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Zschopau« Tageblatt ««» Auzelger 1939 Rr. 1S8 Ha- er teV- Vl^MWl^UWl n am h zur iiö en teren hatte igniS trag« Kreter l und iftcn. Pro- Be. g der onate . Die >, die in Kell- der fge- und Prü- steht, ings- Hank- maß- bliche mi- Kliche r Er- idern dürf- icher inen bünüels der Falang« und des kenkreuzcs abgegeben. * Zum feierlichen Einzug der Legion wurde in Berlin an fahr baren Postämtern dieser Sonder stempel mit dem Bilde des Pfeil- Staaten an. Die Eilmarke des Vorjahres zu SO c erhielt schwarz den Aufdruck des neuen Wertes. 10:20 c dunkelrot/schwarz. Dazu erschien im Anschluß die Eilmarke mit dem neuen Wert, 10 Cents dunkelgrün. Japan. Aus der neuen Bilber- i ! Os- r am Keiler öfter tenen schon Jahre ourde thaus steich- Argentinic« bringt zum XI. internationalen Postkongrcß in Buenos Aires eine Gcdenkrcihe, die Sinnbilder des Postwesens und Landschaftsbildcr zeigt. 3 Clentavos) rosa, 15 C dunkel schiefer, SO C blau, 25 C blangrün, 50 C braun, 1 Peso braunlila, 2 P braunlilarot, 5 P violett. Chile. Von der neuen Frei- markenreihv liegen wieder 2 Werte vor. 10 CtS. lachsrot, 2 Pesos rotlila. Kanada gleicht seine Porto- sätze denen der Vereinigten Bulgarien bringt zum 50jährigen Jubiläum der bul garischen Staatsbahncn eine Gedenkreihe von vier Werten. Die Marken zeigen Lokomotiven von den ersten Anfängen bis zur Neuzeit, der höchste Wert König Boris, der ja be kanntlich seine Prü fung als Lokomotiv führer gemacht hat, im Führerstand einer modernen Maschine. 1 L grün, 2 L lila- braun, 4 L rotorangc, 7 L blau. — Ebenso kamen zwei Gedenkmarken zum 60- jährigen Bestehen des Postwcsens. Der erste Wert zeigt zwei Posthörner als symbolisches Emblem, der zweite das Hautpostamt zu Sofia. 1 L smaragdgrün, 2 L karminrot. Estland. In der Reihe mit dem Kopfbild des Staats präsidenten Päts erschien ein neuer Wert zu 18 Senti dunkclrot. Großbritannien setzt die Reihe mit dem Bilde des neuen Königs fort. S d (Pence) olivgrün, 10 d (Pence) dunkel blau, 1/— (Schilling) braun. Rumänien bringt zum 100. Geburtstag König Carol I. eine Gedenkreih«, die Bilder aus dem Leben des Königs L ein, : ein« t den Frau Ideln. „Ein- sich issene ungs- m 43 Sonderstempel zum Einzug der Legion Condor >t sich eines on in en in nheit nacht. . Es erben e und einer sahre st- «WM „Verehrte Gräfin! Sie sehen, es hatte gar keinen Zweck, meinen Wil len nicht respektieren zu wollen. Der Gauner, den Sie während meiner Abwesenheit auf mein Gut geschickt hatten, konnte die Wechsel nicht finden, ich trage Sie bei mir. Ich vernichte die Wechsel nicht. Ich habe es mir anders überlegt. Ich wünsche, daß Sie Deutschland ver lassen! Der Frieden meiner Tochter steht auf dem Spiel. Ich weiß, datz Dieter Wendburg ein anständiger Kerl ist. Ihnen wird er nie wieder verfallen! Er hat mir sein Wort gegeben. Und darum mache ich folgenden Vor schlag: Ich lasse bekanntmachen, datz Schloß Elmwasser und alles, was dazu gehört, mein Eigentum ist. Ich zahle an Sie, wenn Sie sich verpflichten, die nächsten zehn Jahre im Auslande zu verbringen, hunderttausend Mark. Diese Summe würde ich in zehn gleichen Jahres beträgen an Sie überweisen. Ich sehe mich zu dieser Matznahme gezwungen, da Sie nicht vernünftig sein wollen. Robert Valentin". Das dritte Schriftstück lautete: „Meine liebe Grete! Nun kommt Gevatter Tod wohl bald. Daß Dein Mann starb, war für mich ein schwerer Schlag. Er hat mir immer und immer wieder geholfen. Und um Dich habe ich Angst. Ich habe immer um Dich Angst gehabt. Denn Du besitzest das leidenschaftliche, leichtsinnige Blut Deiner Mutter. Hüte Dich, Margareta! Verschwende nicht das Elmsche Geld so weiter, wie Du es bisher ge tan! Du könntest es eines Tages bitter bereuen. Noch eins! Robert Valentin ist seit Jahren wieder in der Heimat. Du weißt, daß ich ihm einst geholfen habe. Er hat das Geld längst an mich zurückgezahlt. Aber wenn Du in Not kämst, dann wende Dich an ihn. Er ist immer ein anständiger, ehrenhafter Mensch gewesen. Und ich habe ihm damals geholfen, habe ihm dreitausend Marl gegeben, als er aus dem Gefängnis kam, wozu man ihn unschuldig verurteilt hatte. Mein Vetter Wendburg wollte doch nun mal gern die reiche Erbin Bernkamers heiraten, wenn er auch nachher mit ihr nicht glücklich ge worden ist, und ihr reiches Erbe bald genug durch seine Hände ging. Grete, sei vernünftig! Was gilt im Grunde genommen ein leichtsinniges Leben? Es rächt sich früher oder später immer. Dein Vater/ ' Diese Schriftstücke genügten, um die Vergangenheit auf. zuklären und die schöne Gräfin Elm als schuldig zu über führen. Es war alles ganz einfach. Gräfin Elm war bei den Tettenhains auf Besuch. Sie bestellte Robert Valentin in den Wald zu einer Bespre chung, fuhr auf Skier hin und schoß den alten Mann nie der. Dann nahm sie ihm die Papiere ab. Und nun sie sich wieder als Herrin von Elmwasser wußte, sollte der Vater Dieter Wendburgs ihr helfen, ihren frevelhaften WumL. Steier Wendburgs Frau Roman von Gert Rothberg. 25. Fortsetzung. „Ich habe ja nun eine liebe Beschäftigung, die Frau Gräfin wird sich sehr freuen. Gefrühstückt habe ich auch. Sie brauchen sich also um mich nicht mehr zu kümmern." Der Diener lächelte und ging. „Das Akazienparfüm trägt die Gräfin Elm. Das weiß ich nun schon seit Tagen. Also war sie es! Nun gilt es, weitere Beweise zu schaffen. Vor allem, besteht ein Zusam menhang zwischen der Abreise des alten Herrn von Wend- Lurg und der Gräfin Elm? Ich muß vorsichtig sein. Diese Frau ist schlau und gefährlich. Wenn sie auch nur das Ge ringste merkt, dann ist mein Leben keinen Pfifferling mehr wert!" Und der alte August Ledant — alias August Andelt — untersuchte in aller Ruhe die Zimmer der Gräfin. Die feinen Schlösser der Schränke und des Schreibtisches öffneten sich unter seiner kundigen Hand. Und als er nach zwei Stunden fertig war mit seiner Durchsuchung, da be saß er Schriftstücke, die von ungeheurem Wert waren. Eines derselben war ein Duplikat und lautete: „Verehrter Herr Wendburg! Ich liebe Ihren Sohn und Sie werden mir dazu ver helfen, seine Frau zu werden. Sie werden auf Ihren Sohn Dieter einwirken. Ich verlange es! Er mutz sich scheiden lassen. Ich weiß, datz Sie vor vielen Jahren Robert Valentin fälschlich als Dieb hinstellten, um ihn unschädlich zu machen. Er liebte Edith von Bernkamer, dieselbe Frau, die Sie dann geheiratet haben. Die Sache mag verjährt sein, aber Sie würden doch gezwungen werden können, Robert Valentin öffentlich seine Ehre wiederzugeben. Ich bitte Sie, mir zu schreiben, wie Sie über den Fall denken. Sie können ja Ihrem Sohn Die ter den Sachverhalt mitteilen. Er wird den Skandal sicherlich ebenso scheuen wie Sie. Die Frau in Worhöhe bedeutet ihm nichts. Es ist also sehr leicht. Und ich habe kein Interesse daran, meine zukünftigen Verwandten bloßzustellen. Margareta, Gräfin Elm. den 3. Dezember 19. Den 3. Dezember! An dem Tage war Robert Valentin erschaffen wor- oen. Am 4. hatte man ihn gefunden. Johann Wendburg hatte also am Tage der Tat noch nicht mit der Gräfin in Verbindung gestanden. Seine Flucht war erfolgt, weil er mit dieser Frau nichts zu tun haben mochte, dennoch rber die Vergangenheit fürchtete. Der Mordtat stand er fern! , , . . ... Ein andere« Schriftstück, da« August Andelt sorgsam einig« Male las. lautete: zeigt. 25 Baut schmarzoliv, 50 B lilabraun, 1 Leu dunkel- violett, 1,50 L dunkelgrün, 2 L russischgrün, 3 L dunkelorange, 4 L purpur, 5 L grauschwarz, 7 L sepia, 8 L graublau, 10 L lilarot, 12 L hellblau, 15 L ultramarin, 10 L russischgrün. Italienisch-Albanien. Zur Ucbertragung der Königs- wiirde Albaniens auf den König von Italien und Kaiser von Acthiopien erschienen die Freimarken und Luftpost marken des Protektoratsstaatcs von 1930 mit einem Gedenk aufdruck. Freimarken: 1 Ouind(ar) blanschwarz, 2 Q orange rot, 5 Q grün, 10 Q rot, 15 Q dunkelbraun, 25 ultramarin, 50 Q dunkelgrün, 1 Fr(ank) violett, 2 Fr schwarzblau, 3 Fr schwarzoliv, 5 Fr rotbraun. Luftpostmarkcn: 5 Q grün, 15 Q rosa, 50 O bunkcloliv. Luxemburg. Zur Hundertjahrfeier der Wiedererlangung des Großherzogtums Luxemburg erschien eine Gedcnkreihe, die auf dem niedrigsten Wert das Wappen von Luxemburg, auf den übrigen neun Werten die Bildnisse der Herrscher der der letzten hundert Jahre zeigt. Südslawien. Die zugunsten der süd slawischen Union zum Schutze der Kinder erschienene Wvhl- fahrtSreihe bringt wieder Kinderbilder. Die Inschriften sind abwechselnd in latei nischer und kyril lischer Schrift ange bracht. 1-j-1 Din(ar) schwarzgrün, 1,50 -f- 1,50 D braunrot, 2 -f- 2 D lila, 4 -j- 4 D schwarzblau. Sonnabend, de« 17. J«»l 19», markenveihe, bi« insgesamt neun zehn Wert« umfassen soll, liegt jetzt die Mark« zu 30 Sen in grünblauer Farbe vor. Dio zeigt in der Mitte eines Waldsees beim Jtsukushima» Tempel den Schrein-Bogen von Mija-jima, der ü«r Scegöttin ge widmet ist. Salvador. Zur Ausstellung in San Francisco gab es hier eine Ge denkreihe von drei Werten mit dem Bilde der Hängebrücke über der Hafeneinfahrt von San Francisco. 15 Centavos orange- gelb/schwarz, 30 C. sepia/schwarz, 40 C blau/schwarz. Mexiko wartet gleichfalls mit einer Sonderreihe zur Ausstellung in Ncuyork auf. 10 C blau/hellblau, 20 E dunkelgrün, 40 C lila, 1 Peso -unkelviolett/rot. Ladio-Rmdschau Sonntag, den 18. Juni. Dentschlandscnder. 6.00 Hafen ko uze rt. 8.00 Kleine Me lodie. 8.20 Eine Woche unterm Pflug. 8.30 Jugend am Pflug. 9.00 Kammermusik. 10.00 Schöne Stimmen. 10.35 Schubert: Symphonie Nr. 7. 11,15 Freude am Pferd. 12.15 Konzert. 14.00 Hans, der Hasenhutcr. 14.80 Zur Unter haltung. 15.30 Am Rande der Dorfstraße. 16.00 Musik am Nachmittag. l6.30 Trabcrderby in Nuhelebcn. 17.00 Di« zweite Halbzeit des Endspiels um die Deutsche Fußball meisterschaft im Olympia-Stadion. 18.00 Große Deutsche: Balthasar Neumann. 18.80 Wilfried Krüger spielt. 19.80 Deutschlanb-Sportecho. 20.00 Nachrichten. 20.15 Anda. Oper. 22.40 Nachrichten, Wetter, Sport. 23.15 Tanz. Leipzig. 6.00 Hafenkonzert. 8.00 Musik am Morgen. 8.30 Orgelmnsik. -9.00 Morgenfeier. 9.80 Morgenständchen. 9.55 Unterhaltungskonzert. 11.00 Symphoniekonzcrt. 12.00 Musik am Mittag. 14.00 Wetter. 14.05 Musik nach T:sch. 15.25 König Sommer reist durchs Land. 16.00 Konzert und Sport. 18.00 Durch Wald und Grund, über Berg und Tal. 19.00 Gedichte von Paula Groggcr. 19.15 Zwischenspiel. 19.30 Sportunischau. 20.00 Nachrichten. 20.15 Sercnaden-Abcnd. 22.00 Nachrichten, Wetter, Sport. 22.80 Austauschsendung. Montag, den 19. Juni. Deutschlandsender. 6.00 Nachrichten, Wetter. 6.10 Kleine Melodie. 6.80 Konzert. 7.00 Nachrichten. 9.40 Kleine Turn stunde. 10.00 Kiuderlieöcrsingen. 11.30 Dreißig bunte Mi nuten. 12.00 Konzert. 13.45 Nachrichten. 14.00 Allerlei von zwei bis drei. 15.00 Wetter, Markt. 15.15 Heitere Klänge. 15.40 Frauen in ihren Briefen. 16.00 Musik am Nachmittag. 17.00 Zeitgeschehen. 18.00 Von Woche zu Woche. 19.00 Groß- öeutschlandfahrt 1939. 19.15 Stille Wege. 20.00 Nachrichten. 20.15 Der Sonntagsbesuch. 20.40 Achtes Schuricht-Konzert. 22.00 Nachrichten, Wetter. 22.20 Eine kleine Nachtmusik. 22.40 Kieler Woche. 23.00 Kammermusik aus Paris. Leipzig. 5.45 Nachrichten, Wetter. 6.00 Gymnastik,. 6.30 Konzert. 7.00 Nachrichten. 8.00 Gymnastik. 8.20 Kleine Mu sik. 8.30 Konzert. 10.00 Näubervolk. 10.30 Wetter, Tages programm. 11.20 Erzeugung und Verbrauch. 11.40 Der Wert des Vollkornbrotes. 12.00 Konzert. 13.00 Nachrichten, Wet ter. 14.00 Nachrichten, Börse. Musik nach Tisch. 15.10 Di« Rache der Früchte. 15.30 Unsere klassischen Meister im Volks ton. 16.00 Konzert. 17.00 Wetter, Wirtschaftsnachrichten, Marktbericht. 18.00 Die Wissenschaf vom Volke. 18.20 Daß morgen ein fröhliches Wetter werd', macht «ure Teller blank und leer. 18.50 Kleine Abcnömusik. 19.40 Bortrag. 20.00 Nachrichten. 20.15 Feriensahrten ins deutsche Land. 21.15 Buntes Brettl. 22.00 Nachrichten, Wetter, Sport. 24.00 Unterhaltungsmusik. Dieter Wendburgs Frau zu werden, zu erfüllen. Aber der alte Wendburg hatte seine Hand nicht zu neuen Machen schaften gereicht. Er war geflohen. Alles war geklärt. Sorgfältig knöpfte der alte Kommissar die Papiere un ter seine Weste. Er prüfte noch einmal all die Schlösser, die jetzt nicht mehr verschlossen waren, jedoch keinerlei Beschä digungen aufwiesen, und begab sich dann in sein Zimmer, drüben, wo sich sämtliche Gastzimmer befanden. Bald dar auf verließ er, in seinen Pelz gehüllt, in der Hand die braune Tasche, Schloß Elmwasser. Nur sür seinen Freund Varrenheit hatte er einige Zeilen hinterlassen. Der Diener, der den alten komischen Kauz in die Zim mer der Gräfin begleitet hatte, schüttelte den Kopf, als er melden wollte, daß man die Meute höre und die Jagd gesellschaft zurückkomme. Denn der kleine runde Korb mit den Kakteen war nicht angerührt. Er stand noch genau so verpackt da, wie er angekommen war. Der Diener spürte einen flauen Druck in der Magen gegend. Wenn nun der Fremde ein Dieb gewesen wäre? Wenn er hier gestohlen hätte? Aber — das war ja gänzlick ausgeschlossen. Herr Var- renheit, den man seit Jahren kannte, hatte ihn doch mit gebracht. Und beruhigt ging der Diener wieder an seine Ar beit. Wer weiß, was dem komischen alten Herrn einge fallen sein mochte! 10. Kapitel. Gräfin Margareta war in einer nervösen Unruhe, die ihren Freunden nicht verborgen blieb. Auch Herr Varrcn- heit, der den alten Herrn Andelt mit nach Schloß Elm wasser gebracht hätte, wurde unruhig und beobachtete die Gräfin scharf. Einmal sah er, wie ihr Blick mißtrauisch auf ihm ruhte. Hatte sie bereits Verdacht geschöpft? Wußte oder ahnte sie, daß August Ledant in Wahrheit August Andelt war, der berühmte Detektiv? „Unsere schöne Gräfin ist sehr zerstreut heute," be merkte Teo Ursen. Und die anderen gaben ihm recht, soweit sie diese Be merkung gehört hatten. Die Gräfin stand an eine hohe Fichte gelehnt. Ihre spitzen kleinen Zähne nagten an der Unterlippe. Kam das Unheil? Aber es konnte doch gar nicht kommen! Auf sie fiel kein Verdacht. Nicht der geringste. Was hatte sie mit den Geschehnissen im Walde von Worhöhe zu tun? Dieter Wendburg war in Haft genommen worden. Gut so! Sein Vater hatte ihr nicht geholfen, hatte ihr nicht helfen wollen! Feige hatte er sich davongeschlichen und in Hamburg hatte er seine Flucht mit dem Tode gebüßt. (Fortsetzung folgt.)