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Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 11.03.1939
- Erscheinungsdatum
- 1939-03-11
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1780077211-193903114
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1780077211-19390311
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1780077211-19390311
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitung
Zschopauer Tageblatt und Anzeiger
-
Jahr
1939
-
Monat
1939-03
- Tag 1939-03-11
-
Monat
1939-03
-
Jahr
1939
- Titel
- Zschopauer Tageblatt und Anzeiger : 11.03.1939
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Nr. «0 Zschopauer Tageblatt und Anzeiger Der deMe Film a» der Spitze MeusWsbericht avs der Jahrestagung der RetchsWkammer In der Krolloper in Berlin wurde in Anwesenheit aller deutschen Filmschaffenden und zahlreicher Ehrengäste tue dritte Jahrestagung der Neichssilmkammer, die erste im Großdcutschcn Neich, eröffnet. Nach Bekanntgabe von Telegrammen.an den Führer nnd an Reichsminister Dr. Goebbels erstattete der Präsident der Neichssilmkammer, Proscssor Leh »ich, Bericht über das vergangene Jahr. Professor Lehnich teilte mit, daß die drei großen Produk- tlonsslöttcn Perlin, Wien und München dem Bedürfnis des ocsomien dcnischcn FilmwcscuS entsprechend ansgcbaiit, dos Berleilnoesen von den vielen kleinen Speknlotionsfirmen gc- slinberl >. d einheitlich geordnet, und der Jude ans dem grvßdcuJch:» Filmschaffen völlig aus geschaltet sei Der Präsident behandelte denn eine Reihe aktueller Pro- bleme der Berichtsteii, wie die Produlliousplauuug und Ord- nung des Filminarites, die planmähige Perteilung des Atelier' raumes, d e im Ictzicn Jahre mit 80 v H dcu höchsten AnS- nubnngssoklor erreicht habe. Der aus QualitntSgrüudeu not' wendige .'.oslenauswand müsse stets in einem richtigen Verhält nis zur Answerlungsinöglichkeit stehen Die neue Verlcibord- uung, die von Beginn des VerleihjahrcS 1939'40 in ganz Groß- dentfchlond einheitlich sein werde und allseitige Zustimmung gesunden Hobe, werde Verleihern und Theaierbesihern gerecht. Mit der Ncnregcinng der Wochenschauen trete eine weitgehende Aktnolisierung ein. Leibst bei vorsichtigster Beurteilung der Jahresbilanz käme mau zu recht besricdigeuden Ergebnissen. Hinsichtlich der künstlerischen Enlwick'ung des Spielfilms sei hcrvorzuheben, das; sich dos D u r ch s ch n i t I s n i v e a u gehoben habe. Entscheidend für die gnalitalive Steigerung des deutschen Films seien die ständigen Bemühungen der nationalsozialisti schen Staotsfnhrung nm die Höherentwicklung gewesen. In der technischen Entwicklung, erklärte Professor Dr. Lchnich, seien durch die vorbildliche Zusammenarbeit der Wissenschaftler und Proliiker des Films die Probleme mit größter Energie vorwänSgeiricben worden. Die internationale Normung des Sicherhe-tSsilms sei 1938 abgeschlossen worden. Die Fortschritte des deutschen Farbfilms endlich liehen erkennen, dah sich das deutsche Verfahren, bei qualitativer Höchstleistung den Filmtheatern im In- und Auslände dle geringsten Her- slellnngskostcn zu verursachen, gegenüber dem Auslande werde durchsetzen können. 6673 Filmtheater In großem AnSmaße sei auch an der Neugestaltung der deutschen Filmtheater gearbeitet worden. Darin Hütten Ostpreußen, Schlesien, Bayern, die Kurmark und Pommern Vorbildliches geleistet. Mit 6673 Filmtheatern besitze Großdcittschland bei weitem den größten Filmtheaterpark Europas. Deutschland sei gern bereit, ausländische Filme auf- znnchmcn, müsse aber verlangen, daß die beiderseitigen Inter- essen beachtet würden. Die in Dcntschland bestehende Tendenz zur Schaffung mittelgroßer Theater mit 300 bis 600 Plätzen habe sich rentabilitätsmäßig und betriebswirtschaft lich als die günstigste erwiesen. Auch im abgelaufenen Jahre sei eine weitere Besuchs st eigerung zu verzeichnen ge wesen. Was die Gestaltung des deutschen Film exports an- bclangc, so käme es Deutschland daraus an, daß nur gute Filme ins Ausland gingen. Darum sei die Ausfuhr vor dem 1. August 1936 zensierter Filme verboten worden. Bei internationalen Wettbewerben erregen die deutschen Leistungen allgemein Auf- sehen. Deutschland stehe, nach der Zahl seiner Auszeichnungen, bet weitem an der Spitze der filmschaffenden Nationen. Sie Forderungen an den deutschen Zilm Im Nahmen der dritten Jahrestagung der Reichsstlm- kammer tagte die Fachgruppe „Filmtheater und Ltchtspiel- stellen" im Sitzungssaal des Reichstages in der Krolloper.. Der Geschäftsführer der Gruppe, Dr. Quadt, erstattete den aus führlichen Geschäftsbericht, dem zu entnehmen war, daß Deutschland mit 6673 ortsfesten Filmtheatern über rund 2,5 Millionen Theatersitzplätze und damit über den größten Theatcrpark Europas nnd den zweitgrößten der ganzen Welt verfügt. Der Vorsitzende des Fachausschusses dieser Gruppe, Direktor Witt, br^' ^'e aktuelle Tbeaterfragen, nnd der stellvertretende Reichspropagandaleitcr der NSDAP., SA.- Oberführcr Fischer, würdigte den Film als Propaganda- wasse der Partei. Seiner Bedeutung entsprechend, müßten Staat und Partei vom deutschen Film verlangen, daß er deutsch in Anlage und Format, nationalsozialistisch in seinen Gcdaukcuaängcu und wirklich volkstümlich i» Haltung nnd Sprache sei. Zer Film MKsrMs MMZU Tr. Goebbels spricht zu den Filmschnfsenden Grvsk- dentschlauds Höhepunkt auch der 3. Jahrestagung der Neichssilm- kannner war die große Kundgebung der Filmschaffenden in der Krolloper, auf der der Schirmherr des deutschen Filins, Reichsminister Dr. Goebbels, sprach. Zn Beginn wies der Präsident der Reiehsfilmkam- mcr, Prof. Dr. Leh »ich, auf international anerkannte Erfolge des deutschen Films hin, um sich dann mit d m Verhallen eines Teiles des Auslandes zu befassen, das im Gegensatz zu dieser Anerkennung stehe. Deutschland habe die boykottierenden unlauteren Kampfmcthoden Amerikas durchschaut. Im Gegensatz zu den« amerikanischen System vertrete man in Tentschlaud die Auffassung, daß der Film ei» nationales Kulturgut ist und immer den Stempel der Na tion tragen must. Deutschland sei selbstverständlich be strebt, zu exportieren, aber nicht eine intcruatinnnle Ware, sondern einen typisch deutschen Film, der als deutsches Kulturgut gewertet werden solle. Ter Staatsschausvieler Wolfgang Liebcneiner, der Leiter der silmkünstlcrischcn Fakultät der Deutschen Fiim- akadcmie, sprach über die Harmonie von Bild, Wort nnd Musik im Film. Wenn 'es gelinge, den Ausdruck des menschlichen Antlitzes und die Prägnanz des menschlichen Wortes, die lebendige Sprache des Bildes und die Musil zu einer Einheit zn verschmelzen, so werde ein neues mu sikalisches Kunstwerk entstehen, das unserem ganzen Kul« turkrcis seinen höchsten Ausdruck verleihe und die Krö- nung unseres Kunstschaffens sdin werde. Die alte ger manische Sehnsucht, die ganze Welt in ein Kunstwerk ein zubeziehen und alle Kunstformen zu einem gewaltigen Er- lcbnis zusammenzusassen, könne nur hier seine Erfüllung finden. Der Filmdichter Dr. Heinrich Spoerl, der das Thema „Film und Autor" behandelte, ging von der Frage aus, ob der Dichter dem Film oder der Film dem Dichte^ zu dienen habe. Tie wirkliche Schwierigkeit liege in der Tat sache, daß der Film eine Sprache sprechen müsse, die jeder verstehe, wenn er wirkliche Volkskunst sein wolle. Durch Tat und Leistung müsse die Entscheidung in der Frage fallen, ob der Film den Autor erobere oder der Autor den Film. Mit großer Spannung verfolgten dann die Film schaffenden die freimütigen Ausführungen, die der Schirm herr des dentschen Films, Dr. Goebbels, zu einigen der wichtigste» Probleme der Filmorganisation und des deut schen Films machte. Mit Stürmen der Zustimmung wur den die Maßnahmen begrüßt, die auch im Film das Prin zip der verantwortlichen Führung zur Durch führung bringen, das überall im öffentlichen Leben seine Geltung hat. Die treffenden und prägnanten Formulie rungen, mit denen er den für den großen und entschei denden Vorstoß zum künstlerischen Film erforderlichen Einsatz umriß, wurden mit dem gleichen begeisterten Bei fall ausgenommen, wie die Aufforderung des Ministers, alles einzusetzen an Fanatismus und Hingabe, um dieses hohe Ziel zu erreichen. Aus den Menschen lam es an! Die Aufbauarbeit in der Ostmark — Eine DNB-Untcrredung mit Reichskommissar Bürckel Anläßlich des bevorstehenden Jahrestages der Rückglie derung Oesterreichs in das Reich hatte ein Vertreter des Deut schen Nachrichtenbüros Gelegenheit, sich mit Reichskommissar Eauleiker Bürckel über die im letzten Jahre mit größten« Er folg durchgesührte Aufbauarbeit in der Ostmark zu unter halten. Dir Rückführung Oesterreichs in daS Reich, so «klärte der Gauleiter, war in erster Linie eine Frage der Menschen- führung. Freilich erforderte daS gewisse reale Voraussetzun gen wirtschaftlicher und sozialpolitischer Art. Im allgemeinen lagen die Preise hier weit über den« Ncichsnwcau. Die Kameradschaft zwischen Käufer und Vertäu- fcr wurde also proklamiert; denn Preispolitik ist in erster Linie eine Charaktersrage. Unsere Arbeit bezüglich der Angliederung der Preise an das Ncichsniveau war erfolgreich. Durch die berechtigte Sen kung der Handelsspannen kamen wir zn vernünftigen Preis ermäßigungen hei Schuhen, Textil- und Wirkwaren, weiter bei Möbel- und HauShaltungsgegenständen. Sehr wichtig war auch eine Verbilligung der mittleren Hotelzimmcrprcise vis zu 25 Prozent. Durch alle diese Maßnahmen sind «vir in der Wirtschaflö- nnd Sozialpolitik zu ganz ncncn, vielversprechenden Methoden gekommen, die NIHcmcingültigkeit beanspruchen dürfen, denn rS ist doch nicht so, dast wohl sür das allgemeine politische Leben das Gesetz dcr Gemeinschaft und sozialen Verpflichtung gilt, daß aber sür die Sphäre dcr Wirtschaft und dcr Sozial politik dcr Standpunkt des GroßvcrdicncrS nnd dcS Geld beutels Gültigkeit laben soll. Eine Haltung, die solchen grund sätzlichen Gcsciilichkcitc» und einer doppelten Moral folgt, ist bis in^ Innerste verlogen. Sic ist libcrnlistisch, ja noch mehr, sic ist jüdisch. Wm der MMsZr Juden« «vir diese Moral beseitigte:«, erklärte Gauleiter Bürckel «veiler, sEusen «vir nicht nur die Vorausjevungcn einer sozialen Gerechtigkeit, sondern lösten gleichzeitig noch ein anderes Problem, nämlich die Judcnsrage und die Beseiti gung dcs iüdischcu Geistes in allen seinen Erscheinungsformen. In Dcßcrrcich halten die Juden über zwei Milliarden Besitz i . > GnuiGmswctte in den Händen. Mancher Win- jchastSzwc.g gchör.c ihnen hundertprozentig. Das bedeutete sür einen so kleinen Staat wie Oesterreich die völlige Ab hängigkeit vom internationalen Finanzkapital jüdischer und dcutschscindlichcr Prägung, lind weiter hieß das bewußte Ver elendung und kommunistische Verhetzung dcr arbeitenden Mas^ scn. Die ganzen gegen den Anschluß gerichteten Kräfte haben sich auf dieser Ebene gesunden. Schuschnigg stützte sich zuletzt in der Hauptsache aus den politischen Katholizismus, aus di« veutschscindliche Hochfinanz des Auslandes und aus den Mar- rismus. Der österreichische Staat vegetierte auf Kosten der bewuß ten Verelendung des arbeitenden Volles. Wollte man daS po- Mische Systein tu Oesterreich beseitigen, dann mußte man auch der sozialen Verelendung endlich zu Leibe rücken. SSO 00k Erwerbslose dl Arbeit gebracht Sie sehen, erklärte der Gauleiter weiter, der Erfolg hat unsere Methoden bestätigt. Es genügt, aus das fast restlose Verschwinden dcr 650 000 Erwerbslosen Oesterreichs, aus das sprunghafte Ansteigen der Eheschließungen und Geburtenzif fern, aus die sofortige Einstellung aller Zwangsversteigerun gen lind auf den erhöhten Konsum von Lebensmitteln aller Art hinzuweisen. Dem Arbeiter geht es wieder besser. In Wien, früher die Stadt mit der größten Selbstmord ziffer in Europa, hat allein im letzten Viertel des vergan genen Jahres die Zahl der Eheschließungen um 243 Prozent zngenommcn. Aus die Frage, ob Wien in Zukunft noch besondere Auf gaben habe, erklärte Reichskommissar Bürckel: Wien wird in Zukunft eine in jcdcr Hinsicht interessante Stadl sein; dc»» es ist wie keine andere Stadt bcrnsen, als geistiges, winfckwil- liches und polili'ck-cs Tor Gro-deutschlands nach dem süd östlichen Naum scmc bcsoudcrs Fuuktivn zu erfülle». NeubiSdrn i LruLschen Bauer-NLumZ Staatssekretär LZüikcuS fordert richtige Vcrwcrtung Lrs staatlichen Grundbesitzes Dcr Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft, Darre, hatte die Leiter dcr Grundbesitzverwaltnug der deutschen Länder i m N e i ch s e r n ä h r u n g s in i n i st e- r i u in z» Berlin zufammengcrusen, «im einen Zusammen schluß der staatlichen landwirtschaftlichen Grnndbesitzver- waltungen hcrbeizusühren. Znr Eröffnung dcr Tagung sprach Slaatssekrclär Wil li kc ns über die grundsätzlichen Aufgabe» der siaattichcn Gru»dbcsitzvcrwatt»»ge» im Dritte» Reich. Dcr staatliche Grundbesitz umfasse zur Zeit rund 600 000 Hektar des wert vollsten Grund und Bodens mit rund 1700 Gütern und Höfen, rund 150 000 Hektar Slrcugrnndstückcn nnd einer großen Zahl von criragreichcn Fischgcwässcr» Der einheit liche Einsatz eines solche» umfangreichen mid »der das ge samte Reichsgebiet verkcillcn Grundbesitzes sür die Z>c!e der nationalsozialistischen Agrarpolitik müsse sich bcispieig.bcud sür die übrige Landwirl'chaft auswirken und vor allem durch Steigerung der Erzeugung den Fcrdcruugen der Erzeugungsschlacht "und dcs Vierjahresplanes Rechnung tragen. Kein staatlicher Grund und Boden dürfe mangels ge eigneter Meliorationen in dcr Erzcugungsleiftung -urück- stehen. Jede Verbesserung alten Kulturlandes, jede Kulti- Vierung von Heide und Moor bedeute einen Gewinn deut schen Landes durch erfolgreiche FriedenSarbcit. Wichtigste Aufgabe der Grundbesttzverwaltungen sei die richtig« Verwertung des staatliche« Grundbesitzes im Sinne einer nationalsozialistischen Bodenordnung. Jnsbe- sondere müsse im Kamps gegen die Landflucht zur Schaffung von Aufstiegsmöglichkeiten auf dem Laude vom staatlichen Grundbesitz die Neubildung deutschen Bauern tums gefördert werden, und zwar im Westen und Süden des Reiches in der Hauptsache auf dem Wege der Anlieger« siedlung, im Osten durch Bereitstellung geeigneter Groß, betriebe zum Ansetzen neuer Bauern Ferner halte er es für die Pflicht dcr Grundbesitzverwaltnngen, durch Festlegung gerechter Pachtbedingungeu nnd eines gerechten Pachtpreises vorbildlich für das gesamte deutsche Pachtwesen zu wirken. Gesunde FinanzVtrtfchast D!e finanzielle» Maßnahmen seit 1933 haben sich voll bewährt Zum Abschluß des Wintersemesters dcr Zwciganstalt dcr Verwaltnugsakademie der Nordmark sprach Reichs- Minister Graf Schwerinvon K r o s i g k im Deutschen Hans in Flensburg. Nach einem Hinwcis auf die Taft fache, daß die finanziellen Maßnahmen seit der Macht- übernähme ihren Zweck erfüllt nnd zur Gesundung der Wirttchaft gefü'-rt haben, Veto:.le der Finanzminister, daß sich im Vergleich zu 1933 und zu den folgenden Jahren jetzt eine andere Problemstellung in dcr Finanzpolitik ergebe. Damals habe es sich darum gehandelt, die Arbeits" losen mit Hilfe der Krcdttanswcttung einzlisetzen, heut« komme cs nicht nnr ans die Ueberbrüeknng des Menschen« mangels an, sondern auch ans die Konzentrierung der finanziellen Kräfte. Der Minister erwähnte das Ansteigen de- Volkseinkommens von 45 Milliarden 1932 auf 76 Milliarden 1938. Er erwähnte ferner, daß die indu strielle Erzeugung 1938 rund 150 v. H. mehr betrug al- 1932, während die Zahl der Beschäftigten von 12 biS 15 Millionen iin Jahre 1932 auf 21 Millionen im Jahrs 1938 anwuchs. Bei der öffentlichen nnd der privaten Verschuldung sei die nnr unwesentliche Steigerung, der Schulden gegen über 1932 prozentual ganz außerordentlich hinter dem allgemeinen Wirtschaftsaufschwung zurückgeblieben. * In Anwesenheit des Reichsfinanzministers lief ayf der Werft Nobiskrug AG. in Rendsburg ein neuer Z o ltb treuzer vom Stapel, der den Namen „Freiherr vo-z Stein" erhielt. Der Oberfinanzpräsident Nordmark, GiesL hielt die Taufrede und Frau Giese vollzog die Taufe de- Schiffes, das unter den Klängen der Lieder der Ratio« in sein Element glitt. Das Land braucht Hilfe Verheerende Auswirkungen der Landflucht In der Reichsnährstandszeitschrift „Odal" berichte! der Neichsobmann des Reichsnährstandes, Gustav Beh« re ns, über die verheerenden Auswirkungen, die di« Landflucht schon jetzt gezeitigt hat. Er weist darauf hin, daß es trotz der bedeutenden Verringerung der landwirft schaftlichen Nutzfläche gelungen ist, die Lebensmittelversor* anna des deutschen Polkes von 75 P ozent im Jahre 1932 ans 83 Prozent im Jahre 1938 zu steigern. Wer in di- Dörfer gehe, erkenne, welche Folgen das Fehlen der Ar« beitskräfte saft auf jedem Hose habe. Nach dem Bericht eines mecklenburgischen Kreises sei in zahlreichen Höfen das Vieh bereits bis zur Hälfte, in einigen Fällen ganß abgeschafft, lediglich wegen Mangels an Arbeitskräften« Aehnlich Ziehe es fast überall. Aus einer sächsischen Krei-- bauernschast werde gemeldet, daß der Milchkuhbestand in« solge des Landarbettermangels an einer Stelle von SS auf 65 Stück, an einer anderen von 14 auf 7 usw. vermin- dert wurde. In erschreckender Zahl häuften sich auch Meldungen vom Lande über Fehlgeburten von Bäuerinnen wegen Ueberarbeitung oder über Zeitmangel für Sinder, Bei der Landvolkjugend träten in immer stärkerem Maßs Gesundheilsschädigungen auf. In Sachsen mußten von 1388 ff-Bewerbern vom Lande 680 als un tauglich ausscheiden. In einer sächsischen Landwirtschaft-- schule wurde festgestellt, daß von 66 Schülern nur sieben körperlich gesund waren, und von diesen stammten vier aus der Stadt. Alle übrigen zeigten Leiden, die auf Ueber- anstrengung Hinweisen. Behrens weist weiter daraus hin, daß nicht wenige» als 500 000 über 60 Jahre alte Frauen in der Landwirft schäft als vollwertige Arbeitskräfte tätig find. Trotzdem dürfe in der Erzeugungsschlacht kein Stillftand eintrete«. Alle nur denkbaren organisatorischen und technischen Mög lichkeiten müßten ausgenutzt werden, um die Erfolgs weiterhin zu steigern. Dchulfeierstunden am 13. März Am Jahrestag deS Großdcutschen Reiches Dcr Reichserziehungsminister hat durch einen Erlaß angeordnet, daß am 13. März dcr Jahrestag der Voll endung des Großdeutschen Reiches durch Schulfeierstun- dcn, deren Ausgestaltung im einzelnen den Schulleitern überlassen bleibt, würdig zn begehen ist. Der Unter richt fällt im übrigen nicht an s. Soweit an den Hochschulen das Wintersemester noch nicht geschlossen ist, soll entsprechend verfahren werden. Diese Regelung gilt nur sür das Altrcich, für die Ost mark ist eine Sonderregelung getroffen worden. Nas Lcmächlms der Front erfüllt Dcr Rcichskricgersührcr zu««« Hcldeugedenktag Dcr Ncichskriegerführcr, ^-Gruppenführer General major a. D. Neinhard, wendet sich zum Hcldengedenk« tag mit folgendem Tagesbefehl an die im NS.-Reichs- kriegerbnnd vereinigten Frontsoldaten und jungen Soldaten: „Vollstock wehen die Fahnen des nationalsozialistischen Reiches. Richt in Trauer und Bitterkeit, sondern voll Stolz gedenken besonders wir Frontsoldaten unserer Kameraden, die in dem vicreinhalbjÄhrigen Ringen um Deutschland au unserer Sette den Heldentod starben. Heute hat sich der Sinn ihres großen OpserS nnd das Vermächt nis der Front erfüllt: ein einiges, sehr starkes und freies Großdcuischland ist erstanden. In unser Gedenken schließen «vir ein die Gefallenen dcr Bewegung, die Weg bereiter des Sieges der nationalsozialistischen Idee. Das Heldentum dcr Gebliebenen soll uns jederzeit leuchtendes Vorbild sei»«.' * Dcr Staatsakt in der Staatsoper zu Bertin anläßlich deS Hcldengedenktages wird am Sonntag, dem 12. März, in dcr Zeit von 11.50 bis 14 Uhr aufalle deutsche«« Sender übertragen.
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