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entfernte. Auf jeden Fall anzuerkennen aber sind die großen musikalischen Qualitäten des Werkes, seine glänzende Instrumentation, sei ne formale Geschlossenheit, die Prägnanz und die kunstvolle, meisterhafte Verarbeitung der einprägsamen Themen. Ohne Einleitung beginnt der erste Teil der Komposition („Der Held") mit dem energi schen, kühn-entschlossen auffahrenden Haupt thema des Helden, in Hörnern und tiefen Streichern erklingend. Die Entwicklung dieses Teiles, in dem noch drei weitere, für den Ver lauf des Werkes bedeutsame Themen vorge stellt und auch bereits kombiniert werden, be stimmt insgesamt ein schwungvoller, kräftiger Zug. Der zweite Satz, „Des Helden Widersacher" überschrieben, bringt eine ganz neue Episo de, etwa in der Art einer Scherzo-Groteske. Mit den „Widersachern", die vor allem durch Holzbläserfiguren, näselnde Oboen-, scharfe Flöten-, kreischende Klarinetten- und grun zende Fagott-Töne sowie durch leere Quinten im Blech (Tuba) charakterisiert werden, soll ten kleinliche, nörgelnde Kritiker und dümm liche, aufgeblasene Spießer als Gegner des Helden karikiert und getroffen werden. Doch sie vermögen ihm nichts anzuhaben, strahlend klingt sein Thema endlich wieder empor. Ein großes lyrisches Intermezzo bildet den dritten Teil des Werkes, „Des Helden Gefähr tin". Die Solovioline spielt hier die dominie rende Rolle. „Meine Frau ist es, die ich dar stellen wollte", bemerkte Strauss Romain Rol land gegenüber. „Sie ist sehr kompliziert, ein wenig pervers, ein wenig kokett, sich selbst niemals ähnlich, von Minute zu Minute wech selnd." So erscheint auch das melodische Thema der Violine, das die kapriziöse Pauline schildert, ein wenig unbeständig-launenhaft, weich und doch auch selbständig. Nach der oft unterbrochenen Werbung des Helden um die Gefährtin kommt es zu einer weitgespon nenen Liebesszene, zu einer innigen Zwie sprache. Doch ferner Trompetenklang ruft den Helden zur Tat. Im folgenden Satz („Des Helden Walstatt") werden mit großem Aufwand durch eine recht pompöse, blechgepanzerte Schlach tenmusik gewaltige Kämpfe geschildert, die schließlich mit dem Sieg des Helden über seine Gegner mit überschwenglichen Sieges klängen beendet werden. „Des Helden Friedenswerke" ist der fün^re Teil betitelt. Hier stellte Strauss seine bishe rige schöpferische Lebensarbeit vor, zitierte er seine früher geschaffenen Werke (u. a. „Don Juan", „Zarathustra", „Tod und Verklä rung", „Don Quixote", „Macbeth“, die Oper „Guntram", das Lied „Traum durch die Däm merung"), deren Hauptthemen er mit größtem satztechnischen Können in bewundernswer ten, farbenprächtigen Kombinationen mit de nen der neuen sinfonischen Dichtung verband. Als friedvollen, milde verklärten Ausklang ge staltete der Komponist endlich den Schluß satz („Des Helden Weltflucht und Vollen dung"). Nur noch ferne Stimmen erinnern an die überstandenen Kämpfe. Ein nach innen gekehrtes Idyll von großer melodischer Schön heit beendet das Werk, an dessen Schluß noch einmal das Heldenthema in den aufsteigen den Dreiklangstönen der Trompeten in star ker Verbreiterung mächtig erklingt. VORANKÜNDIGUNG: Sonntag, den 11. Dezember 1933, Sonntag, den 11. Dezember 1933, 3. ZYKL’JS-KONZERT Montag, den 12. Dezember 1933, Uhr (Anrecht 11.09 19.30 Uhr (Anrecht B) Uhr (Anrecht C 1) 1. JUGEND-KONZERT Festsaal des Kulturpalastes Dresden Dirigent: Jörg-Peter Weigle Solist: Sebastian Weigle, Berlin, Horn Werke von Mozart, Lischka und Strauss Programmblätter der Dresdner Philharmonie Redaktion: Prof. Dr. habil. Dieter Härtwig Die Bemerkungen über Musik der Französischen Revo lution und die Semiramis-Ouvertüre von C.-S. Catel stammen von Harry Goldschmidt (Konzertbuch I, Berlin 1958). Chefdirigent: GMD Jörg-Peter Weigle - Spielzeit 1933 39 Druck: GGV, BT Heidenau 111-25-16 2,85 JtG 009-63-83 EVP -.25 M