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Weißbach, Dittersdorf, Dornan, Dittmann»dors, Wihschdorf, Scharsrnstein, Schlößchen Porschendors PMbemWWe i» WM GleiGeillg i« LMn m» MWer — Ei» Aler, Wei MW Mcbrcrc schuicrc Explosionen haben sich gleichzeitig jn. Loudon und Manchester ereignet. Man vermutet, dr si cs sich u,u planmäßige Bombenanschläge handelt. Die erste Erplosion ereignete sich in der Nähe eines großen Elektrizitätswerkes im Südosten von Lon» don, und zwar außerhalb der Kontrollstation, von der rganz Südosicugland mit Strom beliefert wird. Die Erpwsion war meilenweit zu hören und riß auf dem Vor- ! al, ein gewaltiges Loch. Die Kontrollstation selbst wurde nicht beschädigt, da sie während der Septemberkrise l ombenjicher gemacht worden war. Die englische Krimi nalpolizei von Scotland Yard und Beamte des englischen mcuministcriums leiteten eine Untersuchung ein. Man nimmt an, daß die Explosion durch eine Bombe hervor- gerusci! wurde. Kurz vor der Explosion hat ein Augen zeuge in der Nähe eine Kraftdroschke gesehen, von der sechs Männer auf das Kontrollgebäude zugegangen sind. In Manchester, wo sich gleichzeitig drei Explo sionen ereigneten, wurde ein Mann getötet und zwei ver ¬ letzt. Das Straßenpflaster wurde aufqerissen, elektrische Anlagen wurden zerstört und Geschäftshäuser schwer be schädigt. In der Nähe der drei Explosionsstellen ist keine Fensterscheibe ganz geblieben. politische Hintergründe? Wie amtlich bekanntgegebcn wird, ist in London eln zweiter Bombenanschlag verübt worden, und zwar auf eine Starkstromleitung des Elektrizitätswerkes Willesden über den Grand-Junction-Kanal. Weitere Explosionen sollen sich außerhalb Londons ereignet haben. Die Polizei beschäftigt sich fieberhaft mit der Ermitt lung der Urheber dieser Anschläge, und man hält, wie jetzt gemeldet wird, auch politische Hintergründe nicht für ausgeschlossen. Die Anschläge sind alle auf die gleiche Art und Weise verübt worden. Bei dem Anschlag auf das Elektrizitätswerk Willesden wurde die Kabel brücke über den Kangä beschädigt, jedoch niemand ver letzt. Die Feststellungen ergaben, daß die Brücke unter miniert worden war,^ EMitttW oer aMWWWu AM MM MandsWuos zum Der mandschurische Ministerpräsident H it in einer Erklärung bekanntgegcben, daß Mandschukuo dem Ersuchen der Antikominternmächte gern Folge leisten werde und beschlossen habe, sich in die Front der Anti- lomintcrn-Mächte cinznrcihe». Der Sprecher des japanischen Rußen- amtes erklärte, alle Mächte seien berufen, in enger Zu sammenarbeit die Komintern als Feind der Menschheit anszurotten. Ungarn habe sich dem Antikomintern-Pakt angeschlossen. Durch den Beitritt Mandschukuos habe sich nun eine antibolschewistische Front gebildet, die sich über ganz E u r o p a u n d A s i e n ausbreite. Japan begrüße herzlich den Hinzutritt zweier starker Glieder im Osten und Westen. * Sowohl Ungarn als auch Mandschukuo, die durch ihren Beitritt zum Antikomintern-Abkommen die antibolschewistische Front verstärkt haben, sind zwei Staaten, die am eigenen Leibe die Grausamkeiten des Bolschewismus erlebt haben. Sie kennen die Moskauer Mordfratze besonders gut und sind daher geeignet, den Kampf gegen das bolschewistische Untermenschentum er folgreich zu unterstützen. Bis zur Bildung des Staates Mandschukuo haben die Sowjets mit allen Mitteln versucht, dieses Land zu bolschewisieren. Zahlreiche Aufstände, Unruhen und Attentate kennzeichneten die Wühlarbeit der Komintern in der damaligen Mandschurei. Das Land hatte furchtbar i unter den sengenden und brennenden Kommunistenhorden zu leiden. Allmählich aber entstand eine starke Abwehr- j llngarns Außenminister Sei Ribbentrop Erörterung der deutsch-ungarischen Beziehungen. Der Reichsminister des Auswärtigen vonRibbcn- trop empfing in Anwesenheit des königlich ungarischen Gesandten Sztvjay den in der Reichshauptstadt weilenden ungarischen Außenminister Graf Csaky. Die zwei Stun den dauernde Aussprache, die in freundschaft lichem und herzlichem Geist geführt wurde, diente der eingehenden Erörterung der deutsch-ungarischen Beziehungen. Am Moutagvormittag war der ungarische Außen minister Graf Csaky mit dem fahrplanmäßigen Zug auf dem Anhalter Bahnhof in Berlin eingetroffen, wo sich der Reichsminister des Auswärtigen, von Ribbentrop, zur Begrüßung des ungarischen Gastes eingefunden hatte. Nach herzlicher Begrüßung geleitete der Reichsminister des Auswärtigen von Ribbentrop den ungarischen Gast im Kraftwagen zum Hotel Adlon, wo Außenminister Graf Csaky während seines Berliner Aufenthalts wohnt. Zu Ehren des königlich ungarischen Ministers deS Aeußeren Graf Csaky gab der Reichsminister des Auswär tigen von Ribbentrop ein Essen, an dem u. a. auch der kaiserlich japanische Botschafter Oshima und der königlich italienische Botschafter Attolico tetlnabmen. Während des Essens hieß Reichsminister von Ribben- tryp den ungarischen Gast willkommen und gedachte der langjährigen in Krieg und Frieden geknüpften Bande, M"SWM L, ! AMWWerU'MWMll bewegung. DK Mandschurei löste sich allmählich von China los, das sich in die Fänge der bolschewistischen Bestie begeben hatte, nnd es gelang der mandschurischen Negierung, in enger Anlehnung an Japan den kommu nistischen Einfluß in der Mandschurei allmählich auszu schalten. Die Antwort des Moskauer Bolschewismus war, daß sie in ihren Küstenprovinzen am Pazifik und im Hinter lands gewaltige Befestigungsanlagen als Ausfallbasis gegen Mandschukuo errichtete. Moskau bedroht also Mandschukuo militärisch und sucht auch jetzt noch Mandschukuo durch seine Agenten zu unter wühlen. Beispielsweise sind von 1934 bis 1937 500 Kom munisten wegen staatsfeindlicher Tätigkeit im Dienste Moskaus in Mandschukuo verhaftet worden. Die man dschurische Regierung weiß also aus eigener Erfahrung, wie notwendig der Kampf gegen den völkermordenden Bolschewismus ist. . Es sei in diesem Zusammenhangs auf eine Erklärung des Ministerpräsidenten von Mandschukuo hingewiesen, der anläßlich der Unterzeichnung des deutsch-man dschurischen Freundschaftsvertrages betonte: „Ich glaube, daß die nächste Ausgabe der beiden Völker darin besteht, der Zusammenarbeit gegen den Bolschewismus durch den Abschluß eines Vertrages konkrete Form zu geben." Vom deutschen Standpunkt aus ist der Beitritt Man dschukuos zum Antikomintern-Abkommen zu begrüßen, stellt er doch einen neuen aktiven Beitrag zur Erhal tung des Weltfriedens dar. den fühle. Gräf Csaky würdigte' in seiner Antwort di- uralten Bande wirtschaftlicher und kultureller Art und die Sympathie, die das ungarische Volk dem deutschen Volk cntgegenbringe. Graf Eaky beim Führer Der Führer empfing im Beisein des Reichsministers deS Auswärtigen von Ribbentrop am Montagnachmittag in den Räumen der neuen Reichskanzlei den ungarischen Außenminister Graf Csaky zu einer Aussprache. Leber das Smigrantenunwesen verärgert Judenfeindliche Kundgebungen in London. Die jugoslawische Zeitung „Brems" weiß Einzel heiten über jndenfeindliche Kundgebungen zu berichten, die sich i n London ereignet haben, und bemerkt dazu, daß die Engländer darüber verärgert seien, daß eine solche Menge Juden nach London käme. Auf dem Piccadilly- Platz hätte man sich in die Zeit des Kampfes um die Macht in Wien zurückversetzt geglaubt. Wenn die Bildbertchterstatter verschiedener Blätter bei diesen Kundgebungen „beschädigt" worden seien, so müsse man das darauf zurückführen, daß eS sich in der Mehrzahl um Juden gehandelt habe. Man dürfe nach diesen Kundgebungen übrigens annehmen, daß die britischen Be hörden jetzt wohl eine größer« Vorsicht bet Gekdsammlun- gen zugunsten der Juden anwenden würden. „Turnboden des Volkes" Auf der ersten Führertagung des Nationalsozialisti schen Neichsbundes für Leibesübungen gab der Ncichs- sportführer, Staatssekretär von Tschammer und Osten, das Stichwort vom „Turnboden des Volkes", nachdem Reichs kommissar und Gauleiter Konrad Henlein die politische Bedeutung des Turnbodens im Kampf des Sudcten- deutschtums um seine völkische Behauptung gewürdigt hatte. Ueber dieser Arbeitstagung stand als Gesetz deS Handelns das Bewußtsein, daß jetzt der Neichsbund eine von der NSDAP, betreute Organisation ist, und daß er jetzt mehr noch als zuvor die Verpflichtung hat, Leibes übungen im politischen Sinne zu fördern und zu pflegen. Für viele mag diese Aufgabenstellung eine Selbst verständlichkeit bedeuten, aus der sich für sie keine Um stellung ergibt. Wenn man diese erfreuliche Feststellung treffen kann, so ist das das Ergebnis einer sechsjährigen Erziehnngs- und Aufbauarbeit, die sickß würdig neben alle die anderen nationalsozialistischen Werke der Jahre seit dem 30. Januar 1933 stellt. Denn das haben ja viele allzuschnell vergessen: Früher gab es keine einheitliche Organisation der Leibesübungen, sondern eine Unzahl von Verbänden, Bünden, Splittergruppen und Vereinen, gar nicht zu sprechen von der Riesenanzahl der Unorgani sierten, die praktisch dem deutschen Sport auch verloren waren. Das war das Bild des deutschen Sports der Zeit kurz vor der Machtübernahme, in ver der Dachverband des DRA. (Deutscher Reichsausschuß für Leibesübungen) zur Machtlosigkeit verurteilt war. Auf einer Tagung dieses Reichsausschusses im April 1933 wurde dann dis Forderung nach Betrauung eines Neichskommissars sür den deutschen Sport ausgesprochen, die bereits wenigs Tage später erfüllt war. Ein politischer Soldat war von Adolf Hitler mit dieser Aufgabe betraut worden: SA.- Gruppenführer Hans von Tsckammer und Osten wurde wenige Monate später RetchSsportführer und schuf zusammen mit seinen bewährten Helfern das große Eini gungswerk. Aus dem als Uebergangsinstrument ge schaffenen Reichssportführerring, in dem die Turner durch ihren neuen Führer Tschammer-Osten vertreten waren, entstand so in organischem Wachstum der Deutsche Neichs bund für Leibesübungen, der in organisatorischer Hinsicht dem Wunsch des Führers nach straffer, einheitlicher Aus- richtnng der deutschen Leibeserziehung entsprach. Neben dieser völligen Umorganisation war aber gleichzeitig eine zweite Aufgabe zu lösen: Die Olympischen Spiele 1 9 3 6, die Deutschland übertragen worden waren, standen vor der Tür. In jener Zeit richtete der Führer einen Brief an den Reichssportführer, in dem es u. a. hieß: „Eine nicht minder wichtige Aufgabe ist die dauernde und nachhaltige Pflege der Leibesübungen im ganzen deutschen Volke als eines der wichtigsten Kulturgüter im nationalsozialistischen Staat. Wir werden dadurch dem Geist des neuen Deutsch lands in der Kraft seines Volkes eine dauernde Grund lage schaffen." Die in diesen Zeilen angedeuteten Er- zichungsaufgaben hat der DRL. in den wenigen Jabren seines bisherigen Bestehens vorbildlich gelöst. Gleichzeitig richtete Deutschland die großartigsten, idcen- mäßig am deutlichsten ihren Wert zum Ausdruck brin genden Olvmpischen Spiele der Neuzeit aus, bei der dis deutschen Sportler unsere Farben glänzend vertraten. 33 Goldmedaillen und der erste Rang unter allen teil nehmenden Nationen waren das äußere Ergebnis, das zustande kam, obwohl die für die Vorbereitung zur Ver fügung stehende Zeit keinesfalls reichlich bemessen war. Auch nach diesem Erfolg gab es kein Kurztreten. Eine gewaltige Arbeit war noch zu leisten: Das ganze Volk sollte ja den Leibesübungen zugcführt werden. Die körperliche Ausbildung der Jugend wurde fichergcstellt, die Arbeit der Sportämter von „Kraft durch Freude" wurde stetig erweitert, der Betriebssport wurde prokla miert und im vergangenen Jahre zum erstenmal in großem Umfange praktisch durchgefübrt. Neue Aufgaben erstanden dem Reichsbund durch das Hinzukommcn der Ostmark und des Sudetenlandes, wobei auch das Deutsche Turn- und Sportfest Breslau 1938 nicht unerwähnt bleiben darf. So wuchs der Bund, und sein Arbeitsgebiet er weiterte sich von Tag zu Tag. Bis dann Ende des ver gangenen Jahres der Erlaß des Führers über den NS.- Neichsbnnd für Leibesübungen bekanntgegebcu wurde, der eine neue Aufgabenstellung schuf und vor c 'm ein« neue Verpflichtung in sich trug. So ist jetzt dis erste Tagung des NSRL. von entscheidender Bedeutung geworden, bedeutet sie doch den ersten Schritt des neuen Bundes in eine größere Zukunft. Die Worte, die dis führenden Männer der Partei, des Staates und der Leibesübungen dort an die 500 NSRL.-Führer richteten, sollen die Wegweiser für die neue Arbeit sein, sie sollen das angestrebte Bild einer künftigen Entwicklung unft reißen und sollen allen für ihre Aufgaben draußen iM Lande neue Kraft und neue Anregungen geben So trift der neue NeichSbund ins Leben. Sein Weg soll steil auft wärtS führen in eine stolze Zukunft.