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Mr. rÄ Zschopaaer Tageblatt «nd Anzeiger Solides Fundament elnes langdauernden Friedens Die rassische presse zam veulsch-sawseilschea Areaa-schaslsaerlrag — SchmWcher Ai«ko ssir das verbrecherische SM der Kriegshetzer — Sie klegiemuge» kazlmds vad Zronkreichs tragen allein die Veranlworlang siir die Zoctsehang des Krieges Moskau, Sü. September (Funkmeldungj. Lie Moskauer Blätter widmen heute ihre Leitartikel dem nunmehr vollendeten deutsch-sowjetischen Verstäudi- gungswerk« «ud seiner geschichtlichen Bedeutung für das deutsche Reich uud für die Sowjetunion, sowie darüber hin aus für Europa und die ganze Welt. Die „Prawda" schreibt in ihrem Leitartikel: „Der Grenz- und Frenndschaftsvcrtrag zwischen Deutschland und der Sowjetunion, der beiden größ ten Staaten Europas ist eine glänzende Bestätigung für die Friedenspolitik der Sowjetunion. Deutschland und die Sowjetunion sind in gleichem Maße interessiert an einem freundnachbarlichen, friedlichen und freundschaftlichen Ver- hältnis. Friede und Freundschaft »wischen Deutschland und der Sowjetunion, den beiden grüßten Staaten Europas, dienen zugleich aber auch dem Interesse aller Boller Eu ropas. Nur für die Kriegsbrandstifter, die daran gewohnt sind, die Kastanien durch andere aus dem Feuer holen zu lassen, konnte ein Zustand des Alarms, der Feindseligkeit und des gegenseitigen Mißtrauens im Osten Europas zum Bortcil gereichen. Deu Frieden, der jetzt im Oste« Europas wieder her gestellt ist, Haden die ««glückseligen Politiker Polens, zu sprenge» versucht, indem sie sich von den Brandstiftern eines nenen Weltkrieges provozieren ließen. Das »erbrecherische Spiel der Kriegshetzer endete jedoch mit einem schmählichen Fiasko. Der polnisch« Staat hat vollständigen Bankerott erlitten, seine militärischen und politischen Lenker sind schimpf lich geflohen und habe« bi« Völker des früheren Polens der Willkür des Schicksals preisgegebeu. Der Zasamme«bruch des polnischen Staates ist aber zugleich auch der Zusammen bruch der Politik derjenigen Negierungen, die die polnischen Abenteurer unterstützt, sie ausgestachelt und in den sinnlosen und verbrecherische« Krleg Hinei« gestürzt hatte«. Dio militärischen Operationen in Polen seien, so fährt die „Prawda" fort, nunmehr zu Ende. Deutschland uud die Sowjetunion haben Frieden uud Ruhe im Osten Europas in ganz kurzer Zeit wieder hergestellt. Die Bedentung der geschichtlichen Ereignisse der letzten Tag« faßt das Blatt dann in folgendem zusammen: Die Grenze zwischen den beiderseitigen Staatsintcressen der Sowjetunion und Deutschland auf dem Territorium des früheren polnischen Staates find genau und endgültig fest- gelegt worden. Jede Einmischung von feiten dritter Staaten in die Verhältnisse Osteuropas ist damit ausgeschlossen. Di« politische Einigung mit Deutschland wird ferner auch zu einer engen wirtschaftlichen Zusammenarbeit zwischen beiden Staaten führen. Die Zeitung schließt mit den Worten: „Die Lc^-e ist jetzt klar. Es hängt nur noch von den Regierungen Englands und Frankreichs ab, ob der Krieg fortgesetzt werden soll, der entgegen dem Willen der Völker vom Zaune gebrochen wurde und der die gailze Welt mit einem neuen Blutbad zu über ¬ ziehen droht. Wenn die Bemühungen der Regierung«» der Sowjetunion und Deutschland erfolglos bleiben, so ist damit die Tatsache erwiesen, daß England und Frankreich, ihre Re gierungen und ihre herrschenden Klassen, die Verantwortung für die Fortsetzung des Krieges tragen." Die sowjetamtliche „Jstwestija" behandelt die deutsch- sowjetische endgültige Verständigung unter der Ucberschrift „Das solide Fundanumt eines langdauernden Friedens". Das Blatt schreibt u. a.: Kaum ein Monat sei seit dem Ab schluß des deutsch-sowjetischen Nichtangriffspaktes und seit dem ersten Besuch des Neichsaußenministers in Moskau ver gangen. Inzwischen konnte sich die ganze Menschheit schon davon überzeugen, daß es diesem Vertrage allein zu danken ist, wenn aus dem gegenwärtigen Konflikt trotz aller Be mühungen der Kriegshetzer noch kein Weltbrand entstanden ist. Nur durch die Verständigung zwischen der Sowjetunion und Deutschland ist der Krieg lokalisiert, seine Ausmaße be grenzt, sein Aktionsfeld eingeengt geblieben. Im Verlaufe eines Monats hätten die Sowjetunion und Deutschland di« Ordnung auf dem Territorium des verfallenen polnischen Staatsgebietes wiederhergestellt. Durch das neue Vertrags- werk sei nunmehr die Grenze ihrer Interessensphären end gültig fcstgclegt und damit der Friede in Osteuropa gesichert. Die Sowjetunion und Deutschland betrachteten cs auch weiterhin als die ihnen allein zustehende Aufgabe für Frie den und Ordnung in diesem Gebiete zu sorgen und den dort lebenden Völkern eine friedliche Existenz zu sichern, die ihrer nationalen Besonderheit entspricht. Dieser feste Wille habe zum Abschluß des Grenz- und Freundfchaftsvertrages zwischen der Sowjetunion uud Deutschland geführt, di« ge schichtliche Bedeutung dieses Vertrages bestehe darin, daß er ein solides Fundament für einen dauerhaften Frieden in Osteuropa geschaffep habe. Die deutsch-sowjetische Erklärung über dis Bereitschaft beider Staaten, dahin zu wirken, -aß der Friede auch in Europa wieder hergestellt wird, verdient, wie die „JstweS- tija" besonders hervorhebt, die allergrößte Beachtung. Wenn üiefer gemeinsame Appell der deutschen und der sowjetischen Negierung keinen Erfolg habe, so würde die ganze Verant wortung für di« Fortsetzung des Krieges England und Frankreich zufallen. Das amtliche Commuuique über den Vertragsabschluß des Neichsaußenministers in Moskau erscheint in allen Zei tungen,' desgleichen wird der Erklärung Ribbentrops an DNB. und Tas, die überall in entsprechender Aufmachung gebracht wird, in allen Blättern große Beachtung geschenkt In ihren Auslandsberichten interessieren sich die Zeitungen ferner ganz besonders für das Echo, das der Besuch des Neichsaußenministers in Moskau and das deutsch-sowjetische Vertragswerk in anderen Ländern gefunden habe. Di« ersten Aeußerangen der deutschen Presse werden dabei stark hervorgchoben. Einkreisung Deutschlands endgültig gescheitert Sas Unglück kscopas: kurzsichtige PsMer am Gängelband der Kriegshetzer Mailand, SO. September, s Die Wochenzeitschrift des Instituts für das Studium der tn.ernationalen Politik, „Ralazioni Innternazionali", be schäftigt sich in ihrem Leitaufsatz vom 30. September mi den Problemen, die zum Eingreifen Rußlands in Polen geführt haben und mit der Zwecklosigkeit einer Fortführung des Krieges durch die Westmächte. Zunächst wird ans die zahllosen Bemühungen Musso linis um ciuc Nevisiou -er Ungerechtigkeiten von Versailles und um die Erhaltung des Friedens hingewicsen. Nicht nur um Italien sorge sich der Duce, so schreibt das Blatt, er sei auch auf die hohen Interessen der europäischen Zivttisativn bedacht. Das Unglück Europas bestehe dariu, daß sich schwache uud kurzsichtige Politiker oou deu Strömungen eines um stürzlerischen Extremismus beeinflussen ließen und zu deu alten Irrtümern noch neue Fehler häuften. Tie Rede des Duc« vom 2S. September stelle einen weiteren Versuch zur Rettung der europäischen Zivilisation vor einem neuen nutz losen Krieg dar. Nach Beendigung des Konflikts in Polen sei es nun Zeit, einen schrecklichen Zusammenprall im Westen zu vermeide». Es wäre eine leere Illusion, bereits anfgegcbcnc Stel lungen aufrecht erhalten oder gar wieder errichten zu wollen. Es sei absnrd und unmenschlich, Millionen junger Leute ins Feuer zu treiben, nur nm den verschiedenen Typen vom Schlage Bcueschs den Weg der Rückkehr zu eröffnen. Sogar von der Rückkehr der -Habsburger habe man in diesen Wochen phantasiert. — Wer derartige Reden führe, entbehre offen sichtlich jeden Gefühls für Geschichte. Die Stellung Italiens gegenüber dem nutzlosen Krieg im Westen entspreche den nationalen Interessen Italiens, seinen politischen Abmachun gen und Pakten und dem Wunsche aller Völker «inschließlich des deutschen Volkes. Das Eingreifen Rußlands zur Wiedergewinnung von Gebieten, die cs vor dcm Weltkriege besaß, erkläre sich ganz natürlich anS den Entscheidungen, die die Westmächic zum Schaden Rußlands vor und nach Versailles getroffen hätten. Der seinerzeitigen Negierung in Petersburg hätte» sie die Erwerbung von Konstantinopel, d. h. die Kontrolle über die Meerengen uud die Beherrschung des Einfahrtstores in daS Schwarze Meer versprochen. Rach den schweren Op.fern, die Rußland an Gut uud Blut gebracht hatte, nm den West- mächien zu helfen, verlor cs schließlich weite Gebiete uud wichtige AnSfallspuukte gegen Westen. Es sei ganz logisch, daß es n cht dazu zu bringen war, den auch für die Russen unglücki'chen FrieS-n von Versailles zu garantieren, fondern sich n» a-cigneten Revisionen beteiligte, die der Sowjetunion eine W'cderaufnahme der Beziehungen zu Mitteleuropa crmögl chten. Die Folge von alledem sei, daß SaS Polen von Versailles nicht wieder errichtet werden könne und daß es unmögl'ch wär«, über Berlin hinaus nun auch nach Moskau zu marschieren. Eine weitere Folge fei, daß Deutschland nicht mehr an zwei Fronten zu kämpfen habe, womit die Einkreisung gescheitert untre. Die WeWnsaiion Allerstärkster Eindruck des dentsch-russischen Abkommens Der Abschluß des deutsch russischen Vertrages hat in der Weltösscnttichkeit wie eine Bombe gewirkt. Man war sich zwar im allgemeinen wohl darüber tlar, daß der zweite Be such Ribbentrops in Moskau kaum geringere Ergebnisse zeitigen würde als der erste, aber man sah nicht den gewal tigen Nnrfang der neuen deutsch-russischen Vereinbarungen voraus, dessen Bedeutung vorausahnend ein bulgarisches Blatt in diesen Tagen sehr treffend dahin anslegte: Eine neue Seite der Weltgeschichte ist aufgeschla- gen worden. Erst nach und nach werden wir den Eindruck seststellcn können, den das neue Moskauer Abkommen in der Welt ge macht Hal, denn für die nächste Zeit werden sich die Blätter der Weltpresse mit dem deutsch-russischen Thema ausgiebig zu beschästigen haben. Zunächst können wir nur die erste Reaktion auf das Abkommen feststellen, wobei in erster Linie natürlich interessiert, wie London und Paris daraus ant worten. London ziemlich sprachlos Als erster meldete sich noch dem Abschluß von Moskau heute vormittag der Lügensprccher der britischen Rundfunk- gesellschaft. Man gab die in Moskau zwischen Teutschland und Sowjetrußland abgeschlossenen Verträge bekannt. Tie amtliche Verlautbarung fei, fo sagte man, leider erst in drn frühen Morgenstunden erschienen. Darum fei man auch nicht in der Lage, einen Kommentar vom Reklameamt zu erhalten, was der Nachrichtendienst sehr bedauerte. Man meinte aber immerhin zu dem Moskauer Ergebnis, daß damit eine seit langem erwartete Friedensaktion begonnen habe. Italien erwartet stärkste Auswirkungen In Italien ist dke Unterzeichnung des deutsch-sowset- russischen Grenz, und Freundschastsvenrages Ereignis des Tages. In Polltischen Kreisen sieht man unter dem Eindruck der außergewöhnlichen Bedeulung der Ergebnisse der Mos- kauer Besprechungen und ihrer Auswirkungen aus die weitere Entwicklung der europäischen Lage. Tie Zeitung „Tevere" weist in seiner Ueberschrist ins besondere darauf hin, daß im Falle der Fortsetzung des Krie ges Berlin und Moskau sich über die zu ergreifenden Maß- nabmen konsnltieren werden. Als erstes Nuslandsecho stellt der Pariser Korrespondent der Agenzia Slefani fest, daß mil den Moskauer Abmachungen zunächst alle Kombinationen hm- sällig geworden seien, die in den le^icn Tagen von der franzö sischen uud englischen Presse hinuchllich der in Paris uud London bestehenden Absichl zur Ausnahme neuer Belprechuw gen mri 2''^4kau »''gestellt worden waren. llSA.-Aesle würdigt Ue weittragende Veüeutuug des Moskauer Aeberelnkommens 3teioyork, 20. September.' Unter riesigen Schlagzeilen veröffentlicht die amerikanische Presse am Freitag den Inhalt -«S deutsch-russischen Ucber- etnkommens, -essen weittragende Bedeutung nicht nur für die politische Rcuordnang Osteuropas, sondern auch für die hochaktuelle Entscheidung über Krieg oder Frieden allgemein anerkannt wird. Sonnabend, den »st. Eeptember 18S» Rtielku« »es ZaWigsaerlchrr im vrltMtii Gebiet Ein Zloty gleich 5» Rcichspsennige Um de« ZahlungS- und Kredtlvrrkehr in dem von den oeuischen Truppen befehlen Gebiet der Republik Polen zu he- den, hat der Oberbefehlshaber des Heeres »wel Bermdnun- gen erlassen, «ach denen l.die Reichsmark neben dem ZloM mit einem Wertvcrhält- nis von 1 Zloty gleich 5» Reichspfennjge als gesetzliches Zah lungsmittel eingefnhrt wird und 2. NeichSlredtttassen in diese« Gebiet errichtet werden. Die RelchSkrebttkaffen werben gegen die übliche« bank mäßigen Sicherheiten Kredite gewähren, Wechsel vtskomieren und «»verzinsliche Beider im Uederweisunsgoerkehr oder als Einlagen iumehme«. Aus diese Weis« solle» die Schöde», die aus dem Zusammenbruch des polnischen Kreditsystems erwach- sen sind, ««mildert und den erhaltungswürdigen Wirlschasls- Unternehmungen die teilweise dringend benötigten Betriebs mittel zugeführt werden. Um dem Mangel an Zahlungsmitteln ab zu Helsen, werden von der HanpwermaUnng der Neichs- kredttkasserr in kketnfier Stückelung Reichskreditkassenschcine ausgcgcben, die aus Reichsmark lauten. Tie Reichskreditkassen- schciue sind in dcm durch die deutschen Truppen besetzten Teil der Republik Polen mit Ausnahme dcs ostoberschlesischen Ge bietes gesetzliches Zahlungsmittel. Ta der Umlauf der Reichs- kreditkassenscheine auf das oben bezeichnet« Gebier beschrankt ist, brauchen sie im innerdeutschen Verkehr nicht in Zahlung ge nommen zu werden; doch ist dasiir gesorgt, daß Angehörige der deutschen Truppen solche Geldscheine zu dcm festgesetzten Kurs bei allen deutschen Geldinstituten und össentlichen Kassen umwechseln können. Was Monsieur Girodoux denkenden Franzose« zu dielen wag! Paris, 30. September (Funkmeldung, Angesichts der Durchschlagskraft der gänzlich gegen cin französisches Opfer sprechenden Argumenke dcs Tagcs sah sich der Schriftsteller Girodoux, Leiter des AgitatiouSamics zu einer Nundfunkansprache veranlaßt. Sinniger Weise am Jahrestag jener Münchener Konferenz, an dem di« Wcst- demokratien Besserung, Loyalität und Frieden gelobten, ver suchte Giroüoux ein« Verteidigung Loudons. Es ist anzu- uehmcu, daß der GiroSonxsche Erguß nicht besonders wirkte, weiß doch jedes Kind, daß London noch immer nach München weiter in Prag im Dunkeln fischte, mit dem Erfolg aller dings, daß eine neue tschechische Negierung sich eilends Berlin unterstellt«. Arines Frankreich, Verrät«« an deiner Ehre und deinen Interessen versuchen auf all« Weise, deine» gesunbcv Si»n auf Haß und Blutvergießen ausznrichtenl Der Auhmassschsh der französischen SenM zum Moskauer Abkommen Paris, 30. September (Funkmeldung!. Der auswärtige Senatsausschuß hat sich gestern unter Sem Vorsitz feines Präsidenten Berenger mit dem deutsch» sowjetruffkschen Abkommen beschäftigt. Einzelheit«» wurden nicht bekannigegeben. Dr. Ley fahr durch weftpreaWhes Land Nest««»» rascher Aufbau. — So«««»e«h Großknndgebung t« Danzig. Danzig, 30. September. Rerchsorganisationsleiter Dr. Ley traf am Freitagabend nach einer ausgedehnten Fahrt von der Ordensburg Crössin- fee über Schlochau, Konitz, Bromberg, Thorn und Graudcn» tu Danzig ein. Auf der langen Strecke, die Dr. Ley im Volkswagen zu- rücklegte, gewann der Neichsorganisationsleiter ein über zeugendes Bild des raschen Aufbaues. Dr. Ley spricht nm Sonnabenümittag um 12 Uhr auf der Domiziger Werft in eier Großkundgebung zu den Gefolgschaftsanacbörige». Auslandsnachcichkeii Keine englische» Schule« »«ehr i» Jstambul. Die beiden englischen Schulen in Jstambul, die bisher für Knaben und Mädchen bestanden, haben deu Unterricht nicht wieder aufnehmen können, weil die englischen Lehrer die Reise von England nach Jstambul zum neuen Untcr- richtSsemester nicht mehr anzutretcn wagten. Im Gegensatz zu den englischen Schulen wird in der deutschen Schule in Jstambul der Unterricht uneingeschränkt weiter fortgesührt. Der englische Arbeiter muß die Kriegslasten tragen. Dio Kriik an den ungeheueren Steuerlasten, di« die englische Negierung dem Volk aufgebürdet hat, wird immer stärker. Insbesondere stellt der sozialistische „Daily Hcrald" fest, daß die Steuererhöhnngcn nicht so sehr di« Großver diener träfen, als vor allen Dingen die mittleren und kleinen Einkommen, die die Hanptlast zn tragen hätten. England, der „Beschützer" der neutralen Staaten. Tas Pariser Journal" versucht in einem Artikel den Nachweis zu führen, daß alle neutralen Staaten in Angst vor Deutschland erzitterten, daß sie aber in England -cn „wahren Beschützer sähen" und wüßten, baß ihnen von diesem Lande „nicht das geringste Leid" widerfahren könne. Um diese Behauptung zn unterstützen verweist das „Journal" die neu tralen Staaten ans Irland, das beispielsweise nicht am Krieg habe teilnehmen wollen, und trotzdem nicht etwa beunruhigt s«i, daß England in Irland einfallen könnt«. Vielleicht vervollständigt das .Journal" diesen einen Artik«l durch eine Rückfrage bei den Iren selbst, ob auch sie überzeugt sind, daß ihnen von England „nicht das geringste Leid" widerfahren sei. Die Japaner vor Tschangtscha. Nach «iiver Meldung aus Tokio ist es der japanischen Hunen-Armce gelungen, b'S auf 36 Kilometer au Tschang. tscha heranzukommcn. Mexiko bleibt neutral. Der mexikanische Senat nahm am Freitag das von der Kammer gebilligte Reutralitätsgeietz ohne Aussprache an. Unmögliche Logik der englisch-französischen Politik. Das Abendblatt „El Tiario" brandmarkt scharf die nii- mögliche Logik der englisch-französischen Politik. Das Blatt schreibt, wenn diele beiden Länder den Schutz Polens über- uommen hätten, dürft«» sie keinen Unterschied in der Be handlung Deutschlands und Sowjetrußlaads mach«». Amerika für de« Friebe«. In einer Rundfunkrede «rklärte Kriegsministcr Wood ring, -re nationale Wehrkraft werde verstärkt, nm rs den Bereinigte« Staaten »« ermöglichen, nachdrücklich für den Frieden einzutretcn, denn die kriegerischen Ereigniffe dürsten nicht auf Amerika ausgedehnt werden.