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schüpauer W Tageblatt und Anzeiger Da».Zschopauer Tageblatt undAnzeiger', erscheint werktäglich. Monatl.BezugSpret» 1.70RM. Zustellgeb. 80 Pfg. Bestellungen werden in uns. Geschä stSst.,von den Boten, sowievon allenPostanstaltrn angenommen Anzeigenpreis«: Die 4« mm breite Millimeterzeile 7 Pfg,; die V3 mm breite Millimeter,eile iin Texttetl 2b Psg» Nachlaßstastel 8 Ziffer, und Nachwelsgebühr 25 Pfg. zuzügl. Port» Da» «Zschopauer Tageblatt Und Anzeiger"' ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de« Landrat« zu Flöha und de« Bürgermeister« zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen de» FmanzamteS Zschopau — Bankkonten: Erzgcbirgtsch« Handelsbank e. G. m. b. H. Zschopau. 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Es ist nicht nötig, die Hetzrede des Abgeordneten Martin im ganzen wiederzugeben. Es ist eine Schande für das amerikanische Parlament, daß niemand aufstand, mn gegen diese unglaubliche Hetzrede Protest einzulegen. Die Kundgebung des Deutschamerikanischen Volksbuudcs diente der Aufklärung und dem Frieden. Wenn jetzt im ..merikanischen Parlament in der verlogensten Form gegen die Deutschamerikaner gehetzt werden darf, dann zeigt das nur, daß die Nooseveltsche Kriegspartei über- Haupt kein Verantwortungsbewußtsein mehr besitzt. Das, was sich in Washington abspielt, ist nur ein übles Zerr- bild der Demokratie, ist ein Verbrechen an der Menschheit, die nicht Kriegshetze, sondern den Frieden will. Im Zusammenhang mit den ständigen Hetzreden amerikanischer Politiker nnd mit besonderer Bezugnahme auf unerhörte Verdächtigungen und Beschimpfungen, die der demokratische Abgeordnete Martin gegen das Deutsch- amerikancrtum gerichtet hat, erklärte der republikanische Abgeordnete Hawks (Wisconsin), im Staate Wisconsin lebten mit die besten amerikanischen Bürger, die in ihrer großen Mehrzahl deutscher Abkunft seien. Martin habe gegen die New-Yorker Versammlung des Amerika deutschen Volksbnndes gehetzt, dabei aber die kommuni stischen Versammlungen, die gleichzeitig in allen Landes- teilen stattfänden, vergessen. Man versuche immer wieder, die Deutschen und Italiener zu verleumden, sage aber wenig von der schlammigen, schmutzigen Tätigkeit der Kommunisten in USA. Schlug Eden d-e Befestigung Guams vor? Bei der Aussprache über -ie Befestigung der Insel Guam im Stillen Ozean im USA.-Nepräsentantenhaus stellte der Abgeordnete Vanzandt fest, daß der Vor schlag, die Insel Guam zu eiuem amerikanischen Flotten- und Luftwaffenstützpunkt zu machen, ausfälligerweise erst nach dem Besuch Anthony Edens in den Vereinigten Staaten auftauüite. Zahlreiche Abgeordnete äußerten sich im Verlauf der Sitzung dahingehend, daß die Befestigung der Insel kriegerische Verwicklungen mit Japan znr Folge haben würde. Daab Francss all die vatimispaMe Kriegsmarine Im Hafen von Tarragona fand eine Parade der natioualspanischcn Mittrlmeerflotte vor dem national- spanischr» Staatschcf, General Franco, statt. General Franco fuhr die Front der Kriegsschiffe ab, die über alle Toppen geflaggt hatten. An der Flottenschau nahmen iS Einheiten der nationalen Marine teil, darunter die Kreuzer „Canaria" <10 000 Tonnen), „Almirante Cervera" !7400 Tonnen) und „Navarra", fernes mehrere Zerstörer, llnterseeboote und Minenleger. Zu gleicher Zett machten über 2 0 0 Seeflügzeuge der Marineluftwaffe vor» iührungcn kn der Luft. Nach der Flottenparade dankte der Führer Nationalspaniens in einer Ansprache der Flotte für ihren Einsatz und ihre Mitarbeit bei der Befreiung des Landes. Wie das französische Nachrichtenbüro „Havas" aus Madrid meldet, soll Madrid von den roten Truppen geräumt werden. Die beiden roten „Minister" Los Rios und Velao seien in Murcia eingetroffen, um die Möglich keiten für eine Gesamtübersiedlung der rotspanischen „Re- gierung" von Madrid nach Murcia zu prüfen. Der nationalspanische Außenminister General Jor dana, der sich nach Burgos begeben hat, gab die An erkennung Nationalspaniens durch die Türkei bekannt. In Burgos wird Jordana mit dem französischen Senator Börard erneut zusvmmentreffen. Man gibt in national spanischen Kreisen die Auffassung wieder, daß sich die Ver handlungen zwischen Burgos und Paris noch längere Zeit hinziehen werden. Sie hatten genug von den Koten! In der Nähe der algerischen Stadt Mostaganem landete ein großes rotspanisches Flugzeug. Die vier Insassen erklärten, sie hätten den rotspanischen Bürgerkrieg restlos satt. Das Flugzeug wurde beschlag nahmt und den französischen Militärbehörden übergeben. (Spaniens Dank an Deutschland Telegrammwechsel zwischen dem Führer und Franco. Der Slaatschef des nationalen Spanien, Genera lissimus Franco, hat anläßlich der von ihm in Barce lona abgehaltenen Truppenschau an den Führer das nachstehende Telegramm gerichtet: „Als nach dem Abschluß des Feldzuges in Kata lonien die sissreiche»! Truppen in Barcelona einzogen, befanden sich unter ihnen bic heldenmütigen deutschen Freiwilligen, unv das spanische Volk jubelte in ihnen Deutschland und seinem Führer zu. Ich grüße Sie auf das herzlichste, zugleich versichere ich Sie vcr größten Hochachtung unseres Heeres für das Ihre. Generalissimus Franco." Der Führer hat hierauf wie folgt geant wortet: „Für das mir aus Anlaß der Truppenschau in Barcelona übersandte Telegramm danke ich Ihnen herz ¬ lich. Deutschland und seine Wehrmacht sind glücklich dar über, daß oeutsche Freiwillige in Ihrer jungen r u h m r e i ch e n A r m e e und an derSeiteoer italienischen Kameraden kämpfen durften > «nd so einen bescheidenen Beitrag Ihres Landes und zur Wiederaufrichtung eines nationalen, stolzen Spanien leisten konnten. ' Adolf Hitler." Ltebler Scherz oder Kriegshysterie? Geheimnisvoller SOS-Ruf eines unbekannten Schiffes Die USA.-Marinefunkstation Chatham (Massachusetts) hat einen Funkspruch des amerikanischen Frachtschiffes „Tulsa" aufgefangen, in dem mitgeteilt wird, daß ein Schiff unbekannter Nationalität mit dem Rufzeichen „P e c c" in einem SOS-Ruf angegeben habe, von einem U-Boot unbekannter Nationalität torpediert worden zu sein und zu sinken. Der Standort des in See not befindlichen Schiffes befinde sich 1100 Meilen west lich von Madeira und SSO Meilen südwestlich von den Kanarischen Inseln. Aus Grund des geheimnisvollen 808-Nufcs deS an» geblich torpedierten Schiffes eilten sofort zwei Dampfer zu dem gemeldeten Standort. Der kanadische Dampfer „Empreß Australia", der den Standort zuerst erreichte, funkte jedoch, daß er weder ein Schiff noch irgendwelche Schiffstrümmer vorgefunden habe. In amerikanischen Needereikreisen erklärt man, daß das Rufzeichen „Pecc" bis vor zwei Jahren von dem holländischen Schleppnetzfischer „Flandria" geführt wurde. Ein britischer Motortanker „Pecten" habe sich ferner in der Nähe der angegebenen Stelle befunden. Vielfach wird jedoch der Vermutung Ausdruck gegeben, daß es sich bei dem SOS-Ruf um einen üblen Scherz oder auch, wie bet dem kürzlichen Ueberfall der Marsbewohner, um eine neue Ausgeburt amerikanischer Kriegs hysterie handele. Zunächst glaubte man auch, daß der SOS-Ruf möglicherweise ans den Südgewässern kam, wo die USA.-Flottenmanöver im Gange sind, was jedoch von den amerikanischen Martnebehörden dementiert wurde. Die Eigentümer des britischen Mowrwnkcrs „Pec- 1 e n", von dem man ursprünglich angenommen hatte, daß dieses Schiff das Opfer des „Torpcdoangrisfes" gewesen sei, haben energisch in Abrede gestellt, daß cs sich nm ihr Schiff handeln könne. Die „Pecten" sei einige tausend Meilen von dem angeblichen Standort des „torpeoierten" Schiffes entfernt. Leipzig. Di« Ausstellung des Deutschen Mnscnms für Länderkunde „Der neue Neichsgau— Sudctendcul- sches Land und Volk" wurde durch ihren Schirmherr» Neichskommiffar GanlcUer Konrad Henlein in Anwesenheit zahlreicher Ehrengäste aus Partei, Staat, Kunst und Wissen schaft namentlich aus dem Sndetenaau feierlich eröffnet. Chamberlain und zwei weitere englische Minister haben Reden gehalten, um Englands riesige Ausrüstung zu „begründen". Es ist nicht leicht, die ge waltigen Rüstungslasten für den britischen Steuerzahler als dringend notwendig erscheinen zu lassen. Das Volk in England will den Frieden. Deshalb fürchtet es den Krieg, von dem seine Negierung dauernd spricht, ohne den geringsten Beweis dafür liefern zu können, daß Eng land von irgend jemand militärisch bedroht wird. Warum drücken sich nun die englischen Negleruugsvcr- trctcr in Halbheiten ans? Es wäre besser, wenn von der Negierungsscite einmal ein klares Wort gesprochen werden würde. Denn was soll der einfache Mann im englischen Volke eigentlich denken? Der englische Ministerpräsident Chamberlain betont tn einer Rede, daß die politische Lage gefährlich sei. Am anderen Tage sagt er, daß er ebenso wie der Führer auf einen langen Frieden Hosse. Chamberlain zitiert das Shakespearcwort: „Mögen die drei Enden der Welt in Wassen erstarren, wir werden sie in Schrecken sagen!" Im gleichen Atemzug sagt er, daß er von den wirtschaftlichen Verhandlungen mit Deutsch land eine Periode besseren Verstehens erwarte. Zugleich sagt Chamberlain, die englische Negierung werde fest und entschloßen mit Hilse der Freunde inner- und außerhalb des Empires eine so beträchtliche Macht errichten, daß Englands Rechte und Freiheiten gegen jeden Angreifer aufrecht erhalten werden können. Was soll das alles? Die Bedrohung des Weltfriedens geht nicht von jenen Völkern aus, die gemeinhin auch in England als die schwarzen Schafe dargestellt werden. Es müßte sür Chamberlain fehr leicht sein, die in England entstandene Kriegsfurcht durch ein klares und offenes Wort zu zer streuen Denn allein in den Demokratien und angel- fächsischen Staaten wird eine Panikmache durch eine zügellose Agitation betrieben. Gewiß, der britische Premierminister führt, wenn er immer wieder von Frieden spricht, die Linie fort, die er vor dem Unterhause mit seiner Warnung an die ameri kanischen Kriegshetzer ausgenommen hat. Gewiß ist der Weg der wirtschaftlichen Annäherung, wie Chamberlain in Blackburn fagte, ein Weg auch zur allgemeinen Ver ständigung. Aber die Politik bleibt das Entscheidende! Wenn Chamberlain hofft, daß seine Friedenspolitik durch Macht segensreich sein könne, dann muß England auch anderen Nationen zubilligcn, daß sie nicht tn einer Schwäche verharren, die nur ein Anreiz zum Kriege ist. Dann darf England nicht andere Nationen immer verdächtigen, daß sie ihre Macht nicht zur Sicherung des Friedens gebrauchen wollen. Chamberlain ist aus die Friedens rede deS Führers am SO. Januar 1939 eingegangen, die eine Entspannung der internationalen Lage herbeigeführt habe. Chamberlain verschwieg, daß nach dieser Rede jener brutale Angriff von jenseits des Atlantiks gegen die europäische Friedenspolitik einsetzte, den weder London noch Parts zurückgewiesen haben. Mit Halbheiten kommen wir nicht zur Beruhigung Europas. Wie soll in den europäischen Völkern das Vertrauen wachsen, wenn von den europäischen Regierungen der Wille zur Friedensarbeit nicht gemeinsam verteidigt wird? ' Brasilien gegen LlGA -Metho-en Entschiedene Zurückweisung neuer plumper Ein m i schun g s versuche In der brasilianischen Presse wird eine Meldung aus Washington mit entschiedener Ablehnung kommentiert, die von „Befürchtungen" seitens deS Staatsdepartements spricht, daß die Kapverdischen Inseln, die nur 1600 Meilen von Brasilien entfernt im Atlantischen Ozean liegen, zu Flugzeugsttttzpunkten für Angriffe auf die brasilianische Küste auSgebaut wer den könnten. Die brasilianische Presse erklärt diese amerikanischen Hetzmelhoden sür eine viel zu plumpe Art, die Dinge zu sehen. Die Militär- und Marinebehörden tn den Ver einigten Staaten seien auch ganz und gar nicht dafür zuständig, „Befürchtungen" wegen einer möglichen Bedrohung zu äußern, die die Kapverdischen Inseln für Brasilien darstellen könnten. Brasilien sei ein souveräner Staat, der sich immer selbst verteidigt habe und lediglich auf seine eigene Kraft vertrauen könne. Die Vereinigten Staaten mögen sich um die Gefahren kümmern, von denen sie glauben, selbst bedroht zu werden. „Unsere" Gefahren — so stellt die brasilianische Presse mit Nachdruck fest — gehen nur unS an und . sind eine Angelegenheit, in der wir die Einmischung fremder Nationen nicht dulden, so „freundschaftlich" sie auch vorgebracht wird. Brasilien ist keines Landes Schützling und braucht niemanden, der sich seiner Interessen annimmt. Die Vereinigten Staaten und alle anderen mögen sich merken: Wir sind keine Kolonie, sondern, eine ihrer Würde und ihrer Stärke bewußte Nation.