Volltext Seite (XML)
X». 7V Zschopaner Tagebla«, a«o Anzeiger Donnerstag, ben LS. M«irz rSSS Wiedergutmachung ^tc des Memcllandes hat ein Ende „Ich weih im fernen Osten Ein deutsches Land, Das immer wach auf Posten Zum Reiche stand." Kurt Schrader. ....... .. ...alcn Greuel- und Hetzlügner, die in London und Paris schamlos ihre Tinte verspritzten, nm Deutschland zu verleumden und bei den Völkern Europas zum Kinderschrcck zu machen, müssen es geradezu als eine Ohrfeige empfinden, daß die litauische Negierung sich ent schlossen hat, freiwillig das Memelland an Deutschland zurüekzugebcn. Kowno hat damit ein schweres Unrecht zcgcn Deutschland wiedergutgemacht, und ein Gebiet, das nach tausendjähriger Geschichte zum Reich gehört, und dessen Bevölkerung immer und immer wieder sich zum venischcu Mntlcrlaude bekannt hat, in den Kreis der grossen deutschen Volksgemeinschaft zurückgegeben. Die hcißc Sehnsucht des Memelvolkes ist erfüllt, ein Jubel ohuegles.hcn gebt durch das Mcmellaud. Wir heiße« nu fere Volksgenossen an der Memel willkommen im Gcoß- eeulscheu Reich und grüßen sie als tapfere Kämpfer für Dcuischlauds Recht und Ehre. Ihr unermüdliches Ringen hat die Erfüllung gebracht, ihr Glaube hat gesiegt. Die Mcmelsrage ist nicht etwa erst seit gestern spcuch- ceif geworden, und nicht erst in letzter Zeit hat Litauen Knsebm müssen, das; dieses urdeutsche Gebiet niemals zu litauisiercn ist. lieber sechzehn Jahre dauerten die litauische Gewaltherrschaft und die Leiden der memellündischcn Bc- oölkeruug. In den sechzehn Jahren aber konnte aus Un recht weht Recht werden. Memel war, seitdem es zu Litauen gehörte, ein Gefahrenherd fiir Europa. Tas wußte mau in aller Welt, das wußten sogar die Staaten, Re Pate gestanden hatten bei der Vergewaltigung des Memelgcbieies. So hat eine französische Zeitung einmal »c« Zustand sehr treffend charakterisiert, wenn sic von Memel a<s dem „N ervcnbündel Europas" sprach, aud eine Londoner Zcituuz hat schon vor Jahren gestehen müssen, daß die sogenannte Autonomievcrfassung im Mcmellaud nicht funktioniert und alle Zeichen dieser Rutonomic, das Direktorium, das Parlament, die Schule and andere kulturelle Einrichtungen, von der litauischen Regierung höhnend beiscitcgeschoben seien. Das englische Blatt riet die Westmächte schon damals, schleunigst zu han geln, bevor sich schwere internationale Vorfälle abspielen. Das sei hier einmal festgehalten, wenn, wie nicht anders !1I erwarten ist, aus London und Paris etwa wieder Ent- rüstungsschreie laut werden sollten. Doch zurück zur Leidensgeschichte des Memellandcs. Die Unterstellung dieses deutschen Gebietes unter litauische Oberherrschaft war ein Stück jener in ihrer Sinnlosigkeit and Gefährlichkeit beispiellosen „Staatskunst" von Ver- ailles. Ohne Kenntnis der Geschichte des Landes, ohne ,u wissen, das; dort Deutsche seit Ewigkeiten sitzen, ohne jii wissen, daß Litauen an diesem Gebiet auch nicht das mindeste Recht hat, lieferten die Versailler Gewaltpolitiker Kes deutsche Land aus. Wie einst Benesch und Masarhk in Paris behaupteten, Böhmen, Mähren und das Su- aetenland seien altes tschechisches Kulturland, so erschienen auch litauische Nebernationalisten und behaupteten, um den Wilsonschen Methoden gerecht zu werden, daß die Be völkerung des Memellandes litauischer Abstammung sei„ Sprache, Kultur und Lebe» litanE<» und daß die Bevölkerung zu Litauen wosie. Da man aber in Versailles nicht zur Einigung kam, wurde die Memelfrage offen gelassen und das Gebiet vor läufig zur Verfügung des Völkerbundes gestellt. So kam ver Artikel 99 d e s S chandvertrages von Ver sailles zustande, der den Verzicht Deutschland auf das Memelland zugunsten der alliierten und assoziierten Mächte festlegte. Die deutsche Friedensabordnung prote stierte, unterzeichnete aber schließlich am 28. Juni 1919 und stimmte damit der Abtrennung des Memellandes zu. Die Zeit zwischen Unterschrift und Ratifizierung des Mcmelgebietes wurde von der Bevölkerung nicht ungenutzt gelassen, aber alle Schritte zur Verhütung des Unrechts waren vergeblich. Im Gegenteil, man versicherte de» Memelländern im Pariser Außenamt, daß man es ver hindern werde, daß die Wünsche des Memelgebietes be friedigt würden. Am 10. Januar 1920 wurde schließlich das Memelgebiet zur Verfügung der Alliierten gestellt, und am 15. Februar übernahm als Vertreter der Völkerbund mächte der französische General Odrh die Verwaltung des Memellandes. Der ließ die Dinge laufen, wie sie waren, obwohl er mit Ueberraschung feststellen mußte, daß das Memelland ja wirklich ein rein deutsches Gebiet sei. Die Bestätigung dafür bekam er, als er 1921 die Eltern aller Schüler im Mcmelgebiet fragen ließ, ob sie deutschen oder litauischen Unterricht in den Schulen haben wollten. Da mals erklärten 98 v. H. der Eltern, daß sie natürlich ihre Kinder in deutscher Sprache unterrichtet sehen wollten. Diese Erklärung war eigentlich eine Volksabstimmung, wie sie nicht beredter sein konnte. Aber man nahm keine Notiz davon. Schließlich nahm man unter besonderer Unter stützung des Nachfolgers des Generals Odrh, Petisns, den alten Gedanken eines Freistaats Memel wieder auf. Aber der Gedanke wurde in Paris wieder verworfen. Am 10. Januar 1 923 stellten dann die Litauer dw alliiertcu und assoziierten Mächte vor die vollendete Tatsache. Au demselben Tage, als französische Truppen ins Rnhrgcbiet cmficlcn, überschritten verkleidete litauisch« Offiziere uud Coidaicu unter Führung des Hauptmanns BudN) die Grenze und besetzten das wehrlose M c m c l l a n d. Es war ein von der Kownoer Regierung gnt erdachter und vorbereiteter G e w a l t st r e i ch. Die französische Besatzung räumte kampflos das Feld. Das kau» nur auf Befehl von Paris geschehen sein und würde beweisen, daß Kowno sich vorher die Zustimmung der französischen Regierung gcsichen hatte. Daran ändert auch nichts eine papierene Protesterklärung des französische» Obcrkommissars Petisnö im Namen dcr alliierten Mächte. In dcr Folgezeit beschäftigte sich die Botschaftcrkonfcrcnz mit der Mcmclfrage nno dann dcr Völkerbund. Es wurden Kommissionen nach Memel geschickt und schließlich im Mär; 1921 das Memelabkom m e n getroffen, das Litauen zunächst nicht ratifizieren wollte, bis cs schließlich mit sanftem Trnck dazu veranlaßt wurde. In dcr Memellonvcntion war zwar die Sicherung der Autonomie verbrieft, aber von all diesen Be stimmungen hat Litauen in der Folgezeit keine unverletzt gelassen. Mit dem Sturz der Denkmäler Kaiser Wilhelms l. and der Borussia wurde die Gewaltherrschaft eingeleitet. Eindeutige Willenskundgebungen der deutschen Bevölke rung wurden mißachtet, die Gleichberechtigung der deut schen und der titanischen Sprache nicht eingehakten. Wider Recht und Gesetz wurde derKrteaS i n stank über das Londons Gegenspiel Mische Phantasien Ver »AMisssadtiouen" Das britische Kabinett beschäftigte sich wieder mit der neugeschassenen Lage in Mitteleuropa. Dem Kabinett lagen die Antworten der Dominien und ge wisser europäischer Mächte vor, die ihre Ansicht über den britischen Vorschlag für eine gemeinsame Er klärung, in dcr „eine gemeinsame Haltung gegen Angrisfs- akiioncn" zum Ausdruck gebracht werden solle, Wieder gaben. „Preß Association" bestätigt in diesem Zusammenhang, daß die britische Negierung die französische, sowjet- russische uuo polnische Negierung aufgcsorderr habe, diesen Vorschlag zn prüfen. Weiter habe sie angeregt, daß die Mächte nicht nur ihrem Wunsche Ausdruck geben soll ten, die gegenwärtigen Beratungen fvrtznsctzcu, sondern daß sie auch sofort zn Besprechungen zusammcnlrc.cn soll ten im „Interesse der gemeinsamen Verteidigung", falls man glaube, daß irgendwelche weiteren Angrifssaklc tw- vorstündcu. NW ter elMM Coums Im „News Chrouiele" stellt Vernon Bartlett die „be dauernswerte Tatsache" fest, daß die Regierungen, bei denen England wegen einer Erklärung der „Fricdensmächte" Fühler ansgcslrecit habe, offenbar die britischen den deutschen Versiche rungen nicht vorzögen. In zahlreichen Londoner'Botschaften und Gesandten bestehe lewer dcr Verdacht, daß all dieses Ge rede über eine Siaatenliga nicht viel mehr sei als ein Versuch, die Kritik zn beschwichtigen, und zwar dnrch ein Znrschautragcn von Aktivität dnrch Rccftcrungsvcrlrclcr, von denen einige cs immer noch Vorzügen, sich mit Hitlers Deutschland als mit Stalins Rußland einznwsicu. AnS den Leitartikel-Betrachtungen der Londoner Blätter ergibt sich im übrigen mit ziemlicher Deutlichkeit, daß der K ö l l c k t i v p l a n in dcr britischcu Oeffentlichkeit kcines- wcgs ungeteilten Beifall findet. Es wird u. a. dar an erinnert, daß Schatzkanzler Sir John Simon sich noch am vergangenen Mittwoch gegen kollektive Sicherheit ausgesprochen habe nüd ebenso Lord Arnold am Montag im Oberhaus. Der Premierminister, dcr früher der Führer der Versöhnungs partei gewesen sei, werde jetzt der Führer der Partei dcr Kollektiven Sicherheit. Demgegenüber habe Lord Arnold eine mutige Rede gehalten uud habe sich nicht gefürchtet, eine un populäre Haltung einznnehmen. Dem Standpunkte Lord Ar nolds sollte Gehör geschenkt werden. „Daily Herald" barmt, man dürfe sich doch jetzt nicht schon wieder von dcr kollektiven Sicherheit abwcndcn. In der französischen Presse wird immer lebhafter di« Frage erörtert, was man von den Sowjets erwarten könnL' Es scheine manchen Kreisen immer klarer zu werden, daß praki tisch sie Einbeziehung Sowjetrußlands keinen Wert hat, ja, daß die Demokratien höchstens durch die sowjet« russische Mitarbeit sich k o m p r o m i t t i e r e n wüü den, nnd daß vor allem Warschau, Bukarest und Budapest durch» aus keine Neigung für einen eventuellen militärischen Beistand dcr Sowjets haben. Ein solcher Versuch, der von einer anttz, totalitäre» Ideologie verbrämt gewesen wäre, hätte nur eine? Verstärkung der Achse Rom—Berlin gedient. MAm OMftigen für dis Ketzer Lügen haben kurze Beine Die Lügeuhctzer in London und Paris erhalten täg lich neue Ohrfeigen. Ihr schamloses Geschwätz von der „deulschcu Augrisfsaktion" auf andere Staaten Europas wird, nachdem bereits die meisten Staaten solche Meldung gen als Unsinn gcbrandmarkt haben, auch vou weitere» Staalcu als infame Lüge gegeißelt. So dementiert die Änatolische Telegraphenagenkur dis Londoner Meldung vom 21. März, wonach die Türket bereits England versichert habe, sie werde Rumänien unter allen Umständen Waffenhilfe leisten. Die Türkei habe, so sagt die Tclcgraphenagentur, über die Verpflich tung des Balkanpaktes hinaus keine neuen Versicherungen abgegeben. Für Dänemark erklärte der Staatsminister Stau- ning, daß sein Laud neutral und unparteiisch sei. Däne mark mische sich nicht in die Verhältnisse anderer Na tionen ein. Portugiesische Blätter erinnern im Zusammen hang mit dein neuen Lügenfeldzug über das angebliche deutsche Ultimatum an Rumänien, an die berüchtigte Marokkolüge, die erfunden wurde, um England und Frankreich zur Einmischung in den spanischen Krieg zu treiben. Gegen diese im trüben fischende» Kreise müll-» energisch Front gemacht werden. BekeMnis zur Achse Der Große FaWenrat zur Einheitsfront -er Demokratien nnd -es Bolschewismus Der Große Nat des Faschismus hat den Demokratien, die unter dein Störungsfeuer dcr internationalen Lügen- heher eine Einheitsfront gegen die autoritären Staaten zu schaffen bemüht sind und sich dazu der Hilfsdienste des Bolschewismus bedienen, eine deutliche Zurechtweisung erteilt. Der Faschistenrat hat nach einem Bericht Musso linis Uber die internationale Lage einstimmig folgende Entschließung angenommen: „Der Große Rat des Faschismus erklärt angesichts der Drohung mit der Bildung einer dem Bolschewismns verbündeten Einheitsfront der Demokratien gegen die autoritären Staaten — einer Einheitsfront, die nicht Friedens-, sondern Kriegsbringer ist —, daß die Vorgänge in Mitteleuropa ihren Ursprung im Versailler Vertrag haben, und bekräftigt gerade in diesem Augenblick seine volle Zustimmung zur Politik der Achse Nom—Berlin." * Die außenpolitische Stellungnahme des Großen Rates des Faschismus wird von der italienischen Presse in riesigen Schlagzeilen hervorgehoben und als klares nnd entschlossenes Bekenntnis znr Achsenpolitik, zugleich aber auch als unzwei deutige Mahnung an die Adresse der mit dem Bolschewismus verbündeten Demokratien begrüßt. « Memelgebiet verhängt. Trotz mehrfacher deutscher Wahl siege setzte der litauische Gouverneur kein deutsches Direk torium ein. Litauisches Militär und litauische Arbeitslose sollten als Stimmvieh im Memelland eingebürgert werden. In den Folgejahrcn wurde die Gewaltherrschaft Kownos immer stärker, bis man schließlich ganz offen alle Schranken fallen ließ und auf das Ziel einer Beseitigung ver Autonomie losging. Den Höhepunkt des litauischen Terrors bildete der berüchtigte Kownoer „H o ch v e rr a t s p r o z e ß", in dem man 126 aufrechte Memelländer des „Hochverrats" bezichtigte. Hochverrat, weil Schuljungen Soldat gespielt hatten, weil auf einem Feld ein Graben entdeckt wurde, den man als Schützengraben gegen Litauen bezeichnete, Hochverrat, weil jemand das „Braune Buch" von Hermann Löns besaß, Hochverrat, weil Schüler deutsche Schiffe im Hafen gezeichnet hatten, die die Hakcnkrcnzfahne trugen. Es war ein Pro"ß aus rein politischen Gründen znr Knebelung des Rcchtcs, nnd im Namen der Gerechtigkeit wurden am 26. März 1935 vier Memelländcr zum Tode verurteilt, zwei zu lebenslänglichem Zuchthaus und die andere» zu insgesamt 435 ZL Jahren Zuchthaus. Tas war ein I u st i z v e r b r c ch c n ohnegleichen, das war blinder Haß, eine furchtbare Saat, aus der nur Sturm geerntet werden konnte. Aber das Memelland fühlte sich nicht mehr verlassen, wie vor 1933. Ein starkes Deutsches Reich stand hinter ihm, das endlich Schluß gebot mit dieser Knebelung deutschen Rechtes. Die Freudenfener, die vor einem Jahre !in Mcmcllaude aufloderten, waren Fanale dcr Hoss- n n n g u n d d c s G l a u b e n s, waren die ersten Zeichen einer nahen Freiheit. Seitdem hat die deutsche Regierung in Kowno immer wieder fühlen lassen, daß hinter dem Memelland das Grvßdcutsche Reich sieht, und daß cs an dcr Zcit wäre, c - w'^dc' 'ü'nniachen. Ain Ewn> dieser Vorstellnngen in Kowno sicht schließlich dcr in dcr Erklärung dcr liwuifchen Regierung erwähnte Vor schlag des R e i ch s a u ß e n m i n i st e r v. Ribben trop, das Memclgebict an Deutschland wieder zurück- zugebcn. Der litauische Außenminister hat diesen Vor schlag mit nach Kowno genommen, der Ministerrat hat zugestimmt. Nun ist das Memelland frei! Der Kampf des Memeldeutschtums hat den Sieg gebracht. Run kehren die mehr als 140 000 deutschen Menschen nach jahrelanger Leidenszeit heim in ein starleS, mächtiges Mutterland, das sie schützen und sie die furchtbaren Leiden fchnell vergesse» lassen wirk- „Popolo di Noma" faßt'die italienische Haltung noch ein mal in folgende Punkte zusammen: 1. Die Stunde, in der man auf den Krieg hinarbeiten konnte, indem man gleichzeitig scheinheilig beteuerte, den Frieden zu wollen, sei heut« vorbei. 2. An der Entwicklung in Mitteleuropa seien einzig und allein die Demokratien schuld, die den Versailler Vertrag durchgesetzt hätten, aber 20 Jahre lang nicht das geringste unternahmen! um die damit geschaffenen Uebel aus der Welt zu schaffen. 3. Italien halte an der Achse Rom—Berlin fest, und da mit werde seine gesamte Außenpolitik bestimmt. Der Block von l20 Millionen ist heute fester denn je, und mehr den» je entschlossen, sich zu verteidigen. Die großen Ereignisse der letzten Zeit haben die Achse nurver st ärkt. „Regime Fascista" schreibt, Italien habe zu den Ereig nisse» seine vollste Zustimmung gegeben, weil es, wenn es sich in der Lage Deutschlands befunden hätte, aus genau die gleiche Weise gehandelt haben würde. Der in Versailles geschaffene Unsinn, der zu lange gedauert hatte, habe kein anderes Ende haben können. Der „Popolo d'Jtalia" macht die Feststellung, daß die Ab machungen von München von England und Frankreich, nicht von Dcntschland verletzt worden seien. Es sei klar, daß Eng land in München nur unterzeichnet habe, weil in jenen Tagen wirklich nichts anderes zu machen gewesen sei. Man habe nur insgeheim mit der Zeit auf eine Revanche gehofft, wobei man, wenn auch in Verletzung der Abmachungen, die Wiedererrich tung der Tschecho-Slowakei vorbereitet habe. Dieses Spiel habe fünf Monate gedauert und die englische Diplomatie, die dabei überrascht worden sei, unter dem Tisch mit den Karten Beneschs falsch zu spielen, versuche jetzt den alten Trick, indem sie „Betrug, Betrug" schreie. Araheraufstand in Transjoroanien Die Aufstandsbewegung in Trans jordanien, dem unter britischem Protektorat stehen den Ostjordanland, ist in vollem Gange. Die Negierung hat — über die Entwicklung besorgt — alle Araber ans Syrien und Palästina aufgefordert, das Land zu ver lasse«, widrigenfalls sie verhaftet würden. Der aus dcn Tagen des Obersten Lawrence bekannte! englische Kommandeur der von Großbritannien besoldeten arabischen Legion in Transjordanicn, Peak Pascha, hat amerikanische Wissenschaftler, die in SMIransjorda- nicn Ausgrabungen vornehmen wollten, an § r Abreise gehindert. Er begründete seine Haltung damit, chaß gerade dort dcr Herd des Aufstandes zu suchen sei und er für das Leben und die Sicherheit dcr Mitglieder der Abord nung keine Garantie übernehmen könne. London zur Wahrheit gezwungen In Beantwortung mehrerer Anfragen gab Jnnen- mtnister H oare im Namen Chamberlains im englischen Unterhaus eine Erklärung über die deutsch-rumänischen Wirtschaftsverhandlungen ab. Die rumänische Negierung habe amtlich in Abrede gestellt, daß im Laufe der Ver handlungen deutscherseits irgendein Ultimatum gestellt worden sei. Kurze Nachrichten V'Igrav. Dcr Präsidcm dcs Jnlcrnalionalcn Ständigen Fronuämpjcrkolnitecs, NSKK.-Obergruppenführer General dcr Infanterie Herzog von Coburg, wurde vom Prinz- rcgcmcn Paul zu einer längeren Audienz empfangen. Prinz- rcgenl Paul gab zu seinen Ehren ein Frühstück. Schanghai. Vier unerkannt entkommene Chinesen verübtem in dcr Nähe von Hanoi ein Attentat auf den seinerzeit aus dcr Zcntralregierung ausgeschirdenen Minister Wangschingwei. Während Wanaschingwei unverletzt blieb, wurden der frühere Viz^außenminister Tschcngschungmingi tödlich, seine Frau sowie ein weiter» Begleiter Wangsching-i weis schwer verwundet.