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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-11-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193911235
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19391123
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19391123
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-11
- Tag 1939-11-23
-
Monat
1939-11
-
Jahr
1939
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 23.11.1939
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1».«« -irgelms des Berlauls v»» Mlahrzeuge« Allnemciner SchätzungSzwang. — Verkürzte Handelsspanne. Durch eine im Reichsanzeiger Nr. 272 vom 20. Novem- der 1939 erschienene Anordnung hat der Nelchskommts- sar für die Preisbildung die bisherigen Bestimmun, gen über die Preise für Altsahrzeuge neu geregelt. Die wichligste Neuerung ist, daß in Zukunst nicht mir der Ber- kans eines gebrauchte» Kraftfahrzeuges vom Verbraucher an den Händler, sondern auch der Verlaus vom Verbraucher an einen anderen Verbraucher dem Schätzungszwang durch eine Scbätzungsstclle der Deutschen Antomobil-Treuhand-G. m. b. H. unterliegt. Damit sind Mißstände, die bisher bei Verkäufen aus dem Privalmarlt unter Umgehung des Schätzungszwanges bei Händlcrvcrkäusen beobachtet werden konnten, ausgcschaltet. Aus der anderen ^eile ist der Automobil-Treuhand- G. m. b. H. eine wichti g Erweiterung ihres Aufgabenkreises zugcwiesen worden " .r sind in der neuen Anordnung die Verbraucherpreise Handelsspannen im Geschäftsverkehr mit gebrauchten Kraftfahrzeugen zur besseren Uebersicht neu zusammengesaßt und die Handelsspannen zum Schutze des Verbrauchers erneut wesentlich gekürzt worden. Von der neuen Anordnung dürfte auch eine günstige Auswirkung auf den berufsmäßigen Händlcrsiand für gebrauchte Kraftfahrzeuge zu erwarten sein. Die neue Regelung läßt erhoffen, datz bisher »och Vorhände" Mißstände aus dem Altsahrzeugmarkt end- Mlig Verein' cn. SW,Me Staatspreile liir Feierabenblunst Ausstellung „Masterstickn" in Schwarzenberg Am 2. Dezember wird in Schwarzenberg gelegentlich einer Veranstaltung des Heimatwerkes Sachsen die Verteilung der Staatspreise für Feierabendkunst durchgesiihrt, die voraussichtlich Neichsstatthalter und Gauleiter Mutsch mann selbst vornehmen wird. Es sind Preiss für Feierabend- schniher und Klöpplerinnen sowie Nachwuchspreise für beide Gruppen vorgesehen. In der am gleichen Tage eröffneten klei ne» Schau „M a st e r st i ck n" (Meisterstücke! werden zahlreiche Arbeiten der Schnur und Klöpplerinnen zu sehen sein. - Las FeierabenWlel der Schaffenden Die Eröffnung der ersten KdF.-Schach-Mannschaft s- k ä m p s e im Kreis Leipzig gestaltete sich zu einer eindrucks vollen Kundgebung des erfolgreichen Vormarsches, den das KdF.-Schach angetretcn hat. Der stellvertrtende Enuschachwart Hans Werner von Massow, der bereits im Dezember 1934 als erster vorschlug, auch das Schachspielen in den Betrieben durch KdF. betreuen zu lassen, sprach aus diesem Anlaß über die Entwicklung und die Zielsetzung der KdF.-Schacharbeit. Das Ziel sei, dem könig liche» Spiel im Volke den Plaß zu erobern, auf den es auf Grund seiner ethischen und auch praktischen Werte Anspruch habe. Vereinsmätzig sei dieses Ziel nie zu erreichen. Volksspicl werde das Schach in Vereinen nicht. Es habe aber alle Vornus seßungen, um das geistige Volksspiel, das Fcierabendspicl der schaffenden deutschen Menschen zu werden. Das Schachspielen solle nicht eine Angelegenheit einiger Sonderling in muffige» Lokalen sein, sondern es solle Freude vermitteln. Die schönen Freizeiträume der deutschen Betriebe sollen auch Pflegestätten des edlen Spieles werden. Daß unter den deutschen Arbeitern ein Bedürfnis danach besteht sei überall in den deutschen Gauen festgestellt. Auch die Meisterschaft miisfe im Dienst der Gemein schaft stehen. Wie tief das KdF.-Schach bei den Schaffenden bereits verankert sei, gehe, wie der Redner zum Schluß hervor- hob, daraus hervor, daß zum Kaukampf Sachsen —Groß- Berl i n nm 2. und 3 Dezember über 160 Kameraden aus dem Gau Sachsen nach Berlin fahren werden. Zu diesen Eaukämv- fen werde nicht eine Meistermannschaft aufgestellt, sondern jeder schachbegeisterte Kamerad könne sich beteiligen, auch wenn er ein schwacher Spieler sei. KdF.-Gauwart Korb, Dresden, der anschließend die ersten Mnnnschastskämpfe des Kreises Leipzig eröffnete, wandte sich gegen die völlig falsche Auffassung, daß das Schachspielen, weil es vorläusig nur von einer verhältnismäßig kleinen Gruppe betrieben werde, gemcinschastswidrig sei. Gerade KdF. müsse die Vielgestaltigkeit der geistigen und gcmiitsmäßigen Bedürf nisse des deutschen Menschen, der nun einmal nicht typisiert sei, berücksichtigen und deshalb auch die am Rande liegenden Gebiete der Feierabendgestnltung pflegen. Nur dürften die Schachgrup- vcn nicht Zentren irgendwie gearteter oder angestrebter Ab splitterung werden. Aus dem Generalauftrag des Führers her aus, eine wü dige Feierabendgestaltung zu verwirk- lichcn, aus der Verpflichtung, alles zu fördern, was dem Be- triebsfricdc» und der Betriebsgemeinschaft dient, und aus der Emensthaft von KdF. als Teil der DAF. und damit der Partei Lop>5>gkt by ^ulvLrts-Veklsg, Lettin 7 18. Fortsetzung. Mit ihrem Lastauto mußten sie aus der schlechten Straße mit einer nündestünZ dreitägigen Reisedauer rechnen. Zu nächst fluchte Ludwig Holand innerlich, daß es so langsam vorwärts ging, daß es immer wieder Umwege und un vorhergesehenen Aufenthalt gab. Aber er sand sich all mählich mit dem ungewohnten Tempo ab. Er wußte ja, die Leute hier in den Tropen hatten Zeit. Der einheimische Ehausfeur, ein gewandter Mulatte, ließ sich nicht einen Augenblick aus der Ruhe bringen. Ging es nicht weiter nun, dann wurde eben wieder ein Aufenthalt ein gelegt, bis sich Nat sand. Die sruchlbaren Ebenen westlich Bahia hatten sie bald äinlcr sich gelassen. Nun ging es durch die Campos, die jetzt, nach der Regenzeit, im frischen Grün prangten, und > ns denen die weidenden Rinder, Pferde und Maultier- tzerden reichlich Nahrung fanden. Die haarigen Gras- liischel waren ost bis zu nieterhohen Stauden auf- - .'schossen, und sogar das sonst so kümmerliche Buschwerk, die Earascos, zeigte einen dichten Blattbcstand. Hier aus der Hochebene wehte Tag und Nacht ein frischer Wind, der die sengende Sonne jederzeit erträglich machte. Je mehr sie sich aber am vierten Tage endlich Govaz näherten, desto drückender wurde die Luft. Gohaz, die Hauptstadt der Provinz, liegt mitten im Talkessel. Wohl fließt hier in reißendem Fall der Rio Bermelho vorüber, aber er bringt keine Kühlung, und der Südostpassat erreicht die eingeschlossene Mulde nicht. Seit ein paar Jahren war Ludwig Holand nicht in vieler Hauptstadt gewesen, die ihrer Einwohnerzahl nach einer provinziellen Kleinstadt in Deutschland gleichkam. Noch nie war sie ihm so trostlos erschienen wie jetzt im unbarmherzigen Sonnenlicht, in dem die wcißgetünchten niedrigen Hauser mit ihren kümmerlichen Fenstern aus Marienalas in regelloser Unordnung dalaaen. welchen Sems wähle ich? Ein Jahrgang deutscher Jungen und Mädels steht jetzt wieder vor der Berusswahl. Es ist oft nicht leicht, diese für das ganze Lebe» wichtige Entscheidung zu treffen. Der Beruf muß der persönlichen Eignung und Veranlagung ent sprechen, denn erfolgreich kann er nur mit Lust und Liebe ausgeführt werden. Andererseits ist aber über den persön lichen Berusswunsch hinaus die volkswirtschaftliche Not- ivendigkeit von größter Bedeutung. Es wäre sinnlos, wenn unzählige junge Menschen aus lauter Freude daran einen Beruf ergreifen, den sie später dann nicht ausüben können, weil kein Sledarf vorhanden ist, während «s in anderen Be rufen an Nachwuchs fehlt. Wir wollen bei diesem wichtigen Schritt behilflich sein und bringen deshalb in der nächsten Zeit unter obigem Titel Schilderungen einer Anzahl Berufe, in bene» auf Grund des Nachwuchsmangcls ein besonders gutes Vorwärtskom- mcn zu erwarten ist. Für Mädels natürlich der Haushalt. Es ist das Ziel eines jeden jungen Mädchens, später einmal Frau und Mutter zu werden und selbständig In seinem eigenen Haushalt das Zepter oder besser gesagt, den Kochlöffel zu schwingen. Das klingt so schön und ist doch gar nicht so einfach. Manche heimliche Träne der jungen Frau und manches Mißfallen des jungen Ehemannes über ein mißratenes Essen künden davon, daß die junge Frau sich ans ihren vielseitigen Beruf nicht genügend vorbereitet hat. Im allgemeinen werde» ja die junge» Mädchen Heuke schon von ihrer Mutter zur häuslichen Arbeit ungehalten. Darüber hinaus versuchen sie, sich in Lehrgängen weitere Kenntnisse zu erwerben. Die Praxis ist jedoch die beste Schule. Diejenigen, die einen hauswirtschaftlichcn Verus wählen, sammeln unendliche Erfahrungen, die sie später bei ihrer Heirat zu ganz vorzüglichen Hausfrauen macht, bis nicht erst am eigenen Herd bitteres Lehrgeld zu zahlen brauchen. Aber nicht nur für die spätere Aufgabe als Hausfrau, sondern auch bei Neigung und Eignung zu sozialen, pflege rischen Berufen ist eine gute hauswirtschastliche Vorbildung Bedingung, so z. B., wenn das junge Mädchen später de» Beruf als Hauswirtschaftsleiterin, Gewerbelehrerin für die Hauswirtschaft, Kranken-, Säuglings- ober Diätschwester, Wirtschaftsgehilsin im Arbeits- ober Lanüienst, Kindergärt nerin oder Hortnerin und dergleichen ergreifen will. Für sie kommt die Beschäftigung als junge Hausgehilfin ^bezahlte Anfängerin) in Frage, in der bas junge Mädchen neben freier Kost und Wohnung nach den ortsüblichen Sätzen ent lohnt wird. Am wichtigsten ist jedoch der Beruf der geprüften Haus gehilfin. In einem geprüften und als gut anerkannten Lehrhaushalt wird die zweijährige Lehre abgelcistet. Hier bei wird der Lehrling unter Anleitung der Hausfrau mit allen im Haushalt vorkommcnde» Arbeiten vertraut ge macht, sei es nun Pflege der Hausgeräte, allgemeine Haus arbeiten,Wäschebchanblung, Flicken, Stopfen, Nähen, Kochen Backen. Haltbarmachen von Obst und Gemüse, Berechnen von Mahlzeiten, Ausstellung von Speisezetteln, zweckmäßiges Einkäufen, Nesteverwertung, Kinderpflege, Gesundheitspflege und vieles andere mehr. Während dieser zweijährigen Aus bildungszeit, die mit einer Prüfung abschließt, erhält der Lehrling neben freier Kost und Wohnung und Reinigung der Wäsche ein monatliches Taschengeld. Durch die Teilnahme an Lehrgängen und Arbeitsgemein schaften der Deutschen Arbeitsfront und auch am Neichs- berufswettkampf findet die Hausgehilfin Gelegenheit, ihre Leistungsfähigkeit zu steigern und in gehobencre hauswirt schastliche Berufe aufzurücken. folge die alleinige Zuständigkeit von KdF. für die Pflege des Schachspiels in den Betrieben. Damit sei auch das Verhältnis zum Großdeutschcn Schachbund klar. Dann begannen die Kämpfe auf den 64 Feldern mit der ersten Runde. 22 Betriebsmannschaslen zu je sechs Spielern streiten in drei Gruppen um die Krone im Leipziger KdF.-Schach. D'LKst am KmdL Beruf Durch eine soeben vom Reichsminister des Innern, dem Stellvertreter des Führers und dein Rcichsjusliznünister er lassene Säuglings- und Kindcrpslcgcverordnnng wird als eine Parallele zur Krankcnpflcgcordnnng nun auch für die Berufsgrnppe der Säuglings- und Kinderschwestcrn neuzeit liches und einheitliches Neichsrccht geschaffen. Bisher kannte man auf dem Spezialgebiet zwei Aus- bildungsarten: die zweijährig ausgebildete Schwester und die einjährig ausgebildete Pflegerin für das gesunde Kind. Die Pflegerin-Ausbildung fällt weg. Die Ausbildungs zeit für die Säuglings- und Kinderschwesler wird auf ein einhalb Jahre bemesse». Die ausgebildete Schwester muß nach bestandener Prüfung erst noch ein Jahr in einer fachärztlich geleiteten Kiudcrkrankcnanstalt nnd Einrichtung der öffentlichen Säuglings- nnd Kindcrfürsorge arbeiten, ehe sie ihren Beruf frei ausübcn darf. Die Ausbildung erfolgt in staatlich anerlanuteu Säug lings- und Kinderpflegcschuicn. Die Bewerberin »ins; im all gemeinen das 18. Lebensjahr vollendet haben. Sie hat ferner abgeschlossene Volksschulbildung, einjährige hauswirtschaftliche Tätigkeit und die gesundheitliche Eignung uachzuweisen. Die Verordnung tritt am 1. Dezember 1939 in Kraft. Die Erlaub- nispslicht für die Berufsausübunz wird in der Ostmark nnd im Sndeicugau am 1. Oktober 1942, in den anderen Rcichs- leilen am 1. Oktober 1941 wirksam. Sanitäts-Ofsiziersanwärtcr Nach einer Anweisung des Oberkommandos ves Heeres können sich Studierende der Medizin, Abiturienten Höherer Schulen und Schüler dieser Lehranstalten, die ab 1. April 1940 die achte Klasse besuchen, um Aufnahme in die aktive Sanitäts- Okiiuers kmilitäräritlichei Laufbahn bewerben. Diese Bewer- Abcr jetzt war man endlich am Ziel. Von hier aus sollte der Vorstoß in den Urwald erfolgen, der wenige Kilometer jenseits der Stadt begann. Holand und seine Begleiter waren im Hause des brasi lianischen Arztes Doktor Morcro untcrgebracht. Zu seinem Aergcr war Holand gezwungen, mit Martinique ein Zimmer zu teilen. Um nicht wieder den Anzüglichkeiten des Begleiters ausgesetzt zu sein, vermied er jedes per sönliche Wort; was er äußerte — und er sprach überhaupt nicht viel —, war rein sachlich bedingt und dienstlich be gründet. Morcro benutzte den erwünschten Besuch, der etwas Abwechslung in sein eintöniges Leben brachte, um alle Freunde und Bekannten aus der Stadt cinzuladen. Reiche Herren großer Herden und verarmte Minenbcsitzer, Kaffee- Pflanzer und Exporteure sanden sich zusammen, ihre üppigen, dunklen Frauen, ihre schlanken, modern ge kleideten Töchter begleiteten sie. Es wurde getrunken, Hasard geshielt und getanzt bis in die frühen Morgen stunden. Ludwig Hylands stattliche Erscheinung, seine Blondheit, seine ruhigen blauen Augen wirkten fremd artig in diesem Kreise dunkler Menschen, mancher lockende Blick aus schwarzen Fraucnaugen flog zu ihm herüber, manche weiche, beringte Hand faßte die seine beim Tanz mit leisem, bedeutungsvollem Druck. Holand blieb höflich und kühl. Der brünette Netz dieser Frauen bedeutete ihm nichts, und was war das blumengleiche Dasein dieser Süd- länderinncn im Vergleich zu Veras lebensvoller Frische, was besagten diese glatten, gedankenleeren Stirnen, wenn er an Veras kapriziöses, problemgesülltes Köpfchen dachte. Er war hierher gekommen, um zu arbeiten, er brauchte keine Zerstreuung, davon hatte er in Europa genug ge habt. Er war froh, als diese Tage einer forcierten Gast lichkeit vorüber waren, als er endlich mit seinen Begleitern zur Urwaldrcise aufbrechen konnte. Sie ließen die Lastautos mit den Brutschränken, den Zentrifugen, den Glasgeräten und dem Operations material voraus fahren, soweit sie eben kamen, die Männer selbst machten sich beritten, auf flinken Halbblutpferden ging es in raschem Trab durch die westlich gelegenen Campos, die bald in die unwegsamen Caatingawälder übergingen. Die Wege waren hin schmal und dornig, dichtes Unterholz bedeckte den Waldboden. Hecken stach- liaer Mimosen und Bromelien durchzogen die Landschaft. (Forts, folgt.) düngen sind beim Si'cllv'ertrtenden Generalkommando IV, Dres- den-N. 18, Königsplaß 8, bis spätestens 18. März 1940 einzurei chen. Eine möglichst frühzeitige Einreichung des Bewerbungs- gesuches liegt im Interests des Bewerbers. Nähere Auskunft über die Laufbahn gibt das Merkblatt über die Sanitäts-Offi- zierslanfbnhn im Heer, das beim Korpsarzt des Stellvertreten den Generalkommandos IV zu erhalten ist. Spielkartsnstempel aufgehoben Skatfrcunden fiel es befremdend ans, daß neuerdings ge kaufte Kartenspiele den seit undenklicher Zeit aufgedruckten Kar tenstempel nicht mehr anfweiscn. Da nach dem gel tenden Spielkartengeseß das Spielen mit ungestempelten Kar ten unter Strafe gestellt ist, befürchteten sie, gegen dieses Gesek; zu verstoßen. Nach Neufassung des Spielkartcnsteuergesetzes unter bleibt jetzt das Abstcmpeln der Karten. Die Steuer ist jedoch nicht aufgehoben, sondern wird auf andere Weise vom Herstcl- lungsbetrieb für die Staatskasse sichergestellt. Dabei erfährt die Besteuerung des einzelnen Spiels eine Staffelung je nach der Anzahl seiner Blätter. Die Bridge- und Romme-Kartenpacks unterliege» somit einem höheren Steuersatz als Skativiele. DLerrsischSuß für Pimpfe und Zungmadsl -IS Wr Eine Anordnung der Reichsjugendführung. Wegen des frühen Einbruchs der Dunkelheit in den Win termonaten und der teilweisen Verlegung des Schulunterrichts auf die Nachmittage hat die Reichsjugendführung in Ergänzung ihrer Anordnung vom 19. September 1939 über den Dienstschluß im Deutschen Jungvolk und im Jungmädel bund folgende Anordnung erlassen: 1. In den Monaten Dezember 1939, Januar und Februar 1940 ist der Dienst im Deutschen Jungvolk und im Jnngmädel- bund spätestens um 18 Uhrzu beenden. 2. Die Angehörigen des Deutschen Jungvolks und des Jungmädelbundes haben sich nach Dienstschluß ohne Verzöge rung nach Hanse zu begeben. 3. Die genaue Uhrzeit des Dienstschlusses ist bet Dienst- bcendigung sofort in die Dienstbücher einzutragen. 4. Diese Anordnung gilt nicht für die Führer des Deut- chen Jungvolks nnd die Führerinnen des Jnngmädelbundes, owcit sie durch ihren Dienst länger in Anspruch genommen ind. Auch der Einsatz der Rnndfunkscharen, die der Reichs- ugendführung direkt unterstehen, wird nicht davon berührt, da der Sendebetrieb eine andere Zeiteinteilung hat als der allgemeine HJ.-Dienst. Ebenso findet die Anordnung keine Anwendung auf die Sonderdienste des Spielschareneinsatzcs, z. B. bei Elternabenden und ihrer Vorbereitung, wenn die Genehmigung des Führers des zuständigen Bannes bzw. Unterganes eingeholt worden ist. Rötha. Vorgeschichtliche Siedlung. Bei Bauarbeiten rechts der ehemaligen „alten Poststraße" von Borna nach Leipzig, die als ein uralter Verkehrsweg anzu- scheu ist, stieß man zwischen Kreuditz und Nötha auf eine Reihe bronzezcitlichcr Herdstcllcn. Nach den Cchcrbensun- dcn dürfte es sich um eine Siedlung aus der Zeit von etwa 1200 vor der Zeit handeln. Ein vorgeschichtliches Gräberfeld, das hinter der Nöthaer Heimstättcn-Siedlung angeschnitten wurde, dürste mit der vorgeschichtlichen Sied lung zeitlich in Zusammenhang stehen. In ungefähr einem Meier Tiefe fand man an mehreren Stellen teils zertrüm merte, teils gut erhaltene Graburnen mit Aschen- und Knochcnrcsten nebst vielen Töpchen, Tassen, Schalen und anderen Beigaben aus rötlichem Ton. Die Grabungen werden unter sachmännischer Leitung fortgesetzt. Plauen. Verdienstvoller Schulmann 80 Jahre alt. Ein verdienstvoller Schulmann, der in weiten hiesigen Kreisen bekannte Schuldirektor i. N. Emil Schuster, konnte seinen 80. Geburtstag seiern. Der Jubi lar, der seiner Heimat eine treue Anhänglkchkeit bewahrt hat, wie fein Buch „Was man einst war, Bilder aus dem Paradies meiner vogtländischen Dorshelmat* beweist, hat sich vornehmlich auch nm die Betreuung der vogtländischen Schülerherbergcn und die Errichtung des Touristenhauses verdient gemacht, lieber .10 Jahre ist Schuster Mitglied der NS.-Kriegcrkameradschast „Jäger und Schützen". Zittau. Der Motor streikte. Drei junge Bur schen aus Zittau unternahmen eine nächtliche Schwarz fahrt nach Grottau. Einer der Burschen hatte den Kraftwagen seines Lehrhcrrn entführt. Doch bald ereilte die drei Schwarzfahrer das Geschick. Der Motor wollte und wollte nicht anspringen, und schon interessierte sich die Grottauer Gendarmerie für den Fall. Das Ende vom Lied war. daß das geschnappte Kleeblatt In der Dunkel heit ohne Motorenkraft den Weg nach Zittau zurücklegen muhke, womit die Angelegenheit aber noch nicht ganz j erledigt sein dürf e.
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