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SUN urrSnrtz um S,1VK rsLu»r;j -quv;s »tzio-L MI saHjotK roy MvZgvjZ Tranen sind vergossen worocn um nn- >>rc Licbcn, wie viel Witwen und Wai- s beklagten den Verlust ihres Er- nuhiers. Weitab, in fremder Erde, -uhen sie auf den Feldern Frankreichs, >nf den unwirtlichen Gefilden Nuß- ^uds, in den Balkanstaaten und an? °m Mrund des Meeres. Gelicbr, be- '»cint und unvergessen. Es ist nicht möglich, ihnen 'vollauf zu danken. „Denn es gibt kein Wort, für das Op fer zu danken, und es gibt keinen Tank für sie, die da sanken für uns!" Unter dem Lcitwort „Vaterland, du forderst viel von deinen Kindern" schrieb das „Zschopauer Wochenblatt": „Wir haben es erfahren und wissen es, und wer dessen noch nicht inne gewor den ist, dem kündet es die Verlustliste Nr. 33. Sie klingt wie ein Helden lied kür unser braves 103. Nescrveregi- n n> und redet mit gewaltiger Vcredt- s »-''eit eine deutlich vernehmbare L rache. Von jenem blutigen Ringen im August und September erzählt sie ans den nordfranzösischen Gefilden, im Gebiete der Maas und Aisne und :m verruchten Velgierland, wo unbarm herzig der Tod unsichtbar und sichtbar, über das Blachfcld raste, aus Hecken und Gehöften und damals noch grü nenden Wäldern und Hängen grinsend hervorlugte, Tod und Verderben brin gend und kalt und roh viel junges Le ben niedermähenö. Wieviel zerstörtes Glück, dahingesunkene Hoffnung und getäuschtes „Auf Wiedersehen in der Heimat" spricht aus dieser Aufzählung von Orten, Namen und Daten, und doch auch wiederum wieviel herzerhebende Aufopferung, Vaterlandsliebe und Treue bis in Sen Tod. Wir gedenken mit Wehmut der Toten, deren gebro chenes Auge nicht mehr den lichten Tag schaut, denen nur noch mit einem letzten Lebewohl di« Kameraden den grünen Kranz um die bleiche Stirn winden konnten, bevor sie ihnen eine letzte Ruhestatt, ein unvergessen bleibendes Hcldengrab in jenen kaum bisher ge nannten Feldern bereiteten, nach denen sich jetzt tausend und abertausend Ge danken aus unserem Sachscnland hin überspinnen. Und mit Bewunderung gedenken wir auch des Heldentums aller jener, denen noch die Wunds brennt und die Siegcsgewißheit und frischen KampseSmut im Herzen, sich der neuen, schöneren Tage erfreuen. Wir geben gern und freudig auch unser Liebstes und Letztes. Aber der Gedanke an alle diese Helden und das tiefe auf richtige Mitgefühl mit ihren Familien, sollen uns ein neuer Ansporn sein, dnrchzuhalten und durchznkämpfen, bis auch der letzte unserer Feinde seinen Nacken beugt. Und wenn dereinst die Geschichte dieser großen Zeit geschrie ben ist, dann wird ein hellstrahlendes Ruhmesblatt auch den Söhnen unseres Sachsenlandes gelten, wir werden cs immer wieder lesen und werden mit Stolz immer wieder sagen dürfen: Sie waren auch dabei, sie haben mitgeritten, mitgestritten, mitgelitten, sie haben mitgcbaut an der Herrlichkeit des neuen Deutschen Reiches und werden unver geßlich bleiben: Unsere Sachsen!" Untcrm 9. Oktober meldete ein Ex trablatt des „Wochenblattes" den Fall der großen Festung Antwerpen und anfangs November beherbergte Deutsch land eine halbe Million an Kriegsge fangenen. Die Liebesgaben-Tätigkeit erlahmte nicht, denn am 1. Oktober ging wieder eine Sendung Liebesgaben an unsere sächsischen Truppen ab, bestehend aus über 3000 einzelnen Gegenständen. Neben den amtlichen Kriegsnachrich ten erregten besonders die Feldpost briefe von Zschopaucrn an der Kampf front, die im „Wochenblatt" veröffent licht wurden, das besondere Interesse der Daheimgcbliebenen. Durch die im mer stärker einsetzcnde Zensur wurde die Veröffentlichung dieser Berichte sehr erschwert, sodaß sie nach und nach ganz ausficlcn. Bald sickerten auch Meldungen von der Verleihung des Eisernen Kreuzes an unsere Zschopauer durch. Die er sten, die diese Auszeichnung erhalten hatten, waren wohl der Gewerbelehrer Weber, der spätere sächsische Finanz minister, Or. luecl. Klöpper, der als