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IVI. Der letzte Mt Francos siegreiche Offensive an her Cordoba-Front m- zer er- sch Dr k: cf). N.r m,. cn- >t". ner oß- icht ett- ren ge- !l< or- n). la eis tha is- Za- er- cen «es ser Die überraschende Offensive General Francos an der Cordoba-Front hat die sowjetspanischen Reste vollkommen überrascht, weil sie de» Angriff im Abschnitt von Madrid erwartet hatten. Gleich am ersten Tage gelang cs den nationalspanischen Truppen, die Stellungen des Gegners mehrfach zu durchbrechen und bis zu einer Tiefe von 40 Kilometern vorzndringen. Dabei wurden 10 000 Ge fangene und reiche Beute an Kriegsmaterial und Waffen gemacht. Starke motorisierte Kräfte beschleunigen den Vor marsch. Sie finden wenig Widerstand. Eine Heeresgruppe stieß auf die Stadt Almaden vor, die die reichsten Quecksilbcrgruben der Welt hat, während eine zweite Heeresgruppe auf Jacn vordraug. Gleich der erste Ansturm brachte den nationalspani schen Truppen einen Gebietsgewinn von 700 Quadralkilo- metern. Der Ort Pozoblanco im andalusischen Koh- lengebiet wurde besetzt und gleichzeitig 40 Ortschaften ein genommen. Rote Einheiten hißten verschiedentlich gleich beim Anrücken der nationalspanischen Truppen d i e wetßeFahne und ergaben sich ohne Widerstand. Die Bevölkerung empfängt die Befreier mit großem Jubel. In den besetzten Orten fanden die nationalen Tntppen furchtbare Verwüstungen vor. Fast alle Kir chensindzerstört, und in einer Kirche hing über dem Altar ein BildLvnins, darunter stand das Losungs wort des Bolschewismus: „Religion ist Opium für das Volk.- > Madrids Schicksal erWt sich Das Schicksal Madrids scheint sich von selbst zu er füllen. Die letzte Weigerung des roten „Verteidigungs rates", die Uebergabebedingungen an Franco bedingungs los anzuerkennen, ist als letzter verzweifelter Schachzug zu betrachten. Die spanische Hauptstadt steht vor einer furcht baren Hungersnot. Nach französischen Berichten sind die letzten Lebensmittel an die Bevölkerung verteilt wor den. Pariser Blätter wollen weiter wissen, daß Madrid schon wieder Abgesandte zu Franco geschickt hat, um über die Uebcrgabe zu verhandeln. Offensive auch an der Madrid-Front Wie der n a < i o n a l sp a n'i sch e Generalstab mlttcilt, haben die nationalen Truppen die bolsche wistischen Linien an der M a d r i d - F r o n t im Abschnitt am Brückenkopf von Toledo durchbrochen und sind bereits mehrere Kilometer tief vorgcdrungcn. Die Kämpfe dauern an. Vormarsch am Güdufer des Tajo Zum Durchbruch der bolschewistischen Zentralsront bei Toledo werden folgende Einzelheiten gemeldet: Die natio nalen Truppen stießen unter dem Befehl des Generals Garcia Valino zwischen Guadamur und Orgaz, 15 Kilo meter südlich von Toledo, vor. Auch die Navarra-Brigaden unter dem General Solchaga nahmen an dem Angriff teil. Die Offensive begann unter ungeheurem Einsatz von Mate- Das ist John Bulls Moral! Eine Kronkolonie verkommt — Schrcckcnsbericht aus Neufundland England, das sich immer als Hüter der Moral und der Menschlichkeit aufspielt, muß sich von einem Londoner Blatt wieder einmal die Maske vom Gesicht reißen lassen. Der „Daily Expreß" gibt uns einen Begriff von den „Segnungen der britischen Kolonisation", die sich in Neu fundland mit geradezu erschütternder Deutlichkeit offen baren. Vor mehr als dreieinhalb Jahrhunderten, im Jahre 1583, wurde Neufundland von den Engländern besetzt. Jetzt, nachdem ihm im Jahre 1933 der Charakter eines Dominions wegen Verarmung, offiziell „Zahlungsun fähigkeit" genannt, von England aberkannt wurde, steht es als Kronkolonie unmittelbar unter der Kontrolle des britischen Mutterlandes. Der Sonderberichterstatter des „Daily Expreß" weilte sieben Wochen auf Neufundland und hat an Ort und Stelle eingehend die Verhältnisse studiert. Seine Feststellungen in einer der ältesten Kolonien Englands gibt das Blatt wie folgt wieder: Von den 300 000 Einwohnern Neufundlands hungern rund 150 000, 70 000 Einwohner leben von einer völlig unzureichenden ArbcitSlosennnterstühung. Zahlreiche Frauen und Kinder können im Winter ihre Häuser nicht verlasse», da sie, fast nackt, sich nicht der Kälte anssehen können. Eine Schulpflicht gibt es noch nicht. Nnnd 10 000 Kinder besuchen überhaupt keine Schule. Die übrigen ver lassen die Schule zn 80 v. H. bereits, wenn sie zwölf Jahre alt sind. Der Staat kümmert sich überhaupt nicht um die Schule, die von der Kirche unterhalten wird. Kinder über zehn Jahre, die straffällig werden, werden im Gefängnis zusammen mit Erwachsene» mitergcbracht. Eine ärztliche Untersuch!!"^ cS In den Gefängnissen überhaupt nicht. In den letzten Jahren hat zmn erstenmal eine Tuberkulose- llutcrsuchüng stattgesnndcn. Dabei wurden gleich 80 000 Fälle festgcstellt. Das bedeutet, daß jede 15. Person auf Neufundland tubcrknlös ist. Im ganzen Lande gibt es nur ein einziges Sanatorium. Zur wirtschaftlichen Lage heißt es in dem Bericht, der Handel Neufundlands sei seit 1931 nm über vier Mil lionen Psnnd gesunken. Die Mehrheit der Neufund länder verlangten Teilnahme an der Regierung, dabei gebe es überhaupt keine lokale Regierung auf der Insel. rial und führte schon nach wenigen Stunden zum Durch bruch der Stellungen bis zu einer Tiefe von zehn Kilo« Metern. Der linke Flügel der Offensivtruppen ist durch deck Tajofluß gedeckt. Toledo kann schon jetzt als endgültig von dem Druck befreit angesehen werden, den die Bolsche wisten zwei Jahre lang auf die Stadt ausgeübt haben. An gesichts der außerordentlichen Wucht des Vorstoßes leiste te« die Sowjet-Streitkräfte keinen nennenswerten Wider stand, so daß der Vormarsch der Nationaltruppen fast gänz lich ohne Verluste erfolgte. Eine zweite nationale Abteilung drang östlich von To ledo über den Tajofluß vor und warf bei Ventosilla di- bolschewistischen Stellungen über den Haufen. Die Abtei lung dringt nach dem Südwesten vor und sucht sich an scheinend mit den Armeen Solchagas und Garcia Valinos zu vereinigen. Ter Vormarsch schreitet mit solcher Ge schwindigkeit fort, daß man in militärischen Kreisen mit der baldigen Eroberung der Kreisstadt Ocana rechnet. 174 Italiener starben den Megertod Gesamterfolg der italienischen Lcgionärsflieger 900 Abschüsse Zu einer Mitteilung über die Verluste italicuischer Flugzeuge iu Spanien, die sich auf insgesamt 88 Flug zeuge beliefen, wird in R?m bckanntgegebcu, daß bis zum 22. März insgesamt 59 Offiziere, 57 Unteroffiziere und 58 Mannschaften der italienischen Luftwaffe in Spanien gefallen sind. Die italienischen Legionärsflieger haben laut einer amtlichen Verlautbarung bis zum 22. März insgesamt 900 feindliche Flug zeuge (727 davon einwandfrei festgestcllt), zwei Luft schiffe und einen Bcobachtungsflugapparat abgcschosse^ Ei» MM« Emitter Die Wirkung -er MuWni-Me Die Erörterungen in der Presse der Demokratien über den Einkreisungsplan Londons sind durch Betrach tungen über die große Rede Mussolinis zum 20. Jahres tag der faschistischen Bewegung verdrängt worden. Ein argentinisches Blatt vergleicht die Wirkung dieser histo rischen Rede des Duce treffend mit einem reinigenden Gewitter. London: Für Beratungen geeignet Die gesamte Londoner Presse bezeichnet die Rede als überraschend versöhnlich im Ton und Inhalt und unterstreicht iu den Ucbcrschrislcn vor allem den Satz des Duc«, daß Italien eine lange Periode des Friedens brauche. Die meisten Blätter warnen vor Spekulationen auf eine Lockerung der Achse Berlin—Nom. „Times" schreibt im einzelnen, der Duce habe nicht derartige Forderungen an Frankreich gestellt, die nur mit einem Nein beantwortet werden könnten. „Gewisse Berichti gungen" erschienen unparteiischen Beobachtern „für Be ratungen absolut geeignet" zu sein. Für eine gute Diplomatie könnte die Rede des Duce tatsächlich ein Wende punkt in der europäischen Lage werden. Es sei sehr gut möglich, daß nach Beendigung des spanischen Krieges Verhandlungen zwischen Paris und Nom beginnen könnten. — „Daily Tele graph" glaubt seine Ansicht dahin zusammcnfafsen zu können, daß Mussolini verhandlungsbereit sei. — Der marxistische „Dailv Herald" findet, die Rede des Duce habe die inter nationale Lage nicht verschlechtert, ja vielleicht sogar etwas verbessert. Gewisse Leute in England und Frank reich glaubten immer noch, daß man Mussolini vom deutschen Partner abtrennen könne. Das sei ein gefährlicher Irrtum. Mussolini habe gestern erneut mit Nachdruck seine Loyalität gegenüber der Achse bekannt. Auch „News Chronicle" warnt vor einem etwaigen Versuch, die Partner der Achse auscin- anderbringen zu wollen. „Daily Mail" schreibt unter der Ucbcrschrist „Italien wünscht Frieden". Mussolini habe deut lich klargemacht, daß die Forderungen ans friedlichem Wege bereinigt werden könnten. England dürfe aber dabei nicht übersehen, daß die beiden Enden der Achse fest zu- s a »i ni e n h i e l t e n. Paris: Geteilte Auffassung In Paris ist die Ausnahme der Ncde durchaus unter schiedlich, Im allgemeinen legen sämtliche Zeitungen den Ton c if die iw! .nische Forderung nach Tunis, Dschibuti und Suez. Außerdem stellen sie die Frage der sranzösisch-itallcnischen Be ziehungen in den Vordergrund. Aber in diesem Punkt geben die Ansichten stark auseinander. Während ein Teil der Presse meint, die Tür für sranzösisch- iwlienische Verhandlungen sei nunmehr offen oder so gnt wie osscn, zeigt ein anderer Teil den Erklärungen des Duce gegen über ein kaum verhehltes Mißtrauen. Der übrige Teil der Blätter erllärt frei heraus, daß die Ncde Mussolinis an der Lage nichts geändert Hale, und daß Frankreich mit einem eindeutigen Nein anl.. orten müsse. Besondere B ' z finden naiürlich auch die Ausführungen des Duce über die Festigkeit der Achse Berlin-Nom. Der Außcnpokiüker des dem Außenminister nahestehenden „Petit Parisien" glaubt aus der Ncde eine Aufforderung zn sranzösijch italienischen Verhandlungen über Tunis, Dschibuti uns Suez hcianslesen zu können, allerdings nnicr der Bc- Lie BstWii hatten AM! Warum die Verhandlungen Miajas mit Franco scheiterten Der nationale Sender an der Madrider Front erklärte über das Scheitern der Verhandlungen des roten „Verteidigungsrates" mit General Franco, daß die Sowjetbonzen das Scheitern de» Verhandlungen infolge ihrer Angst hcrbeigesührt hätten. Ge rade Franco habe als Zeichen ihrer Unterwerfung gefordert, daß die rote Luftwaffe übergeben werde. Die Sowjctvertretet. hätten jedoch erklärt, diese Bedingung nicht erfüllen zu könnem Der Verteidigungsrat sei nämlich außerstande, seinen Wil len gegenüber dem Sowjctluftkommando durchzuscßcn, das die Uebergabe der Luftflotte einfach verweigere Man könne jedoch annehmen, daß sämtliche Sowjetbonzen die Flugzeuge nicht aus liefern wollten, weil sie sie als letztes Mittel zur Flucht betrachteten. General Franco habe infolgedessen den Befehl zum Beginn einer neuen Offensive gegeben, um das Schicksal Madrids auch ohne Verhandlungen zu entscheiden. vmgung, vag Frantrelch den ersten Schritt unter- nehme und die allerheiligsten Rechte Italiens anerkenne. Eine solche Initiative Frankreichs lehnt das Blatt jedoch ab. Der Außenpolitiker des „Petit Journal" hält demgegenüber die Tür zu einer französisch-italienischen Aussprache weit geöffnet. „Oeuvre" muß schweren Herzens zugeben, daß die Ncde wieder einmal die völlige Solidarität Italiens mit Deutschland bewiesen habe. Der „Jour" findet in Mussolinis Ausführungen eine klare Aufforderung an Frank reich, „die italienisch-französischen Abkommen zu überprüfen". Irgendein territoriales Zugeständnis komme jedoch, so schreibt „Jour", nicht In Frage. Nicht außerhalb der Achse Italien folgt der Parole des Duce Mussolinis Parolenausgabe an seine Alten Kämpfer, in der der Duce dem italienischen Volt die Richtung des faschistischen Vormarsches gewiesen hat, wird von der ge samten italienischen Presse in allergrößter Aufmachung gewürdigt. Die Rede des Duce wird insbesondere in be zug auf die Unerschütterlichkeit der Achse Nom—Berlin, auf die italienisch-französischen Probleme, „die sich Tunis, Dschibuti und Suezkanal nennen", sowie ans die Forde rung weiterer Aufrüstung stärkstens unterstrichen. Die Achse, so betont „Popolo di Noma", ist fest und uner schütterlich. Diese Wahrheit ist nicht nur mit Worten verkündet, sondern durch die Taten bewiesen worden. — „Mcssaggero" unterstreicht, daß sich jedwede Teilnahme des faschistischen Italien an einer Neuordnung ebenso wie seine Mitarbeit an der Bildung eines befriedeten und' solidarischen Europas nicht außerhalb der Achse, sondern nnr In ihrem Nahmen werde vollziehen können. Weiter meint das Blatt, es sollte nicht schwer sein, die Beziehungen zwischen Italien und Frankreich, was Tnnis, Suez und Dschibuti anbclange, zu regeln, wenn die Verhandelnden der Gegenseite ein Mindest maß von Verständnis, von gutem Glaube» und Ehrgefühl aus- bringcn. Die Lösung dieser Probleme sei vor allem im Interesse Frankreichs sowie im Interesse des euro- päischcn Gleichgewichts. — Der Dnce proklamiert die italieni schen Forderungen: Tnnis, Dschibnti, Suczkanall, setzte -der „Popolo d'Jtalia" an die Spitze des Wortlauts der Rede und betont in Schlagzeilen, daß das Mittelmeer der Lcbcnsraum für Italien sei, datz die Achse Nom —Berlin eine gra- nitne Realität darstelle. — Der „Eorricre della Sara" schreibt, die Welt habe durch die leidenschaftlichen Worte Musso linis die Stimme der faschistischen Revolution vernommen, die die Schaffung einer neuen und besseren Welt im Zeichen der Autorität bedeuteten. — Die „Stampa" hebt hervor, daß die faschistische Revolution noch nicht zn Ende sei, sondern kaum erst begonnen habe. Wichtig sei das eine: äußerst stark unter den Starken zu seiu. — Die „Gazzetla del Popolo" erklärt, der „Friede", den die großen Demokratien nnter Mißbrauch diese- Wortes verkünden, sei ein Lcüenszustand. den die anderen Muer mit Verzichten, Täuschungen und ttnlcrdrücknng vc- ;ah!cn sollten. Der Weg für eine aufrichtige Bekundung des gmm Willens, des Verständnisses und der Gerechtigkeit sei frei, weil» Frankreich ihn beschreiten wolle und England seinen NU V-'u gebe. iu». :U mit oert »er ten, ter- ln die ner tlcr nid hcn aen ckcr lock oitz MüMM und Anzeiger Da» Zschovauer Tageblatt und Anzeiger" ist da« zur Veröffentlichung dir amttichea Bekanntmachungen der Landrat« ,u ZEHa und d«r Bürgermeister, zu Zschopau behördlich«!!«»» Nimm.« Blatt und «nchält di° amtlich«» B«k°»^»°chung.n de, zjncuqam.es Äch^a» - Ba»k k » »1,» : Tragisch. HandMbank «.S.m. b. tz. Zschopau, S.m«md«g.r-K°nto Zfch-pau Nr. 241. Poftsch«ckko«t»: Leipzig Ar. 42»»4 — 5«!nsp!»ch»i: Nr. 7lS Zeitung für di« Ort«: Bornich«», Dittersdorf, Dittmannsdorf, Sornau, tzohndorf, Krumhermersdorf, Scharf«nft«in, Schlößchen Porschendors, Waldkirch«», Weißbach, Wilischthai, Wchschdorf Das „Zfchopau«r Tageblatt und Anzeiger" erschein« werktäglich. Monatlich. Bezugspreis 1.70 NM. Zustellgebühr 20 Pf. Bestellungen werden in unserer SeschLstsst.von den Boten, sowie von ollen Poftanstalten angenommen. Anzeigenp reise: Vie 46 mm breite Millimeterzeile 7 Pf.; die S) mm breite Millimeterieile im Text teil 25 Pf.: Nachloßsiaffel L; Ziffer- und Nachweisgebühr 25 Pf. zuzüglich Porto.