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Zschopauer Tageblatt «»- Anzeiger DienStag, den 1. Angnst 1SU Werften. Der Verbrecher führte Salzsäure und Benzin bei sich. Lübau. In den Tod gefahren. Der zwan zig Jahre alte Sohn des Bauern Frindt aus Oelsa stieb auf dem Kraftrad mit einem Lastzug zusammen. Der Motorradfahrer zog sich einen Schädelbruch zu. dem er kurz darauf erlag. Seine Begleiterin wurde schwer ver letzt Rammenau. Alter Familienbesih in an» dere Hände übergegangen. Eines der ältesten hiesigen Bauerngüter, das mehrere Jahrhunderte hinter einander in Familienbesitz war, wurde von der Bauern« siedlung Dresden käuflich erworben. Es wird gegenwär tig nach modernen Wirtschaftsgrundsätzen umgebaut. Muskau. Reichsarbettsführer Hierl weilte in Muskau. Er besichtigte einige Abteilungen des Reichs« arbeitsdienstcs an ihren Arbeitsstellen. Oschatz. Die 200. Jolanthe. Vor einigen Ta gen konnte wiederum das Ernährungshilfswerk in Oschatz auf zwei Erfolge stolz sein, denn erstens wurde das 200. EHW.-Schwein eingestellt, und zweitens wurde die zweite Mästerei gleichzeitig in Betrieb genommen. Wüstenbrand. Nächtlicher Todessturz. In der Nacht geriet ein Motorradfahrer auf der Chemnitzer Straße gegen eine Gartensäule. Die Verletzungen führten bald zum Tode. Behördliche Erlasse Ermäßigte Vcrwaliungsgcbühren zur Förderung der Erb- hosdildung. Zum Zwecke der Bildung neuer Erbhöfe ist es vielfach notwendig, zuvor einen Eigcinumsübergaug durchzu« führen Nach der Gruudstückvcrlehrsbckauuimachung bedürfen die Eigeuininsiibergänge der Genehmigung, für die eine Ver- waliuugSgcbühr erhoben wird Da der zur Erbhofbildung führende Eigentumsübergang auch steuerlich schon begünstigt ist, Hai der Neichseruährungsministcr angeordnet, daß auch die Verwaltuugsgebühr auf die Hälfte ermäßigt wird. VertraucnSräte werden überprüft. Das Amt Soziale Sclbstverantwortung der Deutschen Arbeitsfront hat alle Ver» trauenSräte zur Selbstbesinnung und Selbstkritik aufgerufen. Die Monatsparole für den Monat August lautet: Ueberprtt« fung der Arbeitsfähigkeit und Arbeitsweise des Vertraueus- rals. Zu den Fragen, die im Angnst in den Verlrauensräte» behandelt werden sollen, gehört nicht nur die Prüfung, ob der BcrtraucuSrat nach Zahl und Art seiner Mitglieder noch der Gröhe und Zusammensetzung der Gefolgschaft entspricht und ob er für die wichtigsten Fachgebiete geeignete Mitarbeiter bat. sondern jeder Vertrauensrat soll sich selbst auch überprüfen, ob er fähig ist, sein bedeutungsvolles Amt zum Nutzen der Gemeinschaft au s z u s ü ll cn. Mehr Rücksicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer. Das Oberlaudesgcrichi Hamburg «Deutsches Stecht S. 1313/39» hat die Verurteilung eines Kraftfahrers wegen Verstoßes gegen seine Pflichten als Verkehrsteilnehmer bestätigt, der sich vor einer geschloffenen Bahnschranke nicht der Kette der haltenden Fahrzeuge anschloß, solider» sich ncbeu diese setzte, um beim Hochgehen der Schranke die anderen Wagen überholen zu tonnen. Als dann die Kelte ansuhr, mußte er wegen des ent gegenkommenden Verkehrs doch in die Kette hineinfahren, und dabei beschädigte er einen anderen Wagen. In dem Urteil heißt es, daß der Angeklagte die nölige Rücksicht auf die an deren Verkehrsteilnehmer habe vermissen lassen. Er hätte kein Recht daraus, vor den anderen Wagen über den Bahn übergang zu fahren. Hätte er sich der Kette hinten angeschlos- scn, so wäre der Zusammenstoß nicht erfolg«, der demnach auf das undisziplinierte Verhalten des Angeklagten zurückzusüh- ren sei. Spritzzrite» im Weinbau verlängert. Die durch die beson deren Witicrungsverhältnisse dieses Jahres hervorgeruscncn Wachstumsvcr,zögeruugen im Weinbau haben in Verbindung mit dein verspäteten Auftreten des Saucrwurms den Reichs- Minister für Ernährung und Landwirtschaft und den Reichs- Minister des Innern veranlaßt, für dieses Jahr die Frist für die Anwendung arsenhaltiger Spritzbrühen zur Behandlung tierischer und pflanzlicher Schädlinge im Weinbau ausnahms weise über den 31 7. 1939 hinaus bis zum 9. 8. 1939 einschließ lich zu verlängern. Damit ist den Winzern die-Möglichkeit ge geben. zur Bekämpfung des Sauerwurms bis zum Ablauf des 9. 8. 1939 arscuhalligc Spritzbrühen auznweuden. Diese AuSuahmcrcgeluug erstreckt sich nicht auf das Laud Bade». M WM - MllGM Mit KdF. zum HroMuiMM-Preis „Berlin liegt nicht in Sachsen, wo ein Motorradrennen jeden andere» Sport au die W^nd drückt" — in diese Worte faßte cm Berliner Fachmann seine Eindrücke im vergangenen Jahr nach dem großen und erfolgreichen internationalen Nen nen aus dem Sachsenring Hohenstein-Ernstthal zusammen. Wer einmal ein Nennen am Sachsenring miterlcbt hat. wird derselben Auffassung sein und wissen: Nennen auf dem Sachsenring sind Volks feste! Hundcrttausende aus allen Gaue» am Sachsenring An keiner Rennstrecke wurden bisher Zuschauerzahlcu er reicht, wie sie am Sachsenring jährlich zu verzeichnen find. Dreimal Hunderttausend kamen im vergangenen Jahr niii der Reichsbahn, mit dein Nad. zu Fuß, mit dem Motorrad, im Kraftwagen oder mit Neiscomnibusscn aus Sachsen und dem ganzen Reich. Schon am Vorabend des gewaltigen Nennens entwickelte sich entlang des Rcnnkurses ein regelrechtes Laacr- lcben. Wohnwagen und Zelte, wohin man sah. Die Vcrpilc- guugsstättcn und Gasthäuser rund um die Strecke hatten die ganze Nacht Hochbetrieb. Allerbeste Organisation Das erfreuliche dabei ist, daß cs überall ohne Stockungen und Schwierigkeiten abgeht. Mühelos gelangen alle an die Zuschauerplätze und zu den Tribünen, die Kraftfahrer kom men ohne lästige Aufenthalte zu den Parkplätzen. Während dcS ganze» Nennens funktioniert die Versorgung der unüber sehbaren Massen mit Getränken und Speisen. Wer das ein mal als unbeteiligter Beobachter vcrsolgt, ist erstaunt und be geistert! So war es bisher, und so wird cs auch am 13. August wieder fein! Von vielen Städten aus fahren KdF.-Son der zttge und Nciscomnibusse. Tie Reichsbahn gibt im Um kreis von 15V Kilometer von Hohcustein-Erustthal am Sachsen ring bei Chemnitz Sonntagsrückfahrkarten mit verlängerter Gültigkeit aus. Ein umfangreiches Vorvcrkaussiieh ist vor handen, dainit überall die Gelegenheit zum Erwerb der bil ligen Vorverkausskarien gegeben ist. Alle KdF.- und NSKK.« Dienststellen vermitteln Vorvcrkausswünsche bzw. erledigen sie direkt. Das gilt für die StreckcncintrittLIarten wie auch für die Tribünenkartcn. Nm Start und Ziel, am Qucckenberg und an der Oberwald-Kurve wurden große Tribünen errichtet. Von allen drei Tribünen kann das Rennen ausgezeichnet ver folg« werden. Zwischen Zschopauflutz und LaubwM Das Sommerlager der Hitlerjugend eröffnet — Erholung bei Sport und Vandern ES >var einer unserer herrlichsten Sonntagabende, die wir bisher in diesem Jahre erlebten. Die hochsommerliche Glut schwang in den reifenden Feldern und trug sie in lauen Winden von Feld zu Feld. Ueberall hörte man an den Flußstranden frohe Menschen beim erfrischenden Bad oder sah sie an de» Feldrainen and auf abgemähten Wiesen sitzen, Mensche», die Erholung suchten und die sie fanden. An diesem schönen Sonntagabend trafen die Hitler-Jungen aus dem Bannbezirk unseres Kreises in dem im Zschopautal eingebettet liegenden ErdmannSdorf ein, um ihr diesjähriges «Sommerlager zu beziehe«, das zwischen dem Zschopaustrand am Poetenweg und Laubwäldern am Fuß der der Augustus burg vorgelagerte» Berge aufgcschlagen wurde. Wahrlich ei» ideales Plätzchen für Freizeit und Erholung. Auf der einen Seite fließen mnnter die Wellen der Zschopau vorbei und lassen sich talwärts tragen, singen dabei ihr plätschern des Lied und verraten Erfrischung, die die Jungen in ihnen finden werden. Auf der ander» Seite Harst der Wald satter Laubhölzer, der dann von Nadelbäumen abgelöst wird und sich ivie ein lebender Mantel um die aufsteigeudcu Höhe» unserer Augustusburg legt. Bon diesem Wal-d weht dis frische harzige Lust herunter, trägt den Jungen neue Kraft in ihre Lungen und trocknet ständig das frisch gemühte Wiescngelände aus, auf dem in zwei Reihen die weißen Zelte fein ansgerichtet um den hohen Fahnenmast stehen, an dem jeden Tag aufs neue die Lagerslaggc aufgezogen wird. Au der Stirnseite des Lagers ist der Fahuenturm gezimmert worden, aus rohen Fichtenstümmeu. Symbol unserer Heimat. Zu beiden Seiten des Turmes, auf dem die Parole für daö Lager „Zucht und Ordnung" in großen Lettern die Lagerkameradcn immer wieder auf die Gemein schaft hinweist, stehen die Fahnen, die die Hitler-Jungen am Sonntagabend ans ihren heimatliche'» Einheiten mitbrachten. Hier in dieser schönen Umgebung sollen die Jungen Erholung finden, und sie werden sie, denn sio wählten ein Stückchen unserer Heimat, das wirtlich schön und dessen Schönheit von den umfassenden Gewölben dcS immergrünen NaturdomeS dort gefangen gehalten wird. Bevor bis Hitler-Jungen das Lager bezogen, marschier ten sie am Sonntagabend vor dem Erdmaunsdorfer Rathaus auf, wo Bürgermeister Kreher Worte der Begrüßung sprach und dem anwesenden Bannführer gleichzeitig den Dank dafür abstaUete, daß er mit der Durchführung der diesjährigen Lager — auch das Jungvolklager fand hier statt — seine Ge meinde ausersehen habe, deren landschaftliche Schönheit da durch in alle» Gemeinden unseres Kreises bekannt gemacht werde. Er wünschte den Jungen, daß sie im Lager Erholung finden und das Ziel erreichen, das sie sich in ihrer sportlichen Arbeit gesteckt haben. Im Namen der Ortsgruppe der NSDAP, begrüßte Organisationsamtsleiter Baldauf. Geschlossen marschierte man anschließend unter den Klängen des HJ.-MZ. Flöha nach dem Lager, wo Bann- führer Neumann kurze Worte zu den Lagertellnehmern sprach und nach einem Lagerappell die Lagerflagge auf gezogen wurde. Mit Freude und Begeisterung ergriffen dann die Jungen Besitz von ihren Zelten und eS währte nicht lange, da setzte der regelrechte Lagerbetrieb mit seinen vielseitigen Ab wechslungen ein. Von heute morgen an wird nun die sport liche Ertüchtigung eine gane Woche lang im Vordergrund aller Arbeit stehen. Die Jungen werden in vier Gruppen ei »geteilt, in denen abwechselnd Schießen, Geländesport, Schwimmen, allgemeiner Sport betrieben werdest und den Abschluß in der Abnahme für das HJ.-LeistungS- und HJ.- Schicßabzeichcn finden müssen. Für die Landjuugsn unseres Vannbezirkes werden Schwimmkurse eingerichtet, sofern sie des Schwimmens noch nicht mächtig sind. Neben dem Sport wird eS aber auch manche Erfreuung anderer Art geben, so haben die Jungen den Besuch des Orchesters des Dresdner Konservatoriums zu erwarte», eine Angelegenheit, di« ihnen sicher z» einem unvergeßliche» Erlebnis werden wird. I» der zweiten Woche teilt sich dis Lagergcmcinschast in scchS Fahrtengruppcu auf, die in mehrtägigen Wanderungen Teile des sndetcndentschen Landes, wie die Gegend von Brüx und Dnx sowie das Egcrtal kennen lernen. Abschließend kommt alles noch einmal im Lager zusammen. Wanücr- crlebuisse sollen ausgetauscht werden, die Gemeinschaft wird ernent im Mittelpunkt stehen, sic wird Anfang und Abschluß des Lagers sein und wird die jungen Kameraden zu sich hinftthre» und ihnen dadurch auch das Sommerlager 1939 zum Höhepunkt ihrer Erziehungsarbeit an sich machen. Sch. SMeW KAMMÄd Kleinwaldbetrichp am stärksten vertreten Vor de» deutschen Forstmännern hat der Reichsforstmei- ster und Gencralfeldmarschall Hermann Göring vor kur zem aus die großen Ausgaben hingewicscn, die die deutsche Forstwirtschaft künftig zu bewältigen hat. In einem Ausruf hierzu gibt der Reichsbauernführer der Erwariung Ausdruck, daß alle Bauern und Landwirte, die Privatwald besitzen, sich für die vom Reichsforstmeister herausgestellien Richtlinien und Maßnahmen voll einsetzen. Damit sind auch zahlreiche sächsische Bauern und Land wirte in Gegenwart und Zukunst vor gewaltige Anstrengungen gestellt. Der gesamte Privatwaldbesitz Sachsens umfaßt eine Fläche von 169 200 Hektar und verteilt sich auf 30 500 Hektar Großwaldbcsitz (über 500 Hektars mit 27 Betrieben, 50 600 Hektar mittlerer Waldbesitz (50 bis 500 Hckiar) mit 226 Be trieben und 88 100 Hektar bäuerlicher Kteinwald mit 32 250 Betrieben. Bedauerlicherweise sieht aber der Bauernwald in der Holzerzeugnng gegenüber den Staats- und Gemeindewaldun- gcn erheblich zurück, eine Tatsache, die jeden Waldbesttzer zwingt, im eigenen Jnieresse der Volkswirtschaft eine strenge Selbstkritik zu üben. Auch hinsichtlich der Aufforstung sind in Sachsen noch umfangreiche Arbeiien zu leisten. Das gili wiederum beson ders sür den Bauernwald. Nicht weniger als 2000 Hckiar wurden bereits seit Bestehen des Reichsnährstandes aufgejor- stei. Non der Landcsbancrnschasi werden zu der Pslanzsn- bcschaffung Zuschüsse gegeben, so daß cs im eigenen Inter esse des bäuerlichen Waldbesitzcs liegt, von dieser Unterstüt zung wcilgchendst Gebrauch zu machen. Es ist nun selbstverständlich, daß der einzelne Bauer und Landwirt nicht immer die notwendigen forsttechnischen und verwaltungstechnischen Kenntnisse hat, die heute an ihn ge- siclli werden. Deshalb wurden bereiis vor längerer Zeit vom Neichsbauernsührcr Forstämier und Vezirkssörster eingesetzt, die den Bauern sowohl bei der Planung der Kuliuren und Auszeichnung des Einschlages beraten, als auch bei der Aus- bereimng, der Vermessung und dem Verkauf des Holzes. Mit Hilse dieser sorsilichcn Dienststellen des Reichsnährstandes war es möglich, im ForstwiNschastsjahr 1937/38, wo auch der Bau ernwald (bis 50 Hektars zum 150prozentigen Holzeinschlag herangezogen wurde, allein 115 OM Festmeter Nutzholz auf- zubrmgcn. So werden sich die Leistungen im Bauernwald in den kommenden Jahren noch erheblich steigern lassen. Darüber hinaus darf der Bauer nicht verkennen, daß der Wald für ihn und seine Sippe eine Familienspar kasse ist, deren Vcdeuiung nicht hoch genug eingcschützi wer den kann. Schon mancher konnte in Zeilen starker geldlicher Beanspruchung, sei es bei der Erbabfindung oder bei größe ren Anschaffungen auf ihn zurückgreifen. Dänische Handwerker in Dresden In Dresden trasen 35 dänische Berufskameraden des Schnciderhandwerks zu einem mehrwöchigen Besuch ver Euro päischen Move-Akadcniie der Demschcn Arbciisfrom ein. Sie werden neben ihrer sachlichen Ausbildung Gelegeuhcii haben, verschiedene Einrichiungen des deutschen Handwerks kcnncn- zulernen. Es sind Besichtigungen einiger Dresdner Modebc- triebe, der Schuhmacherfachschule in Sicbcnlehn und der Por- zellanmanufakinr in Meißen vorgesehen. Gauircffcn des DDAC.-Gaues Sachsen Die erzgebirgiscbc Stadi Annaberg ist am 7. August die Stadt des ersten Gautreffcns des DDAC.-Gaues 16 «Sachsens und wird am gleichen Tage auch ihr Pöhlbergkcst durchführen. Am 20. August werden sich die DDAC.-Mitglie der Sachsens in der Muldcstadi Leisnig trcsscn, die gleichzei tig ihr Markifest veranstaltet. Kunst und Kultur SondervorstelUmgcu auf der Felsenbühne Rathen Außer den rcgelmäßigrn V»rste!i>nigen «Mittwochs, Sonn abends und Sonntags» finden am 3. und 5. August, 15 Uhr, aus der Selsenbtthne Rachen Sondervorstellungen der Karl- May-Spiele statt. Aus dem GerichlssM Ein hoffnungsloser Fall. Drei Jahre Zuchthaus und Sicherungsverwahrung für Gewohnheitsverbrecher. Chemnitz. Di« 22. Große Strafkammer des Land gerichts Chemnitz verhandelte gegen de» am 6. Februar 1910 geborenen Max Herbert Müller aus der Lausitz wegen Rückfallbetrugs i» drei Fällen. Müller ist schon mehrfach vorbestraft und «vhielt unter audcrein gleich als erste Strafe wegen schweren Diebstahls und Betrugs ein Jahr und zwei Monat« Gefängnis. Müller ließ sich aher durch diese Strass nicht abschveckon, sondern er blieb auf dem Weg des Ver brechens. Ein unerhört dreistes Stück leistete sich der An geklagte in einem Fall, wo «r einem Versorguugsanmärter, der verseht worden war, die gesamte Wohnung „ausräumte" und die Sachen an einen Altwarenhändler für billiges Geld verkaufte. Dafür erhielt «r «ine ordentliche Zucht- hauSstrase. Auch die half bei ihm nicht,' denn 1938 wurde er trotz polizeilicher Uebcrwachung wieder straffällig. Er war in Adorf i. E. bei Bauern beschäftigt und wollte wieder ein mal „auf seine Art dis Freiheit genießen". Er schrieb sich selbst eine» Brief und kündigte darin den Tod seiner Groß mutter an und lud sich zum Begräbnis «in. Er erhielt auch daraufhin den Urlaub bewilligt und reiste mit 8 NM. Vor schuß nach Chemnitz. Hier belog Müller einen Radio- Händler, spielte sich als zahlungsfähige» Kunden auf und bewegte den Händler K. dazu, daß er ihm einen teuren Apparat in ein Zimmer aufstclltc, das Müller überhaupt erst «ach dem Besuch des Nadiohändlers gemietet hatte. Der Vermieter M. und auch der Händler K. wurden um kleiner« Beträge geschädigt. Auch auf seinem „Spezialgebiet" Zcch- betrng hatte sich Müller Weihnachten 1938 schuldig gemacht. Wen» cs sich auch nur um 1,10 NM. handelte. — Der An geklagte wußte, das; Rückfall in Frage kam und hatte cs daher bitter nötig, sich einwandfrei zu führen. Aber Müller ist haltlos und vermag sich, obwohl er als guter Arbeiter anerkannt ist, vom Verbrechen nicht frei zu machen. Er wurde daher als gefährlicher Gewohnheitsverbrecher vou der Große» Strafkammer des Landgerichts Chemnitz wegen Rückfallbetrugs in drei Fällen über den Antrag dcS Staatsanwaltes hinaus zu drei Jahrs» Zuchthaus, drei Geldstrafen und fünf Jahren Ehrverlust verurteilt. Gcgc» Müller wurde ferner die SichcrnngSvcrwahruua ungeordnet. Radis-riimüschau Mittwoch, de» 2. Angnst. Deutschlandsender. 6.00 Glockenspiel, Morgciiruf, Nach richten, Wetter. 6.10 Kleine Melodie. 6.30 Konzert. 7.00 Nachrichten. 9,10 Kleine Turnstunde. 10.30 Fröhlicher Kiu- dcrgartcu. 11.30 Dreißig buutc Minuten. 12.00 Konzert. 12.55 Glückwünsche. 13.15 Nachrichten. 14.00 Allerlei lSchall- platten). 15.15 Adalbert Lutter und Hans Georg Schütz spielen lDchallpl.j. 16.00 Konzert. 18.00 Zaubcrwelt dcS Harzes, Wanderung mit deutschen Dichtern.1 8.3«> Die ameri kanische Pianistin Erma Weinberger. 19.00 Dcutschlandccho. 19.15 Klänge am Abend. 20.00 Kcrinpruch, Nachrichten, Wetter. 20.15 Opern sSchallpl.). 22.00 Nachrichten, Wetter, Sport. 22.20 Bericht von der interuationalcii Alpeufahrt. 23.00—24.00 Aus der Deutschen Kolouial-Ausstcllung: Mili tärkonzert. Leipzig. 5.45 Nachrichten, Wetter. 6.M Morgcnruf. 6.10 Gymnastik. 6.30 Konzert. 7.00 Nachrichten. 8.20 Klein« Musik. 8.30 Konzert. 10.30 Wetter, Glückwünsche. 11.30 Erzeugung und Verbrauch. 11.40 „Vorsicht — roter Hahu!" Schützt die Ernte vor Feuer! 12.00 Konzert. 13.M Nach richten, Wetter. 14.M Nachrichten, Börse, anschl. Musik nach Tisch. 16.00 Sport und Mikrophon. 17.00 Wetter, Wirt schaft, Markt. 1S.M Wege übers Land. 19.20 Kabarett. 20.00 Wetter. 20.15 Ans der Deutschen Kolonial-Ausstekung Dresden: Militärkonzert. 22.00 Nachrichten, Wetter, Sport. 22.20 Sondert. 22.55 Konzert. 24M—3.M Nachtmusik. >>