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Mopauer w Tageblatt Da» „Zschopauer LEblatt und Anzeiger" erscheinl'wsrkkägiich. Akonatilch. Bezugspreis 1.70 RM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden In unserer Seschästrft.vou den Boten, sowie von ollen Poftanstolten angenommen. und Anzeiger Auzsigenprtissr Di« 4ö mm breite Millimeterzeile 7 Pf.; die -Z mm breite Millimeterzeile im Text- teil 25 Pst: Nachlabstaffel L: Ziffer- und Nachiveirgeviihr 25 Pf. zuzüglich Porto. Pa» „Zschopauer Lageblatt und Anzeiger" ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der Landrat» ,u Flöha und des Bürgermeister» zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» Finanzamtes Zschopau — Bankkonten: Lrzgebirgische Handelsbank e. S. m. d. H. Zschopau, Semelndegirokonto Zschopau Nr. 241, Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SS4 — Zernsprechei: Nr. 712 Zeitung für die Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Scharfenstein. Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen, Weißbach, Wilischthal, Witzschdork a». iso d»r» 18. 1939 197» IaismAONg Geschwaderflüge auch nach Valen? Gefährliches und provokatorisches Wneschmleden in England Die Geschwaderflüge der britischen Luftwaffe über Frank reich finden in der Londoner Presse ein lebhaftes Echo. Die Blätter sprechen von einer ersten Serie von ..Aus flügen" im Nahmen der engen Zusammenarbeit der beiden Luftwaffen. „Daily Telegraph" meldet, man hoffe, in naher Zukunft auch Uebuugsfiüge nach französischen Flughäfen durchführen zu können, wobei die britischen Flieger, im Gegen satz zu dem Fluge am Dienstag, in Frankreich landen und sich mit den Flugbafenanlagen vertraut machen würden. Die „Daily Mail" Weitz sogar zu berichten, datz solche Flüge vielleicht auch nach anderen Verbündeten Ländern, dar unter Polen, <!) stattfinden würden. Es gebe allerdings noch „gewisse Schwierigkeiten" zu überwinden, ehe bri tische Bomber nach Polen fliegen könnten, aber wie man höre, würden diese in Kürze beseitigt sein. * Ein Blick aus die Karte sollte auch den mit der Geographie des europäischen Kontinents im allgemeinen wenig vertrauten Bewohnern der britischen Inseln zeigen, daß Polen von Eng land aus nur auf dem Wege über die nord- oder südost europäischen Staaten zu erreichen ist, die, sofern sie nicht sogar mit Deutschland in enger Freundschaft verbunden sind, jeden falls auf strengste Wahrung ihrer Neutralität größten Wert legen. — In allen diesen Ländern würde der geplante Flug, der allzu offensichtlich im Dienste der britischen Einkreisungs politik steht, als eine schwere Provokation und ein plumper Einschüchterungsversuch empfunden werden müssen. 3m Rauben grob Das Deutsche Theater in Teichen den Polen in die Hände gespielt Der von England ermunterte Raub deutschen Besitztums in Polen wird mit den drastischsten Mitteln und mit den merk würdigsten Begründungen skrupellos weiter fortgesetzt. So hat nunmehr der polnische Woiwode in Kattowitz die Auflösung des Deutschen Theatervereins Teschen und die Einziehung des gesamten Vereinsvermögsiens verfügt. Zum Bereinsoermögen gehört auch das Theatergebäude in Teschen, das einen Wert von über 250 000 Zloty darstellt und zu den schönsten Gebäuden der ganzen Stadt gehört. Der Zweck dieser reinen Willkürmaß- nahme ist. das Gebäude dem polnischen Theater zu übergeben, das in der überwiegend deutschen Stadt trotz aller behördlichen und sonstigen Unterstützungen bislang nicht in der Lage war, ein eigenes Theatergebäude zu schassen. Die deutschen Genossenschasten schwer betroffen Durch einen amtlichen Erlaß haben die deutschen Eenossen- schasten Ostgaliziens, die in dem „Verband deutscher Genossen schaften in Polen" mit dem Sitz in Lemberg zusammengeschlossen sind, und deren Tätigkeit sich über Galizien, Wolhynien und das Lholmer Land erstreckten, mit dem 1. Iült ihre Selbständig keit verloren. Das deutsche Genossenschaftswesen ist damit einem polnischen Eenossenschaftsverband unterstellt worden. Von seilen der deutschen Volksgruppe wird befürchtet, daß nunmehr von polnischer Sette für die allmähliche Polontsterung der vtsyer rein deutschen Dorsgenossenschaften Sorge getragen wird. Vertrieben, verhaftet und eingekerlert Das Bezirksgericht in Rybnik verurteilte drei Volksdeutsche aus Wolhynien wegen versuchten illegalen Grenzübertritts zu fünf Monaten Gefängnis. Ein mitangeklagter Volksdeutscher aus Rybnik wurde wegen Beihilfe zu zwei Monaten Gefängnis und 5lll) Zloty Geldstrafe verurteilt. Die drei Volksdeutschen waren aus ihrer Heimat in Wolhy nien, wo bekanntlich das Deutschtum infolge der englischen Rückendeckung für Polen unter schwerstem Druck und Terror der Polen steht, vertrieben worden. Sie hatten versucht, über Ost- obcrschlesien nach Deutschland zu entkommen, wurden jedoch kurz vor der Grenze von polnischer Grenzpolizei verhaftet. Panikstimmung wir- weiter gesteigert Aber kein Zloty-Schein kann in Silbergeld u m g e w e ch s e l t werden Trotz aller Mahnungen der Presse nimmt der durch die Kriegspsychose entstandene Hartgeldinangel in Polen immer ärgere Formen an. Es ist einfach unmöglich, Einkäufe zu machen, weil kein Kaufmann in der Lage ist, auch nur auf einen 2V-Zloty-Schein Geld herauszugeben. Die Zeitung „Expretz Poranny" warnt noch einmal eindringlich vor einer Desorganisierung des Wirtschaftslebens. Alle Versuche, eine Panik zu erzeugen und die internationale Lage auszunutzen, würden gebührend bestraft werden. Auch „Kurjer Polski" geißelt ohne ausdrückliche Bezugnahme auf diese durch den Silbergeldmangel entstandene Panik „alle Schufte und Schädlinge", die die Arbeit desorganisieren, die Nerven schwacher Leute ruinierten und die Bemühungen ener- gischer und mutiger Menschen unterminierten. Man müsse diese Elemente ausrotten; sie müßten aus dem öffentlichen Leben, aus den Büros, aus den Organisationen, ans den Verbänden und aus den Unternehmungen verschwinden. Allerdings muß man zugeben, daß die polnische Regierung selbst alles tut, um die Kriegspsychose und Panikstimmung der Bevölke rung noch zu steigern. So ist angeordnet worden, daß sich alle Männer vom Jahrgang 1918 bis zum 80. Lebensjahr, die bis jetzt ihrer militärischen Dienstpflicht nicht nachgekom men sind, erneut einer zusätzlichen Musterung unterziehen müssen. Polen verhaften Reichsdeuischen Ortsgruppenfahne bei Haussuchung beschlagnahmt In Schönberg, Kreis Karthaus (Pommerellen), ist der Reichsdeutsche Lux, der Ortsgruppenleiter der NSDAP, ist, verhaftet worden. Es wird ihm vorgeworfen, er habe angeblich Volksdeutsche über die Grenze geschafft. Bei der Haussuchung beschlagnahmte m<w auch die Fahne der Ortsgruppe. Neue Solumenle englischer Schande WM Araber In konzeniraiionÄagern Ein arabischer Journalist, der soeben aus einem Kon zentrationslager in Palästina herauskam und dem es gelungen ist, seine Haftzeit zu Erhebungen über Anzahl und Jnfafsenzahl sämtlicher Konzentrationslager in Palästina aus zunutzen, beziffert die Zahl dieser Lager im ganzen Lande auf 35 und die darin in Haft gehaltenen Araber gegenwärtig aus 2» llüv. fDie arabische Gesamtbevölkerung Palästinas wird aus etwa 900 000 geschätzt. D. Schriftl.) Es handelt sich hier im Gegensatz zu den Insassen der von der englischen Presse so oft erwähnten deutschen Konzentra tionslager nicht um Berufsverbrecher, vor die die Allgemein heit geschützt werden muß, sondern um Kämpfer für dieFret - heil ihres von England mit Blut und Terror unterdrückten Vaterlandes. Fortgesetzte englische Scheußlichletten Weitere britische Schandtaten in Palästina sind jetzt durch Berichte über die „Durchsuchu n g" zweier arabischer Dörfer bekannt geworden. So haben die drei Dorfältesten des nördlich von Jerusalem gelegenen Beit Hanina an die britischen Behörden folgendes Telegramm gerichtet, das allerdings, wie nicht anders zn erwarten war, leine Beantwortung gesunden halte: „Militär verlangt von unserem Dorf zwölf Gewehre und 1000 Schuß Munition. Wir besitzen keine Waffen. Die Männer sind aus dem Dorf geflüchtet und nur Frauen und Kinder zurückgeblieben. Die Saaten des Dorfes wurden mut willig vernichtet. Unsere Kinder hungern. Im Namen der Menschlichkeit und der britischen Gerechtigkeit: wendet das Unglück von uns ab! Erbarmt euch der Säuglinge und der Frauen! Wir warten dringend aus Erfüllung unserer Bitte!" In der gleichen Weise wurde auch das Dorf Kaltana durchsucht. Dabei schoß ein englischer Soldat auf eine Fran. Die Kugel durchschlug den Leib der Unglücklichen und tötete noch einen hinter ihr stehenden englischen Soldaten. Eins Woche vorher war von den Engländern im gleichen Dorf ein Araber erschossen worden. Ganz besonders bezeichnend ist der Gegensatz zwischen dem offiziellen britischen Bericht über die „Durchsuchun g" des Dorfes Beit Inan und den jetzt bekanntgewordenen Augenzeugenberichten. Der amtliche britische Bericht meldete In aller Harmlosig keit: „Von dem 2. Bataillon des West-Yorkshire-Regiments wurden in Veit Inan drei Gewehre und etwas Munition be schlagnahmt." Wie anders dagegen die Wirklichkeit: Die „Durch suchung" dauerte volle 24 Stunden! HauSeinrichtungen und Vorräte der verarmten Dorfeinwohncr wurden durcheinander- aeworscn und zerstört. Männer und Frauen, Greise und Kin der wurden bestialisch mißhandelt. Geldstrafen wurden nach Willkür sofort eingetrieben. Da inzwischen sogar die Namen der auf Befehl der maßgeblichen Behörden „zurechtgewiesenen" Araber vorlicqen, erlischt jeder Zweifel an der Nichtigkeit dieser Darstellung. Frauen wurden geprügelt, einem jungen Mann wurden die Zähne ausgebrochen, dem Dors- Vorsteher ein Arm gebrochen und sogar blinde Greise mißhandelt und Kinder rücksichtslos geprügelt. Fürwahr ein neues .^Ruhmesblatt" der britischen Palästinapolitikl Der Ausbau der WehrmauMalteu Entscheidende Besprechungen des Stabschefs Der Stabschef der SA. Lutze hat den Ebes des Hauptamtes, Obergruppenführer Grützner und den Chef des Verwaltungs hauptamtes der Obersten SA.-Führung, Gruppenführer Mappes, zu entscheidenden Besprechungen über die Neugliederung der SA. sowie über Aufbau und Ausrüstung der Wehrmannschaften empfangen. Das Ergebnis dieser Aussprache wird seinen Nie derschlag in einer schnellen und systematischen Wetterführung und Beendigung der bis ietzt auf diesem Gebiet einaeleiteten Mnknabmen finden. Wei Millionen Pfund für Griechenland Die „uneigennützigen" Kredite Englands. Die britische Regierung hat der griechischen Regierung eine Garantie für rund zwei Millionen Pfund zur Finanzierung griechischer Käufe in England gegeben. Die Zinsen be- laufen sich auf 5 v. H. jährlich, und der Kredit ist innerhalb von 20 Jahren zurückzuzahlen. Spählrupp bezwingt den Großglockner Glanzleistung Salzburger Gebirgsjäger mit Granatwerfer «nd Maschinengeivehr. Einem fünf Mann starken Spähtrupp der Salz« burger Gebirgsjäger ist es nach elfstündiger härtester Eis« arbcit gelungen, den Gipfel des Großglockners über die Pallavicini-Rinne, einen der schwierigsten Eisanstiege der Ostalpen, zu bezwingen. Die Rinne, die von de« Scharte zwischen dem Groß glockner und dem Kleinglockner-Gipfel znm Teil fast senkrecht gegen die Pasterze hinabzieht, wnrde bei ungünstigsten Ver- yältnissen in vollster Ausrüstung mit leichten Granatwerfern «nd Maschinengewehren durchstiegen. Die Soldaten mußten zur Bezwingung der Rinne allein über 2500 Stufen ins Eis schlagen. Diese hervorragende Leistung der Salzburger Jäger ist ein neuer Beweis für die Einsatzfähigkeit unserer Wehrmacht auch in schwierigstem hochalpinen Gelände. Die Pallavicini-Rinne galt früher als schwerste Eistour «nd wurde erstmals im Jahre 1876 von dem Markgrafen Pallavicini mit drei Bergführern aus Heiligenblut durch stiegen. Neue Waffengattung „Schnelle Truppen" Zusammenfassung der Panzertruppe und der Kavallerie Der Oberbefehlshaber des Heeres gibt jetzt den Er laß über die neue Waffengattung „Schnelle Trup- p e n" bekannt. Darin wird bestimmt, daß Panzertruppe und Kavallerie zu einer einheitlichen neuen Waffengattung „Schnelle Truppen" zusammengefaßt werden. Zu dieser Waffengattung „Schnelle Truppen" gehören: Panzerregimenter, Panzerabwchrabteilungen, motorisierte Schützenregimenter, Kradschützenbataillone, Reiter- und Kavallerieregimenter, Radfahrabteilungen und motorisierte Aufklärungsabteilungen. Die Waffenfarben sind bei den Panzereinheiten rosa, wobei die Abwehreinhciten ein auf der Achselklappe tra gen, bei den Schützeneinheiten wissengrün mit einem „L" für die Kradschützen nnd bei den Einheiten der Kavallerie- und Reiterregimenter sowie der Nadfahrabteilung 1 goldgelb mit einem „st" auf der Achselklappe der Radfahrer; die Waf fenfarbe der Einheiten der motorisierten Aufklärungsabteilun gen ist kupferbraun. Die Bezeichnung „Schwadron" führen lediglich alle Einheiten der Reiter- und Kavallerieregimenter sowie der Nadfahrabteilung 1. Offiziere dieser Einheiten im Hauptmannsrang führen die Bezeichnung „Rittmeister". Alle übrigen Einheiten heißen „Kompanie", ihre Offiziere im Hauptmannsrang „Hauptmann". Diese Neuregelung tritt mit dem 19. September 1939 in Kraft. Siegreiche Kümpfe der Kwanlungarmee S20 Flugzeuge und 300 Tanks der Sowjetmongolen zerstört In neuntägigen Kämpfen ist es nach dem Bericht des Hauptquartiers der Kwanlungarmee den Ja panern gelungen, die sowjetmongolischen Truppen ver nichtend zu schlagen und über den die Grenze bilden den Kalka-Fluß znrückzudrängen. Nachdem sowjetmongolische Streitkräfte mandschurisches Gebiet besetzt hätten, seien die Japaner am 2. Juli zur Of fensive übergegangen. Die sowjetischen Verluste sollen 1500 Tote betragen haben. Mehrere hundert Offiziere und Mann schaften der sowjetmongoliscben Streitkräfte, darunter ein Bataillonskommandeur wurden gefangengenommen. 520 Flugzeuge wurden abgeschossen, gegen 300 Tanks wurden, zerstört. Ferner meldet der Heeresbericht der Kwan- tuugarmee, daß 20 Tanks, drei Feldgeschütze und zahlreiches ander« Kriegsmaterial den japanischen Streitkräften in die Hände gefallen sei. Nach dem japanischen Bericht sollen die Sowjetmongolcn immer wieder Luftangriffe aus das mandschurische Hinter land durchführen. Rom. Parteisekretär Minister Starace hat in einem Be richt an den Duce die Zahl der Mitglieder der Faschistischen Partei und ihrer Gliedernngen am 30. Juni mit insgesamt 18 479 000 angegeben. Die gesamte Presse hebt diese eindrucks volle Zahl hervor. Beirut. Das neue syrische Regierungsdirektorium beschloß die Abschaffung des Ministeriums für nationale Verteidigung und des Ministeriums für auswärtige Angelegenheiten.