Volltext Seite (XML)
Nr. 17S ^o«»erSt«^ b«« ». Ault Mch»p«uer Tageblatt «»d Anzeiger Fcierftätte sein zum Austrag des Gaulci- kiinstlerischcs FreSko, L o n d o n, 26. Juli. Nach dreijähriger Arbeit hat der von der britischen Re gierung eingesetzte WirtschastsberatungsauSschuß einen Be richt über die Ernährungsverhältnisse in den britischen Ko lonien veröffentlicht, der von den meisten Londoner Blättern mit bemerkenswerter Kaltschnäuzigkeit wiedcrgcgeben wird. Der Untersuchungsausschuß, der die Verhältnisse von 53 Millionen Menschen und 48 verschiedenen Koloinalgcbielen des britischen Weltreiches seit April 1986 unter dem Borsitz des Earl do la Warr geprüft hat, ist zu dem Ergebnis ge kommen, daß, wie z. B. „Daily Erpreß" auf der ersten Te-te in Fettdruck meldet, die meisten der 55 Millionen Einwohner des britischen Kolonialreiches halb verhungerten, nicht ge nügend bezahlt feien, um sich ausreichend ernähren zu können, viele niemals Milch, Butter und Eier gesehen Hütte» die Kleinkinder mit ReiSwasser und Tee großgczogen wür den, und daß Krankheiten und Arbeiten weit verbreitet feien. Wir kenne», so sügt das Blatt in Fettdruck hinzu, nur eine» Kommentar: Schande. In einem Teil des Kolonialreiches, so heißt es in dem Bericht des Untersuchungsausschusses weiter, sei das Ein kommen eines sehr großen Teiles der Bevölkerung unter dem notwendigen Ernäbrungsminimum gehalten. Di« in Lamdrecktsksm» ewige WeitzeWte Luhe ehrt die Julilämpser — Eriuneruugsfeicr lm Lamprecht«. Hausen Am Mittwoch »and in Lambrechtshausen ein großer SA.- Appell statt, der dem Gesenke« an die Iuli-Gejallenen der Ostmark gewidmet war un» seine besondere Bedeutung durch eine Ansprache des Siabschess der SA. erhielt. Rachvem der Stabschef die Angehörigen der Ermordeten hespiels, Springschmied, das Wort, um zu deuten. Lamprrchtshausen solle eine ewige Erdenken an die Sstmarkgefallenen. Am ters enthüllte dann Svringenschmid ein den eigenen Gebieten erzeugten Lebensmittel seien sehr oft unzureichend für die Ernährung. Die Unterernährung in den Städten sei natürlich noch schlimmer als in den Land- gebicten. Aus einem Bericht ans Barbados gehe hervor, -aß die Löhne der Eltern meist nur zur Ernährung der Familie bis Mittwoch ausreichten. Donnerstag und Freitag müßten die Kinder hungernd in die Schule gehen. Aehnliche Be schreibungen gibt der Bericht über andere Kolonien. Selbst die „Times" gibt in einem Leitartikel zu, daß Schritte ergriffen werden sollten, um Abhilfe zu schaffen. „Daily Mail" schreibt, niemand könne sich stolz fühlen über das englische Kolonialreich, solange derartig« Zustände herrschten. Der ganze Bericht fei ein düsteres Bild von Unterernährung, Armut, Unwissenheit und Krankheit, and er müsse das Gewissen des britischen Bölkes wachrufen. „Daily Expreß" schreibt, di« Engländer fokirn rhr« Augen Niederschlagen und sich schämen über den Hunger uns die Krankheit in britischen Gebieten. Das sei also das englische Empire. Di« Negierung habe zwar Polen und Griechenland Garantien gegeben, nun mnsso man aber auch alles daran setzen, damit z. B. Barbados gegen den Hunger und Gambia gegen die Armut garantiert werde»' Eure traurigr Manz Britisches Blut im Dienste der jüdischen Politik Im englischen Unterhaus gab Kolonialminister Macdo nald bekannt, daß die britische Armee und Luftwaffe in den letzten sieben Jahren in Palästina 133 Tote und 377 Verwun dete zu beklagen gehabt habe. In derselben Zeit seien 28 bri tische Beamte, einschließlich der Polizcibeamten, getötet und 7S verwundet worden. Der Negierungslibcrale Lambert erklärt dazu, daß Eng land schwere Opfer an Menschenleben gebracht habe, um die Juden in Palästina auzusiedeln. England W seine Kolonialvölker hungern Zynisches Eingeständnis der Ansbevlermethoden Große Sestüynng in Warschau Der Mißerfolg der polnischen Anleiheverhandlungen In London hat in Warschau große Bestürzung ausgslöst, erwartete man polnischerseits doch ursprünglich eine An leihe von mindestens 40 Millionen, davon die Hälfte in bar. „Kurier Warszawski" meldet am Mittwoch, daß der Leiter d.r polnischen Anleihedelegation, Oberst Koc, be reits in den allernächsten Lagen London verlassen und die Weiter, ührung der Verhandlungen einem feüner Mit arbeiter überlassen werde, der die technischen Bedin gungen für das kleine Warenkreditabkommen festlegen soll. Die Auskünfte Sir John Simons auf die Anfragen über den Stand d:r Anleiheverhandlungen veröffentlicht die polnische Presse in einer möglichst unauffälligen Auf machung erst am Mittwoch. „Expreß Poranny" stellt dabei kleinlaut fest, daß Sir John Simon die Auf forderung des Abgeordneten Dalton, energische Schritte zu unternehmen, damit dis Verhandlungen nicht ver schleppt würden, unbeantwortet gelassen habe. In diplomatischen Kreisen Warschaus vermutet man, daß der Mißerfolg der Anleiheverhandlungen in einem direkten Zusammenhang mit dem Eindruck ständen, den General Ironside bei feinem kürzlichen Besuch in Polen von der polnischen Wehrmacht empfangen habe. Völkische Mw» SM» -MH« Tim»« Ein neuer Schlag gegen daS deutsche VcreknSwesen Die polnische» Siäzerhcitsbchördrn habe« jetzt eine neue Aktion tingeleitet, die sich diesmal gtgen die deutsche Turner- schuft in Pole» richtet. Am Dienstag erschienen in der Kattowitzer Zentrale der Turnerschast mehrere polnische Kriminalbeamte und nahmen eine vierstündige Haussuchung vor, für die sie keinerlei Gründe angaben. Die polnischen Beamten beschlagnahmten umfangreiches Schristmaterial, darunter ein Verzeichnis sämt licher deulfcher Turnvereine in Polen. Dieselben Beamten hat ten bereits am Tage vorher in den Räumen des MTV. Kö nigshütte eine Haussuchung vorgenommen. Was die polnischen Behörden mit diesen Maßnahmen bezweckten, ist wohl nicht schwer zu erraten Neck» einer Meldung d«S„Dzic«nik Bydgosli" vom 25. Juli wurde ivicdcr eine Anzahl Volksdeutscher unter dem Vorwurf der «Beleidigung des polnischen Volkes" verhaftet Ne Slowakei in sechs Komilale «nierkeist! Preßburg, 26. Juli. > In seiner letzten Sitzung vor Sen Sommerferien beschloß bas slowakische Parlament drei bedeutsame Gesche, durch die die schon vor längerer Zeit angekündigte Reform der , inneren Verwaltung nunmehr wenige Tage nach der Ver- ! fassungsgebung -urchgeführt und weiter Sie Errichtung eines Obersten Rechnungskontrollamtes und einer Technischen Hochschule vorgesehen wird. Eine entscheidende Neuordnung bringt di« Berwaltungs- reform durch die verwaltungsmäßige Teilung -er Slowakei in sechs Komitate oder Gaue. Die Namen -er sechs Gaue sind: 1. Gau Preßburg, 2. Gau Neutra, 3. Gau Trents ch in, 4. Tatra-Gau mit dem Sitz in Rosenberg 6. Ost- Gau mit dem Sih in Presov, und 6. Gran-Gau mit dem Sitz in Baufka Bystrica. Die Komitatseinteilung nimmt ebenso wie die durch Regierungsverordnung bereits durchgeführto Neubegrenzung der Bezirke in befriedigender Weife darauf Rücksicht, daß das deutsche Siedlungs gebiet in der Slowakei verwaltungsmäßig nicht un nötig zersplittert wird. Vorstand der Komitats- bchördc ist der Komitatschef. Ihm zur Seite steht der Ko- mitats-Ausschuß, der aus zwölf ordentlichen Mitgliedern und ebenso vielen Ersatzleuten besteht. Meuchelmord au Sergeant Collings Englische Mmdalsregiemng kamt -le eigene Polizei nicht mehr schätzen begrüßt hatte, nahm der Dichter des Lamprechlshausener Wei den Sinn des TageS das von Prof. Lobißer Kärnten hergesteüt wurde. Unter den Klänaen ocs Lieves vom Guten Kameraden legte nunmehr Stabschef Luhe einen Kran, am Helvenmal nieder. Weitere Kränze widmeten der Gauleiter von Salz burg, der schon vorher v:e Gräber besucht hatte, der Gruppen führer der SA-Gruppe Alpenland und die Wehrmacht. Ihren Höhepunkt erreichte die Weihestunde mit einer An sprache des Stabschefs der SA., Lutze. Er erinnerte daran, baß alle, die hier vor diesem Ehrenmal stehen, keinen Anlaß hätten, zu klagen, dieses Ehrenmal solle vielmehr eine immer währende Erinnerung an die.gefallenen Kameraden darstellen. Durch ihr Opfer erwachse für uns eine fortdauernde Verpflich tung. Wie der Führer die Männer, die am Königlichen Platz in München ruhen, ehrt, so wollen wir Euch, Ahr toten Kame raden, hier in diesem Dorf der Ostmark »or allen anderen her- auSheben. Ahr seid nicht gestorben, sondern weilt unter uns, solange die SA marschiert. Und sie wird so lange marschiere«, Wie Deutschland lebt. Indem ich Such hier grüße, grüße ich alle gefallenen Ka meraden und verspreche im Namen aller SA-Männer, daß Euer Tod nicht umsonst gewesen sein soll. Die Angehörigen brauchen nicht zu klagen, denn die Gefallenen haben mehr ge tan, als ein Mensch tun kann. Wir werden in ihrem Geist arbeiten, marschieren und wenn es notwendig ist, auch sterben, so wie sie es einst taten. Mit einem Gruß an den Führer schloß der Stabschef seine Ansprache. — Am Abend besuchte der Stabschef mit dem Gauleiter und den übrigen Ehrengästen die Aufführung des Lamprechlshausener Weihespiels, das ven Kampf der Ostmark bis zum endgültigen Siege verherrlicht. Beritt »»irr FüMkawrm Ein Zeugnis bester Organisation und Disziplin Die seit Tagen erwartete große Lustschuhübung, die am Miitwochnachmittag überraschend in der Rcichshauplstadt ein- setzte, wickelte sich dank der disziplinierten Bereitschaft der Ber liner Bevölkerung völlig programmäßig ab. , Punkt 15 Uhr kündete lantcs Sirenengeheul den Beginn der Uebung. Dieses erstes Signal galt jedoch nur zunächst dem Aufruf des zivilen Luftschutzes. Indessen wickelte sich der Per- kehr aus den Straßen und Plätzen in gewohnter Weise ab, bis dann um 18^« Uhr der Fliegeralarm ertönte. Zehn Mi nuten danach waren die soeben noch vom Verkehr der Groß stadt durchfluteten Straßen menschenleer. Dann erklang plötz liches Propellcrgeränsch, die ersten Nngriffsflieger brausten heran, um im Sturzslug herunterzugehen und Bomben ab- ruwerken. Besonders „schwer heimgesucht" wurde der Berliner Osten, wäbrend die Innenstadt und die westlichen Stadtteile von oeu seinen Ressen geladen. Sie waren Küsienpolizeigehilseu znr Abwehr illegaler jüdischer Einwanderung. In der Nacht zum 1. Juni wurde das Haus dieser Araber übersallen. „Unbe- kanute" schossen durch die Fenster und verwundeten den Sohn und den Ressen. Nur das Dazwischentreten arabischer Polizi sten vertrieb die meuchlerischen Schützen. Die beiden verwun deten Araber wurden in das Krankenhaus des arabischen Arz tes Dr. Dejani gebracht. Hier erschienen am 14. Juni sechs Engländer, die sich als Kriminalbeamte ausgaben. Sie drangen in das Krankenzimmer deS einen Araber und ermordeten ihn durch Revolverschüffe. Dir beiden andere» Ara ber konnte« fliehen. Dieser brutale Mord wurde »an dru e»g- tischcn Behörden nie verfolgt. Engländer otzne Macht Angesichts dieser Tatsachen ist der jüdische Nachemord an dem Zeugen Colltnge nicht verwunderlich. Er ist ei» offenes Geheimnis, daß die englische Polizei gar nicht mehr in der Lage ist, ihren Willen in der Indenstadt Tel Aviv durchzu setzen. Der jüdische Mörder des Scrgauteu Colltnge wird nicht gefunden werden, weil die englische Behördengewalt dazu im jüdischen Tel Aviv nicht mehr ansreicht. Weitere anständige britische Polizisten werden noch gemeuchelt werden, ohne daß man die jüdischen Mörder jemals fassen wird. Deshalb muß England über den Mord der Inden an Sergeant Collings schweigen. — Englands Macht in Tel Avive ist ausgewöhlt, weil der Jude in London selbst auf Ministersesseln sitzt. Ter britische Polizeisergeant Eollinge wurde in der ver gangenen Woche erschoßen. Ter englische amiliche Bericht be hauptete, daß er im Kamps mit arabischen Freischärlern gesak- len ist. Dies ist nicht wahr! Eollinge siel durch die Kugel eines jüdischen Meuchelmörders. Dies wissen die englischen verant wortlichen Stellen. Aber die Macht der Aude» in Tel Aviv ist heute so groß, daß die englische Polizei es nicht mehr wagt, dir Wahrheit zu sagen. Außerdem dar» sie es auch uicht, de«» hinter den Anden stehen brttischr Minister, die alle jüdische« Gesetzwidrig keiten decken und brave britische Pollzeibeamle der Rache der Audcn schutzlos prciSgeben. Der ictz« ermordete britische Polizelscrgcant war ein Haupt zeuge i» dem Sensationsprozeß um die Durchführung des Inven'ö muggels, der im vergangene« Monat Palästina sehr erregte. Angettagl waren der jüdische Rechtsanwalt Max Se ligmann nnd der britische Polizeiossizier Goddard. Zeugen gcg.-n Goddard waren Poltzrihauptmann Gilpin und Polizei- sergeani Eollinge. Die AMe tzore-BeWas Au diesem Audcnschmuggelprozeß sagte der britische Poli- zeihi-nr-imann Gilpin unter Eid »or Gericht aus, daß Goddard ihm erstickt habe, zwei britische Minister, darunter der derzei tige englische Krirgsminister, der Jud« Hore Belisha, hätte» ausdrücklich ihr Einverständnis zu dem Audcnschmimgel ge geben. Tiefer minbUcUc Schutz aus London wirkte, wie der Prozef-ocrlnus bei -s, auch „och unverändert zugunsten der GcsrbeSbrcchcr fort. Tie Inden von Tel Aviv bewiesen nach Abschluß des „Prozeßes", was sie von dieser britischen Justiz" halten. Bei seiner Rückkehr von Jerusalem nach Tel Aviv wurde der be stechliche Polizeiossizicr Goddard wie ein jüdischer National held empfangen. Gegen die beiden britischen Zeugen und ins besondere gegen Eollinge wurden aber von den Juden in aller Oesfentlichkeit die schwersten Drohungen ausgestoßen. Gilpin verliest schleunigst die Jubenstadt, Eollinge wurde jetzt dort ermor " - Mord an einem Zeugen in diesem Prozeß ist nicht der c Neben diesen beiden Polizeibeamten hatte der Staals- cuwa.i noch einen arabischen Dorsvorsteber, dessen Sohn und „Bambern" »och einigermaßen gNmvfllch behandelt Warde». Inzwischen waren di« Männer des Luftschutzes in den Hält- fern und Betrieben eifrig beschäftigt, um die „Verwundeten" abzutransportieren, die Entgiftung der gesährdete» G«bieie vorzunehmen oder um SebäudeschSden zu beseitige». Soweit die Schiedsrichter feststellen ko«»»»», klappte die Arbeit der Männer deS Luftschutz«» »orzüallch. Um Uhr verkünd««e lautes Sirenengeheul den Schluß dieser erste» Uebung. Jetzt setzte die vorgesehene Verdunkelung ein. Dennoch «acht« die Stadt keineswegs einen taten Eindruck. Im Gegenteil, das Leben lies weiter. Die Bevölkerung der MiLiouenstadl war nach der Entwarnung wieder in Massen ins Freie geströmt und bestaunt« dieses eindrucksvoll« Wunder der Organisa tion und Selbstdisziplin. So nahm die Verdunkelung, die die RetchShauptfladt gr» gen jede Sicht von oben schützt, ihre» vorschriftsmäßigen Ver lauf; denn auch im Ernstfall ist es ja unmöglich, bet solchem Anlaß etwa das Leben und Treiben ln den Straßen »öllig abzustoppen. Jedenfalls dürften schon diese ersten Lnftschutz- übungen einwandfrei bewiesen haben, daß es Berlin versteht, sich gegenüber feindlichen Fliegerangriffen eine ausgezeichnet? LghNlappe übtrzustrehew „Lriflm," «ch „SstM- ^>er wahrer auch bei der zweiten Bayreuther Festspiel- ausführung AlS zweite Vorstellung der Bayreuther Bühnenfestspiele ging am Mittwoch Richard WagnerS „Tristau und Isolde" I» Szene. Wieder war der Führer mit vielen namhnftcu Ehrengästen Zeuge einer beispielhafte« Ausführung. Die vom vorigen Jahr bekannte Inszenierung Heinz Tietjens nrtt Max Lorenz, Margarethe Klose, Jaro Prohaska und Joses von Manowarda in den tragenden Nollen ha« durch die musikalifche Leitung des ilalienischen Dirigenten Victor Sabaia sowie durch die französische Sängerin Ger maine Lubin als Darstellerin der Isolde eine wesent liche Bereicherung erfahren. Die Vorstellung hinterließ in dem ausverkanften Festspielhaus einen überwältigenden Eindruck, der sich in begeistertem Beifall nach jedem Akt lund gab. NooseveüamRmde einer neomLie-eriaze Roosevelts ArbutsbeschasfuagSprogramm, das jetzt auf 2,49 Milliarden Dollar zusammengestrichen ist, ging dem Senatsplenum zur Abstimmung zu. Rooosevelt lieh den Senat durch den demokratischen Fraktionsführer Barkleh daß er auf Annahme der Vorlage bestehe. Die Vorlage wird jedoch bereits von derselben Koalition bedroht, die Roosevelt in den letzten Wochen eine Schlappe nach der anderen beibrachte. Diese Opposition, di« über die Stim menmehrheit verfügt, hat auch schon ihr schwerstes Ge schütz gegen den Plan aufgefahren, der als glatte Iour- nalsälschung des Schatzamtes, als „gigantischer Stimmen fang", als „Versuch" und als „verzweifeltes Verlust geschäft" bezeichnet wird. Es ist also anzunehmen, daß die Vorlage, falls sie überhaupt den Senat passiert, wesentliche Einschränkungen erfahren wird. Angesichts der ablehnenden Stimmung des Kongresses sah sich die Bundesregierung am Dienstag genötigt, auch die im Senat schwebende 47-Millionen-Dovar- Vorlaae für Fluß- und Hafenverbefserngsarbeiten Falken zu lassen. Amerika wist Japan unter Druck setzen. Offenbar um das Anbehagen, das Englands Kapitula tion von Japan in den Vereinigten Staaten ausgelöst hat, etwas zu dämpfen, nahm Außenminister Hull am Dienstag scharf gegen Japan Stellung. Er stellte dabet fest, daß Washington Japan für die Verletzungen von Amerikanern oder die Beschädigung ihres Eigentums als Folge der Sperre des Kantonflusses für verantwortlich halte. Die amerikanische Regierung erkenne keine Son derrechte Japans an und werde in Ehina den gleichen CKurs verfokgen, den es fett Beginn der Feindseligkeiten einhalte. Die amerikanische Regierung bestehe auf ihren im Reunmächtevsrtrag und zahlreichen Sondervertrügen mit China garantierten Rechten. Die „Reto lDork Times" will wissen, daß das Staats departement wahrscheinlich demnächst neue Schritte unter nehmen werde, um Japan klar zu machen, Soh die amerikanische Ostasienpolitik unverändert bleibe. Man wolle jedoch dis Entscheidung des Außenausschusses des Senats über dis Vandenberg-Entschließung cSwarten, in der die Kündigung des amerikanisch-japanischen Haa- delsvertragss von 1SIl gefordert wird. Senator Pitt- manp, Hessen eigener Vorschlag, die Waffen«usfuhrsp?rre gegen Japan zu verhängen, auf Anraten Hulks fallen gelassen wordsn ist, sagte die Annahme dieser Entschlie ßung voraus. Er machte dabei geltend, daß die Kündi gung des Vertrages, der die MeistbegünsttgungSklaufel enthalte, Amerika in die Lage versetze, seine Beziehun gen zu Japan auf eine neue Grundlage zu stellen bzw. durch die Verhängung der Waffenausfuhrsperre oder durch die Drohung, mit der Verhängung die Japaner unter Druck zu setzrn. Amerikanischen Erhebungen zu folge bezieht Japan 57 v. H. seiner Einfuhr von Kriegs materialien aus den Vereinigten Staaten.