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MoMer W AMUM und Anzeiger Anirigenpreis«: Die 4S mm breit« Nlilümet«r)«ile 7 Pf.; di« -5 mm breit« Nliüimetirreil« im Text- t«il 25 Pf.: Nachlaßstaff«! L; Ziffer- und Aachwei»g«bühr 25 Pf. ,u,üglich Porto. Var „Zschopau«« Logeblatt und Ani«ig«r" erschemt werktäglich. Monatlich. B«mgrpr«i» 1.70 RM. Zustrllg«bühr 20 Pf. Best-llungen werden in unserer G«schäft»st.,von den Boten, sowie von allen Postanstolten angenommen. Var Zschopauer Tageblatt und An, «Iger* ist das ,ur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen des Landratr ,u §löha und des Bürgermeisters ,u Zschopau behördlich« rs«ita bestimmt« Blatt und enthält di« omtlich«n Bekanntmachungen des Zinan,amtes Zschopau — Bankkonten: Lr,g»d,rgisch» Handelsbank ». S. m. b. H. Zschopau, Semeindeglrokonto Zschopau Nr. 24>, Postscheckkonto: e«ip,ig Nr. 42«4 — Zernsprecher: Nr. 712 Zeitung für die Ort«: Börnichen, Dittersdorf, Dittmannsdorf, Gornau, tzohndorf, «rumhermersdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen, Weißbach, Wiiischthal, Witzschdorf Um. HL 147. LfGeGer^aad auf DeutsGe MW Term -er Wchislhe« Solilalkskli m» SeMmerie — GeWWe EMilklW -er Lüge Die Entwicklung der Dinge in der Slowakei nimmt einen gefährlichen Verlauf. Prag hat den Terror gegen die Slowakei inzwischen auch auf das Deutschtum in der Nestrepublil ausgedehnt. Von überallher kommen em pörende Meldungen Uber Deutschenverfolgungcn, Schmähungen der deutschen Fahne, Verunglimpfungen des Füh rers und brutale Misshandlungen von Deutschen. Tas Bajonett regiert. Die tschechische Gendarmerie und die Sol dateska scheinen das gleiche Regiment wieder aufrichtcn zu wollen, das sie im Herbst 1938 im Sudetenland aus- geübt haben. Nicht nur in der Slowakei, sondern auch im tschechischen Gebiet machen tschechische Gendarmen und Soldaten Jagd auf Deutsche. In der deutschen Sprachinsel Iglau herrscht ein wilder Tschcchenterror und im deutschen Sprachgebiet der Zips ist die tschechische Militärdiktatur errichtet worden, die jeden mit dem Tode des Erschiessend bedroht, der sich nicht dem tschechischen Terrorrcgiment bedingungslos bengt. Scho» ist deutsches Vlut geflossen. Wir wissen nicht, wie sich die Dinge weitercntwickeln. Sic könne» sich leicht Überstürzen, zumal von kommnnistischer Seite die sofortige Wiederaufnahme des „Benesch-Kurses" gefordert wird, was daraus schließen läßt, daß sich Moskau bereits eingeschaltet hat. VsjneIWe statt MM WM TsWenterror in Iglau In der deutschen Sprachinsel Iglau haben tschechische Horden, von der Gendarmerie »uterstüht, ein wüstes Regiment ausgerichtet. Als deutsche Neuteu- cmpsäugcr, denen man zwei Monate lang die Renten nicht nuLgezählt hatte, auf dem Arbcitsauit Aufklärung for derte», und, da man ihnen die Ausknnst verweigerte, zum Marktplatz zogen, griff tschechische Polizei ein. Sie riegelte die Gruppe, die in das Gemeindehaus vo» Iglau c-»- gcdrungen und aus dem Gebäude öie Halcnlrcuzslagge grhißt halte, ab und ging dann mit aufgepflanz- 1cm Bajonett gegen die Deutschen auf dem Markt platz vor. Dabei wurden zahlreiche Personen nieder- grstochen, mehrere Verwundete bliebe» auf dem Jglauer Marktplatz liege». In Gießhübel in der Nähe von Iglau schoß die Gendarmerie in eine Gruppe von Deutschen und verletzte mehrere Personen. Daraufhin gingen die empörten Deut schen, die hinter dem Terror der Gendarmerie die jüdischen Hetzer und Drahtzieher wußten, gegen die jüdischen Geschäfte vor und protestierten in Kundgebungen gegen die empörenden deutschen Ver folgungen. D'chechenssldateska zeifehi Hakellkreuzflaggen In Altenberg rissen tschechische Soldaten Haken- krcuzslaggcn herunter und zerfetzten sie mit ihren Seiten gewehren unter Schmährufen auf die Deutschen. In wenigen Augenblicken strömte eine große Menschenmenge zusammen, die die tschechischen Soldaten überwältigte, soweit sie nicht ihr Heil in der Flucht suchten. MMRiM in her Zips GeMtregiAent eines tschechischen Generals Im deutschen Sprachgebiet Zips hat der tschechische DwijionLgrncral Andreas Mczl das Standrecht verkünde» lassen und bekanntgemacht, daß er solange wie es ihm notwendig erscheint, in seinen« Bereich die Gewalt in seine Hände nehme. Die Kmudmachung des Tschechengcnerals fordert bedingnngslose Unterwerfung unter seine Anord- nuugcn, verbietet strengstens alle Versammlungen nnd Kundgebungen nnd bedroht alle die, die diese Anordnung nicht beachten, mit Erschießen. Jeder ist verpflichtet, Hieb-, Stich- und Feuerwaffen bei der nächsten Polizeistcllc abz»- gebcn. Den Höhepunkt der Provokation bildet jedoch das Verbot, ansländischen Rundfunk abzu- hören. Tic Briefpoft ist nnter Zensur gestellt, und Nichtbeachtung dieser Anordnungen hat schärfste Be strafung der Betreffenden zur Folge. Reichsdru.fthe vertzafiet Vedrohliche Spannung in Preßüurg In P r e ß b u r g hat di: Spannung bedrohliche " ns- maßr angenommen. Während einer Großkundgebung der Deutschen PrcßburgS wurden i» allen Teile» der St.rdt Sprengkörper zur Explosion gebracht. Es explodierte auch eine Handgranate, die große Verwüstungen anrichtetc. Die Urheber dieses Terrors sind zweifellos K o m in n nisten, die nach einem wohlausgearbeiteten Plan Vorgehen. Zahlreiche Deutsche wurden verhaftet. Als der deutsche Generalkonsul in Preßburg die Freilassung von verhafteten Reichsdeutschen forderte, wurde diese von den Tschechen verweigert. Mehrere Deutsche wurden von tschechischen Polizisten mit den« Gummiknüppel niedergeschlagen. Ein Reichsdeutscher erhielt mehrere Schläge mit dem Gewehrkolben in den Rücken, auch eine schwangere Frau wurde geschlagen. Verschleppung führender Slowaken Der blutige Tschechenterror gegen die Slowaken hat bereits mehrere Blutopfer gefordert. Die Hlinka-Garde, der Vortrup der slowakischen Freiheitskämpfer, beklagt zahlreiche Todesopfer. Die tschechischen Behörden haben slowakische Priester, Landtagsabgeordncte und zahlreiche Kommandanten der Hlinka-Garde, nichrere Bezirkshaupt- leuie und eine große Anzahl von Beamten verhaftet und außerdem 250 führende Slowaken verschleppt. Besprechungen im Auswärtige« Am Ministerpräsident Dr. Tiso und Minister Durcansky in Berlin Nm Montag traf der slowakische Ministerpräsident Dr. Tiso im Flugzeug in der RcichLhauptstadt ein. Er befand sich in Begleitung des slowakischen Ministers Durcansky. Der Chef des Protokolls Gesandter von Doernbcrg hatte sich zur Begrüßung auf dem Flughafen eingesimden. Ministerpräsident Dr. Tiso bcgab sich sofort vom Flughafen in das Auswärtige Amt, wo er mit L.m Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop eine Besprechung hat. Ar. Afo vsm Führer eMiMM Ter Führer empfing in Gegenwart des Reichs- Ministers des Auswärtigen den irr einem Sonderflugzeug von Prcßbnrg nach Berlin gekommenen slowakischen Mi- nistcrpräsidcnicu Dr. Tiso nnd den in seiner Begleitung befindlichen Minister Dr. Durcansky in der neuen R e i ch s l a n z l e i zu einer Aussprache über die schweben- den Fragen. CmMs LeM-REe vMMrt Nus Grund eines einstimmigen Beschlusses des Präsidiums der Hlinka-Partei sollte der ehemalige Schulministcr Cernak der an ihn ergangenen Cinladnna in die Reichshauplstadt zum Führer Folge leisten. Als sich Cernak über die Donanbrucke nach Cngerau begeben wollte, um von dort die Reise nach Berlin nnzutrcten, wurde ihm der Grcnziibertritt aus ausdrück lichen Befehl des Preßburger Polizeipräsidenten verweigert mit dem Bedeuten, daß Cernak Preßüurg überhaupt nicht mehr ver lassen dürfe. Der von Prag eingesetzte Ministerpräsident Sidor, der die Antwort auf die Frage nach dem Verbleib des Slowakcuführers Tuka schuldig geblieben ist, hat unter dem Druck der öffentlichen Meinung in Prag die Frei lassung der Verhafteten und Verschleppten gefordert und in einer Nundsnukansprache behauptet,"daß er mit diesen Verhaftungen nichts zu tun habe. Mehr als 150 Angehörige der Hlinka-Garde, die von tschechischer Polizei und tschechischem Militär in verschiedenen Tellen der Slowakei verhaftet worden waren, sind nach Olmütz verschleppt und in das Krets- gefängnts geworfen worden. Sidor sucht Kompromisse Hlinka Garde lehnt Verhandlungen ab — Mach und Cernat von den Macocho-Höhle» nach Preßburg geschafft Die in der Slowakei augenblicklich amtierende Regie rung Sidor, deren Berufung von Prag aus ohne gesetz liche Grundlage erfolgt ist, wird vom slowakischen Volke kategorisch abgelehnt, zumal sie gegenüber der deutschen Volksgruppe eine ausgesprochen feindliche Haltung ein genommen Hst. Sidor versuchte, die Hlinka-Garde wieder in seine Hand zu bekommen. Er hat um eine Unterredung mit dem Stabsleiter der Garde, Murgatsch, nachgesucht. Dieser lehnte es jedoch ab, mit Sidor zu verhandeln. Nild links: Die Brücke, die Prcßburg mit dem deutschen User der Dona» in Engerau verbindet, ist von tschechischen Soldaten durch Drahtmrhn» gesperrt. <Presse-B:ld-Zentrale, Zander-MuMplex-K.j — Bild rechts: In Schncllwagen fahren die vvn Prag eingesetzten Polizcieinheilen in Pceßburg ein. An der Haltung der Mannschaften, die mit ge- zücklem Gummiknüppel sprunabercit üben, ist ihre Weisung der entrechteten Bevölkerung gegenüber unverkennbar. jLchcrl Bilderdienst, Zander - Multiplcx - K.j