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Gedenktage für das bi« lenkte^EN Blick nach oben zum erst kürzlich in Würzburg eine Gedenk, rm stillen Gebet: täfel widmete, erklang üb rall. auch in -- <7»r-L^ Mopauer« TagMa rm- Anzeiger Da« -Zschopau»r Lag«bla 1 tund«»,«r-er" ist da« ,ne Deröffentlichung der amtlichen Bekanntmachunfi,n de« Landrat« ,» Flöha und de« Bürgermeister« ,u Zschopau behördlicherseit« bestimmte Blatt und enthöbt die amtlichen Bekanntmachungen de« Finao,amt«» Zschopau — Bankkonten: Lrrgebirgische Handelsbank «. S. m. b. H. Zschopau, Semeindegirokonto Zschopau Nr. 24>, Postscheckkonto: Leipzig Nr. 428-4 — Fernsprecher: Nr. 7>2 Zeitung fiir die Ort«: Börnichen, Ditt«t«dorf, Dittmannsdorf, Gornau, Hohndorf, Krumhermersdorf, Lcharsenstein, Schlößchen Porschendorf, Waldkirchen, Weißbach, Wilischthal, Witzschdorf DeMes HckWckMil i« Brümi gestört GGmüyrufe auf den Führer zu ent Die holländische Presse bringt eine Ncntertncldung aus Prag, in der cs u. a. heisst: „Laut einem in Preß- bürg empfangenen Bericht wurde dort bei der Kundgebung geschossen. Es wurden viele Personen verwundet. Weiter hin berichtet Reuter, daß nach einem durch das Haupt- gnarticr der Hlinkagnrde in Preßburg veröfsenilichtcn 5tommuuiguS bei den letzten Zwischenfällen 19 Mitglieder der Hlinkagarde getütet worden seien. Von feiten der Prager Negierung wird angegeben, daß die Zwischenfälle in der Slowakei doch ernster Namr gewesen st d. In amtlichen Prager Kreisen wird bereits die Zahl von sechs bis acht Toicn zugegeben. Dsn drei Negierungen keine arntsfähig In Preßburg ist innerhalb von 24 Stunden bereits die drille Negierung ernannt worden, ohne das: bisher eine slowakische Negierung die Macht auszuübcn im stande ist. Zunächst ernannten die Prager Zentralstellen den bisherigen Schuiminisler Tr. Sivak, der sich zur Zeit als Delegierter bei der Papslkrönuug in Nom befindet und gar nich^ amtieren kann, zum Ministerpräsidenten und mehrere ihnen genehme Kreaturen zu Staatsminiflern. Es ergab .sich also das Unikum, daß der neue Minister- Präsident sein Ministerinm gar nicht selbst zusammenschie, überhaupt nicht gefragt wurde nnd'bon seiner Ernennung War seht in Wala«, nor? Aus Malacky, einer Kreisstadt nordwestlich von Preßburg, werden schwer« Schießereien gemeldet. Einwohner von Malacky, die versuchten, vom Lande in die Stadt zurückzukehren, sind durch motorisierte tschechische Abteilungen daran gehindert wor den, so daß über das Schicksal der Stadt große Befürchtungen bestehen. Seit Sonntagvormittag rollen, wie aus Malacky weiter gemeldet wird, fortgesetzt tschechische MiNtärtransporte in zeit lichen Abständen an. In der Kreisstadt Prelchow in der östlichen Slowakei, ungefähr 3g Kilometer nördlich von Kaschau, hat tschechisches Militär in der Nacht zum Sonntag durch sein pro- vokatorisches Verhalten eine Schießerei mit Angehörigen der Hlinka-Eard« verursacht. Das tschechische Militär ist mit gestill tem Bajonett aus die Hlinka-Gardisten losgegangen, lue elf Schwerverletzte zu beklagen haben. Ueber die ruchlosen Uebersülle von tschechischer Seite meldet die „Zeit- ergänzend, daß zwei Führer der oottsdeutschen Jugend, die mit einem Motorrad durch die Straße» fuhren, vom tschechischen Pöbel mit Schlagringen niedergestreckt wurden. Zahlreiche BDJ.-Junacn wurden gleichfalls geschlagen, nieder- erst aus Umwegen erfuhr. Dr Sivak antwortete sofort aus Nom, daß er den Auftrag nicht annchmen könne. Dann wurde die Welt durch die Ernennung einer neuen Negierung Tiso überrascht Gleichzeitig wurde jedoch bekannt, daß Tiso in einem Kloster gesangengchalten wird und die Ernennung dieser Negierung, in der prak tisch der nach slowakischen Behauptungen von den Tsche chen gekaufte Minister Teplauskh die Macht ansgettbl Halle, lediglich dazu bestimmt war, den Anschein zn erwecken, als ob die legale Negierung Tiso mit einigen Berändernngen wieder im Amte-sei Da Tiso offensichtlich alles getan hat, nm sich gegen diesen Mißbrauch seines Namens zu wehren, wurde plötz lich die Mitteilung verbreite», daß auch Pie noch amtieren den Minister Sivak und Teplanskn ihrer Aemter cnilwben seien. Es sei eine neue Negierung Sidor auf Vorschlag des slowakischen Landlagsprasidemen Sokol ernannt war- I den. Nach dieser Erklärung hielt Abgeordncier Sidor eine Nundfunkansprache, in der er zum Ausdruck brachte, daß ihm bei dem Gedanken an die verhafteten Kameraden das Herz blute. Offenbar bat auch dieser Minillcr- präsidcnl nicht einmal die Machi. dle verhafteten Kowa- kifchen Führer und Abgeordneten zu befreien So besteht also auch die Regieruna Sidor nur auf dem Pa- Pier. Wie von der HUukagarde mitgcteilt wnd. bat Si dor nicht einmal sei'--» Stabschef Mach b^freim können, Ernste Uebergriffe Di- Tschechen hatten schon am frühen Morgen nicht nur aus allen Vorstädten, sondern sogar aus weiter entfernt aele- genen Dörfern Verstärkungen in die Brünner Innenstadt geholt, um die Deutschen anzugreifen. Die Tschechen versuchten immer wieder, Hakenkreuzsahnen, di« anläßlich des Heldengedenktages gehißt worden waren. Herunterzureißen, wobei sie sogar mit Leitern vorgehen wollten, und schließlich auch Schüsse auf die Fahne» abqaben. Dem Gesang gemeiner tschechischer Hetzlieder folgten immer wieder Schmährufe aus den Führer, auf das deutsche Volk und seine Hoheitszeichen. . . „ . . Al, eine Gruppe von Volksdeutschen in Beantwortung der unglaublichen Provokationen das Lied der Bewegung anstnnm- ten und die Hand zum Deutschen Gruß erhoben, ging Ne Polizei, die dem Treiben der Tschechen tatenlos zugesehen hatte, gegen iie vor und Icklua iknen di« Lände herunter. Beuesch-Msch in Prag? Was wird geplant? Wie die „Zeit" aus Prag «rsährt, werden in Kreisen der ehemaligen linksgerichteten Parteien Gerüchte von einem Links- putsch im Lause vieler Woche verbreitet. Dabei soll eine Rück kehr von Benesch und seiner Gruppe stattsinden. An der Spitze dieser Potschpläne sollen Legionärskreise und ein Tei! des Generaistabe» stehen. Der geplante Putsch soll auch aus die Slowake: Überpreisen. Zahlreiche BDJ.-Junacn wurden gleichfalls geschlagen, nieder- gelnüppelt und blutüberströmt licgengelassen. Die Zahl der Verletzten ist groß. In der Rennergasse terrorisierten an die tausend Tschechen mehrere Stunden lang einig« hundert Deutsche. Ammer wieder hörte man die haßerfüllten Rufe der Tschechen, daß Benesch zurückkommen werde! Als die Volksdeutschen später in aller Ordnung auseln- andergingen, um ihre Heimstätten aufzusuchem kam es erneut zu zahlreichen Ueberfällen durch tschechisches Gesindel. Mehr fach wurde sogar kochendes Wasser auf die Deutschen aus den Fenstern geschüttet! Die Zwischenfüll« dauern an. Wie nn übrigen bekannt wird, wurden der Führer der Iglauer Deutschen, Sladek, und zwei andere Deutsche von der tschechischen Polizei verhaftet, weil jie nicht die tschechische Flagge gehißt hatten. 2n Preßburg sind sich Deutsche und Slowakei einig in der Hellen Empörung über diese neue tschechische Verfolgurmsorgie. Am Volk werden zahlreiche Stimmen laut, daß die Brunner Ereignisse, die als mit zynischer Offenheit organisiert aufgefaßt werden, in Zusammenhang mit dem Preßburger Staatsstreich stehen. 1S MW der Slmake» Schwere ZusWinenWe in PrOvrg Im Laufe des Sonntagvormittag und In d«n Mittagstun- den kam es in Vrvnn zu einer Reihe von empörenden Zwischen fällen. Der tschechische Pöbel wandte sich insbesondere gegen die deutschen Leldengedenkfeiern. Kurz nach 10 Uhr sammelten sich vor dem deutschen Hotel Hoffmann zahlreiche Tschechen an, die die Fenster einschlugen. Vielfach wurde versucht, Hakenkreuzfahnen herunterzureihen. Dabei wurde ein deutscher Feuerwehrmann mit unglaublicher Brutalität angegriffen, zu Boden gestoßen und durch Fußtritte in den Unterleib verletzt. Die Tschechen stießen Ruse aus: „Nieder mit den Haken, keenzlern, Benesch kommt zurück und wird Euch Deutschen zei gen!" Schließlich stimmte» sie das berüchtigte deutschfeindliche H-tzlied „Hrom a Lcklo" (Blitz und Hölle über die Deutschen) an. Einer der Volksdeutschen, der nicht den Hut abnahm, wurde niedergeschlagen und mißhandelt, desgleichen seine Frau. An einer andere» Stelle wurde ein deutscher Student vom Rad gestoßen und die Tschechen schlugen auf ihn ein. Die tschechische Polizei sah diesem Treiben völlig untätig zn.' Sie leistete mcht einmal den tätlich Angegriffenen Beistand, sondern nahm sogar zwei Volksdeutsche in Haft. Ueber ihr Schicksal ist nichts bekannt. Aus die Nachricht von den Vorgän gen in der inneren Stadt eilten zahlreiche Deutsche aus anderen Stadtteilen zu ihren bedrohten Volksgenossen. Die Tschechen zerstreuten sich hierauf vorübergehend, wülircnd die Deutschen in der Innenstadt in Gruppen gegen den Lschechenterror prote stierten. KsHendes Wasser gegen Deutsche In Jglau gingen tschechifche Polizisten von Haus zu Haus und zwangen dre Deutschen, die zum Hcldengedenktag geflaggt hatten unter Drohungen mit hohen Geldstrafen — in emem Fall« ogar mit einer Strafe von 20 000 Kronen — die Fahnen ' einen und sofort die tschechische Fahne auszuhängen. " D e Lage ist sehr gespannt. Die Träger von Hakenkreuz- abzeichen wurden in vielen Füllen von Tschechen geschlagen. An der Nacht zum Sonntag wurden sämtliche Fenster der deutschen Turnhalle, di« für die Heldengcdenkfeier festlich geschmückt war, Während von"Ve'rhaftung der tschechischen Ruhestörer nichts zu bemerken war, nahm die Polizei den Eemeinderat Rainer und den Rechtsanwalt Dr. Schwabe fest. Das DNB erfährt um 21 Uhr, daß der organisierte tsche chische Masfcnübersall aus die Brünner Deutschen immer noch anhalt. Die Deutschen halten in größter Ordnung in der Innenstadt zusammen. Der tschechische Mob unternimmt aber dauernd neue Uebersülle und dringt aus den Vorstädten immer wieder in die Innenstadt rin. Die Polizei läßt sich kaum sehen und sympathisiert mit dem Pöbcl. Die Lage der Deutschen ist außerordentlich ernst. Es besteht zur Stunde keine Uebersicht mehr darüber, wieviel Deutsche bei den Noheitoalicn der tsche chischen Angreifer bis jetzt verletzt wurden. WpWM Lüge auch m 3ßlM Das erste Bild aus Preßburg. Hlinka-Garbistcn in ihrem Partcihaus nach öcr Wiebe» erstürmung. Das Haus war erst vvn tschechischem Militär besetzt. jTchcrl Bilderdienst, Za»Ser-Multiplex-K.j der im tschechischen Gefängnis lvie andere Slowaken-- führer Mißhandlungen ausgesetzt sei. ^Slowaken, seid auf der Wachts Der nationalslowakische Minister Durcansky nahm in einer Nundfunkansprache zu den chaotischen Zuständen Stellung, die in der Äowakei durch das tschechische Ein greifen entstanden sind. Er führte n. a. ans: . „Slowaken, Gardisten! In der Slowakei hat sich die Lage, wie euch bekannt ist, so entwickelt, daß unsere vestcn Leute, daß die bewährten Kämpfer der Volkspartci, daß die Abgeordneten des slowakischen Parlaments verhaftet, inter niert und eingesperrt wurden. Andere wieder mußten sich verstecken, wenn sie nicht aus die politische Aktivität gerade in der für das slowakische Volk sehr ernsten Zeit verzichte» wollten. Jede freie politische Kundgebung ist unmöglich. Es wird jede öffentliche Meinungsäußerung von bewaff neten und uniformierten Tschechen kontrolliert. Presse und Rundfunk stehen unter Aufsicht. In Freiheit wurde» von unseren einstigen politischen Mitarbeitern nur diejenigen be lassen, von denen Prag erwartet, daß sie eine Lösung anneh- mcn, die unserem Volk mit Bajonetten ansgezwungen werde» soll. Prag arbeitet mit Leuten zusammen, von denen es er wartet, daß sie ohne Rücksicht aus Tote und Verwundete noch bcute vrrsuchcn, cincn Ausweg im Rahme» der Tschcchenrepu- blik zu finden. DaS slowakische Polt aber kann und wird Halbheiten und Rechtlosigkeiten nicht mehr zustimn-cn. Schluß mit der ttnentschicdcuhcit, Schluß mit den Halbheiten! Wir brauch » ei»r dei» slowakische» Polt cMsprechcude Lösung. Diese Lösung aber mnß kommen! Sieht daher alle zum Schuß der Interessen des slowakischen Boltes auf euren Posten! Seid geduldig und entschlossen, jeder möge dafür Sorge tragen, daß dir Macht in der SNnvnkci nnr in slowa- tische Hände kommt, daß d e Ordnung, Macht und Disziplin nur vvn anfrichligen Slowaken vertörnert werde, damit die Slowaken in der Slowakei die Herren sind! Fürchtet nicht den Kamps, fürchte» kein Opfer! Seid en.schlossra nnd harret aus. Slowaken, Gardisten, seid auf der Wicht! In einer anderen Nundsunknnsprache hatte Turcansky erklärt, das tschechische Volk und seine Vorsteher hätten aus der Geschichte nichts ge'erut. Tas Verfahren der Prager Regierung sei ungesetzlich. L>utftke Amtura^opvnüe wu grsiört würden Ans den, FrcchcitSpInß in Preßburg sprach Staats- sekrc är Karmasin r r einer M ngx von zehntausend Menschen. Nach der B de kam cs zn einem Zwischenfall. Ans einem HnaS sic! c'n Schnst. Dir rrregte Mcngc stürmte rmrausi'Zu das Gebäude. Tom Tnlcr gelang es. zn c N'on-,rn. 1.70 AW. Zust.llg.bühr 20 Pf. Bestellungen werden in uns«nr Seschäft«ft.,von d«a Boten, sowi« von. all«» PoftonftaN«» angenommen. An»,ig«npr«if<: Die 4S mm breit« NlillimeterMe 7 Pf.; di« HZ mm breit« Millimeter,«ii« im Lext- teil 25 Pf.; Nachiatzstaffei L; Ziffer- und Nachweisgebühr 25 Pf. mwglich Porto.