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Wopauer« Tageblatt und Anzeiger Wochenblatt für Aschovau «nd UmMeaend Anzeigenpreise: Die 46 mm brGe Mtlllmeterzeile 7 Psg,; di« VS mm breite Millimeter»«»« im Textteil 25 Wg,; Nachlaßslassek 8 Ziffer, «nd Nachweisgebühr 25 Psg. zuzügl. Por«» Da» .Zschopauer Tageblatt und Anzeiger*, erscheint werktäglich. Monatl.BezugSpreiS t.70 RM. Zustellgeb. 20 Psg. Bestellungen werden in uns. Geschäft»st.,von den Boten, fowievonallenPostansialten angenommen Da? .Zschopauer Tageblatt und Anzeiger* ist das zur Verösfemlichung der amtlichen Bekanntmachungen des LandratS zu Flöha und des Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits bestimmte Blatt und enthält die amtlichen Bekanntmachungen des Finanzamtes Zschopau -Bankkonten: Erzgebtrgische Handelsbank e. G. m, b. H. Zschopau. Bemeindegirokonto: Zschopau Ar. 4t; Postscheckkonto: Leipzig Nr. 42884- Fernsprecher Nr. 712 Zeitung für di« Orte: KrumhermerSdorf, Waldkirchen, Börnichen, Hohndorf, »ilischthal. Weißbach, Dittersdorf, Vornan, Dittmannsdorf, Witzschdorf, Scharfenstein, Schlößchen Porschendorf N-. 9 D!«n»itas, b»« 11. Ja»««»« 1989 197. Cyamverlain in Nom Kürzer MiWgsWtW i« Paris - MelMrskM im MMM Durch den Besuch des englischen Ministerpräsidenten Chamberlain nud des Außenministers Lord Halifax in Rom sind die Blicke der Weltöffentlichkeit ans Italiens Hauptstadt gerichtet. Die Besprechungen, die die englischen Staatsmänner mit dem Duce und seinem Außenminister Graf Ciano haben, sehen ein großes Programm vor, in dessen Mittelpunkt die Fragen des Mittelmeeres stehen. Aber auch noch andere europäische Probleme werden zur Sprache komme«, wobei der italienisch-französische Kon flikt Gegenstand ausstthrlichen Meinungsaustausches sein wi Wenn auch die beiden englischen Staatsmänner ans o r Reife nach Rom in Paris einen kurzen Aufenthalt eingelegt haben, so bedeutet das nach Versicherung der englischen Presse nicht, daß Chamberlain die Vermittler- rolle zwischen Nom und Paris zu spielen gedenkt. Aller dings steht wohl außer Frage, daß der englische Minister präsident das Seinige dazu tun wird, um die Gegensätze Nom—Paris auszugleichen, da sie den Bestrebungen Lon dons, mit Italien in ein gutes Verhältnis zu kommen, hindernd im Wege stehen. Zwischenfälle bei ver Abfahrt in London Die Abfahrt Chamberlains von London verlief nicht ganz ohne Zwischenfall. Zunächst hatte sich unter die Zu schauer, die der Abreise der englischen Minister bei wohnten, eine Gruppe Arbeitsloser gemischt, die wieder den in London seit einiger Zeit wohlbekannten schwarzen Sarg mit sich trugen. Mit diesem Sarg zogen sie in der Bahnhofshalle auf und ab, bis schließlich die Polizei den Bahnsteig frei machte. AIS der Minister- Präsident die Bahnhofshalle betrat, wurde er von vielen Menschen herzlich begrüßt und dankte lächelnd. In seiner Begleitung befanden sich außer dem Außenminister der Schatzkanzler Simon, der Transportmtnister Burgin, der französische Botschafter Corbin und der italienische Geschäftsträger. Ehe sich der Zug in Bewegung setzte, kam eS nicht weit vom Bahnsteig zu Zwischenfällen, die einen neuen Mttzton in die zuversichtliche Abschiedsstimmung brachten. Eine Gruppe von Frauen rief im Sprechchor: „Waffen für Spanien! — Waffen für Spaniens* Die Frauen versuchten auf den Bahnsteig vorzudringen, wurden jedoch von starken Polizeikräften daran gehindert. Als die Arbeitslosen mit dem schwarzen Sarg von neuem einen Vorstoß auf den Bahnsteig unternahmen, entstand eine Schlägerei, bet der der Sarg zu Boden gerissen und schwer beschädigt wurde. Erst nach der Abfahrt des Zuges verschwanden die Arbeitslosen mit ihrem Sarg, ohne daß Verhaftungen vorgenommen wurden. Vermutungen und Erwartungen Die Chamberlain-Reise nach Rom wird von der eng- rischen und französischen Presse mit allerlei Ver mutungen, Orakelwrüchen und Erwartungen begleitet. Der Londoner „Daily Telegraph* will wissen, daß man Chamber lain in Rom eine „Liste weitreichender Forderungen* vorlege. Die übrigen Blätter betonen, daß der Hauptzweck des Rom- besuchs in einer Fühlungnahme mit Mussolini bestehe, und daß die Unterhaltung lediglich eine beratende und überprüfende Form habe. Immer wieder aber kommt zum Ausdruck, daß der ttaitentsch-französische Konflikt eine über- ragende Rolle bet den römischen Gesprächen spiele. Die „Times* knüpft bezeichnenderweise an den Rom-Besuch die Hoffnung, daß in der Emigrantcnfrage wenigstens ein prak tisches Ergebnis erzielt werde, würde es aber außerdem be grüßen. wenn noch weitere sofortige Resultate zustande kämen. Aus den französischen Zeitungen spricht offensichtliche Ver legenheit. Man bemüht sich, zu betonen, daß die Auffassung der französischen Regierung von der britischen Regierung Volk kommen^eteilt werde, und daß die kurze Besprechung, die die eng lischen Minister auf ihrer Durchfahrt in Paris hatten, erneut die Gelegenheit gegeben habe, „die enge französisch-britische Entente* zu bekunden. Einige Pariser Blätter können es nicht unterlassen, bei . dieser Gelegenheit wieder einmal die Festigkeit der Achse Berlin-Nom in Zweifel zu ziehen und allerlei Speku lationen mit dem Besuch Chamberlains in Rom zu verbinden. Es bedarf keines besonderen Hinweises darauf, daß hier der Wunsch der Vater des Gedankens ist. Aus welchem Gesichts winkel aber auch immer die französischen Zeitungen den Rom- Besuch Chamberlains betrachten, so kommt doch überall die Auffassung zum Ausdruck, daß die Besprechungen einen ent scheidenden Einfluß auf die Aufrechterhal tung des Friedens im Mittelmeer haben werden. Chamberlains Aussprache iu Paris Abreise der englischen Staatsmänner Der englisch« Ministerpräsident ^Chamberlain und Außen minister Lord Halifax haben Paris programmgemäß um 20.30 Uhr MEZ. verlassen. Im Anschluß an die Unterredung im Quai d'Orsay wurde folgende amtlich« Verlautbarung ausgegeben: „Auf ihrer Reise nach Rom haben der englisch« Ministerpräsident und Lord Halifax die Gelegenheit ihrer Pariser Durchreise benutzt, um sich am Quai d'Orsay mit Ministerpräsident Daladier und Außenminister Bonnet zu unterhalten. Die Besprechung hat die Bestätigung der vollen Uebereinstimmung der allgemeinen Ansichten erlaubt, die schon früher zwischen den beiden Re gierungen hergestellt wurde* In gut unterrichteten politischen Kreisen fügt man hin- ' zu, daß zwischen Paris und London volle Uebereinstimmung hinsichtlich der französisch-italienischen Meinungsverschiedenhei ten bestehe. Diese Uebereinstimmung sei außerdem schon vor her vom englischen Botschafter in Pari- bestätigt worden. Di« jetzige Aussprache habe, sich daher auch weniger aus diese- Thema als auf die Spantenfrag« bezogen. Sirafverßchärfuvg in zweiier Instanz Abraham Grünspan zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Der Onkel und die Tante des jüdischen Meuchelmör ders Herschel Grünspan, Abraham Grünspan und dessen Frau Chana, die vor einigen Wochen vom Pariser Straf gericht wegen gesetzeswidriger Verbergung des Mörders vor feiner Tat zu je vier Monaten Gefängnis und zu je 1VV Francs Geldstrafe verurteilt worden waren, haben in der Berufungsinstanz kein Glück gehabt. Die Gefäng nisstrafe für Abraham wurde vielmehr von vier auf sechs Monate erhöht. Seine Frau kam dagegen mit drei Mo- naten Gefängnis davon. Die Geldstrafe von je 100 Francs, die mit 11 multipliziert werden muß, da eS sich um Gold- srancS handelt, wurde ebenfalls aufrechterhalten. Für KW-sMzWe MDWW Alterspräsident Salles eröffnet die neue Kawmertasaag Die ordentliche Sitzungsperiode I93S der Französischen Kammer wurde bei vollbesetzten Bänken von dem Alters- Präsidenten, Abgeordneten Salles, eröffnet. Die Regierung war unter Führung des Ministerpräsidenten Daladier zahlreich vertreten. Der Alterspräsident führte in seiner mit Beifall auf- genommenen Eröffn» zsansprache u. a aus, der ein mütige Wunsch der Kammer sei auf Erhaltung des Frie dens gerichtet Allerdings sei Vieser Friede nur um den Preis schmerzlichster Besorgnisse erhalten Wortzen. Das Wunder, das sich im vergangenen September zugetragen habe, sei ein Beweis dafür, daß ein Unglück nicht unver meidlich sei. Der Alterspräsident der Kammer wandte sich in diesem Zusammenhang dem Problem der deutsch-fran zösischen Beziehungen zu. Was verhindere Deutschland und Frankreich, so führte er ans, sich zu verständigen? Seit dem Vertrag von Verdun aus dem Jahre 843, seit der Teilung des Reiches Karl- deS Großen, seien Deutschland mrd Frankreich fast unaufhörlich im Kampf ««Wesen. Wenn diese Heiden Rationen, die durch ihren geistigen »nd mo ralischen Wert, durch ihr« Kultur, durch ihre Geschichte und die wundervollen Werke, dir sie vollbracht haben, von gleicher G öße seien, s. > eines Tages annädern und ver ständigen sollten so würde es sicherlich weniger Kriegs- gefahren und gleichzeitig erhöhtes Wohlergehen in Europa geben. Bei der Neuwahl deS Kammerpräsidenten wurde der bisherige Kammerpräsident Herriot mit 421 Stimmen wiedergewählt. Slums Anmaßungen im Senat verurteilt Bei der Eröffnung der ordentlichen Sitzungsperiode des Senats versicherte der Alterspräsident, Senator Dame- cour, die Negierung der Unterstützung und des Ver trauens. Scharfe Kritik übt« er an den früheren Volks- frontreglerungen. Zu Unrecht habe Lson Blum behauptet, das Volt hätte ihn bei den Wahlen von 1036 mit der Durchführung derartiger Maßnahmen beauftragt. Tat sächlich hab« jedoch damals da- Volk »mr sein« Unzu friedenheit mit der schlecAen Wirtschaftslage und mit hx» Krise -um Ausdruck bringe« wollen. Das Schicksal hat es so gewollt, daß zwesj V Männer aus dem Führerkorps des nattonalsozia« V Wischen Staates am gleichen Tage im gleiche^' V Jahre geboren wurden. Sowohl bei Generalfeld^ Z marschall Hermann Göring wie bei Alsrebl - Rosenberg verzeichnet der Kalender den 12. Ja« 8 nuar 1893 als Geburtstag. Wenn wir auch wisset 8 daß beide Männer nicht gefeiert werden wollen, s«' Z ist es doch ein Stück Dankesschuld, das wir abtrageN», Z wenn wir ihres Geburtstages gedenken. Pie deutsch^ Z Nation, in deren Dienst beide völlig aufgehen, har Z ihnen vieles zu danken. Hermann Görings gedenken, heißt, sich seinetz Z Taten vor Augen halten, denn aus ihnen spricht dell Z Mensch und Kämpfer. Wollen wir sein gewaltige« W Aufgabengebiet, das ihm der Führer zugewiesen haH Z in wenigen Worten umreitzen, so müssen »vir fest« V stellen, daß auf seinen Schultern die riesige Verant« g Wortung für die Sicherung der materiellen Freiheit,' D für die Erschließung des deutschen Podens und der« V Schutz des Luftraums darüber ruht. Wenn wir heut^l V im nationalsozialistischen Deutschland eine Amr W spannung aller Arbeitskräfte und ein Arbeitstempi Z haben, die ihresgleichen in der Welt nicht finden, Z dann ist das bas Verdienst Hermann Görings, dell Z die ganze Ration unter dem Zeichen deS Vierjahres« D vlanS mobilisiert hat. Man könnte Zahlen anführen, W di« eine deutliche Sprache reden, Zahlen, die unsetz Z Volk an der Arbeit zeigen. Alle Männer der SUrw S und der Faust hat er zusammengefatzt für den get M wattige« Kampf um die wirtschaftliche Freimachung Z Deutschlands. Und fiir alles, sür di« Energie inr W Schaffen, die Unermüdlichkeit deS freudigen Ein- Z satzes ist Hermann Göring selbst jedem Deut« Z schen Vorbild und Ansporn. Wir können S ihm keinen schöneren GeburtStagSwunsch darbringen. Z als unser Gelöbnis, weiter mit allen Kräften uns Z für daS Werk etnzusetzen, für da- er die Verant« D wortuna trägt. Auf ganz anderem Gebiete wirken sich die Kraft W und der Willen d«S ReichSletterS Alfred Rosenberg D aus, dessen Verdienst vielleicht erst spätere Generai Z Nonen ganz und gar begreifen werden. Wenn Witz Z dennoch versuchen »vollen, sein Wirken kurz zu um« Z reißen, dann müssen wir sagen: eS ist das geschieht« W liehe Verdlenst Alfred Rosenbergs, ztelbewußt unüs Z folgerichtig den geistigen Grundlagen unsere- Zeit« Z alters eine umfassende Deutung aus nationalsozia« s ltstischem WtrklichkettSgefühl heraus gegeben zg W haben. ES geht Rosenberg nicht um die Auffrischung W eines alten Glaubens der Vergangenheit, fonderrß Z um die Erneuerung de- «rewtgen ger 4 z manischen Wertgefühl S. So stellt sei« - geschichtSphilosophtscheS Werk „Der Mythus deU Z -20. Jahrhunderts* den Aufriß eines umfassende»^ Z nach allen Seiten hin gesicherten Weltbildes dar, im Z dessen Mitte die Raffeseele steht, die sich in Charakter» L Wille und Lat äußert. Verkünder und Träger diese« Z Weltbildes ist die schöpferische Persönlichkeit. Sitz D lebt in der Wirklichkeit des Volkes. Die Entdeckung M der nordischen Rassenseele und die Anerkennung V ihrer Charakterwerte als Lebensideal sind die Leit« M sterne unserer Weltauffassung. Diese Erkennt!-! M zum Gemeingut der deutschen Nation gemacht zu V haben, ist das bleibende Verdienst Alfred Rosenbergs« V der uns zu den Quellen unseres Daseins zurück« V geführt und uns die Gesetze unserer Art gezeigt hat, W nach denen wir die Auffassung unseres Schicksals z« V lösen haben. So ist Alfred Rosenberg der Kündetz - der nationalsozialistischen Weltan-« Z schauung und derHüterderJdee. WWMlllllljllWlllllllWllMWlllllllllWllllNWllllllllllllllM Voller Erfolg der neuen AeWanleihe Hundertprozejntige Zuteilung Am S. Januar ist die Zeichnung auf die -'/»prozenttge«! auSloSbaren Schatzanwelsungen des Deutschen Reichs vo« 1938, viert« Folge, beendet worden. Der vom Reich»« anleihelonsortium übernommene und zur Zeichnung austn gelegte Betrag von 1 500 000 000 RM. ist in voller HöhG «ntergebracht. Die gezeichneten Beträge werden voll -ug«^ teift werden. a