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-- r. Betblatt -um Lschopauer Loaeblatt und Anzeiger F--"ag, »p-il, Ein Festtag ganz Deutschlands Mitternächtliche Geburlslagsgratulanlen in Berlin Zehntausende von Berlinern hatten es nicht über sich bringen können, den Wilhelmplatz zu verlassen, ehe sic dem Führer in der ersten Stunde des 20. April ihre Glückwünsche dargebracht harten. In den Minuten vor Mitternacht tönten Lieder der Bewegung über den weiten Platz, und immer wieoer hallte der wohlbekannte Ruf: „Wir wollen unsern Führer sehen!" zu den Fenstern der Reichskanzlei hinauf. Wer auch immer von den füh renden Männern der Bewegung die Reichskanzlei verließ, wurde freudig begrüßt. Als die Uhr die Mitternachtsstunde anzeigte, da stimmte die Menge mit unerhörter Begeisterung die Ruse an: „Heil unserm Führeri Hoch soll er leben!- Und dieser Kanon, von Zehntausenden gesun gen, hallte vielstimmig über den nächtlichen Platz. Unverwandt hängen die Blicke an der Balkontür, wo der Führer zu erwarten ist. Die Begeisterung der Menge wird bald belohnt. Kurz nach Mitternacht öffnet sich die Tür und der Führer tritt allein auf den Balkon. Da geht ein Jubelsturm über den Wilhelm platz hin. Die Menge kennt kein Halten mehr. Sie ourch- bricht alle Absperrungen, um dem Führer näher zu sein. „Hoch soll er leben!" so tönt es wieder über den Platz als eine von Herzen kommende Gratulation derer, die sich glücklich schätzen, dem Führer als erste in dieser nächt lichen Stunde ihre aus übervollem Herzen kommenden Glückwünsche darzubrtngen. Oie Glückwünsche der engsten Mitarbeiter Als erste gratulierten dem Führer traditionsgemäß mit dem Glockenschlag 12 Uhr nachts an seinem Geburts tag die Mitglieder seines persönlichen Stabes und seine engsten Mitarbeiter, und zwar die persönlichen und will- tärischen Adjutanten des Führers, der Neichspressechef, der Chef der Kanzlei des Führers, der Kommandeur der LL-Leibstandarte „Adolf Hitler", der Stabsleiter des Stell- Vertreters des Führers, der Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt, der Reichsbildberichterstattcr, die Be gleitärzte des Stabes, der Flugkapitän des Führers mit den Flugzeugbesatzungen, ferner alle übrigen Angehörigen der persönlichen Adjutantur, unter ihnen die Sekretärin nen des Führers, die Führer der Begleitkommandos, die Fahrer des Führers, der Hausintendant des Führers und der diensttuende Wachhabende. Das Geschenk -es Gaues Berlin Im Namen des Gaues Berlin der NSDAP, hatte Reichsminister Gauleiter Dr. Goebbels dem Führer ebenfalls bereits am Mittlvochabeud seine Glückwünsche ausgesprochen und dabei das Geschenk des GaueS, ein eigens zu diesem Zweck hergesteütes, aus sieben großen Kassetten bestehendes Werk über dreiJahrhunderte Berliner Baugeschichte überreicht. Zugleich hatte Dr. Goebbels dem Führer eine Zu sammenstellung der markantesten deutschen Filme, die vom Jahre 1910 bis zum Jahre 1939 produ ziert wurden, überreicht. Die Kopien dieser Filme wer den näher beschrieben in einem zweibändigen, künstlerisch gestalteten Werk, das einen Ueberblick über Inhalt und Mitwirkende jedes einzelnen Films bringt. Die Kommission zur Bewahrung von Zeitungs - doku menten schenkte dem Führer zwei große Perga- »entbände, die die originalgetreuen Nachbildungen aller Urkunden aus 1000 Jahren enthalten, die das Deutschtum der vom Führer ins Reich heimgekehrten Gebiete und ihre frühere Zugehörigkeit zum Deutschen Reiche beweisen. Das Werk stellt gleichzeitig ein Spitzenerzeugnis der deutschen Buchdruck- und Buchbinderkunst dar. Die Neichshauptstadt und mit ihr die vielen Volks genossen, die aus allen Teilen des Reiches herbeigeeilt waren, um dem Führer an seinem Ehrentag Treue und Dankbarkeit zu bezeigen, standen am Geburtstag schon früh auf und pilgerten zum Wilhelm platz. Nm 7 Uhr früh hatte sich dort bereits eine erwartungsfrohe Menschenmenge eingefunden, die von Minute zu Minute wuchs und bald den Platz bis auf den letzten Winkel füllte. Man drängte sich gern, um das Schauspiel der An fahrt der Gratulanten zu erleben und dem Führer bei seiner Abfahrt zur Parade einen herzlichen Feiertagsgruß zu entbieten. Belebt wurde das Bild durch die farbenfrohen Volkstrachten von Buben und Mädeln aus allen deutschen Gauen, die nach Berlin gekommen sind, um dem Führer einen Gruß der Landvolk jugend zu entbieten. Auch Pimpfe und Jungmädcl hatten sich schon zu dieser frühen Stunde emgesunden, nur ihr Ecburtstagsstränßcheu dem Führer geben zu können. DäS SeSurLstagsständchen der LsMaukatts Tas M n s i k! o r p s der L c i b st a n d a r t c trat gegen 8 Uhr wi Garten der Alten Reichskanzlei au, um, wie alljährlich dem Führer ein Geburtstag s st u :i d chcn darzubringe n. Mit schmetternden Fan faren cr.langeu die RBUHmeu der Marschmusik. Lächelnd dankte der Führer, in dessen Begleitung sich Rcichs- führcr FL und Chef der Deutschen Polizei Himmler und der Kommandeur der Leiüstandnrie Sepp Dietrich be fanden, für den Gruft seines Schwarzen Korps. Während des Ständchens fanden sich auch in der Wohnung des Führers in der Reichskanzlei zahlreiche Gratulanten ein, die dem Führer ihre Glückwünsche aus sprachen. Es erschienen u. a. die F a m i l i e n einer Reihe von Reichsministern und Ncichsleitcrn, der Adjutanten und der Mitarbeiter des Führers mit ihren Kindern. Ter Ncichsbanernsührer Reichsminister Darrö er schien in Begleitung seine Mitarbeiter und sämtlicher Lan- oesbanernsührcr sowie von Abordnungen der Land jugend ans allen deutschen Gauen in heimatlichen Trachten, die eine Fülle von Blumenangcbinden mitgebracht hatten. . Mit herzlichen Worten überbrachte der Neichsbauern- führcr zugleich mit einer Spende zugunsten der Jugend tm befreiten Memelland dem Führer die Grüße des deutschen Landvolkes, Ehrenformationen vor dem Kührer Als sich der Führer im Anschluß an das Ständchen in seinen Wagen begab, um vor der Alten Reichskanzlei den Vorbeimarsch von Ehrenformationen der LL und der Polizei abzunehmen, grüßte ihn ein vieltausendfacher Jubelsturm der Massen, die fest Stunden auf diesen Augenblick geharrt hatten: „Wir gratulieren, wir gratulieren!" schollen die Sprechchöre zum Führer hinüber, der lächelnd immer wieder dankte. Bon der Straße „Unter den Linden" her rückten dann l die-Verbände zum Vorbeimarsch an. Zunächst führte Sepp ' D i e t r i ch d i e L e i b st a n d a r t e LL „A d o l f H i t l c r" > vorbei. Hart dröhnte der Marschtritt, als Sturmbann auf i Sturmbann in prachvollcr Haltung vorüberzog. Der Leibstandarte folgte ein Sturmbann LL Totcnkops-Verband und ein Bataillon Schutzpolizei in der schmucken Parade uniform. Der Empfang -es Nuntius Nach dem Vorbeimarsch der LL-Lcibstandarte Adolf Hitler erschien der Apostolische Nuntius, Monsi gnore Orsenigo, zur Beglückwünschung. Als Doyen des Diplomatischen Korps überbrachte er zu gleich die Glückwünsche der in Berlin akkreditierten Mis sionschefs und eine Geburtstagsgabe des Diplomatischen Korps. Der feierliche Empfang des Nuntius durch den Füh- i rer sand in Gegenwart des Reichsministers des Auswär tigen von Ribbentrop in dem Großen Empfangs saal der Neuen Reichskanzlei statt. Eine Ehrenwache des Heeres unter Führung eines Offiziers erwies dem Nun tius und Doyen des Diplomatischen Korps bet der An- und Abfahrt militärische Ehrenbezeigungen. Böhmen, Mähren und Slowakei gratulieren Hieran schloß sich an der gleichen Stelle der Empfang des Neichsprotektvrs in Böhmen und Mähren, Reichs- Minister Freiherr von Neurath, und des Staatspräsiden ten Dr. Hacha, die dem Führer ihre Glückwünsche auS- sprachen. Bei ihrer An- und Abfahrt erwies ihnen eine Ehrenkompanie der LF-Lcibstandarte Adolf Hitler mit Fahne und Musik die militärischen Ehrenbezeigungen. Unter den gleichen militärischen Ehrenbezeigungen fand die Auffahrt des slowakischen Ministerpräsidenten Dr. Tiso statt, der in Gegenwart des Reichsministers des Auswärtigen von Ribbentrop zusammen mit dem slowakischen Außenminister Durcansky und dem Gesandten Cernat zur Beglückwünschung empfangen wurde. Reichsregierung unter GSrings Führung Der Führer nahm anschließend im großen Empsangs- saal der neuen Reichskanzlei die Glückwünsche der Mit glieder der Reichsregierung entgegen. Zu dem Empfang waren sämtliche Reichsminister und Staatssekretäre der Reichsregierung erschienen. Namens der Mitglieder der Ncichsregierung entbot Generalfeldmarschall Göring dem Führer die Glück wünsche zum 50. Geburtstag. In einer kurzen Ansprache würdigte er die Bedeutung der Persönlichkeit des Füh rers für die deutsche Nation und gab dem Glück und der Freude ^>er Mitglieder der Reichsregierung Ausdruck, in so unmittelbarer Nähe des Führers tätig sein zu dürfen. Der Führer dankte in einer kurzen Erwiderung für treue und verantwortungsvolle Mitarbeit au dein großen Geschehen der letzten sechs Jahre. Dann lam die Wehrmacht Nach der Reichsrcgierung empfing der Führer und Oberste Befehlshaber in seinem Arbeitszimmer die Ober- bcfehlshaber der drei Wchrmachtteile, Generalscldmar- schall Göring, Großadmiral Dr. h. e. N a e d e r, Gene- raloberst von Brauchitsch sowie den Chef des Ober kommandos der Wehrmacht, Generaloberst Keitel, zur Entgegennahme der Glückwünsche der Wehrmacht. Mols-Sitler-SWW der Gemeinden Als nächste Gratulanten erschienen Abgeordnete des Deutschen Gemcindctagcs, die die Glückwünsche der deut schen Gemeinde» und Grmeindcvcrbändc auSsprnchen. In Anwesenheit des Reichsministers des Juucrn, Dr. Frick, überreichte der Leiter des Deutsche» Gemeindetages, Reichöleitcr Ftehler, der Oberbürgermeister der Haupt- stadt der Bewegung, dem Führer die Urkunde der Adolf- H i t l e r - S t i f t u n g der deutschen Gemeinden und Ge< mcindcverbände für junge Architekten und Städtebauer. Diese Stiftung soll als Tank für den Führer die Aus bildung zum Baumeister und Städtebauer fördern. Als Fonds für die Stiftung haben die deutschen Gemc nden und Gemeindeverbände den erfreulichen Betrag von 1)4 Millionen Reichsmark gestiftet. Oberbürgermeister und Stadtprksidcnt Dr. Lippert hatte bereits vorher dem Führer die Glückwünsche der Neichshauptstadt überbracht. Danzigs Dank: Ehrenbürgerbrief Vor der Abfahrt zur Parade empfing der Führer in seinem Arbeitszimmer den Gauleiter und die Regierung der Freien Stadt Danzig zur Entgegennahme ihrer Glück wünsche. Gauleiter Forster überreichte dem Führer den Ehrenbürgcrbrief der Freien Stadt Danzig mit einer An« spräche, in der er u. a. auSftthrte: An diesem hohen Festtag des ganzen deutschen Volkes bin ich' mit der Danziger Negierung hierhergekommen, um als Sprecher der gesamten deutschen Danziger Bevölkerung Ihnen, mein Führer, zu Ihrem heutigen Geburtstag Glückwünsche für Ihr persönliches Wohlergehen auszu- sprechcn. Sie dürfen versichert sein, daß ich den Herzens- Wunsch der Danziger erfülle, wenn ich Ihnen für Ihr wei teres, hoffentlich recht, recht langes Leben beste Gesundheit und vollste Kraft zur Lösung aller Lebensfragen unseres deutschen Volkes wünsche. Besonders erfreut sind aber die Danziger, mein Führer, daß Sie heute, an Ihrem Ge burtstag, Ehrenbürger der Freien Stadt Danzig werden« Der Staat Danzig erfüllt mit der Verleihung dieser Ehren- bürgernrkunde an Sie, mein Führer, nichts anderes als eine selbstverständliche Dankespflicht. Sie haben gerade in den letzten Jahren dem abgetrennten deut schen Danzig soviel Gutes getan, daß es schon lange unser Bedürfnis war, uns dankbar erweisen zu können. Heut« ist der Zeitpunkt gekommen, daß wir Ihnen, mein Führer, diesen Dank vor aller Weltöffentlichkeit abstatten könnend Gauleiter Forster verlas dann den Text der von Pro fessor Richard Klein, München, gestalteten Ehrenbürger urkunde: i „Adolf Hitler, dem Führer des deutschen Volkes, Has der Senat der Freien Stadt Danzig in unauslöschliche« Dankbarkeit für das Werk sittlicher und völkischer Erneue rung deS deutschen Volkes und als Zeichen ewiger blut- mäßiger Verbundenheit DänzigS mit dem deutschen Boll unter Zustimmung der Stadtbürgerschast da« Ehren- bürgerrecht verliehen. Dies wird hiermit bekundet. Danzig, den 20. April 1939. Der Senat der Freien Stadt Danzig." Ich darf Ihnen, mein Führer, so schloß Gauleite« Forster, diese Urkunde feierlich im Namen der Danziger Bevölkerung mit dem Gelöbnis überreichen, Ihnen und' dem Großdeutschen Reich unverbrüchliche Treue zu be wahren und bedingungslos Gefolgschaft zu leisten. Der Führer nahm den Ehrenbürgerbrief mit Worten herzlichen Dankes entgegen und beauftragte den Gauleiterj diesen Dank und seine Grüße der Bevölkerung der Freien Stadt Danzig zu übermitteln. Glüüwunschadresse der Wirtschaft Der Führer empfing eine Abordnung der deutsche« Wirtschaft unter Führung des Rcichswirlschaftsministeri und Neichsbankpräsidenten Funk. Der Leiter der Reichs Wirtschaftskammer, Pietzsch, überreichte dem Führer ein« Glückwunschadresse der deutschen Wirtschaft mit der Mit, teilung, daß ein Baufonds für den Neubau eines zweite» Ausstellungsgebäudes des Hauses der Deutschen KvnsH das der Architektur und dem Kunsthandwerk eine Heinv stätte bieten soll, zur Verfügung gestellt würde. Der Führer dankte den Vertretern der deutsche« Wirtschaft mit herzlichen Worten. Reick,swirtschaftsminister und Reichsbankpräsident Funk übermittelte ferner dem Führer die Glückwünscht der Deutschen Neichsbank und ihrer Gefolgschaft. «Presse-Hoffmann, Zander Multipler--. Dr. h. c. Raeder. Der Glückwunsch der Wehrmacht , Generalfcldmarschall Göring spricht. Hinter ihm Generaloberst Keitel, Generaloberst v. Brauchitsch und Großadmlri