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Zschopau, Semeilldegirokvnlo Zschopau Nr. 24l, ' Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42SS4 — Fernsprecher: Nr. 712 Zeitung für di« Orte: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Sornau, Hobndorf, Krumhermersdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen, Weihbach, Wilischthal, Witzschdorf Mopauer« Tageblatt und Anzeiger K-. 10S d»»» ll. Ma! 1989 197. Ia!««Aaag Zur alle Möglichkeiten bereit Die italienische Kriegsmarine — Marinevoranschlag angenommen Vorschlag für die Kriegs- nisse hätten Italien gezwungen, seine Flotte für alle Möglich- Admiral Lavagnari de- leiten bereitzuhalten. Die Zusammenarbeit zwischen See- und umfassenden Darstellung Luftflotte sei im vergangenen Jahr noch weiter ausgebaut war- Die faschistische Kammer hat den ungeordnet wurde und M zösische öffentliche Meinung durch die kommunistische Agi tation korrumpieren nnd den Einfluß Moskaus in den Staat eindringen zu lassen. Frankreich- gefährliche polengaranlie Die unverantwortliche Danzig-Hetze Ausgehend von dem Artikel des früheren französischen Luftfahrtministers Marcel Döat im ..Oeuvre", dessen Schlußfolgerung war „Für Danzig sterben, nein!", be schäftigt sich der Direktor des Pariser Blattes „Jour", Bailby, erneut mit der Danziger Frage, wobei er sich gegen jegliche Rückkehr Danzigs oder des Korridors an Deutschland ausspricht. Ein glücklicher Zufall will es nun, daß DSat, ohne vorher von dem Artikel Bailbys Kenntnis gehabt zu haben, im „Oeuvre" erneut das Danziger Problem auf greift und dem Direktor des „Jour" gewissermaßen gleich die richtige Antwort erteilt. Deal betont, daß er, abgesehen von allgemein anonym gehaltenen und von Beleidigungen strotzenden Briefen, auf seinen kürzlichen Artikel im „Oeuvre" zahlreiche zustimmende und ermutigende Ant worten erhalten habe. Dies berechtige ihn zu der An nahme, daß er letzthin nur das zum Ausdruck gebracht habe, was die Mehrheit der braven Leute in Frankreich dächte und nur nicht sagen könne. Er wiederhole daher seine Ansicht, daß^aS Danziger Marcel Döat, der ehemalige französische Luftfahrt- minister, der kürzlich bei einer Nachwahl zur Kammer wieder zum Abgeordneten gewählt wurde, besaßt sich in der Wochenschrift „Tribune de France" mit der Führer-Nede vor dem Reichstag und mit den „oft ;nm Heulen dummen Kommentaren der französischen Presse..." In der Rede gebe es Stellen, so schreibt D6at, die es weder an Stärke noch an Geschicklichkeit fehlen ließen. Was könnte man auf die Kritik gegen den 'Versailler Vertrag erwidern? Sei es denn etwa falsch, daß unkluge Metzger im gequälte» Fleisch Europas herumgeschnitlen hätten, ohne sich darum zu kümmern, ob ihre abgetrennten Stücke lebensfähig oder Monstrositäten sein würden? Sei es denn etwa falsch, daß die „großen Unterhändler" von Versailles die wirtschaftlichen Wirklich keiten völlig ignorierten? Nnd wenn Hitler die günstigen Voraussetzungen des amerikanischen Lebens mit den Schwierigkeiten des deutschen Lebens verglich, habe er da Wirklich so unrecht? Marcel Döat erklärt wörtlich, daß der Führer seiner Ansicht nach reichlich recht habe und die wirklichen Probleme aufwerfe. Auch nach einem neuen Kriege würde es in Mitteleuropa nach wie vor hundert Millionen Menschen geben, die man ernähren müßte, deren Leben unnormal sei. Diese dürfe Europa nicht übersehen. D6at empfiehlt daher in seinen weiteren Ausführungen eine normale und legitime Verteilung der Güter dieser Erde, eine rationelle Ausnützung des Erd balls und Ausbeutung seiner Hilfsquellen, die für alle ausreichend seien, ohne daß dabei jemand etwas zu ver lieren hätte. Hierfür müsse es aber ein anderes System geben als heute, zum mindesten für die wesentlichsten Roh stoffe. Wollte man diese sicherlich revolutionäre Anstren gung, die aber die einzige und wirklicheFriedens- garan 1 ie darstelle, einfach verweigern, dann hieße das, auf jeden konstruktiven dynamischen Geist verzichten, also zngeben, daß die Demokratien in der Tat übersättigte Länder seien. Däat erklärt, sich zu der Feststellung gezwungen zu sehen, daß bisher jedenfalls Paris und London mehr die Hauptstädte der Plutokratie als „großherziger und kühner Demokraten" seien. Däat wendet sich vor allem gegen die französischen „Meinungsmacher". Zwar solle man, so meint D6at, auch weiterhin die militärische Sperre aus- banen, ohne jedoch dabei zu vergessen, auf eine bessere Zukunft Europas zu verweisen. Indem Dsat dann zu den Dündnisbestrebungen der „Demokratien" übergebt, erklärt er, daß die große Sperr mauer, die man im Osten errichten wolle, reine Einbildung bleibe. Man könne automatisch auf keinen sicheren Bun desgenossen im Osten rechnen, nicht einmal auf Polen. Frankreich möge vor allem den Westen, das Mittelmeer und Afrika verteidigen, was den sofortigen Frieden garan tiere und eine morgige Verhandlung ermöglichen würde. Es sei aber geradezu irrsinnig, im Osten ein „Räderwerk der Katastrophe" einrichten zu wollen und sich darauf zu versteifen, „Unheilautomaten" zu bauen, genan so wie es irrsinnig sei, täglich die sran- Herzlichster Empfang in Rom Viktor Emanuel m. und -er Sure begrüßten Priuzregeul Paul Kranzniederlegungen durch Prinzregent Paul Prinzregent Paul hat sich gegen Mittag zusammen mit Außenminister Markowitsch und seinem Gefolge zum Pantheon begeben und hier an den Königsgräbern mit den jugoslawischen Farben geschmückte Lorbeerkränze niedergelegt. Dann fuhr der Prinzregent zum Grabmal des Unbekannten Soldaten und zum Ehrenmal der ge fallenen Faschisten, um auch dort große Lorbeerkränz« niederzulegen. Im Haus der Faschistischen Partei empfing Parteisekretär Minister' S1 arace den Prinzregenten, der Zuiammcnsasiend betont« der Staatssekretär, daß die ita- lieimchr Kriegsmarine in jeder Weise gerüstet und vorbereitet sei und auch sür den Fall eine» langen Krieges über genügende Reserven verfüge. Dreses alles erlaube Italien, gelassen und ruhig in die Zukunft zu blicken. „Die italienisch« Kriegsmarine weiß", schloß der Staats- selrrtär, „daß rin immer möglicher Internationaler Konslikt, in oen Italien verwickelt werden könnte, für ihre Einheiten und ihre Mannschaften »in» hart« Probe bedeuten würde. Aber das faschistische Italien kann gewiß sein, daß da» Ehrgrsühl und die richtige Erkenntnis des Einsatzes zur See und unter den Mee ren nie kehlen wird. Unsere möglichen Eigner «erden erkennen, wie hart die italienische Kriegsmarine zu kämpsen orrftiht " Die Ausführungen des Staatssekretärs wurden mit Ova tionen für die italienische Kriegsmarine und den Duce ausge nommen. Problem, daS schon feit A) Jahren auf der Tagesordnung stehe, praktische Lösungen finden könne. Gewiß würden in Danzig die Empfindlichkeiten Polens und seine Interessen berührt, aber daß die Polen nach ganz eigenmächtigem Urteil und nach ihrem Belieben zu den Waffen greifen könnten mit der Gewißheit, daß England und Frankreich automatisch in den Krieg trete» würden, komme ihm, D6at, wie ein Wahnsinn und wie eine große Unvorsichtigkeit vor. marine angenommen. Staatssekretär gründete den Voranschlag mit einer umfassenden Darstellung über den Aufbau und die Schlagkraft der italienischen Kriegs flotte. In Italien sei heute jeder, so führte Admiral Lavagnari aus. davon überzeugt, daß eine große und mächtige Kriegsmarine eine der Grundbedingungen für die Verteidigung Italiens und für die Konsolidierung des Imperiums bilde. Stillstand wäre gleichbedeutend mit Rückschritt. Außerordentlich wichtig sei es, daß die Qualität der Schiffe derart sei, daß sie mehr ins Ge wicht falle als die Zahl. „Die italienische Flotte wird stets in der Lag« sein, di« Interessen Italiens und seine Verteidigung zur See zu garan tieren." Die Bauprogramme der letzten Jahre seien entweder bereits durchgcsührt oder in rascher Bollenduna begrissen. „Bin nen kurzem wird Italien vier Grohkampfschiss» von je 3SV00 Tonnen, vier modernisierte Linienschiffe von je 28 000 Tonnen, neunzehn schwere Kreuzer, zwölf besonder» schnelle leichte Kreu ter, sechzig Hochseezerstörer, siebzig Torpedoboote und Avisos und eine Zahl von U-Booten haben, die da» Hundert weit über- iteigt sowie einige Flottillen Schnellboote MAS besitzetzn." Dar über hinaus habe der Duc» kürzlich »in» writrr« Flottenver- jtärkung beschloss»», di« d»mnächst in Angriff genommen werde. Der Staatssekretär beschäftigte sich sodann mit der Einheit ves Kommandos, die ebenfalls vom Duce ungeordnet wurde und die rasche Beweglichkeit der Flotte garantiere und sich bereits bei zahlreichen Gelegenheiten bewährt habe. Die jüngstenEr.eig- Stadt Rom erfolgte auf der Piazza Esedra, wo der Gouverneur von Rom, Fürst Colonna, das herzlichste Willkommen entbot. Im Ouirinal, wo der Prinzregent und feine Gemahlin als Gäste des Königs und Kaisers wohnen, sand bereits im Laufe des vormittags das erste Gespräch -wischen dem jugoslawischen Staatsoberhaupt und dem italienischen Regierungschef Benito Mussolini statt. Damit ist schon in den ersten Stunden di« politische Bedeutung dieses Staatsbesuches klar. Luftflotte sei im vergangenen Jahr noch weiter ausgebaut wor den. Der Marinenachwuchs werde durch die faschistische Jugend organisation und ihre vormilitärische Ausbildung gewährleistet. Wiederholt seien in letzter Zeit Mobilmachungsproben durchge führt worden, die jedesmal gezeigt hätten, daß die Kriegs marine binnen weniger Stunden operationsbereit sei. Die Wirksamkeit der Kriegsflotte habe sich auch bei den Landungs- manövern in Albanien gezeigt. Dem jugoslawischenPrinzregentenpaar wurde in der italienischen Hauptstadt Rom ein überaus festlicher Empfang zuteil. Die italienische Hauptstadt prangte bei herrlichem Sonnenschein im schönsten Flaggen schmuck, der die von Tausenden und aber Tausenden um säumten Straßen zum KönigSschloß in ein wogendes Meer von jugoslawischen und italienischen Fahnen verwandelte. Besonders prächtig war die Ausgestaltung des Bahnhofes und seiner gesamten Umgebung sowie der umliegenden Straßen und Plätze. Als der Sonderzug in die Halle rollte, ertönten die jugoslawischen und italienischen Nationalhymnen. Nach überaus herzlicher Begrüßung durch das italienische Herrscherpaar und den Duce schritt Prinzregent Paul zusammen mit dem König und Kaiser die Ehren kompanie ab Oie erste Besprechung im Ouirinal Vor dem Bahnhof empfing die römische Bevölkerung die jugoslawischen Gäste mit stürmischen Kundgebungen, die sich während der Fahrt zum Ouirinal fortsetzten. Die offizielle Begrüßung des Prinzregentenpaares durch die poiemlins Warschauer rAufeniyatt Einetuhalbstündige Unterredung mit Beck Der stellvertretende «ußenkommtfsar der Sowjetunion, Potemkin, der entgegen seinen ursprünglichen Ab sichten von Warschau nicht gleich nach Moskau weiter« gereist ist, wurde Mittwoch vormittag vom polnischen Außenminister Oberst Beck empfangen. Die Besprechung dauerte über eineinhalb Stunden. Potemkin trat die Rückreise nach Moskau am Mittwochnachmittag an. Von Brauchiisch in Spezia Begeisterte Aufnahme — Besichtigung der Maschinenwerre von Melara Generaloberst von Brauchttsch, der Oberbefehls haber des deutschen Heeres, ist am Mittwoch in Beglei tung von Staatssekretär General Pariani, dem Ober befehlshaber des italienischen HeereS, im Kriegshafen in Spezia eingetroffen, der zu Ehren des deutschen GasteS reichen Flaggenschmuck angelegt hatte. Nach einer Rundfahrt durch den Hafen besichtigte Generaloberst von Brauchitsch die großen Maschinenwerks von Melara und wohnte dann Artillerieschießübungen bei. Anschließend folgte der Oberbefehlshaber des deut schen Heeres einer Einladung des Oberstkommandteren« den der dortigen Flottenbasts ins Offizierskastno. Kurz nach 14 Uhr verließ Generaloberst von Brauchitsch, dem auch hier eine begeisterte Aufnahme zuteil geworden war, nach herzlichem Abschied von Staatssekre tär General Pariani den Kriegshafe«, wobei er erneut seiner Freude darüber Ausdruck verlieh, das faschistische Italien persönlich kennengelernt zu haben. Auf der Rückreise nach Deutschland hielt sich General oberst von Brauchitsch einige Stunden in Genug auf. Der Oberbefehlshaber des deutschen Heeres unter nahm eine Rundfahrt durch den Hafen und besichtigte die Rüstungswerke. Sie einzig wirkliche Aieüensgarautie Seal W Frankreichs „Meinungsmachern" den Spiegel vor Litauen will ueutrale Politik Erklärungen Rastiki» in Warschau Der litauische Armeechtt, General Rastikis, äußerte sich vor Vertretern der polnischen Prelle über seinen offiziellen Besuch in Polen. Er erklärte, das wievererstandene Litauen müsse mit Rücksicht auf seine jetzigen Bindungen von Natur aus eine Politik der Neutralität führen, die «» bereits seit mehreren Jahren entschloßen gemeinsam mit anderen baltischen Staaten führe. Er zweifle nicht, daß die Beziehungen zwischen Litauen uns Polen immer freundschaftlichere Formen annehmen wür den.