Volltext Seite (XML)
119 Zfch»p«üe, rageblatt «»d «»zeige« Mo«t«g, de« 24. J«U 19W ReichswMöWse der SA. Voller Erfolg der eindrucksvollen Kampfe in Berlin Die RetchSwettlämPfe der SA., die eine Woche lang auf dcn Berliner Sportstätte» durchgcsührt wurden, sind ai» Sonn- tag abgeschlossen worden. Auf der ganzen Linie hat es in dcn Manufchastö- und Einzclwcttkämpfen volle Erfolge gegeben, und der schönste Lohn für die SA. Männer war wohl die graste Anteilnahme der Berliner Bevölkerung an den Ereignissen. Halle sich d»S schon an dcn legten beiden Wochentagen ange- künoigt, jo erwies sich der Erfolg iu seiner ganzen Größe ain Schlußlag, als das weile Rund des Olympiastadions fast rest los gestillt war. Noch einmal gab cs hier mUrcistcnde Kümpfe und paßende Entscheidungen, wobei cs insbesondere die wchr- sportlichen Wettbewerbe waren, die das grösste Interesse fan den. Ans jeden Aall hat sich unzweifelhaft ergeben, dast die SA. ausgezeichnet für die NS.-Kampfspicle beim Neichspnrtei- tag in Nürnberg gerüstet ist und dast sie ihrer, ihr vom Führer übertragenen Ausgabe, die Wchrcrtüchtigung des gesamten deutschen BollcS durchzuführen, voll gerecht wird. Wenn jetzt die mehr als zehntauscnd Teilnehmer der SA.-Reichswctt- lämpfe wieder in ihre engere Heimat zurückkehrcn, dann wer den sic voll des Erlebnisses sein und ihren dahcimgeblicbcnen Kameraden Ansporn zn neuer Leistungssteigerung geben, da mit die körperliche Ertüchligungsarbeit im nächsten Jahr neue und vcrstarlle Erfolge verzeichnen kann. Schon der Sonnabend war ein Tag ganz großer und wich tiger Ereignisse. Im Mittelpunkt des Geschehens standen dir Kämpfe um die beiden Preise des Führers. Der eine Wanderpreis war für den ungemein schweren Wehrmann- schastskamps gestiftet worden, der andere für das schwere Jagdspringen der SA.-Neiter. an dem auch als Gäste der SA. Offiziere der italienischen Miliz tcilnahmen. Die SA. konnte bei der reitsportlichcn Veranstaltung den Sieg erringen und sich damit den Preis des Führers sichern. Der andere Preis wurde am Vormittag auf der musterhaften Wcbrkamvk- bahn im Grunewald vergeben. Der Wehrmannschaftskamps. wird mit Recht als die Krone aller wehrsportlichen Wettbewerbe bezeichnet. Die 26 besten Stürme aus der gesamten großdeutschcn SA., jeweils als Vertreter einer SA.» Gruppe, kämpften in einer Antrittsstärke von einem Führer und 36 Mann um den Wanderpreis. Nach einem 20-Kilometer- Gepiickmarsch mutzte die 250 Meter lange Wehrkampfbahn mit ihren künstlichen Hindernissen überwunden werden — keine leichte Sache mit Tornister, S8er Gewehr und Handgranate in der Hand —, und schließlich folgten Handgranatenziclwersen und Kleinkaliberschießen. Es gab hier Leistungen von unerhör ter Elndruckskrast, die die Helle Begeisterung bei allen Zu schauern hervorriefcn. Sieger im Wehrmannschaftskampf und Gewinner deS Wanderpreises des Führers wurde die Gruppe Südwest mit 549,3 Punkten, die insbesondere auf der Wehrkampfbahn groß artiges Können gezeigt hatte. Die nächsten Plätze waren in folgender Reihenfolge verteilt: 2. Sachsen <511,6), 3. Kurpfalz <509,9), 4. Bayerische Ostmark <495), 5. Niederrhein <489,2), k. Hansa <487,4), 7. Franken 485,1), 8. Hochland <484,9), 9. Brr- lin-Brandenburg <484,7), 10. Westmart <483,7). Die Gruppe Südwest wurde in diesem Kampf durch den Sturm 2/119 ver treten. Auch die Radfahr st reife gehörte mit zu den schwer sten wehrsportlichen Wettbewerben, zumal hier die 1:8-Mann- schaft ebenfalls jeivcils nur einem Sturm entnommen sein mutz. Auf der 25-Kilometer-Gcländefahrt hatte zwar der Vor- jahrssiegcr Berlin-Brandenburg mit 1:17 Std. die beste Zeit gefahren, da er aber in anderen Teilprüsungcn nicht so gut abschneiden konnte, mntzle sich die Mannschaft mit dem zweiten Platz hinter Niedersachsen begnügen. Aus den nächsten Plätzen folgten Niederrhein, Sachsen und Kurpfalz. Die erste wehrsportliche Entscheidung auf der Wehrkampf bahn war im Mannschafts-Orientierungslaus gefallen, dcn Schlesien mit 376 Punkten vor Donau (369), Mitte (338), Franken (331), Hochland (325) und Ostland (320) gewann. Den Schweren Geländeritt, eine Einzelprüfung über 14 Kilometer mit 25 Hindernissen, gewann Truf. Lenz (Westfalen) mit der Wertzahl von 0,70 vor Oscharf. Schmidr (Hessen) niit 0,86 und SA.-N. Vainer (Niedersachfen) mit 1,20. Schwerer Mannschafts-Fünfkampf. Eine der eindrucksvollsten und schwersten Prüfungen der sportlichen Wchrwcltlämpfe ist der Mannschafts-Fünfkampf, bei dem von allen Mannschaften, die aus je einem Führer und acht Mann bestanden, mit vollstem Einsatz gekämpft wurde. Am Sonnabend wurde die dritte Uebung, der 3M)-Meter-Läuf, durchgeführt, bei dem die Gruppe Nordmärk nach ihrem Sieg iiber 400 Meter Hindernis zu einem neuen Siege kam. Sie erzielte mit 10:35,8 Min. die beste Zeit und setzte sich damit an die erste Stelle vor den bis dahin führenden Gruppen Ber lin-Brandenburg und Thüringen. Das Handgrauaten-Weil- werfen und die 9-mal-50-Meter-Schwimmstaffel waren die letz ten beiden Wettbewerbe. Im Handgranatenwcrfcn stellten Kurpfalz, Rordmark und Nordsee mit je 93 Punkten die besten Mannschaften. Auch Südwcst mit 92 schob sich erheblich nach vorn. Die Entscheidung siel dann in der 9-mal-5O-Metrr- Schwimmstaffel, in der Südwcst die weitaus schnellste Zeit schaffte. Nordmark fiel hier mit einer schwachen Leistuna be trächtlich zurück, während Berlin-Brandenburg auch unerwartet schwach schwamm und damit die Aussichten aus den Sieg vergab. Damit hatte Südw « st sich den Gefamtsieg in diesem wertvollen Wettbewerb gesichert. DaS Ergebnis: 1. Südwest 530,9 Punkte, 2. Berlin Brandenburg 507,6, 3. Thüringen 490,9, 4. .Kurpfalz 475,3, 5. Srlpcnland mit der zweitbesten Schwimm- zcit) 475,0, 6. Nordmarl 547,6. Philipp und Galnschnigg bepe Fünfkämpfe». Die vorletzte Prüfung im Einzelwettbewerb des Mo dernen Fünfkampfes war das 300-Melcr-Schwimmen, in dem SA.-Mann Wagner (Berlin) mit 4:29 Min. die beste Zeit schasste. Nach der vierten Uebung führte in der Klasse ^4 Ostubaf. Philipp (Berlin), in der Klasse 8 Oscharf. Gainschnigg (Alpenlaud). In der fünften Uebung, dem Ge ländelaus, war in der Klasse 74 Müller (Thür.) schnellster Läufer während in der Klasse 8 Klaus (Alpenland) die beste Zeit schaffte. Danach ergab sich folgender End stand: Klasse 74; Sieger Ostus. Philipp (Berlin-Brandenburg mit 22,5 Punkten vor Sturunn. Severin (Ostmark) 27 Punkte, SA.- Mann Wagner (Berlin) 27,5 Punkte. Klasse 8: Scharf. Gainschnigg tAlpenland) mit 12 Punkten vor Oscharf. Klaus (Alpenland) 15 und Sturmbanns. Lübker (Hansa) 17 Punkte. Im Schwimmstadion ging es ebenfalls schon am Sonnabend hoch her. Den Ent- scheidungslauf der Lagenstaffel gewann Westfalen in 5 :09,9 Min. vor Mitte und Kurpsalz. Sieger des Einzelwctt- bcwerbs über 2 00 Meter Brust der Klasse 8 wurde Grandtke (Berlin) in 3:04 Min. vor Beckmann (Wests.) und Göldner (Berlin). Tas Turmspringen gewann, wie er wartet, Europameister Weiß (Sachsen) mit 128 Punkten vor Grote (Berlin) und Fehl (Südwcst). Die 4X100-Mcter-Frei st t l st a f s e l wurde von Südwest in 4 :16,3 Min. vor Schlesien und Berlin-Brandenburg gewonnen. Das 100-Meter- Rückenschwimmen der Klasse 8 sicherte sich Küppers «Mitte) in 1:14,6 Min. vor Wanner (Südwest) und Heid büchel (Niederrhein). Sieger über 400Me1er-Freistil der Klasse 8 wurde Eckstein (Sachsen) in 5:49,2 Min. vor Steiniger (Sachsen) und Döpper (Niederrhein). Südwest setzte seinen Siegeszng mit dem Erfolg von Laugwitz über 100- Meter-Freistil, Klasse tu 1:02,2 Mm. fort. Auf den Plätzen folgten Mandrczki (Südwest) und Aramiosch (Schles.). Die 400-Meter-Freistil der Klasse 74 gewann Bachmann (Westfalen) in 5 :17,1 vor Kienzle (SW.) und Fischer lWests.) Sieger über 100-Meter-Rücken der Klasse 74 wurde Simon (Wests.) in 1:12,8 Min. vor Schwarz (Mitte) und Thürner (Hochland). Schließlich gewann Minnig (Hessen) den Endlauf über 200 Meter Brust der Klasse 74 in 2:53,1 Minuten vor Schulte (Wests.) und Köhne (Mitte). Im Wasserball sicherte sich Niederrhein den dritten Platz durch einen 5:4 (2:2)-Steg über Hochland. Sieger im Wasser ball wurde Niedersachsen mit 5:3 (1:1) gegen Südwcst. Die 20 X 50-Meter-Wehrmannschaftsstaffel gewann die Gruppe Mitte in 10:11,3 Min. vor Berlin-Brandenburg <10:17,3, und Südwest (10 :18,3). Für die Mannschafts-Gesamtwertung im Schwimmen, die sich aus den Wettbewerben 100-Meter-Freistil, 100-Meter Stücken. 200 Meter-Brust, 400-Meter-Freistil, 4X100- Meter Freistil und Lagenstaffel in den verschiedenen Klassen zn- sammensctzte, ergab sich folgender Endstand: Sieger wurde die Gruppe Berlin-Brandenburg mit 28 Punkten vor Süd- West mit 71, Mitte mit 72,5 und Hansa mit 141 Punkten. Auf Aschenbahn und Rasen. Sehr schöne Leistungen bekam man im Mannschaftskamps vcs H a n d g r a n a t e n w e i tw u r f s zu sehen. Sieger wur den in der Klasse 74 Schlesien mit einem Durchschnitt von 63,133 Metern, in der Klasse 8 Hessen mit 54,90 Metern und in. der Klasse 0 Berlin-Brandenburg mit 48,858 Meiern. Die beste» Einzellcistuugcn überhaupt schafften — vorbehaltlich des Einzelkampfes — Bade (Südwest) mit 70,60 Metern und Möbius (Mitte) mit 70,12 Metern. Den 10 000-Meter- Lauf der Klasse 8 konnte Müller (Sachsen) in 33:17,8 Min. vor Helber (Südwcst) und Klaban (Donau) gewinnen. Im Sch I c u d c r b a l l w e r f e n gab es auch einen Mannschafts wettbewerb, der in der Klasse 3 von Nordsee mit einem Durchschnitt von 51,37 Metern vor Westfalen und Kurpfalz, in der Klasse 0 ebenfalls von Nordsee mit 48,25 Metern vor Hochland und Sachsen gewonnen wurde. Den Einzelwettbe werb im Diskuswerfen sicherte sich Jansen (Niederrhein) mit einer Weite von 45,25 Metern vor Hilbrecht (Ostland) mit 44,31 Metern und Janausch (Donau) mit 43,85 Metern. Den 3000-Meter-Mankschaftslauf der Klasse ^4 ge wann die Gruppe Mitte durch die hervorragenden Leistungen der Wittenberger mit Syring mit einer Durchschnittszeit von 9:00,7 Min. vor Südwest und Kurpfalz. Die beste Einzel- leistung erzielte hier Syring mit 8:41,4 Min. Boxen, Ringen und Fechten. Bei den Eudkämpfen des Boxturniers am Sonntag vormittag im Kuppelsaal des Hanfes des Deutschen Sports waren sämtliche Zuschauerplätze besetzt, und unter dcn an- fcuerndcn Rufen der SA.-Kameradcn aus den verschiedenen Stabschef Lutze ««ter de« Zuschauer« bei de» Schwimmwettkämpfen im Olympiastadion. sSch i rn e r, Za n de r-M u lti plex-K.j Gruppen gab cs folgende Endergebnisse: Fliegengewicht: Ober mauer (Niederrhein) gewann durch k.o. in der zweiten Runde über Schubert (Sachsen). Im Bantamgewicht punktet« Schiller (Berlin) Zander (Mitte) aus. Im Federgewicht siegte Graaf (Berlin) nach Punkten über Wilcek (Donau), der früher unter dem Namen Jaro bekannt war. Im Leicht gewicht kam Europameister Nürnberg (Berlin) nur zu einem Punktsieg über Biemer (Niederrhein). Im Weltergewicht siegte Diestelrath (Westfalen) nach Punkten über Zettlet! (Kurpfalz). Mittelqewichtssieger wurde Prieß (Westfalen) nach Punkten über Wego (Niederrheni). Im Halbschwergewicht gab es einen Sieg von Terschüren (Niederrhein), da' Krumm (Niederrhein) in der 2. Runde wegen Tiefschlags di»« qualifiziert werden mußte. Im Schwergewicht war Olympia sieger (Runge (Niederrhein),, der vorher schon mehrfach k.o.-Siege in der ersten Runde errungen hatte, k.o.-Sieger tn de, zweiten Runde über Rosenkranz (Niederrhein). Die Sieger im griechisch-römischen Ringen waren von Bantamgewicht aufwärts: Hergenröther (Westmark), Wagner (Westmark), Schwarzkopf (Westmark), Wahl (Thüringen), Schehs ler (Thüringen, Zerwas (Westmark), Manger (Hochland). Die Fechter hatten von Freitag an ununterbrochen zU tun, um ihr Turnier rechtzeitig unter Dach und Fach zu brine gen. Die erste Entscheidung fiel im Florettfechten, da- Hessens erste Mannschaft mit zwei Mannschaftssiegen unh 19 Einzelsiegcn überlegen vor Kurpfalz (1 bzw. 15) und Donail (0 bzw. 6) gewann. Im Säbelfechten kam Hessen so- gar zu einem Doppelerfolg. Hier siegte Hessen I mit zwek Mannschaftssiegen vor Hessen H (ein Mannschaftssieg) und de? ersten Mannschaft der Sachsen. Hessens Nachrichtensturm in Front. Wie schon in den vergangenen Jahren, konnte sich auch diesmal bei den Wettkämpfen der Nachrichtenstürme di« Gruppe Hessen den Sieg holen. Die Hessen vom Nachrichten sturm 1/83 Kassel hatten im Morsen eine so ausgezeichnet« Leistung vollbracht, daß ihr Nachlassen in dcn anderen Uebun- gen ihren Endsieg dennoch nicht beeinträchtigen konnte. SÄ siegten sie mit 1255 Punkten vor Sachsen (107 Leipzig) mit 1242)1 und Südwest (2/113 Freiburg) mit 1211Punktes Auf den nächsten Plätzen folgten Hochland, Bayerische Ost mark und Berlin-Brandenburg. Zum erstenmal wurde in diesem Jahr ein SA. - Führer kämpf durchgeführt, der nach spannenden Kämpfen folgend« Ergebnisse brachte: Klasse 74: Sturmhauptführer Schmucker (Neichsführer- schule), 2. Sturmsührer Pabst (Sachsen), 3. Obsrtruppführ«« Schulz (Franken); Klasse 3: Obersturmbannführer Oesterre i- cher (Südmark), 2. Obersturmbannführer Schönfeld (Berlin- Brandenburg), 3. Oberführer Bickert (Mitte); Klasse Or Sturmhauptsührer Volpp (Südwest), 2. Standartenführer Huber (OSAF-), 3. Obersturmführer Marheinecke (Nieder sachsen). Die Kämpfe der Reiter. Der herrliche Reitplatz des Rcichssportfeldes war de« Schauplatz der meisten reitsportlichcn Wettbewerbe. Der be deutendste Mannschaftswettbewerb war der N e i t e x.-W x hr- Bild linkS: Erste Entscheidungen bei den SA.-NcichSwettkämpfcn Im Olympia-Stadion. Syring führt das Feld der 10 OM-Meter-Läufer an. — Bild rechts: Sttdwest gewann den Führcrpreis. Beim LO-Kilometer-Gepäckmarsch mußten die Teilnehmer am Wehrmanusch-'tSkampf unter einem Kriechhindcrnis hindurch. (2, Schirner, Zander-Mnltiplcx-K.)