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7. ZYKLUS-KONZERT RICHARD STRAUSS Festsaal des Kulturpalastes Dresden Sonnabend, den 8. April 1989, 19.30 Uhr Sonntag, den 9. April 1989, 19.30 Uhr oresoner obiilhsrnnoni^ Gastspiel der Prager Sinfoniker Dirigent: Jiri Belohlävek, CSSR Solisten: Ivan Zenaty, CSSR, Violine Pavel Perina, CSSR, Viola Miroslav Petras, CSSR, Violoncello Antonin Dvorak 1841-1904 Othello — Ouvertüre op. 93 Lento — Allegro con brio Viktor Kalabis geb. 1923 Konzert für Violine und Orchester Nr. 2 Allegro moderato — Adagio — Allegro vivo — Allegro moderato — Allegro vivo DDR-Erstaufführung PAUSE Richard Strauss 1864-1949 Don Quixote — Fantastische Variationen über ein Thema ritterlichen Charakters für großes Orchester op. 35 Introduzione, tema con variazioni e Finale Die PRAGER SINFONIKER sind seit über 25 Jahren Partnerorchester der Dresdner Philharmonie und als solches regelmäßig Gast in den Konzertreihen unseres Orchesters, ebenso wie die Philharmoniker im Wechsel in Prag gastieren. Gegenseitige Gastspiele geben auch die Chefdirigenten, einzelne Instrumentalisten in ver schiedenen Orchestergruppen, Solisten aus den Rei hen der Orchester, Kammermusikgruppen sowie die den Orchestern angeschlossenen Chöre, der Philharmo nische Chor Dresden und der Prager Männerchor. Die Bezeichnung FOK, unter der das Prager Orchester auch bekannt ist, deutet auf die Bereiche hin, in denen es zur Zeit seiner Gründung im Jahre 1934 wirksam wur- d^2 Film — Oper — Konzert. Sein künstlerisches Profil durch Vaclav Smetäcek geprägt, der von 1942 c^Mreißig Jahre lang Chefdirigent des Orchesters war. Unter seiner Leitung erlangte der Klangkörper seinen heutigen Platz unter den führenden Orchestern unse res Nachbarlandes und gewann auch im Ausland Be deutung. Nach Beendigung des zweiten Weltkrieges und nach der aufgezwungenen Konzertpause im letzten Kriegsjahr erhielt das FOK in der CSSR statuarische und finanzielle Sicherheit und wurde 1952 dem Natio nalausschuß der Hauptstadt Prag als dessen Repräsen tationsklangkörper angegliedert. Nach Vaclav Smetäceks Abgang in den Ruhestand übernahm von 1972 bis 1976 Ladislav Sloväk, der zugleich Chef der Slowakischen Philharmonie war, die Chefdirigentenfunktion. Danach wurde Jiri Belohlävek, damals kaum dreißigjährig, zum Chefdirigenten der Prager Sinfoniker berufen. Gemein sam mit dem zweiten Dirigenten Vladimir Välek, der 1985 auch mit den Dresdner Philharmonikern musiziert hat, profilierte Jiri Belohlävek das Orchester weiter, legte für die Konzertplanung feste und langfristige Konzeptionen vor, die neben dem sinfonischen Reper toire vor allem Entdeckungen auf dem Gebiet der alten und der zeitgenössischen Musik vorstellten. Zu den um fangreichen Konzertvorhaben in Prag treten für das Orchester und seine Dirigenten alljährlich Gastspiel verpflichtungen im Ausland hinzu. So konzertierten die Musiker bisher u. a. in den USA, in der UdSSR, DDR, BRD, in Österreich, Spanien, Ungarn, Großbritannien. Bedeutende in- und ausländische Dirigenten und Soli sten sind Gäste des FOK in Prag und auf Tourneen, aber auch eigene Orchestersolisten haben Gelegen heit, wie in unserem heutigen Konzert, mit ihrem Or chester zu musizieren. Bei Supraphon und Panton lie gen zahlreiche Schallplatten mit den Prager Sinfoni kern vor, auch vom Tschechoslowakischen Rundfunk und Fernsehen werden die Musiker regelmäßig verpflichtet.