Volltext Seite (XML)
R». 7ö Zschopauer Tageblatt «ud Anzeige, Mittwoch, de« r». März 18S» ChmberlM Wer scke WKWMM Bemühungen der englischen Regierung vorläufig erfolglos Ministerpräsident Chamberlain gab im eng lischen Unterhaus auf Ersuchen des Labour-Abgeordneten (Greenwood eine Erklärung über den Verlauf der briti sche» Einkreisuugsversuche gegenüber Deutschland ab. Chamberlain sagte: „Die britische Negierung seht ihre Konsultationen mit anderen Negierungen über die Fragen, die sich aus kürz liche» Ereignissen ergebe» habe», aktiv fort. TaS HanS wird ihr darin zustimmen, das? eS notwendig ist, das« der vertrauliche Charakter dieser Konsultationen während ihrer Dauer respektiert wird. Las Haus wird also nicht cr- warte», das? ich Erklärungen nbgcbc, die nicht vollständig sein können, bis wir im Besitz der cudgültigcn Ansichten der anderen beteiligten Regierungen sind." Der Frager gab sich mit dieser Antwort nicht zufrieden und wollte wissen, ob die von der britischen Negierung anderen Mächten zngcleitctc Erklärung sich auf Konsul- tatioucu beschränke, oder ob sie sich auf militärische Ver pflichtungen erstrecke. Chamberlain erwiderte: „Ans dem, was ich vorhin gesagt habe, geht hervor, daß das, was die britische Negierung im Auge hat, bedeutend über K o n s u l t a t i o n c n h i n a n s g e h t. Ich glaube nicht, das; ich im Augenblick weiter auf Einzelheiten eiugcben sollte/' Auf weitere Zwischcufragen erklärte ChambcAch», zum baldmöglichsten Zeitpunkt werde eine Aussprache im Unterhaus staltfindcn. Subventionen für britische Schiffahrt Handelsmiuister Stanley kündigte im Unterhaus!! gewisse Hilfsmaßnahmen der Negierung zum Schutze der britischen Schiffahrt gegen den ausländischen Wettbewerb an. Es sei beabsichtigt, so erklärte Stanley, für die Dauer von fünf Jahren jährlich 2,75 Millionen Pfund als Subsidicn für die Frachtschiffahrt zur Verfügung zu stelle». Britischer Generalstabschef in Paris Der britische G e n c r a l st a b s ch e f ist im Flug zeug auf dem Pariser Flughafen Le Bourget eingetrofscn. Iu seiner Begleitung befand sich General Pownell. Zur Begrüsiung des englischen Generalstabschefs hatten sich der französische Generalissimus, General Gamelin, sowie der französische Admiralstabschef, Vizeadmiral Darlan, und verschiedene andere militärische und zivile Persönlich keiten eingefundcn. Eine Kölnische Ablage an di« «nglischen Einkrtifungsbestrebungen Auf einer Tagung der Vorsitzenden des Lagers der »ratio nalen Einigung, bei der zeitweise auch der Ehes der polnischen Wehrmacht, Marschall Ryoz-Smigly, und der Ministerpräsident Keneral Skladowski anwesend waren, hielt der Leiter dieser Organisation, General Skwarzynski, eine Ansprache, in der er Ausführungen über die polnische Außenpolitik machte, die eine Absage an die englische Einkreisungspolitik bedeuten. Wer sollte USA. angreifen? Berechtigte «»fragen im amerikanischen Senat Der amerikanische Senat nahm die ordentliche Haus- haltsvorlage des Kriegsministeriums, die 513 Millionen Dollar (rund 1)4 Milliarden Mark) für das nächste Rech nungsjahr vorsteht, an. Die Vorlage geht nunmehr an das Nnterhaus zurück, das nur 500 Millionen Dollar be willigt hatte. Der demokratische Senator King, der vergeblich der- suchte, den Gesamtbetrag um 10 v. H. herabzusetzen, stellte die berechtigte Frage, welche Gefahr denn die Vereinigten Staaten eigentlich bedrohe, um eine solche Bewilligung zu rechtfertig::;. Er betrachte Japan nicht als Gefahr. Er glaube a ; 'cht, daß Adolf Hitler eine Gefahr für Amerika sc.» löune. Selbst vorausgesetzt den Fall, daß Deutschland England in einem Krieg besiegen sollte, könnte er sich nicht vorstellen, wie die Vereinigten Staaten da durch gefährde; würden. Als Senator Minton dabei in die Debatte warf, Deutschland könnte in einem solchen Falle die Bermuda- Inseln oder Teile Kanadas erwerben, griff Senator Lundeen dies auf, um die Forderung zu stellen, die Vereinigten Staaten sollten selbst die Bermuda-Inseln und andere ausländische Besitzungen in Westindien in Besitz nehmen, um dadurch eine Zahlung der Kriegs- schulden zu erzwingen. polnische „Lustabwehranleihe" Zum Ausbau der Luftwaffe und der Luftabwchrartillerie Der polnische Ministerrat beschloß die Ausschreibung einer staatlichen Jnncnaulcihe, die ausschließlich dem Aus bau der polnischen Luftwaffe und der Luftabwchrarlillcrie zugute kommen soll. Die „Luftabwchranlcihe" wird in Namcnsanteile zu je 100 Zloty ausgeschrieben. Minder bemittelte können sich sogar durch den Erwerb von Bonds zu je 20 Zloty beteiligen. Zn der Lnftabwchranleihe veröffentlicht General S k w a r c z y n s k i, der Chef des Lagers der nationalen Einignng, einen Aufruf, iu dem u. a. betont wird, daß Polen vor allem nur mit den eigenen Kräften der Ration rechnen dürfe. Das verstärkte Nüstungstcmpo erfordere auch von Polen eine Vergrößerung der Kampfbereitschaft der Luslcinhcitcn und der Flakartillerie. in Lttauen Ministerpräsident General CcrniuS Rach dem Rücktritt der bisherigen Negierung iu Kowuo hat Brigadegeneral Jonas Cernius eine neue Negierung gebildet, in der der General das Ministcrprä- sidium übernommen hat. Stellvertretender Ministerpräsi dent ist der bisherige Direktor der Ncchtsabtcilung im Außenministerium Bizauskas. Das Außenministerium liegt weiter iu den Hände» von Urbsys. Die übrigen Ministerien sind durch Generale bzw. durch Mitglieder der außerhalb des Tautininkai-Verbandes stehenden Opposttionsgruppe besetzt. So stellt di« neue Negierung ein sogenanntes KoalttlonSka-inett dar; ÄSA. bauttSvoo-ronnen-SchlachWUs Zwcck-„Jnformationen" als Vorwand für riesige Aufrüstung zur See. Präsident Roosevelt ermächtigte laut einer Mit- teilnng aus dem Weißen Hause die NSA.-Bundesmarnle zum Ba» von zwei Schlachtschiffen zu je 4 5 0 0 0 T o n n e n. Lant einer weiteren Mitteilung aus dem Weißen Hause soll der Beschluß Roosevelts auf einige vor zwei Monaten cingegangcn- „Jusormatione:." zurückzusühre» sein, denen zufolge „gewisse Länder" 45 OOO-Tonucn- Großkampffchifse zu baue» „beabsichtigen". Es versteht sich von selbst, daß die Wendung „gewisse Länder" auf Japan und die volksregierteu Staaten hiuzielt, nnd daß cs sich bei den erwähnten „Informationen" um klare Zweckmcldungcn handelt. Die 45 OOO-Tonncn-Schlacht- schiffe sind die größten Kriege hisse, dir in den Ver einigten Staaten jemals gebaut wurden. IMsrsi'öumMn zur Rüstung Beschlüsse des französischen MinistcrratS. Die Pariser Notvcrordnuugsmaschinc arbeitet auf hohen Touren. Der Ministerrat hat schon wieder eine ganze Serie von Notverordnungen beschlossen, die sich alle dadurch auszeichncn, daß sie ausschließlich für die fran zösische Rüstung bestimmt sind. Die erste Notverordnung erhöht den Gesamtbestand der Besatzungen der Kriegsflotte aller Grade für das Jahr 1939 von 7-1900 auf die Durchschnittszahlen von 77 500. In der Begründung wird darauf hiugewiesen, daß die Indienststellung neuer Kriegsschiffe, die Entwicklung des Secflugwcseus, die Durchführung des Programms der Küstenvcrtcidignng und der Luftabwehr iu den Kriegs häfen die Erhöhung von 2600 Mann erforderlich gemacht haben. Eine weitere Notverordnung ermächtigt das Kriegs- marineministerinm, vor dem 1. Januar 1940 den im Finanzgesctz vom Dezember 1938 auf 80 Mann festgesetz ten Bestand der leitenden Ingenieure und technischen Be amten zu erhöhen. Eine fünfte Notverordnung dehnt die Bestimmungen über die Enteignung für die Durchführung von Arbeiten des Luftschutzes auf Algier aus und eine sechste Notverordnung schreibt vor, daß alle nicht unter irdisch angelegten Brennstofflager von einem Fassungs vermögen von mehr als 14 000 Kubikmeter bis spätestens zum 1. August 1939 mit Schutzvorrichtungen gegen Bombenangriffe versehen werden müssen. riS Flugzeuge in USA. bestellt Frankreich hat in USA. weitere 100 Bombenflugzeuge bestellt, womit die Gesamtzahl der bestellten Flugzeuge 715 beträgt. Bei den neu bestellten Flugzeugen handelt es sich um leichte Bomber mit zwei Moioren. "die in Baltimore in Auftrag gegeben wurden. Hundefutier für die Armen Die Nahrung für verarmte Weiße und die Reger in USA. USA. ist ein reiches und ei» ach so menschenfreund liches Land. Eine „Demokratie", wie sie nicht schöner und glücklicher gedacht werden kann. So ungefähr will Präsi dent Roosevelt bekanntlich USA. in der Weltöffentlichkeit gesehen wissen. Wir haben schon oft Gelegenheit gehabt, Roosevelts Loblied und das seiner jüdischen Helfer zu widerlegen. Nunmehr übernimmt diese dankenswerte Aus gabe ein New-Yorker Blatt, der „Daily Mirror", der sich sonst führend in der Deutschenhetze betätigt und mit den Juden durch dick und dünn geht. Der „Daily Mirror" berichtet seinen Lesern, daß die Einfuhr von Hundefutter aus Argentinien von 1,8 Mil lionen Pfund im Jahre 1837 auf 4 Millionen Pfund im Jahre 1938 gestiegen ist. Diesen Einfuhrüberschuß erklärt das Blatt damit, daß sich die.unter dem Hunger leidenden Teile der amerikanischen Bevölkerung neuerdings mehr und mehr mit Hundekuchen ernähren. Diese Ursache für die Mehreinfuhr wird von dem Ver treter der argentinischen Schlachthäuser, der den größten Teil an der Hundefuttcreinfuhr hat, in New York bestätigt. Er betonte, seine besten Kunden säßen in der vornehmen Park Avenue, der Straße New Yorks, wo die Dollar- millionäre wohnen, und in den Südstaaten. Während in der Park Avenue die Huude mit dem Hundekuchen gefüttert würden, werde er in den Südstaaten von den armen Weißen und Negern gekauft. Für die Armen und Arbeitslosen in USA. ist Hunde futter also gut genug. Statt für sie zu sorgen, gibt die Negierung lieber Milliarden für die Aufrüstung aus. Was kümmert die jüdische Mischpoche in den Regierungsstellen das Elend der Armen. Rüstungsgeschäfte sind einträg licher als Armensürsorge. Das ist amerikanische Moral, Moral der „dcmolratischstcn der Demokratien". ReugesiMung der Gia-i Linz Erlaß des Führrs — Reichsbaurat bestellt Ter Führer hat einen Erlaß über die Neugestaltung der Stadt Linz an der Donau unlerzeichuct, iu dem er die Durchführung städtebaulicher Maßnahme» anord»et, die zur Anlage und zum Aufbau sowie zur planvollen Gestal tung der Stadt erforderlich sind. Für die Durchführung der Maßnahmen wurde ein Neichsbaurat bestellt, der dem Führer uumittelbar untersteht. Zum Neichsbaurat wurde der Architekt Prof. Rode rich Fick bestellt. Dr. C-LeSSeLs in Budapest Begrüßung durch den deutschen Gesandten Reichsminister Tr. Goebbels traf am Dienstag mittag auf der Durchreise zu einem kurzen privaten Be such in Budapest ein. In seiner Begleitung befinden sich sein persönlicher Referent Oberregierungsrat Müller, die Oberregierungsräte Knothe und von Weiyßenhoff und sein Adjutant, Negierungsrat von Waldegg. Zur Begrüßung des Reichsministers waren am Bahn hof der deutsche Gesandte von Erdmannsdorff, der Lmrdesleifer der NGDAP„ KonHck Gvaeb, und Attache Henschel erschienen. Dr. Ley beim Duee Uebermittlung herzlicher Grüße des Führers Im Palazzo Venezia in Nom empfing der Duce den Reichsorganisationsleitcr Dr. Ley und die anderen Mitglie der der Abordnung der NSDAP., die znr Trilnahme an den Jubiläumsfeierlichkeiten der Faschistischen Partei in Rvm weilen. Dr. Lcy überbrachte herzliche Grüße des Führcrs und gab seiner Bewunderung über de» glänzen den Verlauf der gewaltige» Ku»dgrb»»g im Forum Mussolini am vergangenen Sonntag Ausdruck. Vorher hatte Dr. Lcy der Gymnastikakademie für Frauen in Orvieto einen Besuch abgeslattct und die Landesgruppe Italien der Auslandorganisation der NSDAP, in ihrem Heim ausgesucht. Der Korporations- Minister Lantini und der Minister für Volksbildung Alfieri ludcn den Reichsorganisationsleitcr in de» Wehrmachtklub ein, wo sich neben zahlreichen Persönlich keiten von Partei nnd Staat auch der deutsche Botschafter v. M a ck c n s e n eingcsnnden halte. Der König von Italien und Kaiser von Aethiopien hat Reichsorganisationsietter Dr. Ley das Großkreuz des Mauritius-Ordens, die höchste italienische Auszci ch n ung , verliehe». Tie Anszeic nu»g wurde Dr. Lcy kurz vor seiner Abreise durch einen hohen Be amten des italienischen Anßenministerinms im Beisein des italienischen Botschafters in Berlin, Attolico, und des Präsidenten des italienischc» Jnduflriearbeiterverbandcs, Cianctti, überreicht. MrderuW des MsitMvchnWienhawS Tragbare Mieten, scharfe Unterbindung von Preis steigerungen Ter N e i ch s a u s sch u ß für das gemein nützige Wohnungswesen hat sich unter dem Vor sitz des Schirmherrn der deutschen Banvereine, Staats sekretär Däuser, eingehend mit der Lage des Woh nungsbaues und insbesondere des Arbciterwohnstätten« baucs befaßt. Der Ncichsausschuß hält es aus sozial-, staats- und bevölkerungspolitischen Gründen für drin gend erforderlich, daß der Arbeiter wohn st ätten- ban auch im Jahre 1939 neben den sonstigen vordring lichen Neichsaufgaben mit allen zu Gebote stehenden Mitteln und auf breiter Grundlage gefördert wird. Auch der Arbeiterwohnstättenbau ist eine der vordring lichen Aufgaben für den Neuaufbau von Volk und Staat, er ist die auf breiter Grundlage sichtbare und wirksam« Maßnahme der praktischen Sozialpolitik. Der Reichs ansschuß weist nachdrücklich auf die Notwendigkeit hin, für die Förderung des ArbeiterwohnstättenbaueS im Jahre 1939 im hinreichenden Ausmaße Arbeitskräfte und Baustoffe sowie Kreditmittel bereitzustcllen. Zur Verein fachung und znr Vereinheitlichung der Verfahren ist da für Sorge zn tragen, daß die notwendigen amtlichen Ent scheidungen möglichst nur von einer Stelle getroffen werden. Die Einkommens- und Lohnverhältnisse breiter Schichten deutscher Volksgenossen machen einen verstärkten Einsatz öffentlicher Mittel zur Herbeiführung trag barer Mieten und Lasten zur zwingenden Notwendig keit. Airs diesem Grunde muß auch von allen Auftrag gebern gefordert werden, daß sie in keiner Weise einer Preissteigerung Vorschub leisten; sollten trotzdem weitere Preissteigerungen versucht wer den, so muß bet Bauten jeder Art rücksichtslos dagegen vorgegangen werden. Die gemeinnützigen Wohnungs- unternehmen und die Organe der staatlichen Wohnungs politik sind für die Durchführung des verstärkten Arbeiter wohnstättenbaues im Rahmen dieser Grundsätze nnd Richtlinien einsatzbereit und gewährleisten als die ge borenen Träger und Förderer des Nrbeiterwohnstätten» baues die reibungslose Durchführung dieser staatsnot wendigen Reichsaufgabe. General -er Lnfanierie von Quast 1* In Potsdam starb an den Folgen einer Lungen entzündung eine der markantesten Soldatengestalten, General der Infanterie a. D. Ferdinand von Quast im 89. Lebensjahr. General von Quast führte im Welt kriege zuletzt die VI. Armee. Er war Ritter des Ordens pour Is mörits mit Eichenlaub und Inhaber des Eisernen Kreuzes von 1870/71 sowie anderer hoher in- und aus ländischer Auszeichnungen. Er gehörte auch zu jenen Männern, die auf der schamlosen Auslieferungsliste der Entente standen. Er betrachtete diese Einschätzung durch die sogenannten Siegermächte als eine Ehrung vor dem deutschen Volk. Der Weltkrieg sah den verdienstvollen Offi zier und Armeeführer ausschließlich an der West front, und zwar an den Brennpunkten des Kampfes. Am 9. 9. 1917 wurde Exzellenz von Quast zum Ober befehlshaber der VI. Armee ernannt, und am 18. 1. 1919 zum Oberbefehlshaber des Oberkommandos Grenzschutz Nord, um dann noch im gleichen Jahre in den wohl verdienten Ruhestand zu treten. Italienische Rückwanderer auS Tunis. 4000 italienische Familien, di« bisher in Tunis lÄsien, sind ans Einladung des Duce in die Heimat zuriickgrkehrt. — Ein Transport von Heimkehrern, die nach ihrer Ankunft in Neapel die Rundfunkübertragung der großen Mussolini- Red« aus Rom anhörten. (Scherl-Wagenbo»g-M.)