Suche löschen...
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-07-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193907204
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19390720
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19390720
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-07
- Tag 1939-07-20
-
Monat
1939-07
-
Jahr
1939
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 20.07.1939
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Llchopauer Tageblatt «»b Anzeiger Nr. 168 Donnerstag, de» r». An« 1939 1 rechnet werden. 4 weiter in der „Jnsormcnione DivlomaticaVdatz die Haltung der Demokratien zur Reise des Grasen Ciano wie üblich hyste risch und widerspruchsvoll gewesen ist. Dazu fei zu bemerken, daß alles, waS tu diesen Tagen in Spanien sich abgespielt hat. ein bedeutsamer Fingerzeig in bezug auf den Platz Spaniens in Europa ist. Man hat sich so gestellt» alS ob man vergessen hätte, daß daS Svanien Francos bereits gewählt hat. Auf dein neuen Wege, den es zu verfolgen gedenkt, hat es bereits zwei Marksteine gesetzt: Es ist dem Antikominternpakt beigctrcten und hat die Genfer Liga verlaffen. Diese beiden Tatsachen stellen Spanien in daö Lager, das den Demokratien gegenüber steht. Schlußverhör des Juden Grünspan Hauptverhandlung gegen den Mörder vom Raths voraussichtlich im Herbst Der Mörder des Gesandtschaftsrates vom Rath, der Jude Herschel Grünspan, wurde am Mittwochnachmittag vom Pariser Untersuchungsrichter einem letzten Verhör unter zogen. Dem „Jntransigeant" zufolge wird die Anklageschrift demnächst der Anklagelammer überwiesen. Die Angelegenheit könne jedoch, so schreibt das Blatt, nicht vor Ende des Jahres Llnsere Luftabwehr unüberwindlich Göring an der Hauptkampflinie des W e st w a l l s Gcneralfeldmarschall Göring begab sich im Verlauf sei ner Bcstchtigungsrcise in das westliche Grenzgebiet, um die dort zum Schutze des Reiches errichteten Luftvcrteidi- gungsan lagen sowie die diesem Abschnitt vorgelagerten Vertcidlgungswerke des Westwalles einer eingehenden Besichtigung zu unterziehen. Der Fcldmarschall ließ sich in der Luftverteiwzungszone durch Generalleutnant Kitzinger über die dorr von der Luftwaffe errichteten Luftvcrtcidigungsanlagcn genaueste» Vortrag erstatten, um dann noch notwendige Anweisungen zu erteilen, die Deutschlands Grenzen im Westen auch in der Luft unüberwindlich gestalten. Im Anschluß daran begab sich der Gcneralfeldmarschall an die Hauptkampflinie des Westwalles, die der Kommandierende General der Grenztrnppeu Saarpfalz, Gene ral Knutzen, eingehend erläuterte. Ucberall, wo der Feldmarschall erschien, wurde er sowohl von der Bevölkerung tu den Ortschaften und Städten wie auch Spanien feiert den Sieg der Nation Ser Zahreslas der aati<malen Erhebung Wirtschaftsabkommen mit Frankreich Wiederaufnahme des Wirtschaftsverkehrs Vöhmen-Möhren uud Frankreich England will Geschäfte machen Der Nationalfeiertag des spanischen Volkes gibt der „Times" einen willkommenen Vorwand, sich in einem Leit artikel in reichlich geschmackloser Weise beim neuen Spanien an zu biedern. Dasselbe englische Blatt hat General Franco während seines Ringens um die nationale Wiederge burt seines Landes stets nur als „Rebellen" bezeichnet uud keine Gelegenheit unbenutzt gelassen, seinen Sympathien für die spanischen Bolschewisten Ausdruck zu geben. Der Zweck dieses einigermaßen überraschenden Stimmungswandels geht aus dem Schiußteil des Artikels hervor. Er ist, wie bei dem englischen Blatt kaum anders zu erwarten ist, ein rein ge schäftlicher: Die Rohstoffe, die das Britische Empire Spa nien liefern könnte, ständen gegen entsprechende Bezahlung zur Verfüauna. t!) Am 18. Juli 1936 begann in Spanien die nationale Er hebung, die nach fast dreijährigem Bürgerkrieg in diesem Jahre von Generalissimus Franco zu einem triumphalen Siege über das rote System und den Bolschewismus geführt werden tonnte. Ganz Spanieu feierte am DienStag den Jahrestag der nationalen Erhebung, der zugleich als Tag der Natio nalen Arbeit begangen wurde. Am Nachmittag versammel ten sich alle Betriebe, nm der Bedeutung dieses Tages zu ge- denke». Ter gemeinsame Aufmarsch der endlosen Kolonnen im Blauhemd gab rin überzeugendes Bild der erreichten natio nalen Einigkeit. Graf Ciano berichtete dem Duce Der italienische Außenminister Gras Ciano ist an Bord des Panzerkreuzers „Eugenio di Savoia" im Hasen von Gaeta eingetrofsen und hat sich nach Nom begeben, wo er sofort im Palazzo Venezia voni Duce empsaugen wurde, um Be richt zu erstatten. Die italienische Presse betont, daß nunmehr die letzten Illusionen der Einkreisungsmächte zer schlagen seien. Die Bestürzung in Paris und das schmerz liche Eingeständnis Londons, daß die italienisch-spanische Freund'chäft das dominierende Element im Mittelmeer sei, be stätige hinreichend, daß das Spanien Francos im Lager der Gegner der sogenannten großen Demokratien stehe. „Jnsormazione Diplomatica" veröffentlicht eine Verlaut barung, in der sestgestell« wird, daß zwischen Spanien und Italien Baude der Freundschaft bestehen, die sich bewährt haben und die sich Weiler bewähren werden. In den verant wortlichen Kreisen Noms werde darauf binaewiesen. beißt es Die deutsche Oeffentlichkeit wird vielleicht darüber erstaunt sein, daß Grünspan, der den deutschen Gesandtschaftsrat vom Nath im November vorigen Jahres ermordete, und dessen Tat damals überall, auch in Frankreich, stärkste Verurteilung er fuhr, noch nicht abgeurteilt ist. Der Grund liegt darin, daß eine sorgfältige Voruntersuchung geführt wurde, die zum Teil deshalb so langwierig war, weil der Täter Grün span sich immer wieder in Widersprüche und Lügen verwickelte, die der Untersuchungsrichter im einzelnen aufzuklären sich be mühte. Es wurden auch, nm die Pläne der Hintermän ner und die Zusammenhänge nachzuprüfen, Untersuchungen in Deutschland, Belgien und Polen notwendig. Die gesamte Voruntersuchung ist jetzt abgeschloffen. Nunmehr gehen die Akten an die Staatsanwaltschaft, die auf Grund des gesamten Aktenmateriäls Anklage erheben wird. Da inzwischen die Ge- richtsfericn in Frankreich beginnen, kann erst nach den Ferien, also im Oktober, mit der Eröffnung des Hauptverfahrcns ge Verfcharfung im Kernen Osten Ers^lose Verhandlungen in Tokio — China erhält eine neue Währung Die Meldungen von einer zweiten und dritten japanisch- britischen Besprechung in Tokio werden begleitet von dem Konzen der Londoner Presse, die eine erneute Ver schärfung der Lage im Fernen Osten feststem. Die anli- britischen Kundgebungen auch in den chinesischen Städten gäben Veranlassung zu der Befürchtung, daß Japan England tatsäch lich ganz aus dem Fernen Osten verdrängen wolle. Anderer seits wird zugegeben, daß die verschärfte Kontrolle in Tientsin, die trotz der Tokioter Besprechungen durchgesührt werde, wahrscheinlich di« Engländer veranlassen werde, die Stadt zu räumen. Die japanischen Zeitungen haben noch vor der Fort setzung der Verhandlungen mit den britischen Unterhändlern lieber die neuen deutschen Wirtschaftsabkommen mit Frankreich erfahre» ivir folgendes: Die am 30. Juni in Paris unterzeichneten Ergänzungsabkommcn sichern uns für die kommenden sechs Monate des Jahres 1939 die Eisenerz- bezügc aus Frankreich und Französisch-Nordafrika in der vollen Höhe dcS abgelnufcncn JahreS. Der französische Koks bedarf, der im vergangenen Jahre auf ein Minimum ab- gesunkcn war, ist jetzt im Ansteigen begriffen, so daß hier eine gesteigerte Belieferung zugcsagt werden konnte. Darüber hinaus ist die Bezahlung der Eisencrzbezttge, wie in den früheren Verträgen, in voller Höhe aus Mitteln der deutschen Ausfuhr sichergestcllt worden. Die beiden Abkommen sehen ferner besondere Mittel für den Bezug des sür uus sehr wichtigen Okoumsholzes und anderer Kolontalhölzer vor. Sie regeln ferner eine An zahl finanzieller Erleichterungen sür den Transfer von priva- ren Forderungen und enthalten schließlich die Freigabe ge wisser Sperrungen von Ftnanzforderungen deutscher Versiche rungsgesellschaften, die noch aus den Beschlagnahmen des Versailler Vertrages herrühren. Ein wichtiges Ergebnis dieser Verhandlungen ist endlich Das „Gichsrheiisdreieck" Polnische Phantasien um den britischen GeneralS-Brsuch Ter britische General Ironside, der zur Zeit in War schau ist. wird sich tn den sogenannten „Zentralen Industrie bezirk" begeben, in dem vor allem mit sranzösischem Kapital — eine polnische Rüstungsindustrie entstehen soll. Im Zusammen hang mit dem Besuch General Ironsides stellt das Regierungs blatt „Erpreß Porauuy" in völliger Verkennung der durchaus untergeordneten Trabantenrolle Polens fest, daß heute Eng land, Polen und Frankreich durch ihre militärische Zusammen arbeit das „Sicherhettsdreteck Europas" bildeten. Polen könne sich heule mit Stolz sagen, daß es der einzige Staat tn Europa ist, der im Laufe der letzten zwanzig Jahre von der grundsätzlichen Linie seiner Außenpolitik nicht abge- wlchen ist. l?) Weiter versteigt sich das Blatt zu der größen wahnsinnigen Behauptung, die polnische Armee sei heute „eine der mächtigsten in Europa", kl) Deutsches SporischLff in Schweden Der Reichssportführer mit über 1100 Sportlern zur Lingiad« eingetroffen. Das KdF.-Schiff „Wilhelm Gustl off" ist mit den deutschen Teilnehmern an der Lingiade, die am Donnerstag durch König Gustav V. im Stockholmer Olympia-Stadion er öffnet wird, in Stockholm eingetrofsen. Unter den Teil nehmern befindet sich auch die deutsche offizielle Abordnung für die Lingiade mit dem Reichssportführer von Tscha m- mer und Osten an der Spitze. Die deutsche Hauptmann- schast zählt rund 1100 männliche und weibliche Gymnastiker, außerdem ist der NS.-Reichsbund für Leibesübungen noch mit einigen Sondergruppen vertreten. Der Reichssportführer vor der Stockholmer Presse Reichssportführer von Tschammer-Osten empfing am Mitt wochnachmittag an Bord des KdF.-Schiffes .Wilhelm Eustlofs" im Beisein des Chefadjutanten des Eeneralfeldmarschalls Göring, General Bodenschatz und einiger anderer Mitglieder der deut schen Abordnung für die Lingiade Vertreter der deutschen und schwedischen Presse. In seiner Ansprache wies der Reickssporl- sührer u. a. darauf hin, daß die starke deutsche Teilnahme an der Lingiade der Ausdruck des Wunsches sei, den schwedischen Sportfreunden einen sichtbaren Beweis kameradschaftlicher Ver bundenheit zu geben. Aus Interesse au der Entwicklung der schwedischen Gymnastik, die auf der Lingiade gezeigt werde,'habe er, der Reichssportführer. sich selbst an die Spitze der deutschen Mannschaft gestellt. Das interessanteste sei, einen Querschnitt von der Auslese deutscher Menschen vom Pimpf bis ^um Greis, die die turnerische Leibeserziehung pflegten, zu geben. Terror geem das WliMe DMfchkm Auch die Polizei im Dienste des polnischen Chauvinismus Die polnische Polizei (T.O.P., Grenzpolizei und gewöhnliche Polizei) ist in den letzten Tagen dazu überaegangen. in den Dörfern um Brzczany, Podhajce und Przemyslanq m der Woi wodschaft Tarnopol größere „Pazisierungen" gegen die dort lebende volksdeutsche Bevölkerung durchzüfiihren. Neben ihren üblichen Methoden der Zerstörung von Möbeln und des Aus schneidens von Betten reißen die Polizisten neuerdings auch mit Feuerhaken die Strohdächer der Häuser auseinander, so daß die Häuser vom Wind leicht abgedeckt werden können. Die jungen Burschen der Dörfer sind derart verprügelt worden, daß die Polizei schließlich selbst ärztliche Hilfe herbeigeholt hat, um einen tödlichen Ausgang der Verletzungen zu vermeiden. die Wiederaufnahme des WirJchaftsverkehrs zwischen dem Protektoratsgebiet Böhmen und Mähren einerseits und Frankreich sowie seinen Kolonien andererseits. Frankreich gibt ab 1. Juli 1939, jedoch mit rückwirkender Kraft sür die Kon tingente vom 1. April d. I. ab, die Einfuhr der Waren des Protektoratsacbietes nach Frankreich gemäß den französisch tschechischen Abkommen vom 7. März 1939 frei, so daß also praktisch die inzwischen eingetretene Unterbrechung der Aus fuhr des Protektoratsgebietes nach Frankreich voll nachgeholt werden kann. Diese Kontingente sind zwar mit Rücksicht auf die hier ausfallende Slowakei sowie einiger schutzbedürftiger französischer Industrien um zirka 25 Prozent gekürzt worden, doch ist dafür ein angemessener Ansgle^ bei der kontingen tierten französischen Einfuhr nach dem ^rolekioratsgebie» ge schaffen worden. Frankreich wird die Ursprungsbezeichuuug „Böhmen-Mähren" aus den Waren des Protektoratsgebietes im Sinne des Gesetzes über den Bezeichnungszwang ungehin dert zugelaflen und es gibt sofort die beschlagnahmten tschechischen Finanzforderungen und Guthaben in Frankreich in Höhe von 20 Millionen Franken frei. r Reue schwere Laste« Wr Palästina Gewaltige Berstärkung der britischen and jüdischen Polizeilräste Nach den Meldungen, die in Damaskus eintresfen, sollen die englischen und jüdischen Polizeistreitkräfte in Palästina wesentlich verstärkt werden. Der Polizeietat für das laufende Rechnungsjahr ist bereits aus zwei Millionen Pfund erhöht worden, also auf ein Drittel des Eesamthaushalts. Dazu kom men noch die hohen Kosten sür die Unterhaltung des britischen Militärs, die direkt oder indirekt ebenfalls die Bevölkerung zu tragen hat. Es ist klar, daß die Auswirkung dieser Eewalt- magnahmen auf die Wirtschaft des Landes, die schon längst schwer darniederlieqt, katastrophale Folgen haben muß. Die jüdische Presse versteigt sich zu der Behauptung, die Polizeioerstärkung sei u. a. auch für den Kampf gegen die ille gale Jndeneinwänderuna vorgesehen. Die Begründung ist um ko zweifelhafter, als alle Meldungen betonen, daß auch das jüdische Polizeikontingent verstärkt wird. In arabischen Kreisen gibt man sich keinem Zweifel darüber hin daß auch diese Maß nahmen nur dem weiteren Kamps gegen die arabische Freiheits bewegung dienen soll. erklärt, daß Javan keinerlei Kompromisse dulden werde, die als Zugeständnisse an England ausgelegl werden könnten. Japans Forderungen auf Revision der britischen Haltung müßten schon deshalb ausrechlerhalten bleiben, weil sie ganz einfach als die notwendige Folge des Kriegszustandes zu betrachten seien. Kein kriegführendes Land könne sich aus die Dauer die Politik emes dritten Landes gefallen lassen, die den Verlauf und den Ausgang der Kampfhandlungen auf das ernsteste gefährde. Nach einer weiteren unerhörten Entwertung der chine sischen Währung, durch die eine Inflation entstanden ist, die an die berüchtigten deutschen Zustände nach dem Kriege erinnert, hat das Zentralamt sür China in Tokio beschlossen, jede Bindung der zentralchinesischen Währung mit der Tschiangkaischek-Negicrung aufzuheben. Es wurde angeordnet, daß die neue Währung in Zentralchina als allgemeines Zah lungsmittel anzusehen ist. vefonvers von ven Arbeitern auf den Baustellen und den Sol daten — obwohl, er völlttz überraschend kam — mit spon tanem Jubel und herzlichen Kundgebungen empfangen. Es dürfte jedoch das Schönste für die Arbeiter und Soldaten am Westwall gewesen sein, aus dem Munde des Feldmarschalls seine besondere Befriedigung über das Gesehene zu hören. Der Fcldmarschall brachte ihnen zum Ausdruck, wie Polz sie alle darauf sein könnten, durch den Bau dieses größten und gigantischsten BertejdiaungSwerkes, daS ein Volk sich je geschaffen hat, den entscheidenden Beitrag für eine glückliche Zukunft unseres Volkes wie auch für den Frieden der Welt geschaffen zu haben. Im Anschluß an die Besichtigungsfahrt, die ihren Abschluß bei den Anlagen in der Rheinebene fand, begab sich der Feld marschall im Kraftwagen nach Mannheim, wo er unter dem Jubel unübersehbarer Arbeitermafsen an Bord feines Motorschiffes „Karin II" ging. zur Verhandlung kommen. * 79 k» L»«/ -SZ9 In der vom Oberkommando der Wehrmacht herans- gegebcnen „Wehrmacht" stellt im Hinblick aus die 25. Wiederkehr des Jahrestages des Wellkriegsbeginns Oberstleutnant Jost ven deutschen Soldaten von 1939 dem von 1914 gegenüber. Er weist daraus hin, daß heute wieder die gleichen Kräfte wie vor 25 Jahren am Werke seien, um einen neuen Weltkrieg zu entseffeln. Nach vcn Rezepten von Wilson und Northclisfe versuche man, das deutsche Volk an seiner Führung irre zu machen, wobei selbstverständlich auch das Bild des deutschen Soldaten verzerrt werden muffe. Es sei überflüssig, diese Lügen zu widerlegen. Nicht überslüssig sei es. den deutschen Soldaten von 1939 mit dem von 1914 zu vergleichen. Jost betont, daß der deutsche Mann heute ebenso gesund sei wie 1914 und daß die körperliche Ertüchtigung heule aus viel breiterer Grundlage stehe. Es gebe keine rassisch reinere und gesündere Wehrmacht tn der Welt als die deutsche. Erfahrungen, die wir im Weltkrieg mit Juden und ähnlichen Elementen gemacht hätten, würden sich in einem Zukunstskrieg bei uns nicht wiederholen. In Erziehung und Ausbildung folgt die neue deutsche Weyr- macht den Spuren der allen Armee, ven Erfahrungen des Weltkrieges und den Forderungen des neuzeitlichen Krieges. In der Höhe der Anforderungen, die auf den Uebungsplätzen und im Manöver an die Truppe gestellt werden, besteht kein Unterschied gegen srühcr. Tie Aus bildung ist vielseitiger geworden. Das heutige Osfizier- korps >st jung im Vergleich zu anderen Heeren und viel jünger als 1914. Im Unterofsizierkorps trägt das in sorgsamster Untersührerschulung in der Reichswehr an- gcsammclie Kapital gute Zinsen. Jost weist daraus hin, daß der Einmarsch in die Ostmark, in das Sudelenland, das Protektorat und das Memelland die Schlagfertigkeit unserer Wehrmacht ossenbart habe. Er hebt weiter den hohen Stand der Bewaffnung und Ausrüstung und die unvergleichlich stärkere Abivehrkraft der deutschen Landesbesestigunaen hervor. Vor allem dürfe man den Soldaten und dre Wehrmacht nicht mehr isoliert be trachten, wie man es 1914 noch konnte. In einem kündigen Ernstfall hänge alles von der moralischen Kraft des ganzen Volkes und von dem Einklang von Politik und Kriegführung ab. Die totalitären Staaten hätten hierin einen unwägbaren Vorteil gegenüber den Demo kratien. Die militärische Erziehung und Ausbildung in der Wehrmacht sei nur ein Teilstück der soldatischen Er ziehung der ganzen Nation. Der deutsche Soldat von heute vrauche einen Dolchstoß nicht mehr zu fürchten. Es sei die Tragik des Soldaten von 1914 gewesen, daß Politik und Kriegführung unvereinbare Gegensätze bildeten. Heute seien sie persönlich und sachlich eine un trennbare Einheit. In dieser Einheit liege die stärkste Gewähr des künftigen Sieges. Auf den Spuren Benefchs Polnischer Hatz gegen deutsche Kinder Der Haß des Polcntums tobt sich in letzter Zeit besonders stark gegen die wehrlosen deutschen Kinder aus. In der ver gangenen Woche war das Kindererholungsheim in dem Bes kidenort Dzicngelau bet Teschen durch die zuständigen Behör den wegen angeblich baupolizeilicher Unzulänglichkeit geschlossen worden, so daß 70 Kinder arbeitsloser deutscher Eltern, die von Deutschen Wohlfahrtsausschuß während der Ferien unter großen finanziellen Opfern dort untergebracht worden waren, uni ihnen Erholung und einige Feriensreuden zuteil werden zu lassen, sofort wieder in ihre Heimatorte zu- rückkehren mußten. Jetzt wurde die Aktion der Polen mit der Schließung der Schutzhütte auf dem Beskidenberg Soschow fortgesetzt, ivo 65.erholungsbedürftige deutsche Kinder nntcrgebrachi worden waren. Die Schutzhütte, die seit zehn Jahren in Betrieb ist, genügte der zuständigen polnischen Be hörde nicht mehr. Sie stellte fest, daß sie gegen die baupoli zeilichen Vorschriften verstoße. Bezeichnend ist, daß der Be« si^cr der Schutzhütle. der Volksdeutsche Somozik, der wegen feines Eintretens sür das Deutschtum bereits in tschechischen Kerkern viele Mo»a:c zubringen mußte, nunmehr von den Polen ohne Angabe von Gründen verhaftet worden ist. Daß bei allen diesen Maßnahmen politische Beweggründe maßgebend sind, geht ans den obigen Einzelheiten klar hervor.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)