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Zschopauer Tageblatt «ab Anzeiger Montag, den S1. Lluli IS« Wir lernen an Beispielen Cs ist leider nicht immer so, daß die Menschen an Beispielen lernen. Nur allzuoft werden die Erfahrungen anderer in den Wind geschlagen und dadurch Opfer not wendig, die vermieden werden konnten. In den großen Dingen aber sollte man sich doch an das Beispiel und dis Erfahrung halten. In diesen Tagen, die uns ganz mit der Erinnerung an den Ausbruch des Weltkrieges vor 25 Jahren erfüllen, wird cs uns doppelt deutlich, daß dieser Krieg mit seinen Folgeerscheinungen zu der gewaltigsten Erfahrung und Lehre für unser Volt geworden ist. Wir haben aus dem Geschehen des Weltkrieges ebenso die Kräfte kenuengclcrnt, oie unserem Volke dienen, als auch die, die ihm schaden, nnd unser Volt hat heute seine Lehre daraus gezogen. Rach dem Wiederaufstieg Deutschlands ist es jetzt unsere einzige Sorge, alle Kräfte daranznsetzen, daß uns niemals wieder der Sieg ans den Händen gerungen werden kann, daß niemals wieder einem 1914 ein 1vl8 folgen wird. Gerade für unsere Jugend ist es wichtig, die Ge schichte der letzten 25 Jahre genau zu kennen, um immer wieder zu verstehen, daß es nicht nur auf Begeisterung ankommt, sondern darauf, innerlich und äußerlich bestens gerüstet zu sein. Darum müssen wir geschichtlich denken lernen, damit man uns nie mehr belügen kann. Darum müssen wir uns immer wieder ganz mit der national sozialistischen Idee erfüllen, damit der Glaube an die nationalsozialistische Weltanschauung sich auch in der schwersten Stunde bewährt, so wie die gefallenen Helden der Bewegung über den Tod hinaus die Treue wahrten Unsere Geschichte gibt uns eine Fülle von Beispielen in Ereignissen nnd an Männern, die uns lehren, wie wir uns selbst zu rechten Deutschen zu erziehen haben. Diesen Bei spielen zu folgen, sei uns schönste Pflicht. B. Laubfrosch nicht sehr zuverlässig Die Waldameise macht's schon besser. — Tiere und Pflanzen als Wetterpropheten. Die Ferien sind da. Gelöstheit, Erholung sollen sie bringen, nnd gar mancher Gedanke gilt dem Wettergott, welche Absichten er hegen mag. Gute? Böse? Ungeduldige Finger pochen an das Barometer, obgleich cs sich dadurch keineswegs bestechen läßt. Wittcrungsvoraussagen finden starke Beachtung. Selbst den lebendigen Wettcrkündcrn, Tieren und Pflanzen, wird Aufmerksamkeit zuteil. Einigen Vögeln sagt man Spürsinn für Witterungs wechsel nach, den sie durch Lautüußerung kuudtun. Der kecke Buchfink läßt sein durchdringendes „Trrri — Irrrif" hören, und zwar mit rechter Ausdauer daun, wenn sich dicke Wolken am Himmel ballen. Auch der Grünling hat einen auffälligen Kreischlaut, der vorwiegend bei starker Bewölkung, auch bei fein rieselndem Negen vernehmbar wird und der ihm den Beinamen „Schwunsch" eingetragen hat. Aber leider „unkt" der Grünfink mit seinem Warnton auch bei blauem Himmel. Gut fährt, wer es mit der alten Volksregel hält: „Wenn der Hahn kräht auf dem Mist, ändert sich das Wetter, oder es bleibt, wie es ist." Damit ist festgelegt, daß Vögel als Wetterpropheten keine rechte Bedeutung haben. Der Regenbrachvogel schwärmt bei bevorstehender Veränderung des Wetters viel umher und läßt seine Stimme häufiger erklingen als zu anderen Zeiten. Der Pirol, allgemein Negenvogel genannt, ruft sein flötendes „Vogel Bülow" auch an regenfreien Tagen, nur wird sein Ruf unter dem vielfältigen Konzert unserer gefiederten Freunde leicht überhört. Noch einige Volksregeln: Steigt die Lerche hoch in die Luft, so bleibt das Wetter schön. Setzen sich Raben in dichten Scharen auf die Erde, kommt Negen. Er bleibt anhaltend, wenn Tauben auf dem Dach regungslos und geduckt verharren. Bodennaher Flug der Schwalben deutet auf Niederschläge, weil ihre Beute, die Zugmücken, sich bei Regen nur wenig von ihren Schlupf winkeln (unter Blättern) entfernen. An trockenen Tagen steigen die Insekten höher, und die Schwalben folgen ihnen nach. Tanz der Mücken am Abend bedeutet gutes Wetter für den kommenden Morgen. Der als Wetterprophet gelobte Laubfrosch ist wenig zuverlässig. Ob er im oberen oder unteren Teil seines Käfigs hockt, hängt davon ab, ob er Hunger auf Fliegen sat oder nicht. Die Fische, heißt es, springen tzor Gewitter »ft aus dem Wasser und Haschen die Mücken nabe der Oberfläche. Eine faul dasitzende Kreuzspinne gilt als schlechtes Omen. Gutes Wetter kündet sie, wenn sie stetig Fäden spinnt. Auch den Regenwurm sehen manche als Wetterkünder an. Angeblich häufelt er bet schönem Wetter nachts Erde aus seinen Bohrlöchern, bei Rässe verstopft er die Röhre mit Pflanzenmaterial,' um eindringenden Regen abzuwehren. Hierbei ist zu bedenken, daß der Regenwurm stets Blattwerk in feine Schlupflöcher zieht, weil es seine Nahrung darstellt. Einen besseren Ruf als Wetterprophet verdient die haufenbanende. Waldameise. An schwülen Tagen ist sie besonders eifrig am Werk. Drohen Niederschläge, schließt sie einen Teil ihrer Eingänge. Bei Trockenheit bleiben die Tore offen, weil Durchlüftung des Baues für die Her anwachsende Brut notwendig ist. Auch Bienen zeigen eine gewisse Empfindlichkeit für Negennähe; eiligst kehren sie zum Stock zurück. Pflanzen können in solchem Falle nicht flüchten. Einige schließen, ihre Kelche, um den kostbaren Älütenstaub vor Nässe zu bewahren, zum Beispiel Tulpen, Wicken, Seerosen. Der rotblühende, niederliegende Ackergauchheil, in Oesterreich S.chlafmütze genannt, öffnet bei feuchtem Wetter seine Augen überhaupt nicht. Die Grannen der Gerste und verschiedene Gräser rollen sich bei wasserdampf armer Luft korkcnzieherartig und strecken sich bei Nässe. Auch Blätter bilden eine Art Feuchtigkeitsmesser. Der zarte Sauerklee klappt bei trockener Luft seine Blättchen herab, ebenso die Roßkastanie. Alles in allem: Zwar ist es nicht weit her mit der „Wettervoraussage" von Pflanzen und Tieren; nichts destotrotz: Hinein in die Ferien mit frohem Mut! Dr. E. Skwarra. Sr. S. M. Slipher sieht grün Neue Theorien über eine Bewohnbarkeit des Mars Just im Augenblick der größte» Marsanuäherung an die Erde, die in diesen Tagen erfolgte, tritt der Direktor des Lowell-Observatoriums in Flagstaff in Arizona, Dr. V. M. Slipher, mit einer neuen Theorie über die Bewohnbarkeit des Mars an die Oeffcntlichkcit. Nachdem in wissenschaftlichen Kreisen in den letzkkn Jahren die Annahme, der Mars sei be wohnt, regelmäßig lächelnd abgetan wurde, ist man heute uach Dr. Slipher wieder so weit, daß mau aus den Oberflächcnvcr- ändernngen des Mars gewisse Schlüsse zu ziehen gezwungen ist. Seit 32 Jahren verfolgt Slipher den Mars und Wilt nun ermittelt haben, daß sich in ganz einwandfreien Rhythmen grüne Flächen cinslcllen, die nach seiner Ansicht Beweise für eine Vegetation sein müßten. Vor allen! im „Großen Ange", einem besonders gut sichtbaren Fleck auf dem Mars, sind diese Farbveränderungen, wie er behauptet, sehr deutlich gewesen. Freilich muß mau mit Rückschlüssen in bezug ans die Aehnlich- keit etwaiger Marsmenschen mit Erdcnmenschen vorsichtig sein, wenn man überhaupt eine höhere Form der Entwicklung an nehmen will. Slipher stimmt unbedingt für die Möglichkeit — vorerst noch im Gegensatz und Widerspruch zu allen an deren namhaften Marsforschern und Beobachtern, die jeweils ihre eigene Theorie über den Mars aufgebaut haben. polarstromfa-nt Das starke Interesse der Welt an neuen Kraftquellen haben Pläne in den Vordergrund gerückt, die sich auf die Versorgung der Welt oder doch eines Teiles der Welt mit Kältekraftstrom beziehen. Die Oellager der Welt sollen angeblich in hundert Jahren erschöpft sein. Kein Wunder, daß man sich schon jetzt nach Ersatzstoffen umsah. Dabei errang Deutschland einen bedeuten den Vorsprung in der synthetischen Treibstosferzeugung, die heute in größtem Maßstab durchgeführt wird, und wobei wir nur an die Produktion der Leuna-Werke erinnern. Aber auch hier braucht man vorerst noch Kohlen. Wir können Strom aus dem Wasserfall ziehen. Und so lange das Wasser fließt, wird das ja auch klappen. Auch Ebbe und Flut ist auswertbar. Die Windkraft wird bet weitem nicht so ausgebeutet, wie man dies in absehbarer Zeit tun wird. Man hat seit einiger Zeit die Quecksilbermotoren weiter' ausgebaut und unbestreitbar hiei eine beinahe unerschöpfliche Betriebsmöglichkeit gefunden. Die Uebertragung des Kraftstroms macht offenbar wenig Sorgen mehr, denn man erwägt allen Ernstes Stromüberführungen über zehntausend und mehr Kilometer. Und doch wird immer eine Kraftquelle bevorzugt, die nahe am Verbrauchsort liegt. Vor einigen Jahren hörte man von den Versuchen des Fran zosen Georges Clandc, durch den Temperaturunterschied zwischen der Meeresoberfläche in tropischen Gebieten und der MeereSticfe in der gleichen Zone ein Gefälle zu erzielen, das im Kondensator ausgenutzt werden konnte, um ikraMrom zu erzeugen. Aber die Heranführung des kalten Wassers war sehr teuer, während die Natur das warme Wasser lieferte. Weshalb sollte >yan nicht den umgekehrten Weg gehen — sagten sich die Physiker. In den Polargebieten hat man eiskaltes Wasser, sogar Eis an der Oberfläche des Meeres zur Verfügung. Die Etswinde setzen die Temperatur noch weiter herab. Aber m der Tiefe des Meeres ist das Wasser — verglichen mit der Oberfläche — warm. Man hat also hier einen bedeutend größeren Tompe- raturunterschied zur Verfügung als in den tropischen Ländern Nur eben im umgekehrten Verhältnis. Freilich würde ma Gefahr laufen, daß das Wasser in den Rohren dauernd gefrier Man fand nun mehrere Stoffe — wie schwefliges Anhydv und Butan, die eine sehr tiefe Nerdampfungstemperalur habe Es ließen sich also die entsprechenden Turbinen bauen. Aller dings braucht man eiskalte Temperaturen für diesen Zweck. Kanada im Winter, Sibirien und Spitzbergen, Grönland, und vor allem die Polargebiete sind die gegebenen Plätze, um ans diesem Prinzip einer Stromversorgung Nutzen ziehen zu können. Kunierbuni aus aller Welt Kirchcntrauung mit Klamauk Andere Länder, andere Sitten! In Montreal in Kanada steht man einer kirchlichen Trauung entgegen, die an äußerer Ausmachung nichts zu wünschen übrig läßt. Im Stadion, wo sonst die Baseballmannschaften unter dem Gaudium der Zu schauer um den Sieg ringen, werden demnächst mehrere zehntausend Zuschauer einein anderen aufregenden Ereignis beiwohnen. Der katholische Erzbischof will nämlich zur gleichen Zeit 107 junge Brautpaare, die einer katholischen Jugendorga nisation angchörcn, trauen. Eine Trauung mit Klamauk gab es in New ?)ork, als ein 60 Jahre alter und steinreicher Hans- besitzer die 16jährige Tochter seines Portiers zum Traualtar führte. Die Kirche war überfüllt. Hunderte von neugierigen Frauen und Männern fanden keinen Einlaß. Sie wollten aber dem Brautpaar zujubeln und besorgten das nun mit Johlen und Pfeifen vor der Pforte der Kirche. Als sie drohten, in die Kirche einzndringen, und einen solchen Lärm machten, daß der Tranakt unterbrochen werden mußte, wurde kurzerhand die Feuerwehr zu Hilfe gerufen. Sie hatte es allerdings nicht nötig, mit kaltem Wasserstrahl die tobende Menge zu beruhi gen, denn beim Ertönen ihres Signals und beim Auftauchcn auch schon der ersten Polizisten beruhigte sich die Menge und bequemte sich zu einer normalen Hochzeitsstimmung. Leidenschaft: Zigarcttrnstmnmcl Wenn man durch die reichen Viertel Londons geht, kann man Bettler sehen, die einem ganz besonderen Gewerbe »ach- gchen. Sie sammeln Zigarren- und Zigarettenftummel, die die Angehörigen der Society achtlos weggeworfen haben. Irgend wo in einer stillen Ecke wird dann dieser Tabak in eine alte, schmierige Pfeife gepreßt und mit sichtlichem Behagen geraucht. — Ju Kairo nun gibt es einen Zeitungsverkäufer, der von einer ähnlichen Leidenschaft besessen ist. Er sammelt die Ziga rettenstummel aller Zigarettenmarken der Welt. Seine Samm lung soll bereits mehrere tausend Exemplare umfassen. Parteiamtliche Mitteilungen. NS.-Frauenschaft. Beitragsmarken abhole«. Alle Aellenlcitermue» oder deren Vertreterinnen wollen sich bitte Dienstag, den 1. August, abends >48 Uhr im Sprech zimmer der NS.-Frauenschaft emflndem- Die Ortsfrauenschaftsleiteri«. Pg. Fritzsche. Sier fvrIM« die Deutseye MvettSfront Ds.-chaaag «»folgt li Heute abend Mita rbciterbvsprechung bei Felgner. Die OrtSwaltnng. Wetteranssichte« für Die«stag. Wechselnd bewölkt, auf West drehende Winde, nach ge wittrigen Schauern allgemein kühler. (Die heutig« Nummer umfaßt 8 Seiten.) Hauptschriftleiter: Heinz Voigtländer, zugleich verantwort lich für den gesamten Textteil und Bilderdienst. Verant wortlicher Auzeigenleiter: Fritz Kellner, sämtlich in Zscho pau. Rotationsdruck und Verlag: Wochenblatt für Zschopau und Umgegend, Richard Voigtländer in Zschopau. Zur Zeit ist Preisliste 8 gültig. vX Vl über 2600. AMWGe Mnreisen Der -Herr Bürgermeister zu Dittersdorf hat wasserpvli- zetliche Erlaubnis zur Einführung der Tage- und Haus wirtschaftsabwässer durch eine Gemeindcsaminclschleuse aus den au die Veschleusuug der Hauptstraße augeschlosseucu und noch anzuschließeuden Wohugruudstückeu zwischen den Flur stücke» dir. 127/128.und 110 c/104 der Flur Dittersdorf in deu Dorfbach beantragt. Dio Unterlage» für das wasserpolizeiliche Verfahre» liege» zur Eiusicht im Landratsamt (Zimmer 10) aus. Etwaige Eiuwcuduugcn sind binnen 2 Wochen vom Tage des Erscheinens dieser Bekauntmachung im amtlichen Bekanut- machungsblatt ab schriftlich hier anzubringcn, da sonst das Recht zum Widerspruch verloren geht. Nr. X Df. 11/39. Flöha, den 29. Juli 1939. Der Landrat. eviiMiLng muk einen angenehmen, küküchen Linckruck machen, Ikre gute ckrucktechnischs Ausgestal tung soll rvie ein Dank lür cken erteilten Auf trag virkenl . lladen Lie Ihre Rechnungen schon einmal nach ckiesen (Gesichtspunkten betrachtet? . künden Lie es nickt angebracht, sich mit unserer leistungsktlkigen Druckerei ru beraten? Lsekopauer ?axeb1a 11 Lernruk 712 IIIIIIIIIIIIIIIIIIIWIIIIIIIIIIIIIIVIVIIIttlwIIV Bei vielen ist Köstritzer Lchwarzbier beliebt Nichts besseres als täglichen Haustrunk es gibt. « Xommer-kkiiih-Velllsul 31. 7. bis 12. S. Svkukkau» vk. llurt Müller, rsdnsnl kornsu Schellfisch Goldbarsch Kabeljau Filet geräuchert. 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