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8. PHILHARMONISCHES KONZERT 2. JUGEND-KONZERT Festsaal des Kulturpalastes Dresden Sonnabend, den 22. April 1989, 19.30 Uhr Sonntag, den 23. April 1989, 19.30 Uhr Montag, den 24. April 1989, 19.30 Uhr oHIhBrnooinio Dirigent: Miltiades Caridis, Österreich Solistin: Daphne Evangelatos, Griechenland, Alt Chor: Philharmonischer Chor Dresden Einstudierung Matthias Geissler Nikos Skalkottas 1904-1949 Fünf griechische Tänze für Streichorchester Epirotikos Kretikos Arkadikos Tsamikos Klefti kos Erstaufführung Hector Berlioz 1803-1869 Nuits d’Ete (Sommernächte) - Sechs Orchesterlieder op. 7 1. Villanelle (Ländliches Lied) 2. Le Spectre de la Rose (Der Geist der Rose) 3. Sur les Lagunes — Lamento (Auf den Lagunen — Klage) 4. Absence (Trennung) wP 5. Au Cimetiere — Clair de Lune (Auf dem Friedhof — Mondschein) 6. L’Jle Inconnue (Die unbekannte Insel) PAUSE Manolis Kalomiris 1883-1962 Sinfonie Nr. 1 op. 21 (Tis Levendiäs) Maestoso, patetico Lento (Friedhof am Berghang) Scherzo (Fest) Finale (Siegeshymne) DDR-Erstaufführung Das Konzert wird vom Sender Dresden auf gezeichnet und im „Dresdner Abend" am 25. April 1989 übertragen. MILTIADES CARIDIS, 1923 als Sohn griechisch-deut scher Eltern in Danzig geboren, kam noch im ersten Lebensjahr nach Dresden. Hier erhielt er seinen er sten Musikunterricht und wurde Kreuzschüler. Noch vor Kriegsbeginn übersiedelte er nach Athen und be endete später sein Musikstudium an der Wiener Mu- ^^akademie in der Dirigentenklasse Prof. Hans Swa- ^nkys. Es folgten Engagements an die Opernhäuser ^Muraz (1948) und Köln (1959). Unter der Direktion Herbert von Karajans wurde er 1962 an die Wiener Staatsoper verpflichtet, an der er bis 1969 wirkte. Zu gleich betätigte er sich als Konzertdirigent bei Radio Wien, als Chefdirigent der Philharmonie Hungarica, als ständiger Dirigent des Radio-Sinfonieorchesters Kopenhagen. Abgesehen von einzelnen Gasteinstudie rungen an der Nationaloper Athen, der Staatsoper München und der Wiener Volkscper widmete er sich seit 1969 vorrangig der Konzerttätigkeit. 1969/75 war er Künstlerischer Leiter der Philharmonischen Gesellschaft Oslo, 1975/81 GMD der Stadt Duisburg, 1979/1985 war er Chefdirigent des Tonkünstler-Orchesters Wien. 1970 wurde er zum österreichischen Professor ernannt, 1981 erhielt er die Bartok-Medaille der Ungarischen VR in Würdigung seiner Interpretationen der Werke dieses Komponisten. Verpflichtungen als Gastdirigent führten ihn zu vielen europäischen Orchestern, nach Amerika und Japan sowie zu internationalen Festspielen (Ber lin-West, Wien, Salzburg, Athen, Luzern, Bergen, Prag, Holland- und Flandern-Festival). Zahlreiche Schallplatten- und Funkaufnahmen machten seinen Na men ebenfalls bekannt. Mit der Dresdner Philharmo nie musiziert er regelmäßig seit 1984.