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Mopauer»Tageblatt Da» .Whopas« Tagsblatt und Anzeigers «rschftnt werktS^ich. Moiuül.B«z«Lpr«i» t.wRM. ZustslaS. »0M. B«stellung«n »«d*u in uns. »«MstSst.,v<m den Bote», s»»i«vo«allenPostanstalt« angenommen und Anzeiger Wochenblatt für Sfchs » a « «ab Amgegead Anzeigenpreis«: Dit <« mw breite MiStmeterzeile 7 M,; di« SS mm br«it« Millimekrzeil« »n r«xtt«ii Ai Psg.: Nachlaßstäff« 8 Ziffer» un» Rachw«i»gÄahr SS Pfg. »,Ag«. Port» Da» „Zschopaner Tageblatt und An»rig er ist da» zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen de» Landrat» zu Flöha und de» Bürgermeisters zu Zschopau behördlicherseits brstimmte Blatt und enthLlt die amUichen Bekanntmachungen de» Finanzamt«« Zschopau — Bankkonten: Erzgebirgtsche Handelsbank e.». m, b. H. 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Auch stellte Roosevelt in einer Erklärung die militärische Ausbildung der 300 VOO jungen Freiwilligen des amerikanischen Arbeitsdienstes in Abrede. Bestellte Angstmacherei der Botschafter Inzwischen versucht USA.-Präsident Roosevelt cn neuen Dreh, den amerikanischen Botschafter in Paris, Bullit, nnd den Botschafter in London, Kennedy, vor dem Militärausschuß des Kongresses Klagelieder von sich geben zu lassen, als ob in Europa eine unmittelbare Kriegsgefahr bestände und daher für den wahnsinnigen Nüstungsfeldzug Roosevelts in Amerika eingetreten wer den müsse. Die USA.-Presse betont, daß sowohl Kennedy wie Bullit „warnende Stimmen" erhoben hätten. „Vertrau lich" hätten sich beide im Militärausschuß dahin geäußert, daß Europa im Mühling einer neuen Kriegsgefahr gegen überstände. Die Vereinigten Staaten täten daher gut daran, sich bis an die Zähne zu bewaffnen und Flotten- und Luftstützpunkte in Westindien und Südamerika zu er richten. Die beiden amerikanischen Botschafter scheinen die europäische Wirklichkeit so schlecht zu kennen, daß Mister Roosevelt sie eigentlich gar nicht mehr auf ihre Posten zurückschicken dürfte. Aber Präsident Roosevelt hat die Sache ja selbst „gemanagert", um sein Aufrüstungspro gramm im Kongreß zu fingern. Die Opposition läßt sich jedoch nicht irreführen. Der republikanische Senator Nye «klärte, daß alles inszeniert sei, um das Ausrüstungsprogramm mit der Begründung durchzudrücken, daß eine ernste Lage für Amerika bestände. Wenn die Botschafter vorgeschickt worden seien, um die Massen in Schrecken zu setzen, sei ihr Versuch in erbärm licher Weise mißlungen. Auch die republikanische Kritik an Roosevelts Wirt ¬ schaft und Innenpolitik und die Opposition'selbst demo- kratischer Kreise gegen die Ausgabenpolitik der Bundes regierung nimmt ständig zu. Beispielsweise verurteilte der republikanische Abgeordnete Treadway das Han delsabkommen mit England, das alle amerikanischen In- dustriezweige schädigen werde. Einsprüche gegen Krankfurier Peinliche Fragen für amerikanische Senatoren Vor dem Juftizausschuß des Senats in Washington, der die Ernennung des Juden Frank furter zum obersten Richter der Vereinigten Staaten be stätigen soll, meldeten sich zwei Zeugen zum Verhör, um dagegen Einspruch zu erheben. Zur offensichtlichen Ver legenheit der anwesenden Senatoren erwähnten dabei die Zeugen wiederholt die jüdische Abstammung »nd die Ge burt Frankfurters im Ausland. Einer der Zeugen, der Anwalt Sullivan aus Washington, brachte vor, daß Frankfurter als Gründer und Mitglied der kommunistischen „Civil-Liberties-Union" mit bekannten Kommunisten, wie u. a. dem Neger Foster, in Verbindung stehe. Der Jude Frankfurter sei im Sep tember 1937 zusammen mit Litwinow-Finkelstein aus den 120 größten lebenden Juden in die „jüdische Ruhmeshalle" eingeretht worden, was die stille Zustimmung Frankfurters gefunden habe. Wenn Litwinow-Finkelstein und Frank furter so eng beieinanderständen, dann gehöre Frankfurter bestimmt nicht in das Oberbundesgericht der Vereinigten Staaten. Ebenso wie Sullivan wiederholte auch der zweite Zeuge namens Reed die gegen die Ernennung Frank furters gerichteten scharfen Fragestellungen verschiedener Ausschußmitglieder. Er verlas dann ein Telegramm, in dem die ironische Frage gestellt wird, warum man denn nicht gleich die „Patrioten" der verjudeten „New Bork Times" zu obersten Bundesrichtern ernenne, wenn man diesen Posten schon einem naturalisierten ausländischen Juden geben müsse. Reed erklärte ferner, er wende sich noch deshalb gegen Frankfurter, weil dieser Jude gerade selbst der „Verfasser der verfassungswidrigen New-Deal- Polittk" sei. Tausend Inseln -- Eine größere Inselgruppe, nur wenige Seemellen nördlich der Luftlinie Helsinki—Stockholm, riegelt den Bottnischen Meerbusen von der übrigen Ostsee ab. Es sind die Aalandsinseln, deren Hauptstadt Mariahavn mit ihren 1700 Einwohnern eine der kleinsten und ruhigsten Hauptstädte der Welt ist. 28 000 Menschen leben ans den weit mehr als 1000 Inseln und Klippen, die im Aaland- meer liegen, von der Land- und Vtehwirtschaft, mehr noch vom Meer. Sie sind Schiffer und Fischer. Dieser Tage sprach man plötzlich von diesen Aalands inseln. In Stockholm haben nämlich Verhandlungen zwi schen der schwedischen und finnischen Regierung über ehre Befestigung der Aalandsinseln ihren Abschluß gefunden. Der Vertrag sieht vor, daß die 1856 festgelegte Neutralität der Inseln betbehalten, die einzelnen Inseln jedoch befestigt werden sollen. Die zu Finnland gehörenden Inseln waren durch einen im Jahre 1921 abgeschlossenen Vertrag demilitarisiert worden. Das damalige internatio nale Uebereinkommen hatte übrigens nur ein Entmilitari sierungsabkommen von 1856 erneuert. Allerdings halten sich die Russen, zu denen damals die Aalandsinseln ge hörten, an diese Bestimmungen des Pariser Friedens von 1856, der den Krimkrieg beendete, im Weltkriege nicht gehalten. Als die deutsche Finnlandexpedition unter Gene ral von der Goltz, die Inseln vorübergehend in Besitz nahm, fand sie dorr größere betonierte Befestigungsanlagen vor, zu denen auch Flugplätze und Funkstationen gehörten. Nach dem Weltkriege gab es um die Aalandsinseln einen Streit zwischen Finnland und Schweden, wobei die Genfer Entente als Schiedsrichter angerufen wurde. Die Inseln wurden Finnland zngesprochen Schweden protestierte da gegen, weil die Aalandsbevölkerung überwiegend schwe discher Abstammung ist. Die schwedischsprachige Aalandsbevölkerung soll gegen die Errichtung von Festungsanlagen wie gegen die Einführung der Wehrpflicht, von der Aaland bisher befreit war, eingestellt sein. Die Aalandsinseln haben einen eigenen Landespräfekten und einen eigenen Landtag, der noch nicht befragt worden ist. Für den Hauptteil der Aalandsbevölkernng steht an erster Stelle die Frage des Volkstums und der kulturellen Autonomie, die man als gefährdet ansieht, wenn die Festungsanlagen gebaut und die Wehrpflicht eingeführt wird. Aber vielleicht läßt auch die Bevölkerung der Aalands. inseln ihre Bedenken fallen. Tepn dort hat man Wohl noch nicht die Zeit vergessen, wo die Inseln unter russischer Herrschaft standen und sich die rein germanische Bevölke rung wider Willen als äußerster Vorposten des Kosaken reiches fühlen mußte. Denn die einzige Gefahr für die skandinavischen Länder und damit besonders für die Aalandsinseln droht von Sowjetrußland, wo bei den bolschewistischen Machthabern im Moskauer Kreml der neue Vertrag bereits unangenehmes Aufsehen erregt hat. Daß die Befestigungen der Aalandsinseln auf Grund einer Usbereinkunft zwischen den beiden interessierten Ländern, Finnland und Schweden, vorgenommen werden, bedeutet den Auftakt zur sogenannten „nordischen Verteidigungsgemeinschaft', von der in den letzten Jahron vielfach an der nördlichen Ostsee die Rede war. Man weiß heute die Bedrohung durch das nahe Sowjetrußland zu werten. Das ist ein Gesichtspunkt, der die Aalandsinseln in den Blickpunkt der Weltpolitik rückt. Allzuoft haben sich in den letzten Jahren sowjet- russische Kriegsschiffe und Flugzeuge in den Gewässern deS Aalands-Archtpels gezeigt. Ihre Besitznahme durch Ruß land würde die Beherrschung der nördlichen Ostsee durch die Sowjets bedeuten. Im Kriegsfälle aber sind die Inseln für Finnland von größter Bedeutung, da sie ihm den See weg nach Schweden sichern. Das ist Wohl der entscheidende Grund, warum Schweden und Finnland im gütlichen Uebereinkommen die Befestigung der Inseln beschlossen haben. Lösung der Zitdensrage für die Welt Julius Streicher über den Kampf gegen das Judentum In der Reiten Aula der Berliner Universität sand die Eröffnung der Julius-Streicher-Schule in der Berliner Universität statt. Gauleiter JuliusStreicher sprach in mehrstün diger Rede über das Thema „Wissenschaft und Judentum". Der Vorwurf, daß der Nationalsozialismus der Wissen schaft und Forschung Fesseln anlege, sei durchaus unbe rechtigt. Vor der Machtergreifung habe die deutsche Hoch schule in weitem Ausmaß unter dem bestimmenden Ein fluß der Juden, Judenfrennde und Logenbrüder gestan den. Wir lebten Henle in dem größten Kampf, den es in der. Welt bisher gegeben habe. Die Judenfrage sei erst dann endgültig gelöst, wenn sie nicht nur bei uns, sondern auch in den übrigen Staaten gelöst sei. Zum Schluß seiner Ausführungen führte Gauleiter Streicher den jun gen Forscher Dr, Deeg, den Verfasser des Werkes „Hof- jnden" als Lehrbeauftragten in sein neues Amt ein. An schließend sprach Dr. Deeg über das Thema „Die Juden, in der deutschen Nechtsgeschichte". WW GmsMM in PWm Arabischer Gefangener von Polizisten Mißhandelt «ad ermordet In einem Prozeß gegen vier englische Polizisten, die einen gefangenen Araber nach vorherigen schweren Miß handlungen hinterrücks ermordet hatten, fand in Jeru salem die Urteilsverkündung statt. Danach wurde der Kraftfahrer Wood zu drei Jahren Gefängnis und der Polizist Mansell zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Die beiden anderen englischen Polizisten, die beide den Ramen Crotzley führen, wurden im Hinblick auf ihr jugendliches Alter und auf Grund der Feststellung, daß sie als Untergebene den Befehl eines Vorgesetzten befolg ten, mit einjähriger Bewährungsfrist gegen eine Kaution von je 50 Pfund freigesprochen. Mit diesem Spruch be- kannte sich das Gericht vor aller Welt zu der Auffassung, daß tatsächlich der arabische Gefangene entgegen allen Nechtsbestimmungen aus dem Hinterhalt er mordet wurde. Als am 24. Oktober der Araber Mohammed Had dad von Jaffa aus ins Polizeigefängnis nach Tel-Aviv gebracht werden sollte, wurde er unterwegs erschossen. Noch am selben Tage stellten sich zahlreiche Zeugen ein, die den Vorfall beobachtet hatten und erklärten, daß man den Araber ohne Grund einfach niedergeschossen und getötet habe. Die Gerüchte wurden immer stärker und kamen auch zu dem als gerecht denkend bekannten englischen Direktor der Landvermessungsabteilung in Jaffa, einem gewissen Mr. Lies, der auf Grund seiner Ermittlungen zu der Feststellung kam, daß tatsächlich der Araber mit Vorbedacht ermordet wurde. Er richtete daraufhin einen Brief an den Oberkommissar und gab auch sonst seiner Empörung über diese Tai Ausdruck. Durch Zeugenaussagen wurde die grausame Tat voll bestätigt. ToSesurkile und nochmals Todesurteile Der englische Oberstkommandierende in Jerusalem bestätigte das Todesurteil gegen einen Araber und außer dem die Verurteilung zu lebenslänglichem Gefängnis gegen zwei weitere Araber. Da das Militärgericht in Jerusalem abermals ein Todesurteil gegen einen Araber fällte, sind an einem Tage insgesamt sechs Todesurteile gefällt und eins bestätigt worden. „Daily Expreß" am Pranger Die Lüge von der Subvention französischer Blätter Die französischen Zeitungen „Ere Nouvelle" und „Li der 16" wenden sich gegen neue Fälschungen der englischen Zeitung „Daily Expreß". Die „Ere Nouvelle" bemerkt, niemand habe die kürzlich in Frankreich veröffentlichte „sensationelle Infor mation" vergessen, derzufolge der amerikanische Bot schafter in Paris, Bullit, erklärt haben sollte, daß die deutsche Regierung nach dem Münchener Abkommen an französische Zeitungen „Subventionen in Höhe von zwei Millionen Pfund Sterling" verteilt habe. Man habe seinerzeit diese Behauptung in dem Augenblick aufgestellt, als der amerikanische Botschafter von Paris abwesend gewesen sei. Werden diese Pressemanöver noch lange fort dauern, und werde man bei der ohnehin schon heiklen internationalen Lage noch länger die Veröffentlichung von gefahrvollen und tendenziösen Falschnachrichten dul den?, so fragt das Blatt. Die „Viberts" schreibt, die Lügenhetze des „Daily Expreß" sei in allen Stücken er wiesen. Trotzdem sei von dieser Nachricht teilweise so stark Gebrauch gemacht worden. Heute stehe amtlich fest, daß es sich um eine Fälschung handele zu dem Zweck, die bereits ernste internationale Lage noch mehr zu verwirren. Folgen -er Zudenhetze Attentatsversuche gegen deutsche Konfularvertreter in Amsterdam. Am Freitag der vergangenen Woche wurde auf das Wohnzimmer der Privatwohnung des Konsulatskanzlers vom Deutschen Generalkonsulat in Amsterdam ein Schuß abgegeben. Während noch die holländische Staatsanwalt schaft mit der Suche nach dem unbekannten Täter beschäf tigt ist, wurde in der Nacht vom Montag auf Dienstag ein gleicher Anschlag auf das Arbeitszimmer des Sekre tärs in der Deutschen Gesandtschaft im Haag verübt