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id, I. Zrhrmarkt i« Lößnitz Montag, -e« 14. Mai 1900. I li schränke. »Ifmtli IN vslo Vdvmu: Roth« ui Vitragen Manon« und I H Mester » Dachpix Lexikon Baarzah versteiger al» Bers Restai .< kl So ««fik, sproodoi Lssnode 80 !m 8ual kW von Amerika, Spanien, der Türkei, China, Dänemark, Schweden und Norwegen, unserer Stadt, um ! Sr. kaiserl. und köntgl. jen Cultmvölkem. Die Abgesandten, die noch au- vie- anderen Lindern, Frankreich den Vereinigten Staaten Amerika, Spanien, den Niederlanden, der Schweiz Prinzen die Hände, schritt die Front der Ehrencompagni« ab, bestieg mit dem Kaiser den Wagen und fuhr nach dem Schloß. Die Menge begrüßte ihn mit Hochrufen. Der Herzog von York traf heute Abend» um 7 Uhr hier ein und wurde von dem Kaiser, dem Kronprinzen und dem Prinzen Heinrich am Bahnhof begrüßt. — Die .Nordd. Allg. Ztg/ schreibt: Mit dem Kaiser und König Franz Josef, dessen festlicher Einholung der heutige Tag galt, wird morgen und übermorgen eine erle sene Schaar fürstlicher Gäste in der Reichshauptstadt ver einigt sein. Ai» Vertreter de» Kaisers von Rußland begrü ßen wir mit besonderer Genugthuung den Großfürsten Constantin Constantinowitsch, dessen Erscheinen zur Groß- jährigkeitSerklärung de» deutschen Kronprinzen ein neuer Bewet» für die Fotdauer der alt-überlieferten Freundschaft zwischen dem deutschen und dem russischen Reiche ist. In Begleitung de» erlauchten Großfürsten befindet sich der Ge neraladjutant Richter, der langjährige Vertraute Kaiser Alexandtr» H, hochgeschätzt auch von dem gegenwärtigen Zaren. Herzliche Sympathien begegnen dem Prinzen von Neapel, in dem wir den edlen Sohn de» ritterlichen König- Umberto ehren, der, wenn Kaiser Wilhelm und Kaiser und König Franz Josef fich die Hände reichen, im Geiste mit den hohen Verbündeten vereint ist. Der zum ernsten Mann gereifte Thronerbe de» von un» Deutschen hoch in Ehren gehaltenen Königreich» Italien mahnt un» an den jungen Prinzen, den in einem denkwürdigen Augenblick da» römische Volk jubelnd in den Armen des ersten deutschen Kronprin- zen, de» unvergeßlichen Kaiser» Friedrich, erblickt«. Da» unserer Kaisrrfamilte nahe verwandte englische Königshaus entsendet in der Person de» Herzog» von Uork «inen der einst zur Thronfolge berufenen Prinzen al» willkommenen Ueberbringer der Glückwünsche der ehrwürdigen Herrscherin de- britischen Volk»-. In dem Besuch de- Herzog- von Uork erblicken wir gern den Au-druck der fortdauernden, den Interessen Großbritannien» wie Deutschland- gleich mäßig entsprechenden guten Beziehungen zwischen den zwei großen Cultmvölkem. Die Abgesandten, die noch au» vir- len anderen Ländern, Fran! Berdblgrmg. Dt« Gründung»- mrd Maurerarbeiten zu der in der Schwarzenberg - Elterleiner Straße gelegenen »weibogiam Wölbbrück« üb«r di« Mittweida und d«r «tnboaigrn drr- gleiche« üb« den Schwarzbach in Wtldenau bet Schwarzenberg sollen unter Vorbehalt d« Auswahl unter dm Bewerb«« v«g«bm ««dm. Dt« B«dtnaung-u«t«lagm find von der SSmigl. Straße«» ««d Wasser» OsmiSSspektiO« Schwarze«-erg, woselbst auch die Zeichnungen au-lirgen und jede «eitere Auskunft »rtheilt wird, gegen Erlegung von 1 Mk. zu beziehen. Di« Ang«bot« find unt«schri«bm, vrrschlösten und mit der Aufschrift .Wölbbrücke« der Straße zwischen Schwarze«berg ««d Glterlei«* ««sehen poftfrei bi- spätesten» Montag, de« 21. dsS. MtS., vormittags halb 12 Uhr, an die S-mt-l. vemverwatteret Schwarzenberg «tnzurttche«, woselbst zu dies« Zett dte «tu-e-au-mm Angebote vor drn etwa erschimmen B«««b«m werden «öffnet werden. Dte Bewerber bleiben bi» 16. Juni ds». IS. an ihre Angebote gebunden. Schwarzenberg, am 2. Mat 1900. KSßlßl Strittst' st. WstfftthststlstssttUlß« K-ßV -«JeWülttttl' Noack.2 Päßler. Portugal, Rumänien, Belgien, Luxemburg, Serbien und Chile, dem deutschen Kaiserpaae und dem Kronprinzen dte Glückwünsche der befreundeten StaatSobtthäupter und Völker übermttteln werden, heißen wir in der Reichshauplstadt auch im Namen de» deutschen Volke» herzlich willkommen l Wie wir in diesen so zahlreichen, dankbar begrüßten Kund gebungen de» AuSlande» zu der Familienfeier in dem Haus« Hohenzollern ein erhebende Anerkennung für das Ansehen und d»e Machtstellung des deutschen Kaiserhauses sehen dürfen, so berührt es das Empfinden aller Patrioten be sonders, daß bet der Grcßjährigkeitserklärung d s Kron prinzen auch dte deutschen Fürsten mit dem König von Sachsen und dem Großherzog von Baden an der Spitze zahlreich und glänzend erschienen oder vertreten find! Möge dte Thrilnahme so vieler Mitglieder aus regierenden deut schen Famtlren «in günstigcs Vorzeichen dafür sein, daß auch zwischen den nachwachsenden Geschlechtern unserer Fürstenhäuser der in großer Zeit besiegelte Geist der Bun de streue fort und fort wirken wird für die Ehre des große« deutschen Vaterlands! T a g e s g r j ch i ch L e. Deutschland. Berlin, 4. Mat 1900. Kaiser Franz Josef hat nach dem Emzug in Berlin dem deutschen Kaiser die Würde eines österreichischen Generalfeld marschalls übertragen. Berlin, 4. Mai Kaiser Wilhelm.verlieh dem öster reichischen Minister de» Auswärtigen Grafen GoluchowSki die Brillanten zum Schwarzen Adler-Orden. — Dte Flottenvorlage in der Budgetkommistion. In der gestern stattgehabten Berathung über die Müller-Fulda- schen Anträge wurde der beantragte Stempel auf Lotterte- loose und Schifffahrtsurkunden von der Mehrheit der Kom mission angenommen. Ein Antrag des Abgeordneten Frese^ den Verkehr in der Ost- und Nordsee steuerfrei zu lassen, wurde gegen die Stimmen des Antragsteller», der Frei sinnigen Volkspartet und der Sozialdemokraten abgelehnt. Gegen den Stempel auf SchifffahrtSkarten nahmen gleich falls Abg. Frese und die vorgenannten Parteien Stellung, wobei Abg. Frese namentlich auf die politische Sette der Sache aufmerksam machte. Man werde dadurch überall, wo Konkurrenzltnien fremder Nationalität beständen, die deutschen Linien schädigen, und da» Erträgniß der Steuer sei so gering, daß man sich dieser Gefahr nicht aussetzen dürfe. Abg. o Kardorff bemerkt, daß seine politischen Freunde zwar wenig Sympathie für diesen Stempel hätten, daß sie aber doch für denselben stimmen würden, um die vorliegenden Anträge zunächst nicht zu gefährden. Abg. Paasche stimmt gleichfalls Frese bei, mindestens müsse eine derartige Abgabe ganz anders geregelt und al» Prozentual-, nicht als Ftxstempel ausgebildet werden; er werde für seine Person gegen diese Abgabe stimmen. Dte Abstimmung er gab die Ablehnung mit 12 gegen 11 Stimmen. Die Re daktion der sich hieran schließenden Ausführung-bestimm- ungen nimmt den Schluß der Sitzung in Anspruch, lieber das Flottengesetz selbst wird Abg. Müller-Fulda schriftlich für das Plenum berichten. Die Steuervorlagen werden dem Abg. Paasche zum Bericht überwiesen. Ueber den Antrag Bassermann soll am nächsten Dienstag weiter berathen werden Köln a. Rh., 4. Mai. Dte TorvedobootSdtviston bildet fortdauernd den Gegenstand lebhafter Anziehnng der Be völkerung von Stadt und Umgeoend rechts und links de- Rheines. Heute früh trafen zahlreiche Schüler aus dem bergischen Land, au» Düren und anderen Otten ein. Die Rheinufer hier sind fortwährend von einem zahlreichen Publikum besetzt. Köln a. Rh , 4. Mai. Die dienstfreien Mannschaften d« Torpedodivtston speisten heute mittag im Zoologische« Gatten. Hieran schloß sich unter Führung von Mitgliedern de» Marineoerein» die Besichtigung de» Garten». Um 6 Uhr abend» fand im großen Gürzenich-Saale ein Fest bankett statt. Konitz, 4. Mai. Amtliche» Wahlresultat der heutigen Landtag» - Ersatzwahl im Wahlbezirke Konitz - Schlochau. Von 531 abgegebenen Stimmen erhielt Osiander («all.) 26«, Wollschläger (Pole) 199, Gehrt (Ctr.) 65 und Liebermann o. Sonnenberg (Antis.) 1 Stimme. Osiander ist somit gewählt. München, 4. Mai. Da» heutige Bulletin über da» Befinden de» König» lautet: Se. Maj. der König klagt nicht mehr üb« Schmerzen und giebt auch auf Druck keine Schmerzempfindung zu erkennen. Indessen ist da» All gemeinbefinden durch die vorausgehende Störung sichtlich beeinträchtigt und d« Kräftezustand weniger befriedigend. Schloß Fürstenried, den 4. Mai 1900. gez. vr. von Ziemssen, vr. I. Bauer vr. von Ang««, vr von GraShey. Borkum, 4. Mai. Heute vormittag 11 Uhr 20 Mi nuten begann dte Legung de» deutsch.atlan tischen Kabel» nach Nordamerika. «was««. Vom Kri«g»schauplotz. — Di« Gngländy Laben nördlich von Bloemfontein «inen wesentlichen Fortschritt zu »«zeichnen, dt« Stadt Brandfort ist, wi« schon gestern telegr. gemeldet, von thnen besetzt worden. Daß die Buren diesen Platz, wenn « mit Uebermacht angegriffen würde, nicht ernstlich vettheidtgen wollten, war schon längere Zeit bekannt ; thatsächlich hat e» bet d« Besetzung von Brandfort keinen bedeutenden Kampf gegeben. Lord Robert» telegraphirte gestern au» Bloemfontein r »ße Großjährigkeit» - LkrNär««g de» devtsche« ^rv«dttt«ze«. Den glänzenden Anfang d« Festtage, dte ihren Höhe- punkt und Abschluß am morgigen Sonntag mit der Groß- jährigketiS-Erklärung de» Thronerbe« «halten, bildete dte Ankunft de» Kaiser Franz Josef. Vom prächtigsten FrühlingSwett« begünstigt hat Lestern der Kaiser Franz Josef von Oesterreich-Ungarn seinen Einzug in die deutsche Reichshauptstadt gehalten. D« Schmuck der Feststraße war großartig, namentlich d« Patts« Platz «regte allgemeine Bewunderung. Eine ge waltige Menschenmenge umsäumte dt« Feststraße. Vom Brandenburger Thore ab bi» zur StegeSallee hatten die Kttegnvereine Berlin» und Umgebung Aufstellung ge nommen, «ährend die österreichischen und unga rischen Vereine auf dem Paris« Platz ihren Lande-Herrn begrüßen durften. Um ^/,10 Uhr kam Kats« Wilhelm in d« Uniform seine- unganschen Regiments die Linden ent lang, um nach dem Potsdamer Bahnhof zu fahren, wo der Kaffer Franz Josef zur festgesetzten Stunde eintraf. Nach- d«m hier «ine herzliche Begrüßung stattaefunden hatte, fuhr Kaffer Franz Jösef, der dte preußische GeneralSuntform an gelegt hatte, mit Kais« Wilhelm in einem prächtigen offenen Biergespann durch die Belleouestraße, Siegesallee, Char- lottenburger Chaussee zum Brandenburger Thor hinein, überall von brausendem Jubel des vieltausendköpfigen Publi kum- begrüßt. Eine Escadron der Garde- du Corps be- fettete den Wagen der beiden Kats«. Als die Monarchen vurch da» Brandenburg« Thor fuhren, wurden sie von einem Bläsercorps mit Fanfaren begrüßt. Vor dem Wir hab« ich h-ffs, »«tttt«n« Brigade Division rm-Arme osten zur — ( folgender, ein« eon Carew ir Jnfant«i zurück ! um den Tuck«» l Geschütze theater st T«l«grapl brigade v nördlich Wtdersta, 2. Mai / Warrentt Beweg stand k habe bis! Maxwell, Stellung Die Bur stand zu Vorstöße Thabanä den Eng Brandts! fontein. die noch nicht ihr« stark. T und Frei Lo meldet a Flankend Buren i Towse v forderten angriff »i Während Augen v Th Nacht de drei Rich zurück, d schleudert Feindes Majestät- Gegenwart zu einer besonder- weihevollen zu gestalten, und die Bande, die Ew. Majestät mit dem künf tigen Träger der Hohenzollernschen Krone schon von dessen Tauffeier an verbinden, immer enger und fester zu ver knüpfen. Dte Bürgerschaft dies« Stadt, seit Jahrhunderten gewöhnt, innigen Antheil zu nehmen an den Freuden und Ehren ihres Fürstenhauses, dankt Eurer Majestät freudigen Herzens für diesen neuen Beweis kaiserlicher Huld und Gnade. Der Gruß gilt zum andern dem mächtigen Herrscher der öster reichisch-ungarischen Staaten, welche dem deutschen Reiche be- «achbart und befreundet, mit demselben durch vielfache gemein same politische, witthschaftliche und geistige Ketten eng verbun den find. Dn Gruß gilt nicht zum letzten dem ehrwürdigen Frie- den-fürsten, welcher seit Jahrzehnten in treuer Bundesgenos senschaft mit dem deutschen Kaiser rastlos, eifrig und erfolg reich bemüht ist, den eigenen Völkern und, soweit möglich, den Völkern des Erdreichs die Segnungen de» Friedens zu «halten und diesen den friedlichen Wettbewerb in dem Bestreben nach ihr« eigenen Wohlfahrt wie nach den Höch- sten Gütern der Menschheit zu ermöglichen. Reich gesegnet seien dte Stunden, welche Ew. kaiserliche und königliche Majestät in dieser Stadt verweilen, reich gesegnet für dte Fürsten, reich gesegnet für dte Völker. — Der Kaiser Franz Josef dankte dem Oberbürgermeister in herzlicher Weise un» sprach namentlich seine Freude darüber au», daß der schöne Empfang der berliner Bevölkerung ein neuer Beweis für di« Freundschaft sei, dte beide Reiche und Völker umschlinge. Darauf traten nun die Ehrenjungfrauen vor, um dem Kaiser einen Blumenstrauß zu überreichen. Sobald dte Damen fich dem Wagen näherten, stiegen beide Kaiser aus und traten auf die Ehreniungfrauen zu. Die Tochter d«S OberbürgermttsterS Kirschner sprach dabet ein von iedttch, Prinz Adalbert und Prinzessin Feo- »wig-Holstein thttlnahmen. Im Verlaufe de» D-»«suchte Kats« Franz Josef dte Mitglieder d« « Hstmilie, sowie den Großherzog und die Groß- Äatn von Baden, und ließ seine Karte beim Reichskanzler rstm zu Hohenlohe und beim Staatssekretär de» Au»- «stetige« Grafen Bülow abgeben. Hierauf begab fich d« Otts« t« der Uniform sein«» 16. preußischen Husaren-Re- Maat» nach dem Mausoleum von Charlottenburg, legte zwtt Kränze an den Särge« Kats« Wilhelm » I. und d« Kaisettn Augusta nieder und ließ fern« im Mau soleum zu Pottdam am Grabe Kaiser Friedrich'» einen Kranz niederlegen. Bet drr Galatafel im König!. Schlosse bracht« Kais«r Wilhelm «in«« Trtykspruch au», wottn e» Heißt, «S werd« d«m Kais« schw«, Wort« dr» Dank«» -« find«« für den Besuch, da Worte verstummen, wo sich der Pulsschlag de» gesammte« Volke» fühlbar mache, d« dem Kats« Franz Josef heute entgegen geschlagen habe, wie wohl noch nte. Der jubelnde Empfang gelte zunächst de» Kaiser» Franz Josef erhabener Person. Aber da» deutsche Volk sehe auch in dem Kaiser Franz Josef den treuen Freund und Bundesgenossen des Kaisers Wilhelm, seines Großvater« und de» Vater» des Kaisers. Nun sei Kaiser Franz Josef erschienen, um der vierten Generation seine Liebe und Freundschaft anzutragen, das herrlichste Kleinod, daS heute unter allen Geschenken dem Kaiser- - Sohne mit- gegeben werden könne. Zugleich aber habe Kats« Franz Josef durch diesen Besuch der Welt offenbart, wie fest und sicher der Bund bestehe, den Kaiser Franz Josef dereinst mit des Kaiser» Groß- oater und dem Herrscher Italien» ge schlossen habe. Dieser Bund sei nicht nur eine Ueber- einkunft der Gedanken der Fürsten, sondern er habe sich tief etngelebt in der Ueberzeugung der Völker, und wenn «st die Herzen der Völker zusammen schlagen, könne man sie nicht mehr auseinander reißen. Ge meinsame Interessen und Gefühle, gemeinsam getragene Freude und Leid verbinden die Völker heute über 20 Jahre lang und obwohl oft verkannt und mit Hohn und Kritik über gossen, sei es den drei Völkern gelungen, bisher den Frieden zu bewahren und als Hort des Friedens von aller Welt an gesehen zu werden. Die Wünsche für den Kaiser Franz Josef, sein Haus und seine Völker gipfeln noch in einem anderen Punkte. Soweit heute in deutschen Landen ein Vaterherz schlage, danke eS dem Kaff« Franz Josef tiefbe wegt, daß er dem Kaiser-Sohn seinen Segen mit auf den Lebensweg geben wolle. Der Kaiser schloß seine Ansprache mit einem Harrah auf Kaiser Franz Josef. — Letzterer dankte in sein« Erwiderung für den schönen Willkommen des Kaisers und den festlichen Empfang seitens der Haupt stadt und sagte dann, dte unverbrüchliche, beide Kaiser ver bindende Freundschaft bilde auch ein kostbares Gut ihrer Reiche und Völker. Erweitert durch dte treue Mithilfe des verehrten Freundes und Verbündeten, des König» von Italien, bedeute sie für Europa ein Bollwerk de» Friedens. Um dte Pflege dieses segensreichen Werke» habe sich Kaiser Wilhelm als mannhafter Hüter de» für alle Theile gleich kostbaren Erbtheil«» unvergängliche Verdienste erworben. In froher Zuversicht auf die .Fortdauer der Freundschaft* trank Kaiser Franz Josef auf den Kaiser, dte Kaiserin und da» königliche Haus. Vormittags 11 Uhr traf dte russische Militärdeputation ein. Dieselbe wurde auf dem Bahnhof Friedrichstraße von dem Grafen Redern vom Garde - Kürassier - Regiment und dem Hauptmann v. Kemnitz vom Alexander-Regiment, sowie dem zum Ehrendienst bei dem Großfürsten Konstantin Kon stantinowitsch befohlenen Militär-Attache der deutschen Bot schaft in Petersburg Major Lauenstein empfangen. Der Kronprinz von Italien traf Nachmittags um 5 Uhr auf dem Anhalter Bahnhof ein und wurde von Kaiser Wilhelm, von dem deutschen Kronprinzen, den anderen kaiserlichen Prinzen, dem Prinzen Heinrich, den Mitgliedern der italienischen Botschaft und dem Ehrendienst auf dem Bahnhofe empfangen. Am Bahnhofe stand das 4. Garde- Grenadier-Regiment zu Fuß mit den Fahnen. Dte Musik spielte bet der Einfahrt de» Zuge» den italienischen Königs- marsch. Der Prinz von Neapel entstieg dem Zuge in der Uniform der Blauen Husaren, schüttelte dem Kaiser und den Tttumphthore machte der Wagen Halt; Oberbürger meister Kirschner trat heran und hielt folgende Ansprache: .Allerdurchlauchtigster, großmächtiger Kais« und König! Beim Eintritt Ew. kaiserl. und königl. Majestät in dir Hauptstadt de» deutschen Reiche» entbieten wir Namens d« Bürgerschaft ehrfurchtsvollsten und herzlichsten Willkommen» grüß Dies« Gruß gilt vor Allem dem erhabenen Freunde de» Hohenzollernschen Fürstenhauses. Ein treuer Bunde», genösse d« «sten drei Kats« de» neu erstandenen deutschen Reiches «scheinen Ew. kaiserl. und köntgl. Majestät heute in die Feier der GroßjähttgkeitS-Erllärung rtgl. Hoheit de» Kronprinzen durch Ew. Emst v. Wildenbruch ««faßte» Gedicht. Wiederum dankte d« Kais« herzlich, und dte Wagen setzten fich dann in Be- «egung, während da» Bläsereorp» .Deutschland üb« Alle»' -lte». Im zweiten Wagen folgte der Kronprinz mit dem Prinzen Heinrich, dann die übttgen Prinzen. In dem Ge folge wurde namentlich Graf ToluchowSky lebhaft begrüßt, d« mit dem Grafen Bülow zusammen in einem Wagen fuhr. Nachmittag» 1*/« Uhr fand im königlichen Schlosse btt den Majestäten eine Frühstück»tafel statt, an der Kais« Kranz Josef, der Großberzog und die Großherzogin von Baden, d« Prinz und die Pttnzesstn Heinrich, Prinz Fried- ttch Leopold, Prinz Albrecht von Preußen, der Kronprinz, Prinz Ettel - - - - ' " ' So freundli«