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«r. « Zschopauer Tageblatt uu, Anzeiger Sonnabend, den 11. März 1!>Ltz SeWmMigrkikß I» NOrid Milse SlrakklltzSWse - A«sdeh»ülig des KoRmunistevallsstavdes I depotS bemächtigt, verschiedentlich ist es zu Plünderungen und BrandsHatzungen gekommen. Im roten Rcsispauieu tobt ein wilder Krieg aller gegen alle. Die Anhänger des sogenannten „Verteidi gungsrates" in Madrid und die Kommunisten führen einen erbitterten Krieg gegeneinander, bei dem bald diese, bald jene Gruppe die Oberhand hat. Der „Verteidigungs rat" vernichtet die Anhänger der Kommune, wo er sie findet, und umgekehrt rotten die Kommunisten alles, was sich zum Verteidigungsrat" bekennt, mit der ihnen eigenen Brutalität ans. I« Madrid ist die Lage ungeklärt. Die Kommunisten habe» Truppen von der Front zurückgezogen, um die Horden Miajas zu vernichten In der Stadt spielen sich blutige Kämpfe ab, die Ta,«sende von Menschenleben fordern. Artillerie und Tanks werde«» von beide«« Seiten eingesetzt. Die Bevölkerung ist in eitlem Zustand unbeschreib licher Aufregung und Angst, die durch die ständigen Haussuchungen, die von beiden Parteien vorgenommcn werden, noch gesteigert wird. Kein Mensch wagt sich mehr aus der Wohnung, der Verkehr liegt still, Geschäfte und Gaststätten sind geschlossen. Lebensmittel sind kauin noch vorhanden. Der „Kriegsminister* des Madrider „Vertei digungsrates" schickt eine Drohung nach der anderen gegen die Kommunisten, ohne auf diese Eindruck machen zu können. Auch mit Massenhinrichtunge» hat er wenig Erfolg. Wie in Madrid, so ist es auch in anderen Städten des noch von Notspaniern besetzten Gebietes. Teilweise haben sich die Kommunisten der Waffen- und Mnnitions- I Klaggi vottsiock! Am H c ld e n g e d e nkt a g und am Tage Ler Befreiung Oesterreichs Der Reichsminister für VolkSaufkläruug und Proom ganda gibt bekannt: Aus Anlaß des Heldcngedenktages fordere ich all« deutschen Volksgenossen auf, ihre Häuser und Wohnungen voll stock zu beflaggen und diese Beflaggung auch für den 13. März zur Erinnerung an den Anschluß Oester reichs an das Reich bestehen zu lasse». Roosevelt korrespondierte mit RvlWam'en USA -Bevölkerung gegen einen Krieg für Sowjctrußland Während die großen jüdischen Broadwahkinos seit Jahr und Tag ungestört sowjetrusstsche Agitationsftlme zeigen, mußte jetzt eine dem Radiopriester Coughlin nahe stehende patriotische Organisation, die einen national- spanischen Film mit authentischen Ausnahmen vom Kriegs schauplatz in New York vorführen wollte, in eine entlegene Gegend und in einen von der Polizei umstellten Saal ziehen. Mehrere Redner warnten im Rahmen dieser Vorfüh rung vor der Politik Roosevelts, die dem Bolschewismus Borspanndienste leiste. Amerika habe alle Aussicht, das nächste Opfer der bolschewistischen Wühler zu werden, die sich jetzt noch schnell au« Spanien fonmachtrn und aus dem Umweg über Mexiko in die USA. ein?.schleichen suchten. Das amerikanisch« Volk müsse sich darüber klar sein, daß ein Krieg gegen die autoritären Staaten ein Krieg für Sowietrußland sein würde. Sensationell wirkte die Feststellung deS Vorsitzenden O'Eonnel, daß man in den Hinterlassenschaften der berüchtigten rolspamschrn Hetzerin „Posionaria" in Barce, lona eine Korrespondenz mit de« Weißen Haus gefunden habe Er könne außerdem nachweisen, daß der rotspantsche „Botschafter" in den Staaten in den letzten Jahren 85 bi« 4V Millionen Dollar für AgitatisnS- zwecke ausgegrben habe. Siürmifche KammerMrmg in Paris Schwerer Kampf um die rotspnnischen Flüchtlinge. Die französische Kammer beschäftigte sich mit der Frage der rotspanischen Flüchtlinge. Kaum hatte der erste Redner das Wort ergriffen — eS handelte sich um den marxistischen Abgeordneten Rous —, so hagelte es Zwischenrufe von der Rechte« und von der Mitte, die ihrerseits von den Kommunisten und Sozialisten nicht unbeantwortet blieben. Als dann der rechtsgerichtete Ab- geordnete Ibarnegarak die Rednertribüne bestieg, veranstalteten die Kommunisten einen ohrenbetäu benden Lärm. Kammerpräsident Herriot hatte alle Mühe, die Ruhe wiederherzustellen. Er mußte mehrmals mit der Auflösung der Sitzung drohen. Im weiteren Verlauf der Sitzung wäre es beinahe zu H a nd g reifl i chle t t e n zwischen den kommunisti schen und rechtsgerichteten Abgeordneten gekommen, als Dbarnegaray dem kommunistischen Abgeordneten Marty, der im spanischen Krieg eine sehr finstere Rolle gespielt hat und durch seine Grausamkeiten gegenüber Angehörigen der Internationalen Brigaden sich den Beinamen „Fran- zosenschlächter von Albacete" zugezogen hat, als Mörder und Banditen bezeichnete. Vuslanöshsher Lügen gestraft Holland und die Schweiz verurteilen die Panikmache. In der Auslandspreise war in den letzten Tagen die Lüqcnnachricht verbreitet, daß Deutschland beabsichtige, holländisches und schweizerisches Gebiet als Pfand zu be setzen. In« Berner Bundeshaus wird diese Mel- düng als ein Hirngespinst bezeichnet und als eine gemeine Fälschung «nit dein Zweck, Panik zu erregen und die Völ ker gegen die Achsenmächte aufzuputschen. Die Schweizer „N ä 1 i o n a l z e i tu n g" bemerkt Wohl in amtlichem Auftrage, daß sie das Ziel, Panikstimmung in Holland oder in der Schweiz auszulöscn, vollkommen verfehlen werd' Auch im holländischen Parlament hat der holländische Außenminister Patijn eindeutig gegen die Londoner und Pariser Lügcnmeldungcn Stellung genom men. Der Minister betonte mit Nachdruck, Holland habe nteinals Grund gehabt, an der aufrichtigen und korrekten Haltung Deutschlands zu zweifeln. Das „Handels- bladed" bemerkt ironisch zu den aus Parts gemeldeten angeblich deutschen Angriffsabsichlen, es handele sich hier «m altes Gerede, das neu ausgewärmt wieder auftauche. Die Herren der Pariser Redaktionen sollten doch endlich ihr Alarmgcschrei über die Niederlande einstellen. Franco laßt sich nicht bluffen Empörung über Englands Haltung Die seltsame Erklärung des englischen Außenministers Lord Halifaxim Oberhaus hat in Rationalspanien ver ständliche Empörung hervorgerufen. Die englische An weisung an die britische Flotte für den Fall, daß britische Schiffe innerhalb der spanischen Hoheitsgcwässer von nationalspanischen U-Booten angegriffen würden, sofort zu Vergeltungsmaßnahmen zu schreiten, wird alsoffene Drohung Londons angesehen. Man ist in national- spanischen Kreisen von dieser Haltung Englands merk würdig berührt, nachdem London eben erst die Franco-Re gierung als einzige legale Macht in Spanien anerkannt hat. Kein Wunder, wenn die Stimmung Nationalspaniens gegen England sich weiter verschlechtert hat. General Franco ist trotzdem nicht gewillt, die von ihm verhängte Blockade über die restliche rote Mittelmeerküste zurückzunehmen. Die nationalspanischen Kriegsschiffe wer. den sich nicht das Recht nehmen lassen, alle Handelsschiffe anzuhalren, die in den territorialen Gewässern von Zen tralspanien schwimmen, und sie werden auch nicht davor zurückschrecken, die von Franco «»gekündigten Maßnah men durchzuführen. Nah und Kern Zum Tode verurteilt Ain 10. März 1939 wurden der am 9. Mürz 1907 in Wendelau (Ostpreußen) geborene Ernst Wiechert und der am 14. 8. 1907 in Groß-Pollnau lOstpreußcn) geborene Karl Hindrigkeit hingerichtet, die vom Schwurgericht in Königsberg (Pr.) wegen gemeinschaftlich verübten Mordes zum Tode verurteilt worden sind. Wieweit und Hindrigkeit hatten am 18. Mai 1938 nachts in Plibischken «Kr. Wehlau in Ostpreußen) den Melkermeister Peter Großmann hinterlistig überfallen, durch Schläge betäubt und tm Pregel ertränkt. Zwei weitere Mittäter, die Brüder Herbert und Bruno Schulz aus Plibischken, sind vom Führer zu Zuchthausstrafen von 15 und 10 Jahren begnadigt worden, da sie in jugendlicher Unüber legtheit dem Einflüsse und,den Drohungen des Haupttälcrs Wiechert erlegen waren. Ferner wurde der am 5. November 1904 geborene Franz Drost hingerichtet, der durch Urteil des Sondergerichts bei dem Landgericht in Königsberg <Pr.) vom 24. Januar 1939 wegen Verbrechens gegen das Gesetz zur Gewährleistung des Rechtsfriedens zum Tode verurteilt worden war. Drost, ein vielfach vorbestrafter Gewohnheitsverbrecher, hatte bei einem Ausbruchsversuch aus dem Gerichtsgefängnis in Lvck den wachhabenden Gefänantsbeamten niederschießen wollen, um sich den Weg zur Freiheit zu bahnen. Seine Absicht wurde jedoch durch das entschlossene Handeln des Beamten vereitelt. Der „goldene Schlagring". DaS Schöffengericht Aachen hatte sich mit hem 48jährigen Fritz Israel Gutkind und vier wetteren jüdische» Devisenschiebern zu befassen, dle versuch« hallen, von Aachen aus das Reich zu verlassen, ohne die noi- wendigc Genehmigung zu besitzen. In einem Düsseldorfer Holet wurden tm Lause der Ermittlungen SchmuckDücke gefunden, die sich Gutkind durch einen dortigen »wischen Goldschmied halte ansertigen lassen. Er halte dazu verbotswidrig norvamerika- nische Goldstücke verwendet, die er nicht abgelieseri halte. Darunter befand sich ein Fingerring, der 900 Feingehalt Gold auswies, eine Legierung, deren Herstellung verboten ist. Er war so schwer wie ein Schlagring. Ein Goldstück war tm Original in ein Armband verarbeitet, um es leichter hinaus- schmuggeln zu können Der Goldschmied wurde ebenfalls fest- genommen und muß sich in Düsseldorf gleichfalls verantworten. Das Echösfengerichi verurteil«? Gulkind zu ach« Wochen Ge- sängnis und 320 Mark Geldstrafe sowie zur Einziehung de« goldenen Schmuckstücke. Die übrigen Angeklagien wurden zu je sechs Wochen Hast und je 20 Mart Geldstrafe verurteilt. Zum 00. Geburtstag von Agnes Miegel ha, Reichsminister Rust den Büchereien der Landjahrlagcr und den Schnler- büchcreicn der ostpreußischen Schulen Werke der Dichterin zum Geschenk gemacht. Deutsche Sikkim Expedition auSgcfahreu. Die deutsch« Sikkim-Himalaja-Kundfahrt, deren Ziel der britisch-indische Staa» Sikkim ist verließ Bremen mit dem Hansa-Dampse« „Werdeufcls". Zwei der Teilnehmer, die Münchener Berg steiger Ludwig Schmadercr uud Herbert Paidar, reisen mit ihrem Expedilwnsgepäck über Port Said nach Kalkutta. De« dritte Teilnehmer, Ingenieur Ernst Grop, wird sich ihnen in Port Said anschließcn. 100 Kraftwagen blieben im Schnee stecken. Heftige Winter- gewitter gingen über dem Gau Oberdonau nieder. St« brachten starke Schneefälle und stellenweise Schneeverwehungen. Die Strecke Salzburg—Linz wurde vollkommen verweht und unpassierbar. In der Gegend von Straßwalchen blieben etwa 100 Kraftwagen im tiefen Schnee stecken. Schweres VerlehrSunglück in Prag. In Prag kam eS zu einem folgenschweren Verkehrsunglück. Ein Personenkraft wagen, in dem sich zwei Direktoren der Tschechischen Auto- und Flugzeugwerke Aera befanden, stieß mit einem Autobus zu sammen. Die beiden Insassen wurden so schwer verletzt, daß sie aus dem Wege ins Krankenhaus starben. Im Autobus wurden drei Personen leicht verletzt. Jugendlicl)« Räuberbande verhafte«. In Belfort uich Umgebung «Frankreich) verhaftete die Polizei ein« 24töpsig« Diebes- und Räuberbande, der ausschließlich Jugendlich« zwischen 17 und 19 Jahren angehörten. Die jugendlichen Ver- breclicr gaben zu, Kirchenciubrüche und Marktviebstähle aus- qesührt zu haben und bet ihren Raubzügen auch mit de« Waffe in der Hand vorgegangen zu feilt. ZwangSentlausungcn in der Warschauer Judenstadt. Inder Warschauer Judcnstadt wurde ein ganzes Wohnviertel aus geräuchert und seine Bewohner in das behördlich angeordnete Karbolbad gefleckt. In verschiedenen jüdische« Schule« mußten 1500 Kinder, die überhaupt noch kein Bad in ihrem Leben kennengelernt haben, zwangsweise entlaust werden. Außerdem wurden in dem verseuchten Stadtbezirk zwei jüdisch« Gebets häuser geschlossen. 2000 Jahre alter Puder. Bet den Ausgrabung«« kn gri^ chischen Delphi fanden Archäologen in einem Seitenttakt des Apollolempels eine kostbar eingefaßte Puderdose auS Gold. Man nimmt an, daß diese Dose der Freundin deS Pertkles, Aspasia, gehörte. Der Puder, der sich darin befand, strömte starken Rosenduft auS. Eine chemische Untersuchung diese, über 2000 Jahre in der Erde ruhenden Puders ergab, daß er im allgemeinen die gleichen Bestandteile anfweist wir unsere modernen Puder. wertete Kaninchen durch bi« echte Stwüizt« -uttataNmffchunL Lwevg - Marke 3« haben In den einschlägigen SeMslen farbige Kücken " vis »Hon Hausfrauen gstaiien, preiswert bei Mel-!.ippmsnn sm 81»rIibL6 ckomnltr LHiütLNprsckrt unck KuLe Lrnte PHanre», Ollnx«- u.8i-k8«!Iin^,b«k8mp- e«r8j« (Prospekt« erat») ou» kpfupts»' 8smsntiKn6!ung, b«Iix Cftgmnttr I knKmekek kür baldigen Antritt geruckt. WIK. 8M, Lksmnitr Leckerstrake 21 ttsnomag- Tugmssckinen - Oeneral Vertretung, 54 sgirus- ksstwagen unä Omnibusse, l^nämasckinen Mderltebes, ehrt. MdLeu (ab Ostern letzt« Schuljahr) gesucht. Lrssingstr. 8, l.