Volltext Seite (XML)
Wümer« TageMtt Vas „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werktäglich. Monatlich. Bezugspreis 1.70 NM. Zustellgebühr 20 Ps, Bestellungen werden in unserer Seschästssb, von den Boten, sowie von allen. Postanstalten angenommen. Anzeigenpreise: Di« 46 mm- breite Milsimeterzeile. 7 Pf.; di« 4Z mm breite Millimeterzeile im Text- teil L5 Pf.: Nachlaßstaffel L; Ziffer- und Nachwelsgevühr LZ Pf. zuzüglich Porto. Das „Zschopausr Tageblatt und Anzeiger" ist das zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landrots zu Flöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Zinanzamtss Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgische Handelsbank r. G. m. b. H. Zschopau, Semeindegirokonto Zschopau Nr. 241, Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SS4 — Fernsprecher: Nr. 712 Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlößchen »Porschendorf, Waldkirchen, Weißbach, Wilischthal, Wihschdorf «»»«««- »1IllI^IllIIW!> >ll 29. Juli 1999 197. Iairirgairg PMsche WWMM Ker „Mglmhs MegsMe" Uebcr „Englands Kricgspläne" veröffentlicht der „Expreß Porannv" Erklärungen eines früheren englischen Mimsiers und Mitgliedes des Unterhauses, dessen Name nicht genannt wird. Nach der Charakteristik, die dieses Blatt von diesem Engländer gibt, und nach dem Inhalt seiner Ausführungen ist anzunehmen, das; es sich um den früheren Marfneminisler Tuff Cooper handelt. Er ist einer, der bcrüchttgstcn eng lischen Kriegshetzer und erklärte bekanntlich „aus Protest gegen München" seinen Rücktritt. Schon damals bedauerte er, das; Europa nicht in einen neuen Krieg gestürzt wurde. Tiefer ; Tunkelmaun versucht selbstverständlich setzt den Größenwahn- s sinn der Polen weiter aufzuputschen, um diesmal den „Welt- s krieg Nummer 2" zu starten. Dieser englische Politiker erklärte dem „Expreß Paranuß", daß im Falle „eines deutschen Angriffes auf Danzig" Eng lands Luftwaffe sofort handeln werde. Ihr erstes Ziel würde das Ruhrgebiet sein. . Während der Engländer hier schon das Ruhrgebiet so gleich „vernichtet" sicht, bekommt er dann doch anscheinend Angst vor der deutschen Berteidignngsstärke und erklärt wei ter, daß die englischen Flugzeuge, die Polen zu Hilfe geschickt würden, über das Mittelmeer, die Dardanellen und Rumä nien nach Polen gelangen würden. MsMe gegen Ne rreuttMen Mütm Gleichzeitig würde die englische Marine mit der „Blok- wde gegen Deutschland" beginnen. Diese englische Blockade würde sich „auch aus die neutralen Staaten erstrecken", damit Deutschland nicht mit ihrer Vermittlung seinen Ucberseehan- del führen könne. Die neutralen Staaten würden dann nur so viel Waren aus dem Ausland importieren dürfen wie jetzt in Fricdenszeiten. Diese rücksichtslose Knebelung auch der neutralen Sina- icn, die dieser englische Politiker ankündigt, illustriert die ver logene Haltung Englands, daS sich zum ungebetenen „Be- jchüker" dieser kleineren Siaatc» answirft. Nachdem der englische Sprecher so die „Heldentaten" Eng lands charakterisiert hat, fährt er folgendermaßen fort: Eng lands schwächste Punkte bilden der Suczkanal, die arabische Halbinsel und die Türkei. In diesem Raum hätten die Ita liener eine starke Armee versammelt. Die Türkei müsse den Schutz dos Suczkanals übernehmen. Während so der Türkei ihre Nolle zugeteilt wird, die neutralen Staaten von der britischen Flotte theoretisch in eng lische Etappenftationen „verwandelt" worden sind, das Ruhr gebiet in der Phantasie „vernichtet" ist, wird den Rumänen Angst gemacht. „Der verlockendste Brocken" sür Deutschland seien die Erdölgcbiete Rumäniens. Deutschland würde im Augenblick eines Krieges von den Rumänen Erdöl ansordcrn, das sie mit „entwerteter Mark" bezahlen würden. Wenn Rumänien Schwierigkeiten machen sollte, so würden „sofort" die deutschen Truppen in Rumänien cimnarschieren. Dann aber „würde die englische Flotte" sprechen, die über die Dar danellen ins Schwarze Meer gelangt sei. Der Weltkrieg Nummer 2 ist also auf dem Papier bereits gewonnen. Die britische Flotte wird sicher auf der Donau zu mindest bis nach Wien dampsen nnd den Stcphansdom zu- sammenschießcu. So kindisch dieses Geschwätz auch ist, so gefährlich ist es doch — denn cs wurde von einem Mann, der vor kurzem noch eng lischer Minister war, zu einem Pole» gesagt. Die Polen aber haben schon längst jedes Unterscheidungs- Vermögen sür Phantasie und Wirklichkeit verloren. Daher stel len diese Acußernngen einen direkten verbrecherischen Anschlag gegen den Frieden Europas dar. Wenn dieser englische Politiker dann zum Schluß bemerkt, daß es nicht zu erwarten sei, daß die Deutschen gleich zu Be ginn eines Krieges London angrcisen würden, da Deutsch land sich in der Hoffnung wiegen werde, daß England sich nicht in die Anseinandersetzungen einmischen wird, so ist dies ein ebenso törichtes Geschwätz wie der vorhergehende „Feld zugsplan". Leute vom Schlage eines Duss Cooper haben gründlich dafür gesorgt, daß Deutschland sich in keinerlei „Hofs- nnngen mehr wiegt". Wie schrieb doch der ehrbare Blockade- Seemann King Hall: Nach einem neuen Weltkrieg würde Deutschland ein Frie- dcnSverirng aufgczwungcn werden, gegen den der von Ver sailles ein Kinderspiel gewesen sei. Wir freuen uns über dieses Eingeständnis, nnd anch dis KricgSphantasien eines Duff Looper werden hier nur niedri ger gehängt: Zur besseren Kenntnis des dentschen Volkes nud der Ocifcntlichkcit der neutralen Staaten über das wahre Ge sicht der englischen „Friedensfront". AUW NZr Ne LtzMMMW der MüMi AMWNMMtzZ Auf Anfragen im Umcrhaus gab Schatzkanzlcr Sir John Simo» nm Dienstag eine Erklärung znm Stand der Verhand lungen über die Eiukreisungsanleihe an Polen ab. Die britische Regierung habe einen Exportgarantiekredit bis zur Höhe von S Millionen Psund angeboten. Was eine Baranleihe an Polen anlange, so sei es der britischen ebenso wie der französischen Negierung unmöglich gewesen, eine Einigung über die Bedingungen dieser Anleihe so rechtzeitig zu erzielen, daß das Parlament die hierfür not wendige Gesetzgebung noch vor den Parlamemsferien be schließen könne. Auf die Frage Daltons, ob der Schatzkanzler alle Anstren gungen machen wolle, um diese Verhandlungen zum Abschluß zu bringen, und ob er diese sich nicht Hinschleppen lassen wolle, gab Simon leine Antwort. Die Schwierigkeiten bestehen vor allen Dingen darin, daß England den Polen kein Bargeld geben will, sondern in der Hauptsache nur Kredite, die zu Rüstungsankäufen in Eng land verwendet werden sollen. Man will also nicht nur, daß Polen sein Blut für England opfert, sondern auch seine wirt schaftliche Freiheit. , Rach englischem Rezept King Hall auf polnisch. — Plumper Versuch zur Spaltung der Volksdeutsche« Front. Während der britische Einkretsungsapoftel Sing-Hall noch mit der Abfuhr, die ihm Reichsminister Dr. Goebbels «rtitltr, zu tun hat, versuchen die von England mit Versprechen aus- gehaltenen Polen in ähnlicher Weise «inen Seil in di« Front der Volksdeutschen Gruppe'zu treiben. Seit einiger Zett müssen in Ostoberschlesien beheimatete Volksdeutsche di« Feststellung machen, daß Briefsenvnngen anS dem Reich gewaltsam ge öffnet und des ursprünglichen Inhalts beraubt worden sind. An Stelle der von Verwandten oder Bekannten abgesandten Briefe enthält der Ortginalumschlaa etne gewöhnlich vier Seiten lange und mit einer laufenden Nummer versehene Drucksache, die in Form eines Briefes gehalten ist. Die lieberschrift des Pamphlets lautet beispielsweise „Freiheits bries Nr. 66" und spricht den unfreiwilligen Empfänger nach dem King-Hallschen Vorbild mit den Worten an „Freund nnd Kamerad". Unter der Maske eines Biedermannes ergeht sich der Verfasser dieser Briefe dann in plumpen Angriffen auf das nationalsozialistische Deutschland. WslLNs „hsMger Krieg" Polnischer Größenwahn überschlägt sich. Welche Geistesverwirrung in Polen herrscht und welchen Grad der polnische Größenwahn erreicht hat, beweist ein Ar tikel des polnischen Blattes „Polonia", der sich mit dem Thema befaßt: „Um was werden wir kämpfen". Für das polnische Malt steht zunächst unumstößlich fest, daß ein Krieg unvermeidlich sei, ein Krieg, den cs „Weltkrieg Nr. 2" nennt und an anderer Stelle sogar als „heiligen Krieg" bezeichnen möchte. (!) Der Zeitpunkt werde kommen, so über schreit sich schließlich das Blatt des Bandenfiihrers Korfanty, wo die „siegreichen" Heere der Verbiindeten unter dem alten polnischen Losungswort „Für unsere nnd eure Freiheit" in die deutschen Städte einmarschieren würden. Ueber Begriffe wie Freiheit usw. sollten die Polen als die bezahlten Trabanten der Einkreisungsfront besser überhaupt nicht mehr sprechen. Und was die „Menschlichkeit" anbetrifst, so geben sie täglich durch ihre brutalen Methoden gegen die Volksdeutschen, die Mißhandlungen wehrloser Frauen und Kinder genügend Beispiele davon! - Dritter Dem-irstrattsns-ug 240 britisch« Bomber über Frankreich ' 24« britische Bombenflugzeuge unternahmen am Diensnrg «inen dritten Demonstrationsslug über Frankreich, brr den Franzose« daS Vertrauen ans die verbündete Luftwaffe schrien soll. An diesem Flug, der in London der -grüßte und weiteste" genannt wird, nahmen alle Typen der enMche« Luftwaffe teil. Rach den Befehlen, die den Flugzeugführern versiegelt über'- geben wurden und die sie erst nach dem Start einsehen durften, hatten einzelne Maschinen bis zu 1500 engl. Meilen zurückzu- »egen. Zum Teil mußten sogar Punkt, an der französischen Pyrenäengrenzr'angeslogen werden. Eine Gruppe d;r britischen Bomber überflog auch Paris. Berlin. Unter Führung deS neuseeländischen Handel?- Kommissars für Europa, G. W. Cliukard, traf eine neusee- ländische Regierungskommission in Berlin ein. um einzelne mit dem Handelsabkommen zwischen Deutschland und Neuseeland zusammenhängende Fragen zu besprechen. Bei den von freundschaftlichem Geist getragenen Verhandlungen konnten die gegenseitigen Wünsche in beiderseits befriedigender Weile aereaelt werden. Schwere Z n s a m m c n st ö ß e — Aussiedlnng von Engländern gefordert Die japanisch-britischen Abmachungen in Tokio und die bisherigen Ergebnisse der weiteren Sondcrbesprechungcn haben in Nvrdchma der antiüritrschcn Stimmung neuen Auftrieb gegeben. Die einflußreiche Organifatlvu Hsinminhui hat an ihre örtliche» Büros in alle» Provinzen Rordchinas -An weisungen ergehen lassen, wirksamere Maßnahmen sür den antibritischcn Äufkiärnngsfcldzug zu treffen. InTangk n, dem Seehasen Tientsins, kam cs zu hcstigen Z u s n m m e u st ö ße n. Usber das englische Verhalten empörte Menschenmengen versuchten, in die Gebäude englischer Han delshäuser einzudringcu, wobei beträchtlicher Schade» an gerichtet wurde. Die Provinzhauptstadt vou Schautung, Tsinanfu, fordert die Aussiedlung britischer Stadt bewohner innerhalb 14 Tagen. Ueberall ist die gleiche Ge sinnung zu beobachten. Chinesische Angestellte nnd Dienstboten lausen ihren englischen Arbeitgebern in Scharen davon. Die Lage wird sehr unbehaglich, nicht nur für die britischen Firmen, sondern auch für die einzelne» Brite», die jetzt wesentlich größeren Unannehmlichkeiten gegcnübcrstchen als etwa die deutschen Kolonisten in China, die auf britisches Betreiben lange nach dem Waffenstillstand aus China ver trieben wurden und deren Besitz der Beschlagnahme anhcimfiel, Tschiangkaifchek will weiierkämpfen Tschiangkaischek hielt bei dem wöchentlichen Gedenkappell der Kuomintang eine Rede, die die Auffassung bestätigt, daß China trotz des Fortfalls ausländischen Beistands den Krieg fortsctzen wird. Er erklärte, daß China rechtzeitig genügende Reserven an Kriegsmaterial angelegt habe, so daß er der ver änderten Lage gewachsen sei. Er wolle noch nicht glauben, daß die „freundschaftlichen Nationen" China verlassen Würdeit, —Nach englischem Rezept. EMO MMM Dr. Havclka über die tschechische Realpolitik Das englische Ncutcr-Düro verbreitet eine Unterredung, die der stelloecircicude Ministerpräsident der Protc.torats- rcgicruug, Dr. Havelka, dem Prager Vertreter des eng lischen Büros gewährt hat. Dr. Havelka betonte, das; das tschechische Volk mit den fatalen Traditionen oer letzten 20 Ighre brcchcu und ganz Voit neuem bcginneu müsse. Dis Politik der --chcruua verfolge kein anderes Ziel als friedlich mit dem dcuis.bcn Volk zusammcnznlcbcn nud zu arbeiten. So und u nr so rönne sich das tschechische Volk ent wickeln und gedeihen. Die vier Monate Protektorat hätten bereits viele neue nnd hoffnungsvolle Wege der Zusammenarbeit ausgezcigt. Jujolge eines klaren Vcr- stänvnisses sür dc» Stand der Dinge wisse die Negierung, daß sie ihrer Verantwortung gegenüber dem Volk und seinem zu künftigen Wohlergehen nur dann gewachsen sei, wenn sic eins realistische Politik verfolge. Dr. Havelka betonte, es sei einzig und allein Sache der dein Volk gegenüber verantwortlichen Negierung, über tschechische Politik 'zn sprechen. Das gehe niemand anderen etwas an. In wenigen Tagen werde die Regierung strenge. gesetzliche Maßnahmen gegen jene erlassen, die sich durch ihr Handeln der Nation entfremdet hätten. Bezeichnenderweise werden die Erklärungen Havelkas von der Londoner Presse, die sonst stets die freche Behauptung auf- ftellt, daß dem deutschen Volk politische Vorgänge verschwiegen würden, nach bekannter Taktik unterschlagen. Die Unterredung wird von den Blättern nicht einmal erwähnt, geschweige denn Auszüge aus ihm veröffentlicht. Einigung in der TLenismfrage Gemeinsame japanisch-englische Kontrolle. Eine halbamtliche Verlautbarung über das bisherige Er« aebnis der Besprechungen zur Lösung der Tientsin« Frage besagt, daß über die Grundfrage hinsichtlich einer gemeinsamen Kontrolle aller antijapanischcn Ele mente in der Britischen Konzession eine vorläufige Einigung erzielt worden sei, womit gleichzeitig gesagt werden könne, daß die Krise überwunden sei. Politische Kreise bemerken hierzu, daß die britische Seit« ihre Zustimmung zu den klaren japanischen Forderungen kaum mehr versagen könne, nachdem England in dem Abkommen zwischen Außenminister Arita und Botschafter Lraigi« die neue Lage in Ostasten anerkannt habe. Nach der Lösung d«r Tientsin-Frage ergäben sich auwmatisch Rückfchliiis« auf die britischen Konzessionen in Mittel- und Südchtna. Eeneralfeldmarfcha« Göring ml SM Anlagen der Luftwaffe besichtigt Am DienStag besichtigte Generalseldmarschall Göring in Begleitung von Generaloberst Milch, Staaissekrctär Körner und dem Ches des Generalstabes der Luftwaffe, Jeschonnek, den Flugplatz Munkmarsch und die dort liegenden Verbände der Luftwaffe, ferner den Flugplatz Rantum mit den Großan- lagcn für Wasserflugzeuge. , Der Generalseldmarschall wmHr überall, wo er sich zeigte, von der Einwohnerschaft und den Badegästen der Injcloörfer mit stürmischem Jubel und Heilrusen begrüßt