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Aschopauer Tageblatt »ad «»seiger , »tea«««, ve» tt «prti 10 Gülden für iede fehlende Person Volkszählungen im Spiegel -er Zeile« — Seil 1474 in Sechsen R.. .. -U Ter LchießSienst soll den Kameradschaftsgeist vertiefe» und im besonderen Mane festigen helfen. 5) Ter Lchiehdicnst ist freiwilliger Ehrendienst und gleichzeitig Frontdienst. Ter NT.-R<«HSkvicgerbu»d erstrebt einen Schicßdic»st ans breitester Grundlage, es werden also keine sogen. „Lchieß- kanonen" erzogen, sondern gute Durchschuittsleistungcn ge fordert. Kein Kamerad ist zu alt oder körperlich zu untaug lich, Schießübungen betreiben zu können. TaS Schießen »m Ehrennadeln und Ehrenschcibcn, die alljährlichen Wettkämpfe und gelegentliches Preisschieben sollen den Lchiebdienst be leben und ihm Abwechslung bringen. Dank der unermüd lichen Arbeit der Lchicßwartc und Führer aller Grade konn ten Erfolge erzielt werden, die alle Erwartungen übertroffen haben. Tie statistischen Zahlen der Ltärkcnachwen« der Schützengruppen lassen erkennen, mit welchem Eifer der Schiendicnst in den Verbänden dnrchgcführt wird. So gibt cs allein im Landcskricgervcrband Elbe, zu dem 47 Krcis- kriegcrvcrbände gehören, über Ml Schützengruppen mit insgesamt Wülltt Schützen. Tic alljährlich stattfindenden Wettkämpfe im NS.-NeichskriegcrSbund mit ihren einheit lichen Bestimmungen sind zur Leistungs- und BctciligungS- prüsnng für das Schieftwcsen geworden. Welch ungeheure Arbeit und Liebe zum Schießsport liegt doch darin, wenn 1!U8 zum Wettkampf nm die Ehrenpreise des Rcichskriegcr- sührcrs 12 8lil> Mannschaften zu 4 Schützen, d. s. 51464 Schützen an den Start getreten sind und wenn allein ein Kreiskriegcrnerband 015 Mannschaften, ü. s. 2460 Schütze» für diesen Wettkampf aufbringt. Di» alten Soldaten des NS.-Ncichskriegerbundes beweisen also durch ihren Eifer im Schießen, daß sic unserem Führer, Adolf Hitler, für seine Taten durch rege Mitarbeit am Wiederaufbau und der Wicdercrstnrkung m sercs Vaterlandes ans ganzem Herzen dankbar sind. Wir wollen unseren Wahrspruch: „Fcststehen immer, Stillstehen nimmer!" treu bleiben und weiterhin daran Mitarbeiten, daß der Tchießdienst der Wchrhasterhal- tung unserer Kameraden nutzbar gemacht wirb. Ter Punkt Allgemeines brachte uoch einige Anregungen verschiedener Kameraden. Kameradschaftsführcr u. Krcisamtsleiter Oehmc tKrum- hcrmersdvrsj sowie der Kreiskricgcrschießwart Sprung ver sprachen, sich bei ihre» Dienststelle» dafür cinzusctzcn. Kamerad Sprung schloß dann die von rechtem Kamerab- schastsgeist getragene Besprechung, indem er nochmals Wort» der Ermahnung au alle Kameraden richtete, die mit einem Sieg-Heil auf unsere« Führer Adolf Hitler ausklaug, * Steuer» rechtzeitig bezahle«. Das Finanzamt erinnert in der heutigen Nummer dcS Tageblattes au die fällig werbende» Steuervorauszahlungen. Wir machen alle Steuerpflichtigen auf diese Vckanutmachung besonders aufmerksam. TceLLen. Traurige Bilanz des Feierta ges. Während der Feiertage kam es in der Landeshaupt- nadt zu zahlreichen VerkehrSimfäNen, die neben vielen ecichtvcrlctzten insgesamt zehn Schwerverletzte forderten, schwer Folgen hatte vor allein ein Straßenbahnzusam« ncustob aus der Bantzncr Straße in Höhe des Lingner- Parkes. Tort fuhr ein Sondcrwagen der Straßenbahn ins einen haltenden Straßenbahnzng ans. Vierzehn Fahr- »äfie wurden dabei verletzt. Als Ursache des Zusaunnen- !tos;cs wird angenommen, d'e Bremsen des Unglücks- vagcns versagt haben, doch sind die Ennitllungeu noch richt a'.'eschlosfeu. Altenberg. Bei einer Sprengung gelötet. In cinem Zinnbergwerk verunglück«» der ,'G Fahre alte Fördermann Rudolf Buschmann tödlich. Lockeres Gestein balle sich plötzlich in Bewegung gesetzt und dadurch eine Sprengpatrone vorzeitig zur Explosion gebracht, wobei Buschmann den Tod sand. Bautzen. Wieder Stätte der Arbeit. Tie Angnst-Nowack-AG. hat die gesamte» Baulichkeiten des ebemaligcn Bautzner Zweigwerlcs der Vereinigten Jine- spiunercien und -Webereien AG. Hambnrg erworben. Be reits im Vorjahre wurde ein Teil des Wertes für einige Abteilungen des Betriebes Nowack übernommen. Tie Jutespinnerei war seit 1931 völlig stiügeleg«. Einst arbei teten in der Fabrik 1200 Menschen Für Bautzen bedeutete das slilliegcude Werk eine große Sorge. Es wird nun wieder eine Stätte des Schassens werden. Ebersbach <Sa.). Dreijähriger hängte sich ans A u t o. Ein dreijähriger Junge, der im Fahrer- Häuschen eines Lastkraftwagens ein Stück mitgefahren, dann aber vom Fahrer nach Hause geschickt worden war, hängte sich unbemerkt an den Kraftwagen an. Tas Kind stürzte dabei so unglücklich, daß es eine Gehirnerschütte rung und einen Armbruch davontrug. Bischofswerda. Aus An Ast vor der Strafe. Aus der Strecke Dresden—Görlitz ließ sich bei Schmiede- scld ein 24 Jahre alter Diann aus Bautzen vom Zug nbersahren, nachdem er sich die Pulsadern gcösfnct hatte. Ter junge Mann wurde tot aufgefunden. Offenbar ist er aus Angst vor einer Bestrafung aus dem Leben geschieden. Er hatte in der Nacht vorher einen Verkehrsnnfall ver schuldet und danach die Flucht ergriffen. Zittan. Gräßlicher Unsal l. Beim Sandabla- dcn verunglückte in der Lcssingstratze der 38jährige Bci- sahrer Oswald Anders. Er wollte die Kippvorrichtung eines mit Sand gefüllten Anhängers sichern, bekam dabei aber einen Bolze» zn fassen, der dicke Vorrichtung ans- löste. Ter schwere kippende Sandkasten zerguetschte dem Unglücklichen den Kopf. Anders, der Frau und zwei Kinder hinterläßt, war sofort tot. Hirschfcldc. D e r B l i tz s ch l u g e I n. Nachts schlug der Blitz in den Giebel eines CicdlechauseS. Tie Dach ziegel flogen bis zn dreißig Meter weit, doch zündete der Blitz glücklicherweise nicht. Mühlbcrg. Ein Kind im N a u ch erstickt. Das anderthalb Jahre alte Kind dcS Bauern Schreiber in Strehla schließ während die Mutter im Stall beschäftigt war, in seinem Wagen in der Küche. Als die Mutter nach einer halben Stunde wieder tn die Küche kam, fand sic diese vcrgnalmt und das Kind erstickt auf. Anscheinend war der Wagen dnrch die Bewegungen des Kindes ins Rollen gekommen und dadurch unmittelbar an den Herd geraten. Krcnsih. Ei nJnnge.dcrcin Mädchen war. Eine für die betroffenen Eltern höchst unliebsame Ver wechslung konnte glücklicherweise recht schnell richtiggcstcllt werden. In Krcnsitz wurde ein kleiner Erdenbürger crwarlet, nnd alles ging gut ab. Auf dem Standesamt wurde ein kleiner Hunge angemeldct. Aber wer beschreibt das Entsetzen der Hcbammenschwester, als sie am nächsten Tagen znm Baden des Kindes kommt und feststellen muß, daß her kleine Erdenbürger eine kleine Erdenbürgerin Seit Jahrhunderten gab es in Sachsen Volkszählun gen. Zweck nnd Durchführung haben sich häutig geändert. Von der ersten Bestandsaufnahme, einer im Jahr 1474 erlassenen Anordnung der sächsischen Regierung, das im Lande vorhandene Vermögen nnd die ansässigen Einwoh ner zu zählen, bis zur heutigen Erfassung des gesamten Volks- und Wirtschaftslebens ist ein weiter Weg. Zu Zelte» Vater Augusts Kurfürst August war cs darum zu tun, die Teuerung zn bckämpfcn. Er verfaßte eigenhändig die Verordnung „Ordnung und kurzer Bericht, wie ein Fürstenthum uno Land mit Getreide nnd anderer Notdurst bedacht und ver sorgt werden kann". Darin wird u. a. auch «»geordnet: „Alle Schlösser nnd Amtsverwalter sollen jeder für sich alle Haushaltungen in ihren Aemtern mit Angaben von Zahl, Alter, Hantierung der Männer, Frauen nnd Kinder bet lll fl. Strafe für jede ausgelassene Person anfzcichncn; in einem zweiten Register soll icder Untertan angeben, wieviel nnd was sür Getreide er erbaut oder erkauft, und was er im Vorrat habe, bei Verlust des ganzen Getreides sür falsche Angaben." — Man wird sicher nicht erwarten, daß die daraus gewonnenen Ergebnisse die tatsächlichen Verhältnisse widerspiegelten, wie überhaupt der damaligen Zeit die einfachsten statistischen Zahlcnvorstcllungen fehl ten. Rätsel um Dresdens Einwühnerzahl Dies beweist u. a. auch ein Vorgang, der sich Im Ver lauf der schon umfangreicheren städtestaUslischcn Erhe bung des Jahres 1697 abspiclte. Diese Zählung ergab sür Dresden eine Einwohnerzahl von 2l 298, Leipzig 15 653 nnd Freiberg 7000 lohne Kinder unter 12 Jahren). In der Städtetabelle erschien jedoch die Bevölkerungszahl für Dresden mit 31 298. Die ermittelte Zahl erschien zu nied rig, „dahcro sind noch 10 000 adöirct..." Brvölkcrungspolitik in« 17. und 18. Jahrhundert Die bevölkerungsgcschichtlichcn Ereignisse des 17. und 17. Jahrhunderts, die Auswanderung zahlreicher Volks genossen wegen Kriegs-, Hungers- und Glaubensnot und die Entvölkerung weiter Landstriche dnrch Seuchen ver breiteten die Ansicht, daß sich die Bevölkerung der Erde dauernd mindere. Die Staatsmänner jener Zeit, die als Folge der Entvölkerung ihre Einkünfte und militärische Widerstandskraft schwinden sahen, ergriffen eingehende Maßnahmen sür die „Peuplicrung" ihrer Staaten. Große Denker, wie Leibniz, und insbesondere die Bevölkerungs- Politiker sahen in einer großen Volksza-Hl die stärkste Stütze des Staates. Durch Wort und SÄnist setzte man sich dafür ein, die Glaubensflüchtlinge ist. Wohl oder übel mußte der Weg zum Standesamt ein zweites Mal angetreten werden, und kopfschüttelnd schrieb der Beamte im Geburtsregister die ganze Sache um. Zwickau. Explosion auf einer Baustelle. Auf einer Baustelle bei Zwickau explodierte nachts tn einer Baubude eine Lampe. Die Explosion verursachte einen Brand, durch den die Bude, die als Lampenstation diente, völlig eingeäschert wurde. Der Schaden wird auf etwa 3000 Reichsmark beziffert. Reichenbach. Diebische Hausierer. In der obere» Stadt hausierte ein Bürstenhändler, der seine Tätigkeit dazu ausnutzte, aus einer Wohnung einen Fünf zigmarkschein zu stehlen. Nach dem diebischen Hausierer, der etwa 40 bis 45 Jahre alt ist, wird gefahndet. Netzschkau. Den« 450jährigen Stodtjubi« läum entgegen. Wie in einer Dienstbesprechung des Bürgermeisters mit den Beigeordneten znr Sprache kam, kann Netzschkau im Jahr 1942 die Feier des 450jährigen Stadtjubiläums begehen. Kirschau. Vermißt. Seit dem 3. April wird der 57jährige Fabrikarbeiter Ernst Mittrach aus Crostau ver mißt. Er hat sich an jenem Tag von seiner Wohnung aus zu seiner Arbeitsstätte nach Kirschau begeben, wo er jedoch nicht eingetrosfcn ist. Klnoer vom Zug übersayren Lie acht Jahre alte Gudrun Schmidt aus Breitenbrunn wurde beim Uebcrschreitcn der Eisenbahngleise von einem Per- sonenzug erfaßt und so schwer verletzt, daß sie bald daraus starb. Nach den Feststellungen der Gendarmerie ging das Kind ver botswidrig über die Eleiie und hatte wahrscheinlich das Her rannahen des Zuges nicht bemerkt. An einem Bahnübergang wurde in Erfenschlag ein acht Jahre alter Junge von einer Lokomotive angcfahren und schwer verletzt. Lausende sahen alten Manch Osterrelten und Eierschiebc» in der alte» Sechsstadt ' Bautzen Für das Osterbrauchtum in Bautzen und der Ober« lausitz war noch im letzten Augenblick herrliches Früh- lingswcttcr eingctreten, so daß sich auch die Ostcrgäste zn Tausenden aus vielen Gauen des Reiches cinfanden. Bautzen war wieder eine jubelnde Osterstadt. Schon am Vortag kündete Polaunenschall vom Prsitschcnberg den Festtag. Am Ostermorgen leitete» ein Turmblasen vom Petriturm und ein Volkslicdersingen des Schnbertbundes den Tag ein. Dann ritten die Osterreiter mit ihren bunt« geschmückt» Pferden durch die Straßen der Stadt nnd nach Radibor hinaus. Viele tausend Menschen standen am Wege. Anschließend wurde der neugeschasfcne Oster weg, der außen an der Ortenburg und den Stadtmauern cntlangführt und einen herrlichen Blick aus Bautzens Öster berg znläßt, durch die Jugend feierlich und mit fröhlichen Liedern cingeweiht. Ein langer bunter Festzug^ der durch die Straßen zum Osterberg hinansmarschierte, kündete den Höhepunkt des „Eicrschicbens" an. Es war wieder das gewohnte fröhliche Osterbild. Ein schöner fröhlicher Hei matabend, bet dem auch die Reichenauer Spielschar mit- wirkte, beschloß den Bautzner Ostertag. Am Abend stan den die alten Bauten der Stadt in festlichem Licht. Auch draußen in den Obexlausitzer Dörfern wurde das Osterfest in althergebrachter Weise gefeiert. Um die jungen Saaten ritten die Osterreiter in malerischen Grup pen, so in Wittichenau, Nalbih, Marienstern, Storch«, Crostwitz, Ostro, Nebelschütz, Osiris Marienthal und Sei« tendork. anzusiedeln, die Ehelosigkeit zu bestrafen nnd den Kinderre.ichtum zu fördern. Die Statistik war bestens geeignet, Vorbereitung und Durchführung be« völkerungSpoltttscher Maßnahmen auf eine feste wissen schaftliche Grundlage zu stellen. Einen Einblick in die Bevölkerungsentwicklung Sach- sens im 18. Jahrhundert erlauben die Konsnmentenver- zeichnisse, die alljährlich von den Aemtern neben den Nachweisungen über die Ernteerträge einzureichen waren. Hiernach wurden in den kurfürstlichen Länder» im Jahr 1722 1 630 000 Personen gezählt, 1755 waren es 1 695 000 und im Jahr 1772 trat ein Rückgang auf 1 633 000 ein. Von da an stieg die Bevölkerung wieder bis auf 2 055 000 im Jahr 1810. Dagegen wurde 1814 eine erneute Minderung auf 1 946 000 festgestellt. Kriege, Teuerung, Mißwuchs und Seuchen hatten diese Rückschläge infolge der Gcbietsverlnste nochmals auf 1 179 000 zurück. Diese Zahlen können schon als weitgehend genau betrachtet werden. 1832: znm erstenmal Hanslisten Das Jahr 1832 bedeutete nochmals einen Eiuschritt in die Geschichte der sächsischen Volkszählung. Zum ersten Male wurde die Zählung mittels Hanslisten diirchgeführt. Tie namentliche Aufführung der sämtlichen Mitglieder einer Haushaltung war jedoch nur als wünschenswert bezeichnet, erst zur folgenden Zählung im Jahr 1831 bestand gesetzlicher Zwang. Vom Jahre 1834 an wurden nunmehr regelmäßig in drei-, später in fünfjähriger Folge Volkszählungen durchgeführt. Die Volkszahl Sachsens steigerte sich von Zählung zu Zählung. 1834 betrug sie 1 595 668, im Jahre 1910, dem letzten Volkszählungsjahr vor dem Weltkrieg, 4 806 661. Der Weltkrieg unterbrach den fünfjährigen Zyklus. Ledig lich in den Jahren 1925 und 1933 sanden nochmals Zäh lungen statt, deren Ergebnis sich im Jahre 1933 ans 5 196 652 Bewohner Sachsens stellte. Die bevorstehende Zählung Das Ziel der bevorstehenden Volks-, Berufs- und Betriebszählung, zu der für die 2134 sächsischen Gemein den rund 60 000 ehrenamtliche Zähler benötigt werden, ist nicht allein die Erfassung der bloßen Zahl der Bevöl kerung, sondern vielmehr, wie schon in dem umfassenden Namen angedentct, die Volksbeschrctbnng. Erst durch weitgehende Zergliederung der Vevölkerungsmasse nach bevölkerungspolitischen, sozialen und wirtschaftlichen Ge sichtspunkten lassen sich wichtige Einblicke tn den inneren Ausbau der Bevölkerung, in die Wechselbeziehungen der verschtedenen Devölkerungsschtchten und tn die Bedin gungen gewinnen, unter denen ein Volk schasst und lebt« LiftHattori-Wrung lu Leipzig 100 Jahre Visenbahn Leipzig—Dresden In diesen Tagen waren es 100 Jahre, daß die Eisenbahn verbindung Leipzig—Dresden besteht, die auf die Gedanken von Friedrich L i st zurückgeht und durch den Einsatz von Gustav Harkort Wirklichkeit wurde. Im Gedenken an diese beiden Männer ließ die Stadt Leipzig am List-Harkort-Denkmal in den Anlagen vor dem Hauptbaynhof einen Kranz in den Stadt- farben niederleaen. Im großen Sttzungssaale des Leipziger Hauptbahnhofa fand in Gegenwart von Vertretern der Deut- Wen Reichsbahn und des Familienoerbandes Harkort ein« Gedenkfeier statt, bei der Reichsbahnoberrat Zetsche namens der Deutschen Reichsbahn die beiden verdienstvollen Männer ehrte. Mitwirkung der Gemeinden bei der Ausgestaltung nationaler Feiern. Im Einvernehmen mit den beteiligten Stellen gibt der Reichsinnenminister Richtlinien über die Mitwirkung der Gemeinden und Gemeindeverbänd« an der Ausgestaltung der örtlichen Feiern des 1. Mai und des Erntedanktages bekannt. Danach stellen sie sür die ört liche Ausgestaltung dieser Staatsfeiertage das Personal ihrer Verwaltungen und Betriebe und alle vorhandenen geeigneten Einrichtungen und technischen Hilfsmittel kostenlos zur Verfügung. Darüber hinaus können Ge meinden, deren Haushalt ausgeglichen ist und die außer dem ihrer VerpflichtunA zur Rücklagenbildung nachgekom men sind, eine allmähliche Ergänzung und Vervollständi gung der Einrichtungen zur Ausgestaltung der örtlichen Feiern vornehmen. Die Gemeinden können ferner zu gunsten der mit der Ausgestaltung der Feiern beauftrag ten örtlichen Dienststellen der NSDAP, auch auf be stimmte Einnahmen verzichten, die ihnen etwa aus den örtlichen Veranstaltungen zufließen, z. B. für die Zu lassung des fliegenden Handels. Reist am Mittwoch! Die Reichsverkehrs gruppe Hilfsgewerbe des Verkehrs regt an, daß der Antritt von Urlaubsreisen künftig nicht wie bis her am Sonnabend, sondern möglichst am Mittwoch erfolgen möge. Dadurch würde die Reichsbahn in die Lage versetzt, den Urlaubsverkehr zweckmäßiger zu ver teilen. In der Mehrzahl der Fälle wird es de» Betrieben, wenn sie sich erst einmal auf den Mittwoch als Urlaubs- beginn eingestellt haben, leicht möglich sein, die Urlaubs« listen in diesem Sinne zu gestalten. Da sich aus einer der artigen Umgruppierung des Urlanbsbcginns vielfältige Vorteile für alle Beteiligten ergeben, ist die Ncichsver- kchrsgruppc mit dem Wcrbcrnf „Reist am Mittwoch!" hervorgetrctcn. Vorsicht bc«m Genuß der Lorchrl! Ter Genuß der Lorchel, Frühlingslorchel, die fälschlich meist als Morchel bezeichnet wird, verursacht fast alljährlich im Frühjahr zahlreiche, in einzelnen Fällen sogar tödlich verlaufende Erkrankungen. Um die schädliche Wirkung dieses Pilzes zu vermeiden, ist es erforderlich, die zerkleinerten frischen Pilze mit einer reichlichen Menge Nasser zum Kochen zu bringen, mindestens fünf Minnien im Kochen zu er halte», das Kochwasser wcgzuschntten und die Pilze auf einem Sieb abtropfcn zn lassen. Einfaches Abwaschen ist nutzlos, auch Abbrühen schützt nicht vor Erkrankungen. — Größere Mengen als ein Pfund zubercitetcr frischer Lorcheln sollten von einer Person bei einer Mahlzeit nicht genossen werden. Auch ist zu vermeiden, eine zivcite Lorchelmahlzeit kurz nach der ersten einzunehmcn. Verlängerter Vollstreckungsschutz. Die Geltungsdauer der Verordnung über einen Vollstreckungsschutz in der landwirtschaftlichen Siedlung ist bis zum 30. Juni 1939 verlängert worden. Nach der Verordnung cmgeordncte VollstreckungSbeschränkungen treten erst mit Ablauf dtefe^ Tages außer Kraft.