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Wopauer»Tageblatt und Anzeiger d»« 27. 1989 197. Ial»«gang Nm. 97 An,eig«npr«is,: Dir 4S mm breit« Millim«trrr«ilr 7 Pf.; die YZ mm breit« Millimeter,«!!« im Text- t-il LS Pf.; Nachlabstaffel L; Ziffer- und Nachweisgebühr LS Pf. -urüglich Porto. Da, „Zschopauer Tageblatt und An,«lger" Ist das ,ur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat» ,u 8>öha und de» Bürgermeisters ,u Zschopau b«hördlicherseit, bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Zinan,amtes Zschopau — Bankkonten: Lrigebirgische Handelsbank ». S. m. b. H. Zschopau. Semeindegirokonto Zschopau Nr. 241, Postscheckkonto: Leippg Nr. 42SS4 - Zernsprecher: Nr. 712 Zeitung für di- Ort«: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hahndorf, Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlötzchen Porschendorf, Waldkirchen, Weihbach, Wilischthal, Witzschdorf Da» „Zschopauer Tageblatt und Anzeiger" erscheint werktäglich. Monatlich. Bezugspreis !.70 RM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden in unserer Geschäft»ft.,von den Boten, sowie von allen Postanstalten angenommen. Seulschlands neueste Aulomobll Rennstrecke: Grobbeulschlanbring bei Dresden Matz für eine MMon Anschauer aus -er Bahn Der Führer des deutschen Kraftfahrsportes, Reichs selter KorpSsührer Hühnlein, besichtigte am Mittwoch die in nächster Nähe von Dresden im Elvgebirge im Bau befindliche neueste modernste Ncnnstrclle des deutsche» Kraftsahrsports bei Hohnstein. Ter Pau dieser Strecke, die noch in diesem Jahr ihrer Vollendung entgegensieht, entspringt der Initiative der RSKK-Motorgruppe Sachsen unter ihrem Führer Ober gruppenführer L e i n. Mi« tatkräftiger Unterstützung des Reichsstatthaltcrs und Gauleiters Martin Mutsch mann, der sich gleich nach der Machtergreifung für die Durchführung dieses gewaltigen Projektes einsetzte, konn ten alle Schwierigkeiten überwunden werden. Diese Bahn, die im Herzen Großdcutschlands liegt, wird künftig den Hauptanziehungspunkt Hunderttausen- dcr von Krastsportbegeisierlen bilden, znmal die große räumliche Entfernung des NürburgringeS vielen die Teil nahme an den großen motorsportlichen Ereignissen unmög lich machte. Die neue Bahn hat ans asten Richtungen des Reiches sehr günstige Anfahrten, besonders auch für den Verkehr aus der Neichshanptstadt. Gleichzeitig erfüllt sich damit ein langgehegter Wunsch Sachsens, dessen Bevölkerung von scher besonders kraft fahrsportbegeistert ist. Der Führer hat sich an Hand des Modells der Rennstrecke eingehend über Streckenführung und Planung unterrichtet. DaS Modell wurde ihm von KorpSsührer Hühnlein, Reichsstatthalter «nd Gauleiter Marlin Mutsch mann und Obergruppenführer Lein überbracht. Die neue Rennstrecke wurde in der Zeit der Entstehung veS Großdeutschen Reiches geschossen. Sie wird deshalb den Namen „Großdcutschland Ring" tragen. An der Besichtigung der Strecke nahmen mit dem Korps- sichrer der Stabssichrer der ONS^ NSKK.-Brigadesiihrer von Beqer-Ehrenberg NSKK.-Gruppensllhrer Krenzlin, der Führer der Motorobergruppe Osb Obergruppenführer Of fermann. und der Führer der NSKK.-Eruppe Sachsen, Ober gruppenführer Lein teil. SEen, Mittelpimll der Krastsahrsporter Sachsen, das bereits mit dem Sachsenring über die idealste Rennstrecke sür Motorräder verfügt, rückt durch die Erstellung des Grohdeutschland-Ringes, der fchönstgelegenen Rennstrecke des Reiches für Kraftwagen, immer mehr in den Mittelpunkt des gesamten deutschen Krastsahrsportes, ein Erfolg, der in einem Gau wie Sachsen mit seinen Hunderttaufenden von mo- torfportbegelsterten Volksgenossen und seiner einschlägigen In dustrie nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Sn einem Kurs Lang- und Gebirgsstrecke Bisher wurden Kraftwagenrenncn entweder auf ebenen bzw. gebirgigen Rundstrecken über lange Entfernung oder als aus gesprochene Bergrennen über kurze Entfernung ausgetragen. Weder im In- noch im Ausland boten die jeweils örtlichen Verhältnisse Gelegenheit, In einem Nennkurs beide Strecken arten zu vereinigen. Das ist bei der Rennstrecke im Elbgebirg« erstmalig der Fall. Im Zuge des genau zehn Kilometer langen und sehr breit angelegten Kurses liegt eine Vergstrecke von etwa drei Kilometer Länge, die über sechzehn zum Teil sehr scharfe Kurven wechseln. In diesem Teil haben jeweils Fahrer und Fahrzeuge die schwerste Prüfung zu bestehen. Die hier besonders breitqehaltrne Fahrbahn — in den Kurven bis über 20 Meter — gestattet jeden Einsatz für Mensch und Maschine, so daß selbst aus diesem Abschnitt ohne mwer- antwortlich«» Risiko überholt werden kann. Eine grobe Prüluirg für die Fahrluust Der weitere Verlauf der insgesamt sehr übersichtlichen Strecke zeigt einen stetigen Wechsel von Geraden und meist nur schwachen Kurven, so daß die Kunst des Fahrers wie die Fahreigenschaftcn und -Leistungen des Wa gens gleichermaßen voll unter Beweis gestellt werden können. Gelegentlich stärkeres Gefälle bedingt auch sür die Brems- einrichtungen hohe Beanspruchungen. Damit ist allen Anforderungen, di« menschlich an den Fahrer und technisch an das Fahrzeug zukünftig in Rennen zu stellen find, weitestgehend Rechnung getragen. Es steht zu erwarten, daß der Erfolg hier ausgetragener großer Rennen sowohl ideell wie auch materiell In jeder Richtung gesichert ist Schließlich ist der Hohe Wert der Strecke auch sür Erprob ungesaürten wettbewerbs fähiger Eebrauchsfahrzeugr gegeben Vie »augeschWe Der Plan, die Hohnsteiner Strecke in eine Rundstrecke umzu- dauen, wurde bereits 1833 gefaßt nachdem der Sportleiter der Obersten Nationalen Sportbehorve, NSKK.-Standartenführer Rühling, die Aufmerksamkeit besonders darauf gelenkt hatte. Es zeugt von dem Verständnis der führenden Männer Sach sens für den Krastfahrsoort. daß sie diesem großen Plan von Anfang an ihre Unterstützung und Förderung zuteil werden Die in-den Tälern öcs Elbgcbirgcs rund um Hohnstein gebaute Rennstrecke ist Lang- und Bergstrecke in einem Kurs. Sie erfordert in zahlreichen Kurven höchste Fahrkunst, gestattet durch breite Fahrbahnen risikoloses Ueberholen. Sitz ist durch ihr« Länge und ihre Steigungen Prüfstein des Motors und verlangt auf den abfallende» Strecken gute Bremswirkung. Bei ihrer Länge von genau zehn Kilometer macht sie Rechenexcmpcl überflüssig. Eine Million Zu schauer hat die besten Möglichkeiten, das Nennen von guten Plätzen zu verfolge«. 850OM Kraftwagen können auf den vorhandenen Parkplätzen abgestcllt werden. Sachsen hat mit dem Bau dieser Rennstrecke seinen Ruf als motorsport freudiger Gau erneut gefestigt. Bild: Casper-DMV. (Mj, ließen, allen voran Reichsstatthalter und Gauleiter Martin Mutschmann, Innenminister Dr. Fritsch und Füwnzmi- nifter Kamp», zu denen sich als zuständiger Bearbeiter Mini sterialrat Speck geiellte. So lomne bereits Anfang 1v33 mit den Bauarbeiten begonnen werben deren Leitung in den Hän den des Straßen- und Wasicrbauamies Pirna liegt Stroßcn- baudirektor Voigt arbeitet mit allem Einsatz an dem großen Projekt, das nun seiner Vollendung entgegengeht. Sommer MS fertiggeMt Noch im Sommer dieses Jahres, spätestens Ende Juli An fang August, wird der Großdeutsckland-Ring, der mit seiner Länge von genau zehn Kilometern künftig leinerler Rechen- «rempel bet den Nennen mehr nötig macht, fertig lein! Zwölf Meter breit wird die Fahrbahn fein. Sie erhält den beiten Belag und wird auch sonst in der Ausführung mit aller Sorgialt hergestellt, um den höchsten Ansprüchen zu genügen. Ganz besonders bedeutungsvoll ist, daß die Strecke «Inc sehr gute Anfahrt aus allen Richtungen hat. lieber Bad Schandau, über Neustadt, über Stolpen, über Pirna wird sich künftig der Strom der Besucher heranschicben, und be'onbrrs günstig ist. daß von Norden her die Besucher über die Reichsaniobahn heran- gebracht werden können, die künftig «inmal vom Norden Dres dens nach Aussig führen wird. Platz für eine Million Mchaner Die Lage der schönen Strecke bietet Gewähr dafür, daß eine Million Zuschauer die Rennen verfolgen kann, wahrlich eine gigantische Zahl von Menschen! Und noch eine Zahl muß ge- vunnt werden, die das Geschaffene in bas rechte Licht rückt: Es find Parkplätze für 35000U Kraftwagen und Mo« torräder vorgesehen! Nichts ist mebr geeignet, die Bedeu tung der Bahn und den Vorteil der zentralen'Lage zu unter streichen, als gerade die Anführung dieser Zahlen, die wohl alles bisher Dagewesene in den Schatten stellen. Eine groß« Rolle spielt dabei auch, daß nunmehr die befreiten Volksge nossen des Sudetengaues nur wenige Kilometer zurückzu legen brauchen, um bei den Nennen dabei sein zu können. Es steht schon heute fest, daß bei den günstigen Anfahrtsverhält nissen allein aus dem Sudetengau aber Tausend« kommen wer- s den. 24 Meter breite Startbahn In Hohburkersdorf ist eine zwei Kilometer lang« Gerade als Startbahnvorgesehen. Die Startbahn wird eine Breite von 24 Meter haben. Hier ist eine Haupttribün« ; vorgesehen, ebenso am Ausgang des Ortes Hohburkersdorf, wo man drei Kilometer der Strecke übersehen kann. Polenztal und Hocksteinschänke bieten weiterhin Möglichkeiten, die Rennen vor züglich zu verfolgen. In Hohburkersdorf wird «ine große Brücke errichtet, die nicht nur die sich im Tal hinziehende Straß«, sondern den ganzen Ort überbrücken wird. Der Eroßdeutschland-Ning ist, das kann schon jetzt gesagt werde», ein Projekt, das die Krastfahrsportbegeisterung in Sach- sen gewaltig steigern und darüber hinaus Tausend« und aber Taufende aus allen Gauen des Reiches in das herrliche Elb- gebirgc bringen wird, dessen Reize sicherlich bei vielen von blei bender Anziehungskraft sein werden. Und damit wird der Fremdenverkehr und die Wirtschaft überhaupt in erheblichem Maße gefördert werden. Zlallenlsche Warnung an London England» Imperium würde in die Mche gehen" Die Erwartung der Führcrrede steigert sich auch in der italienischen Presse zu immer größerer Spannung, weil man von den Ausführungen Adolf Hitlers eine wesentliche Klärung der vor allem durch die Beschuldigungen Roosevelts eingetretcncn Verwicklung der Lage erhofft. Der „Corriere della Sera' schreibt, die Ein- schüchterungspläne der Demokratien seien zu einem kläg lichen Mißerfolg verurteikt. Es sei unnütz, sich der neuen englischen Dienstpflicht als Drohung gegenüber den Staaten der Achse zu bedienen. Die englische Dienstpflicht würde es im Konfliktofalle niemals verhindern, daß Frankreich das Haupt- schlachtfeld Europas werde, und England wisse ganz genau, daß, u .in tz .n einrü großen europatfchen Konflikt einmengc, sein Imperium in die Brüche gehen würde. Im besten Falle würde es seine Flottenvorherrschafi zum Vorteil der Vereinigten Staaten und Japans ver lieren. Es wäre deshalb ein schwerer Fehler England-, wenn cs erneut versuchen wollte, den aufgeblähten Rooscvcltschen Ballon zum Start zu bringen oder an der Eink'-cisnngspolitik in Europa festzuhalten. Die „Gazzetta d e l P o p o l o* erklärt, die großen Demokratien glaubten, die Welt in ihrer Hand zu haben, aber als sie versuchten, die Faust zu einer direkten Drohung Dentschlands und Italiens zu schließen, mußten sie schleunigst ihren Ton ändern. Polen sei zu wenig. Um