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Mopauer« Tagevla! Da». Zschopau« Tageblatt und Anzeiger', erscheintwerNidaltch.MoiiaLBezugSpretr l.70 RM. Zustellgeb. SO Psg. Bestellungen werden tu nns. «eschäft«st.,von den Bot«, iowievonallenPostanslalten angenommen und Anzeiger Wochenblatt fSr Afchs » a « «nd Umaeaend ilnz ei genpreis»: Di« «ü »nn breite Millimeter»«»« 7 Psg,: Ne v mm breite Millimeterzeil« im Texttii 2b Psg.; Nachlabstassel k Ziffer- uni Nachweisgebühr 2S Psg zuzügl. Porte Da? .ZschoPauer Tageblatt und Anzeiger- ist da» »ur »eröffemlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Lanlnats zn Flöha und de« Aürgermeis.elS zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amUichrn Bekanntmachungen de» Smanzamt«, Zschopau — Bankkonten: ErzgebirgischeHandelsbanke. G. m. b. H. 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Im Nordabschnitt gelangten die Nationalen nach der Einnahme von Anglefola bis kurz vor Tarrega. Einbruch in die Provinz Barcelona Die nationalspanischen Truppen haben ihren sieg reichen Vormarsch in Katalonien auf allen Frontab schnitten fortgesetzt. Sie standen am Abend des Sonn abends bereits acht Kilometer vor Nens und sechs Kilo meter vor Cervera. Andere Abteilungen sind in die Provinz Barcelona vorgestoßen und befinden sich etwa 20 Kilometer vor der wichtigen Industriestadt Jgnalada. Auch die Hafenstadt Hospitalet zwischen Tortosa und Tarragona ist in nationaler Hand. Der nationale Heeresbericht bestätigt den glänzenden Vormarsch der nationalen Truppen auf allen Frontabschnitten. Die längs der Straße Montblanch— Jgualada'Dorrückenden Abteilungen besetzten sechs Dörfer und befanden sich zuletzt nur noch 20 Kilometer von Igualada, einer der wichtigsten Städte der Provinz Barcelona, entfernt. In dem Dreieck Tortosa—Falset—Tarragona setzte die spanische Marokko-Arm« des Generals Yagüe ihre Sänberungsaktion fort, »h« großen Widerstand zu fin den. Sie eroberte insgesamt 13 Ortschaften, darunter den wichtigen Hafen Hospitalet. Damit befindet sich das ge samte Gebiet zwischen Tortosa, Hospitalet und Falset in nationalem Besitz. Triumphaler Einzug in Valls Der Einzug der nationalen Truppen in die Stadt Valls gestaltete sich zu einem wahren Triumphzug. Alle in der Stadt verbliebenen Einwohner hißten nationale Flaggen und begrüßten begeistert die einmarschierenden Truppen. Der Vormarsch vollzog sich mit solcher Schnellig keit, daß ein Etsenbahnzug, mit dem die Bolschewisten ihre Beute von der Plünderung der Stadt Valls in Sicherheit bringen wollten, noch rechtzeitig aufgehalten werden konnte. Die Verluste der Bolschewisten sind unge heuer stark. Unter den aufgefundenen Toten befand sich der oberste Anführer der 14. sowjetspanischen Brigade. Die Bolschewisten hatten zur Verteidigung von VallS eine Brigade entsandt, die bei ihrem Eintreffen von den nationalen Truppen überrascht «nd völlig vernichtet wurde. In VallS wurde nur eine geringe Zahl von Ein wohnern vorgefunden, da der größte Teil von den Bolsche wisten wie üblich verschleppt worden war. Rom: „Ein gefährliches Spiel" Blum fordert von Daladier „Intervention" in Spanien Die französische Presse beschäftigt sich mit einem Schritt, den der jüdische Marxistenhäuptling L6on Blum bei dem französischen Ministerpräsidenten Dala dier unternommen hat. Blum hat versucht, Daladier angesichts der verzweifelten Lage der Spanienbolsche wisten in völliger Mißachtung der auch von Frankreich unterzeichneten RichteinmischungSverpflichtungen zu einer „aktiveren Belieferung Sowjetspamens mit Lebens- mitteln und Kriegsmaterial" zu bewegen. Bezeichnender- weise fordert der sozialdemokratische „Pop «laire" die Oefsnung der rotspanischen Grenze, und im „Jour" heißt es, Blum habe Daladier aufgefordert, in Spanien zu „intervenieren". Die verstärkte Agitation der französischen Marxisten für eine offene Unterstützung der Sowjetspanier wird von der italienischen Prelle als ein „gefährliches Spiel' schärfstens verurteilt. DaS halbamtliche italienische Blatt „Voce d'Jtalia" schreibt: „Es sei nicht anzunehmen, daß die französische Intervention, falls sie das Maß der ohne- hin reichlich bemessenen Langmut überschreiten sollte, weiter ungestört und ohne die notwendige Gegenaktion jener Nationen vor sich gehen könne, die gegen die un kontrollierte Ausübung einer mehr oder weniger impe rialen Vormachtpolitik sind." Französische Flottenmanöver an -er marokkanischen Küste Das französische Mlttelmeergeschwa- der und das A t lan 1 tkgesch.w a d er veranstalten demnächst im Mittelmeer große Manöver. Frauzonicyr U-Boote werden Uebungsfahrten längs der syrischen Küste unternehmen, während größere Einheiten des Mittelmecr- und Atlantikgeschwaders vor Casablanca zu Ucbun- gen zusammengezogen werden. An den Flottenmanövern vor Casablanca werden der französische Generalissimus Gamelin und der Chef des Generalstabes der Kriegs marine, Vizeadmiral Darlan, teilnebmen. In diesem Zusammenhang spricht man in Paris von dem Ausbau Orans zu einem bedeutenden Flotten- und Flugzeug stützpunkt. Im, Lause des Sonnys wurde auch die Stadt Reus von den national; ischen Truppen eingenom men. Die roten Truppen sino derart demoralisiert, daß sie nur noch geringen Widerstand leisten. LtngehEer Zubel in Naiionalspamerr Nach der Einnahme von Tarragona und Neus fiel in den ersten Nachmittagsstunden des Sonntags auch der wichtige Knotenpunkt Tarrega, das hart umkämpft wurde und an der Kreuzung der Straßen Lerida—Barce lona und Artesa—Montblanch liegt. Von Tarrega ans setzte die Aragon-Armee ihren Vormarsch unaufhaltsam auf Cervera fort. Die Lage dieser Stadt ist ebenfalls kritisch geworden. Figurosa, acht Kilometer nord westlich von Cervera, wurde schon genommen. Die großen Erfolge der nationalen Truppen mit dem Fall von Tarragona und Reus versetzten das ganze natio- nale Hinterland in einen Zustand unbeschreiblicher Begeisterung. Bereits am Sonntagmittag waren iu Stadt und Land alle Hänscr beflaggt. Am Nachmittag bildeten sich in den Städten spontan Un^ttge, die unter dem Gesang nationaler Lieder durch die Straßen zogen. Mit Tarragona ist einer der wichtigsten Mittel- mecrhäsen und die zweitbcdeutendste Stadt Kataloniens in die Hände der Franco-Truppen gefallen. Tarragona kann bei dem Angriff auf Barcelona als Flottenstützpunkt benutzt werden. Die Entfernung nach Barcelona auf der Landstraße beträgt i)0 Kilometer. Die Einnahme Tarra gonas verkürzt die Front um mehr als lOO Kilometer. Tarragona selbst hat in normalen Zeiten 3">000 Ein wohner und eine bedeutende Industrie. Die Einwohner bereiteten, soweit sie zurückgeblieben sind, den nationalen Truppen einen begeisterten Empfang. Die Na varra-Divisionen wurden bei ihrem Zug durch die Stadt triumphal gefeiert. Im Hafen konnten infolge des überraschenden Vor dringens der nationalen Truppen verschiedene rotspanische Schiffe noch geschnappt werden, als sie im Begriff waren, auszulanfen. An Bord befanden sich viele Stücke, die ans Plünderungen und Naubzügen der Bolschewisten stammen und entführt werden sollten. Die Einnahme von ReuS ist von nicht geringerer Bedeutung wie die von Tarragona. Diese Stadt hat 30 00» Einwohner. Sie ist eins der größten Industrie zentren Spaniens. Von besonderer Wichtigkeit ist dis Rüstungsindustrie, die sich nun im nationalspanischen Besitz befindet. GegnbeW Ciam in Änim Der WMe Außenminister über das Ergebnis van Rom befriedig! Kurze Tiachrtchie« Berlin. Durch «ine tm Deutschen Reichsanzeiger und Preußischen Staatsanzeiger veröllentlichte Anordnung deS Neichswirtschastsministers ist die Errichtung einer Wiri sch aftskammcr Sudeten land anaeordnet worden. Das Gebiet der Wirtschaftskammer umfaßt oaS gesamte, dem Reichskommissar für die sudetendeutschen Gebiete unterstehende Gebiet mt« Ausnahme derjenigen Gebietsteil«, die an die Wirt schaftsbezirke Oberdonau, Wien und Bavern angrenzen. Berlin. Zur Förderung der Wasserwirtschaft und Bodenkultur einschließlich der Wildbachverbauung t m Sudeten land hat der Reichsminister für Ernährung und Landwirtschaft im Einvernehmen mit dem Reichsminister der Finanzen für den Nest des Rechnungsjahres 1938 2 Millionen RM. NctchsbeiHilsen zur Verfügung gestellt. Der ttalienisch« Außenminister Gras Ciano dcu- tete nach Abschluß der italienisch-englischen Besprechungen in Rom in einer Unterredung, die er dem römischen Kor respondenten der Londoner „Daily Mail" gewährte, an, daß er vielleicht bald nach London fahren werde. Gras Ciano erklärte weiter, er sei über den Verlaus t*r englisch-italienischen Unterredungen sehr befriedigt und könne nur versichern, daß sie äußerst freundschaftlich gewesen seien. Man habe alle offenen Probleme Europas erörtert. „Zm Geiste der Kreundschast" Der amtliche Schlußbericht Nach Abschluß der Aussprach« in Rom ist Minister präsident Chamberlain nach London zurückgekehrt, wäh rend Außenminister Halifax einen kurzen Abstecher nach Genf gemacht hat, um an einer Tagung der Genfer Liga teilzunehmen. Wie zum Empfang waren auch zum Abschied Mus solini und sämtliche Mitglieder der Regierung und führende Persönlichkeiten von Partei, Wehrmacht und Staat auf dem festlich geschmückten Bahnhof erschienen. Die beiden Regierungschefs unterhielten sich in der Bahnhofs halle noch in freundschaftlichen Gesprächen bis zur Abfahrt des Zuges, der unter den Klängen der englischen National. Hymne die Halle verließ. Ueber die englisch-italienischen Besprechungen wurde ein amtlicher Abschlußbericht veröffentlicht, in dem erklärt wird, daß die wichtigsten aktuellen Fragen und die Be ziehungen der beiden Imperien einer Prüfung unterzogen worden find. „Diese Besprechungen", so heißt es weiter» „waren von größter Herzlichkeit getragen und haben zu einem freimütigen und ausgiebigen Meinungsaustausch geführt. Uebereinstimmend ist die Absicht von neuem be stätigt worden, die zwischen den beiden Ländern bestehen den Beziehungen im Geiste der Freundschaft des Paktes vom 16. April zu entwickeln. Ferner ist vereinbari worden, die in diesem Pakt vor- gesehenen Sonderabmachnngen baldmöglichst ab zuschließen. Bei den Besprechungen ist noch einmal der Wille Italiens und Englands zutage getreten, eine Politik zu. betreiben, die in wirksamer Weise aus die Erhaltung des Friedens abzielt, eine Politik, aus die die Anstrengungen der beiden Negierungen gerichtet gewesen sind und weiter gerichtet bleiben. Rom: Vettrag des Ausgleiches Die italienisch« Press« gibt ihrer Befriedigung über den Verlauf der italienisch-englisch«» Besprechungen Ausoruck und versichert, daß di« Äussprac^ mit den üblichen Besuchen und normslen Zusammenkünften »wischen Staatsmännern nicht verglichen werden könne. „Popolo d'Jtalia" erklärt. Eng land erkenne die Loyalität des neuen Imperiums, und Cham berlains Verdienst sei es, den italienischen Sieg als Bei« trag des Ausgleichs unter den europäischen Mächten zu betrachten. Das Imperium und die Münchener Ao« machunaen, die die nationale Einheit Großdeutschlands be siegelten, hätten das alte System von Versailles von Grund auf revidiert. „Messaggero" meint, England habe mit den römischen Besprechungen eine Richtung emgeschlagen, die all« werden befolgen müssen, die aufrichtig zur Verwirklichung eines neuen Gleichgewichts im Mittelmeerraum beitragen wollen. „Popolo di Noma" verweist auf d«n Schlußteil ver amtlichen Verlautbarungen, in dem der Friedenswille der beiden Mächte erneut bekräftigt werde, und spricht von einer Klärung der allgemeinen Atmosphäre. „Gazzetta del Popolo" stellt fest, daß der Besuch Chamberlains alle Ergebnisse gebracht habe, die er habe bringen können. London erwartet Fortsetzung -er Erörterungen Die englischen Zeitungen sind nach dem Ergebnis von Nom zuversichtlich gestimmt und beton««, daß all«s, waS eine offene Aussprache hätte tun können, «m zu Narem Ver stehen zwischen den Negierungen Englands und Italiens zu führen, getan worden se». Der „Daily Telegraph" erwartet, daß die Erörterungen zu gegebener Zeit fortgesetzt werden, betont aber gleichzeitig, daß die italienischen Forderungen an Frankreich, vor allen der Anspruch auf Tunis und Somali« land, nicht fallengelassen würden. Paris atmet auf Auch di« französische Presst muß nach ihren vor eiligen Unkenrufen zugeben, daß auf Grund o«r Aussprache i» Rom eine gewisse Entspannung eingetreten ist. Manche Blätter lassen sogar die Hoffnung durchblicken, daß trotz der starken Gegensätze zwischen Paris und Rom ein« ruhigere Entwick lung der Lage möglich erscheine. Sie weisen darauf hin, daß Mussolini förmliche Versicherungen über di« Erhaltung de- Friedens gegeben habe. Der „Matin" spricht in diesem Zu sammenhang von einem wahren Glaubensbekenntnis Mussolinis zum Fri «den und meint, daß dies «in Ergebnis sei, das man nicht unterschätzen sollt«.