark-Briefmarke ist in Blaudruck hergestellt. Da» Markenbild weist zwei sich die Hände reichende allgermanische Kiirgergestalten auf. Zwischen den beiden Kriegern erhebt sich die geflügelte Siegesgöttin, in der Rechten die Kaiserkrone emporhaltend, von de- sich Strahlen über die Landschaft ausbreiten. Die Landschaft ist link» im Hintergründe durch Gebirgszüge abgeschlossen, rechts läuft sie im Meere-gestade aus. Die Umrahmung enthält die Aufschrift: ,2 Mark* und .Reichspost*; unter» enthält ein flatternde», von zwei Reichswappen flankirte» Band die Worte: »Seid einig, einig, emig* Lößnitz, 26. Mai. (Einges.) Auf das morgen Abend 7 Uhr im RothSkeller stattfindende Künfilerkonzsrt sei auch an dieser Stelle nochmal» hingswiesen. — Ueber das JahreSfest de» Kreisvereins für innere Mission am Himmelfahrtsfest in Hartenstein geht uns nach stehender Bericht zu: Zahlreich hatten sich di« Andächtigen von nah und fern in der festlich geschmückten K.rchr zu Hartenstein zur Jahresfeier des KreiSvrrein» für innere M ffion einzefunden und in festlichep Worten beschrieb Herr- Pastor Rosenkranz, Geistlicher der inneren Mission in Dresden, die Brandopfer d r Liebe, welch: der Glaube an den gekreuzigten, auferstandenen und zum Himmel erhöhten Herrn auf dem Altar der Kirche anzündet. Auch die Nach- oersammlunz, welche im Gasthofe zum weißen Roß abge halten wurde, vereinigte eine recht stattliche Zahl von Theil nehmern, welche mit großer Aufmerksamkeit den Dar bietungen der Redner lauschten. Herr Superintendent Noch wsis auf die Segensströme hin, welche von der inneren Mission bereits auf unsere Gemeinde sich ergossen haben und welche wir auch fernerhin, besonder» auch von der sich hoffentlich mehr unv mehr auSbreitenden Diakonissen- arbeit erwarten dürfen. Herr Pastor Thoma» au» Aue schiid-rte die Entwickelung de» Dtakoniffenvaters Fliedner, dessen hundertjähriges Jubiläum un» ver Anfang dieses Jahre» brachte, von der Wiege bis zum Grabe, und Herr Pastor Friedrich aus Zschorlau zeigte au» Anlaß de» 206jährigen Geburtstag» dc» Grafen Zinzendorf in Ein zelbildern au» dessen Leben, wie dieser Bahnbrrch r der Heidenmission auch ein Großer auf dem Gebiet der inneren Mission gewesen ist Befriedigt trennten sich di« Festtheilnehmer gegen */,7 Uhr. Möchten sie und all« frommen Christen immer völliger werden in den Werkln kirchlicher LiebeSthätickeit, damit die, welche nicht an da» Wort glauben, durch den Wandel der Christen für den Heiland gewonnen werden. dem Rhein hatten von der Straßenbrücke bi» zur Eisen- ganzen Korso nur die einander gegenüber liegenden Palazzi bahnbrücke «ine große Anzahl festlich geschmückter Doria und Odescalcht, im letzteren befindet sich die preußische Schiffe in LängSreihe Aufstellung genommen. Unter stän- Gesandtschaft, auf. Laut Polizeibericht bot der PeterSplatz dtgem Salutschteßen fuhr die Torpedoboot» - Division morgens, nachdem die ungeheure Menschenwsge über^ihn zunächst rheinaufwärt» und drehte bei der Eisenbahn brücke bet, um ihre Richtung rheinabwärt» zu nehmen. Sämmtliche Festschiffe schlossen sich an. Am Mainzer Ufer bildete die ganze Garnison Spalier. Bei der Vorbeifahrt der Torpedoboote spielten die Militärkapellen den Prüfen- tirmarsch, die Truppen riefen Hurrah! Um 3 Uhr passirte die Flottille Biebrich, auf der ganzen Fahrt von stürmischen Zurufen der Bevölkerung und von Böllerschüssen begleitet. Auf dem Boote de» Kaiser» befanden sich Graf Waldrrsee, Contre-Admiral von SendenBtbran und dir Generäle von erklärt, der schuldige Offizier sei der Hauptmann Frisch vom zweiten Bureau. Redner legt sodann dar, daß speziell i Kommissar Tomv» bei der Reorganisation de» zweiten Bu- s rrau» mit der Gegenspionage beauftragt worden «ar. Nach , , V «intrttt in den allgemeinen Sichrrheit»dienst rmgelcgt. Die Dampfer und sonstigen Fahrzeuge auf dem hätten gegen ihn die Demunztattonen begonnen, weil die Rhein Latten über den Toppen geflaggt. Bon allen Seiten. Offiziere de» zweiten Bureau» sich wegen der Lo»trennung »ar di« Bkvölkerung herb«tg«strömt, um dem prächtigen' der Gegenspionage-Abthetlung an ihn hielten. Um di» De- Schauspiele betzuwohnen. Di« Torpedoboote lagen nebennunziationen^zum Schweigen zu bringen, sei Tomp» un- einander am Quai aus„.^...., ... hatte eine Ehrenkompagni« de» 1. Nassauischen Infanterie- gewissen P. Regiments Nr. 87 Aufstellung genommen. Um S Uhr traf' Au»sage in d« Kaiser mit dem Gefolge, dem sich noch der Chrf ins Marine-Cabtnet» von Senden - Bibra« angeschlossen hatte, von Wiesbaden ein. Der Kaiser, der die Marine-Uniform Irug, wurde von allen Setten stürmisch begrüßt. Seine Majestät schritt die Ehrenkompagnie ab und nahm darauf ihren Vorbeimarsch entgegen. Sodann unterhielt sich der Kaiser kurze Zeit mit dem Provinzialdirektor v. Gazern und dem Oberbürgermeister Gaßner, und begab sich darauf an Bord des Torpedoboote» ,8 8*, auf dem alsbald die Kaiserstandarte emporstteg. Darauf setzte sich die Torpedo- flotille in Bewegung. Von Castel her wurde Salut ge schossen, die Glocken der Stodckirche erklangen. Auf