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19?« Jal—egang N«. 229 Aai»Ig»npr»ik« r DI, 4S mm breit« ÄMmeleyeili 7 Pf.; die -Z mm breit, Millimeterreue im Taxi- teil 25 Pf.; Nachlatzstaffel Li Äffer- und NachwelrgsbUhr LZ Pf. rurllguch Porto. x-u , «ar Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrat» m Zlöha und de» Büraerm-ister» zu Zschopau behördlicherseit« ??.? «2 'H°p au - - T »S e b l a 1 tu n d A n 1 ° lg« r ' 'st -Bankkonten: Srzgebirgische Handelsbank «. S. m. b. H. S chopau. Gemeind,girokonto Mropau Ar. 2«,. bestimmte Blatt und enthalt die amtlichen Bekanntmachungen d°» x.ipzig Nr. 4LSS4 - S-rnsp7echer: Nr.7I2 Leitung für dl, Orte; Börnlchen, Dittersdorf. Dittmannsdorf, Gornau, Hahndorf, Krumherm-r-dorf, Scharfenstein, Schlötzch-n Porfchendorf. Waldkirchen. Weitzbach. Wilifchthal. Wihschdor, Da» ^.Ächopauer L<meblatt und Anzeiger" erscheinttoerktöglich. Monatlich. Bezugspreis t.70 AM. Zustellgebühr SO Pf. Bestellungen werden In unserer Seschöst«st.,von den Boten, sowie von affen Postanftalten angenommen. Wopauer« Tageblatt und Anzeiger Italiens Aubenmimsler beim Meer Mehrslündlge ünlerredung / Legeislerle Segriitzmg der SeMermg Außenminister Gras Ciano und Freiherr von Ribbentrop. (Presse-Hofsmann. Zander-M.) Aus Einladung Ler-Neichs- regiernng traf der italienische Außenminister Gras Ciano lm Sonderzng am Sonntag nachmittag in Berlin ei«. Bei der Abr-dse Cianos aus Rom hatten sied der Mi nister für Bolksbiloung. Al fieri, der Staatssekretär im Außenministerium,Bastianini, sowie der deutsche Botschaf ter von Mackensen auf dem Bahnsteig eingesunden. In Cianos Begleitung befinden sich Kabinettschef Minister und Gesand'er Anfuso und Marchese d'Ajetta. Am Sonntag früh um 8.18 Uhr traf der Sonderzug Ci anos in München ein. Auf dem Bahnsteig hatten sich der italienische Generalkonsul in München, Minister Pi talis, der italienische.Konsul Cel lini und Ler Vkzekonsul Al vern emgesunden. Nach kur zem Aufenthalt setzte Graf Ciano seine Fahrt nach Ber lin fort. Der Führer empslng am Sonutagnachmittag um 18.3U Uhr in der Neuen Reichskanzlei den Königlich ita lienischen Außenminister Graf Ciano zu einem mehrstün digen Aussprache, die in Gegenwart des Reichsministers deS Auswärtigen von Ribbentrop stattfand. ünlerredung mit Reichsminister von Ribbentrop Sofort nach seiner Ankunft begab sich der Königlich italienische Außenminister Graf Ciano zu einer Unterre dung mit dem Reichsminister deS Auswärtigen von Rib bentrop ins Auswärtige Amt. Am Abend gab Reichs- autzenminister von Ribbentrop zu Ehren des italienischen Gastes ein Essen im kleinsten Kreise in seinem Haus in Dahlem. In einem politisch hochwichtigen und entscheidenden Augenblick ist der italienische Außenminister Graf Ciano zn Beratungen mit der deutschen Negierung nach Deutsch land gekommen. Es ist eine Selbstverständlichkeit, daß sich die beiden Achsenmächte entsprechend ihrer ständig parallel laufenden Politik besonders dann konsultieren, wenn wichtige Entscheidungen getroffen werden. In den Jahren, in denen sich die deutsch-italienische Freundschaft bewährte und eine allmähliche Neuordnung Europas durchsetzte, haben die Führungen der beiden Großmächte in ständiger Fühlung miteinander gestanden. Es ist des halb auch selbstverständlich, daß nach dem deutsch-sowjet russischen Uebereinkommen vom 28. September 1939 die Negierung des befreundeten Italien über die Eigenart und die Tragweite des Vertragswcrkes', das die Grund lage für eine friedliche Entwicklung des europäischen Ost- raumes garantiert, eingehend unterrichtet wird. In der deutsch-sowjetrussischen Erklärung wird davon gesprochen, daß das Ziel, dem Kriegszustand ein Ende zu machen, im Einvernehmen mit anderen befreundeten Mächten zu erreichen ist. Und wir wissen, daß Italien in erster Linie zu diesen befreundeten Mächten zählt. Deshalb richten sich in der gegenwärtigen politischen Situation die Blicke auch nach Rom und auf die Maßnahmen und Anregungen Mussolinis, den man mit Recht als den Herold des Frie dens in den gegenwärtigen Auseinandersetzungen bezeich nen kann. Wie fruchtbar sich die Zusammenarbeit der beiden Achsenmächte stets auswirkt, das zeigt die poli tische Beruhigung des gesamten Balkangebietes. Hatte bis vor wenigen Jahren noch der Balkan den zweifel haften Ruhm, als der Unruheherd Europas zu gelten, so ist er durch die Friedensärbeit der Achse jetzt geradezu zu einem Pol des Friedens geworden. Der Wachsamkeit der Achse ist es auch zn danken, daß es den Kriegstreibern nicht gelang, die Balkanländer in die Einkreisungssrout cinzu- beUebcn. So stellen also die jetzt beim Besuch des Außen ¬ ministers Ciano in Berlin zu führenden deutsch-italieni schen Besprechungen eine logische Fortsetzung der in der deutsch-sowjetrussischen Erklärung eingeleiteten Friedens* bestrcbungen dar. „ESeMiKMthe Woche lür Europa" Die Berliner Reise des Außenministers Graf Ciano und die Einberufung des Reichstages für die erste Oktoberwoche sind die außenpolitischen Hauptthemen der italienischen Sonn tagspresse, die in diesem Zusammenhang betont, daß sich die kommende Woche als eine Woche von außerordentlicher Be deutung, vielleicht als eine geschichtliche Woche für Europa, ankündige. Die große Bedeutung des deutsch-russischen Frcundschafts- abkommcns wird vom „Messaggero" eingehend gewürdigt. Das angesehene Blatt betont: „Das Abkommen stellt das Scheitern des gegen Deutschland gerichteten Einkreisungsplanes dar. Man kann nicht niehr im Ernst von einer Blockade sprechen, da Deutschland stck die direkte Nachbarschaft sowie Beziehun- Berlin, 2. Oktober (Funkmeldung). Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Gestern vormittag sind die ersten deutschen Truppe« ohne Zwischenfälle in Warschau eingerückt. Die Besetzung PragaS wurde gestern beendet. Der letzte Stützpunkt pol nischen Widerstandes, die befestigte Halbinsel Hela, hat sich gestern bedingungslos ergebe«, «och bevor der von Heer «nd Kriegsmarine gemeinsam vorbereitete Angriff durchgcführt wurde. Die Besatzung von 82 Offizieren, darunter der polnische Flottenchef Konteradmiral von Unruh und iNNO Mann wird heute vormittag die Wassen strecken. Im Westen nnr örtliche Artillerie- und Spähtrupp- " tätigkeit. Ein britisches Aufklärungsflugzeug wurde öttUch Paderborn abgcsckofsen. 14 Flugzeuge abgeschossen viM Berlin, 1. Oktober. Das Oberkommando der Wehrmacht gibt bekannt: Im Osten geht die Ucbcrgabc von Warschau und Mo dl in planmäßig vor sich. Im Westen war das feindliche Arti-lericseucr in Ge gend Saarbrücken stärker. Sonst keine nennenswerte Das Echo von Moskau. — Die Verantwortung der Westmächte Am h-eutigen Montag wird Ler englische Premierminister im Unterhaus sprechen, und dann wird man erfahren, was England zu dem gemeinsamen deutsch-russischen Friedensappell von Moskau zu sagen hat. Was bis her in dieser Richtung zu vernehmen war, ist keineswegs eindeutig. Man hat vielmehr den Eindruck, daß die deutsch- rnssischen Erklärungen znnächst eine gewisse Ratlosigkeit im Westen hervorgerufen haben, mit der man dadurch fertig zu werden sucht, daß man zunächst den bisher gewohnten Ton der Ablehnung je^es Friedensgcdankens und der Ncber- steigernng des Angriffswillens gegen Deutschland beibchält. Es verlohnt sich nicht, auf diese Ergüsse, die der Sachlage überhaupt nicht Rechnung tragen, näher einzugehen. An scheinend sucht man in London vielmehr nach einer Grund- läge, von der aus Chamberlain nun zu der absolut veränder ten Situation Stellung nehmen kann, und es wird sich als bald zeigen müssen, ob das im Sinns einer europäischen Neuregelung und Laurit des Friedens oder in der Richtung -er bisherigen Versailler Linie geschieht. Worum geht es bei den überaus weittragenden inter- ! nationalen Auseinandersetzungen, die jetzt mit den Moskauer , Feststellungen erneut in Gang gebracht worden sind? Vor ' allem muß man sich darüber klar sein, daß es nicht um Poleng « ht. Die Engländer halten zwar nach außen hin immer noch an der törichten Illusion fest, daß sie den ver flossenen polnischen Staat gegen Deutschland schützen müßten, aber solche Deklamationen sind praktisch wertlos. Die Neu regelung Les europäischen Ostens wir -von Deutschland und Rußland gemeinsam^, aber auch nur von diesen beiden Groß mächten Lurchgeführt. Der Westen hat dabei nicht mehr mit zu sprechen. Es geht jetzt um ein viel höheres Ziel, « sgeh um di« Wahrung des Weltfriedens. Mit aller Deutlichkeit ist in Moskau di« Parole ausgegeben worden, daß Deutschland und Rußland Lie Wiederherstellung des ,1« I» gen allerengstcr politischer und wirtschaftlicher Zusammenar beit mit einem Staat gesichert hat, der räumlich unbegrenzt ist und einen unerschöpflichen Reichtum an Lebens- und Kriegs mitteln ausweist. Eine Blockade, an der Rußland nicht teil nimmt, stellt nicht mehr den von den Einkreisern erhofften „eisernen Ning" dar. Englands und Frankreichs verzweifelte Versuche, Moskau vor ihren Karren zu spannen, hätten dem Zweck gedient, Rußland zu einem aktiven antideutschen Ele ment des Konflikts zu machen und seien gewiß nicht dazu be- stimmt gewesen, Sowjetrußlaud untätig den europäischen Grenzen fcrnzuhalten. KPnpfLStigkcit. Im Westen wurden zwei französische «nd zehn britische Flugzeuge, über der Nordsee zwei britische Kampfflugzeuge zum Absturz gebracht. — Wir verloren zwei Flugzeuge. * Im Zuge der Uebergabe Warschaus hat sich die Notwen digkeit herausgestellt, der ausgehungerten und zum Teil von Ernährungskrankheitcn befallenen Bevölkerung mit einer so fortigen Aktion zu Hilfe zu kommen. Auf Anordnung der Wehrmacht ist deshalb in Begleitung militärischer Sicherungen der Hilfszug Bayern mtt den Einsatzstäben der NSV. in^die Lt,rdt eingerückt, um der arößten Not zu begegnen. Insgesamt 64 Flugzeuge abgesthoffen Insgesamt haben die Franzosen im Laufe deS ersten KricgömonatS 37 Flugzeuge durch die deutsche Jagd- und Flak- abwehr verloren. Die Engländer verloren im Lustkamps und durch Flak abschuß 27 Flugzeuge. Außerdem wurden, wie schon gemeldet, der Flugzeugträger „Couragcons" torpediert und ein zweiter Flugzeugträger durch einen schweren Bombentreffer zerstört. Es steht fest, daß die Zahl der hierbei vernichteten Flugzeuge die angegebene Brr- lustziffer um rin Vielfack)cs überschreitet. Dienste» deulschenTrWpen in Warschau emgeriitll Hela Hal sich bedingungslos ergeben