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1938 im Weltgeschehen Eine außenpolitische Umschau Auf hohen Touren Rückblick auf das Wirtschaftsjahr 1S3S Präsident Roosevelt aus seiner Abneigung gegen das natio nalsozialistische Deutschland kein Hehl gemacht hat. Wir wundern uns darüber nicht, denn wir wissen, daß die Hauptberater Roosevelts der Jude Baruch und Herr Mor genthau sind. Deshalb überraschen uns auch nicht solche Attacken, wie sie eben der amerikanische Innenminister Ickes geritten hat. Amerika hat sich immer mehr zur Hochburg des internationalen Judentums ausgebaut, und die Verleihung der Hebräer-Medaille an Roosevelt ist schließlich die Dokumentierung dafür, daß Juda in den führenden Kreisen der Vereinigten Staaten seine treuesten Helfershelfer sieht. Der Versuch Roosevelts, Latein amerika durch die Konferenz von Lima in die Front gegen die autoritären Staaten Europas einzubezieben, ist gescheitert, zumal die Staaten erkannt haben, daß Herr Roosevelt damit eine andere Absicht verbindet, nämlich die Unterstellung des ganzen lateinamerikanischen Kontinents unter die Oberhoheit Washingtons. Die einander jagen den Skandalaffären, durch die das gefährliche Gangster tum der Juden in Amerika offenbar wird, haben Herrn Roosevelt und seinen Beratern nicht die Augen öffnen können, so werden sie also weiter Erfahrungen sammeln müssen, bis sie klug werden. Diese kurze Umschau in der Welt wird nns die großen Erfolge, die das nationalsozialistische Deutschland im Jahre 1938 zu verzeichnen hat, in noch hellerem Lichte er scheinen lassen. Deutschland ist heilte dank der Führung Adolf Hitlers in die Weltpolitik eingeschaltet, und wenn die großen Demokratien sich auch immer noch nicht mit der Wiedererstarlung Deutschlands versöhnen können, so stellen wir doch mit Genugtuung fest, daß wir ihnen wenigstens Respekt abgezwungen haben. Es gibt Henle kein Weltproblem mehr, das ohne Mitwirkung Deutsch lands zu lösen wäre. Und das ist das beste Kennzeichen unserer Stärke und Weltmachtbcdeutung. Deutschland Frankreich zu erkennen gegeben, daß es von dem Wunsche beseelt ist, mit seinen Nachbarn in Frieden und Eintracht zu leben. England fühlt sich nach wie vor als Hort der Demokratie, und leider setzen sich die Kreise, die eine Brücke zu Deutschland zu schlagen versuchen, nur sehr schwer durch. Wir haben im vergangenen Jahr verschie dene Hetzwellen über uns ergehen lasten müssen, die ihren Ausgangspunkt in London hatten. Bis in die höchsten politischen Kreise waren die Hetzer zu suchen. Minister präsident Chamberlain hat durch Unterzeichnung der deutsch-englischen Erklärung eine Basts zu schaffen ver sucht, auf der der Frieden Europas aufgebaut werden kann; aber immer wieder haben wir leider Rückschläge erlebt trotz wiederholter Bemühungen des Führers um gutes Einvernehmen mit England. Sowjetrußland ist mit der Beerdigung des Genfer Bundes von dem politischen Spiel in Europa so gut wie ausgeschaltet. Das bedeutet allerdings noch nicht, oaß die Sowjets sich jeder Einmischung enthalten. Die Parole des Weltbolschewismus ist die alte. Fragt sich nur, ob in dem Sowjetstaat noch die inneren Kräfte vor handen sind, um dem Kampfruf Nachdruck zu verleihen. Die unterirdischen Gänge von Moskau nach Europa sind nicht verstopft, das Intrigenspiel geht weiter, und trotz Zusammenbruchs der Volksfront in England und Frank reich und der Bastion Prag hat Moskau noch nicht seine Absichten auf Mitteleuropa aufgegeben. Sonst hat sich im innerpolitischen'Lcben des Sowjetstaates nichts geändert. Verschwörungen jagen einander und lösen immer neue Blutbäder der GPU. aus. Stalin wird immer einsamer im Kreml, nachdem er selbst seine besten Freunde dem Henker überantwortet hat. Ein Schlußwort noch über die Vereinigten Staaten, die im vergangenen Jahr sich immer mehr auf die Seite unserer Gegner geschlagen haben, zumal Zunächst ein Blick auf unsere Umwelt: Nach der Weltwirtschaftskrise gab es eine starkansteigende Konjunktur, die Ende März 1937 jäh abbrach. Zu Anfang 1938 war in den Vereinigten Staaten die Stahlproduktion auf etwa 20 v. H. ihrer Leistungsfähigkeit gesunken. Die Börsenkurse waren geviertelt. Das Arbeitslosenheer stieg auf 12 Millionen. Die Arbeitsschutzgesetzgebung und So zialversicherung ist erst im Werden und segelt (zum Teil) I unter der Roosevettfchen Parole des New Deal (neue Politik). Die Nohstoffpretse wurden stark zurückgeworfen. Nach der zusätzlichen guten Ernte von 1938 werden viele Rohstoffpreise durch Einschränkung der Erzeugung oder durch staatliche Hilfsgelder gehalten, besonders auch die Preise von Weizen und Baumwolle, die beide in Riesen mengen vorhanden sind. Wenn solches in den Vereinigten Staaten geschieht, so ist leicht zu raten, daß auch die englische Wirtschaft stagniert. Der Fehlbetrag in der englischen Zahlungsbilanz wird selbst für dieses Land ge fährlich. Frankreich hatte infolge seiner sozialen Un rast an der Hochkonjunktur keinen Anteil, und das Ge schäftsleben soll erst durch die im November erschienenen Notverordnungen Daladiers einen Austrieb erfahren, s Die englische und die französische Währung setzen ihr Schwanken fort; das Pfund hat in den letzten Wochen eine Abwertung von 8 v. H. seines 1931 bereits kräftig herabgesetzten Kurses erfahren. Diese Dinge berühren auch uns. Außer den politischen Hemmungen und dem Judenbohkott hatte unsere Aus fuhr unter der allgemein gesunkenen Kaufkraft und unter den Abwertunyen des Pfundes und des Francs zu leiden. Ein Gegengewicht bot der Ausbau der Handelsabkommen, die Deutschland mit vielen Ländern geschlossen hat. Die Tendenz geht dahin, diese Abkommen in ihrer unbürokra- tischen Handhabung zu verfeinern und ihre Laufzeit zu verlängern. Die wirtschaftliche Vorhand im nahen Süd osten wurde durch eine erfolgreiche Reise des Reichswirt schaftsministers Funk auf dem Balkan und in der Tür kei unterstrichen; der englische Erstminister Chamberlain räumte Deutschland in diesem Bezirk eine natürliche Geltung ein, wenn sich auch immer wieder Stimmen melden, die aus politischen Gründen den so sruchtbarcn Austausch zwischen Rohstoffen des Südostens und deut schen Jndustriewaren hemmen möchten. Wir wenden uns nun der deutschen Binnen wirtschaft zu, die ganz im Zeichen einer angespannten Vollbeschäftigung stand. Eine solche letzte Ausschöpfung der Produktionsleistung kann nicht reibungslos vor sich gehen. Die Versorgung mit Arbeitskräften, insbesondere mit Facharbeitern, die Erhaltung eines gesunden Lolm- standcs und damit auch die weitere Sicherung der bestän digen Inlandspreise beschäftigten die Ministerien, den Reichsnährstand nnd die Deutsche Arbeitsfront auf das intensivste. Wirtschaft und Sozialpolitik berühren sich hier auf das engste. Verkürzung der Lehrzeit, Umschulung von erwachsenen Arbeitern und Regelung der ausgedehnten Binnenwanderung sind äußere Anzeichen der Vollbeschästi- gung; in diesen Bereich gehört auch ein zusätzlicher Woh- nungsbau in der Nähe der neuerrichteten Jndustriewerke. Die Ziffern über den Verbrauch von Waren des Einzel handels, insbesondere von Lebensmitteln, steigen ständig, und die Einkäufe zum Weihnachtsfest bestätigten den all gemeinen Eindruck einer, stark gehobenen Kaufkraft. Gerade in diesem nnd dem nächsten Jahr haben wir eine Reihe von Engpässen zu überwinden. Zusätzliche Industrien sind entstanden, neue Werkstoffe werden ein geführt. Solange diese neuen Werke und ihre Erzeugnisse aber noch nicht oder noch nicht in vollem Umfange auf dem Markt sind, bindet der Bau dieser künftigen Erzeugungs- stätten zusätzliche Arbeiter, zusätzliches Geld und auch zu sätzliche Einfuhr. Die kommende Erleichterung unserer Er zeugungs. und damit auch Devisenlage erfordert also zu nächst eine erhöhte Anstrengung. Ferner kamen in diesem Jahr die Ostmark und das Sudelenland zum Reich zurück. Die soziale Elendslage dieser Gebiete machte ihre Versorgung mit Waren aller Art, Umschuli'S ihrer zahlreichen Arbeitslosen, Modernisierung ihrer duktionsstätten, Erschließung ihrer natürlichen Reic^Er notwendig. ,.,, Einen Engpaß stellte auch die end.,'1'üe Lösung des Judenproblems dar, Privatkrteg der Juden gegen das Deutsche ' denke nur an die Attentate und an den unvermeidbar geworden war. Die Ucberi'j Eigentums in arischen oder volksgevelUlichm wird mit Nachdruck vorangetrieben. „Haben'-Posten der Zukunft, ab^^enblhk erst gt eine erhebliche Verschiebung von N'Akn r.u em" wo Modernisierung und Erw^ng b^eh^der Vc- triebe, die natürliche Auswirku^A «-ö, 5 und die Zeichnung von Anle^atte Anspr^ Wir erinnern daran, daß in^^".^b b s einschließlich Oktober Reichsanleihen in H^on ^Mlllonen Reichs Mar! noch tmt Das sind sclwn ZiffÄ Wirtschaft sehen lassen, deren Blu armut st vor fünf Jahren aus der da- maligen VrtW wahres Jammergestell gemacht batte. Zur deutschen Wirtschaft gehören nicht allein In- dufirie Handel v" Gewerbe. Landwirtschaft nnd Verkehr üabe>thren überaus gewichtigen Anteil an der Bewältiauna a^r Schwierigkeiten. Die Getreideernte weist Rekordziffern-mf, Hackfrüchte und Rauhfutter sind in einer Menae eiMcbracht worden, die wett über den, fünftah- rigen Duickchnitt liegt. Deutschland strebt mit Erfolg zur Vorrat-Wirtschaft. Die böse Maul- und Klauen seuche wm im Herbst im Abklingen und wird — so hoffen wir — d«rch den scharfen Frosteinbruch der Dezembermitte nach dec bekannten tatsächlichen, wenn auch noch nicht wissenschaftlich erhärteten Erfahrung ein baldiges Ende finden. Von nichts kommt nichts. Die Landwirtschaft hat durch Wahl hochwertigen Saatgutes, durch Anwendung von Kunstdünger, durch Kauf von Maschinen und duich' die Steigerung der Löhne erhebliche Aufwendungen auf sich genommen, für die im Bereich der Vichwirtschaft durch Verringerung der Handelsspannen ein Ausgleich gesucht wurde. ' Der Dau der Autobahnen und der Binuen- wasser st raßen verändert von Jahr zu Jahr das Ver« kchrsbild Deutschlands. Vor wenigen Wochen wurde bereits der 3VU0. Kilometer der Autobahnen in Betrieb ge- nommen. In diesem Jahr wurde der wichtige Mittelland kanal bis zur Elbe vollendet, der Bau des Rhein-Main« Donau-Kanals entschieden vorangetrieben nnd eine Kanal verbindung der Oder mit der Donau in planmäßige Vor bereitung genommen. Wir wollen über die Neuerungen im Verkehrswesen nicht vergessen, daß unsere alte gute Reichsbahn eine ganz große Leistung vollbracht hast Kurz vor Jahresschluß hat der Beauftragte des Führers zur Durchführung des Vierjahresplanes, Gcueral- feldmarschall Göring, an Reichswirtschaftsminister Funk einen Auftrag erteilt, der sowohl gnmdsätzlich wie allgemein außerordentlich bedeutsam ist. Durch den Erlaß sind alle Maßnahmen zur Leistungssteigerung in einer Hand vereinigt. Das Ziel ist, Fehllenknngcn und Zersplitterung gen zu vermeiden. Aus dieser Maßnahme ergibt sich, daß angesichts der vollen Inanspruchnahme der deutschen Wirt schaft eine noch weitere Erhöhung der deutschen Gesamt« wirtschaftsleistung nur noch durch Verbesserung, Verein«! sachung, Verfeinerung und Durchbildung des ErzeugungS» Prozesses, des Apparates und des Arbeitseinsatzes möglich ist. Das ist eine Feststellung, die uns stolz machen kann. Fassen wir, ohne erschöpfend sein zu wollen, kurz zu sammen: Gemeinschaftsleistung bringt die Erzeugung aus^ ein Höchstmaß, Leistungsauslese macht innerhalb der Ge» meinschaftsleistung den Weg für den persönlichen Ausstieg frei. Die Parole ist: Gemeinschaft und Persönlichkeit. Wenn wir auch im Jahre 1938 mit eigenen Dingen genug zu tun hallen und darum gekämpft haben, unsere außenpolitische Stellung weiter zu festigen, mit dem Er- folg, daß wir, wie der Führer in seiner Rede vor dem Reichstag am 18. März sagen konnte, eine Weltmacht ge- worden sind, so haben wir doch nicht den Blick für daS außenpolitische Geschehen um uns selbst in der Ferne ver- loren. Mehr oder weniger hängt ja schließlich auch das Leben jeder Nation mit dem anderer Völker zusammen. Das zeigt am besten der F e r n o st - K o n f l i kt, der mehr ist als eine bloße Auseinandersetzung zwischen Japan und China. Japan hat, wie eben erst der japanische Ministerpräsident Fürst Konoye erklärt hat, keine Erobe- rungsabsichten in China, es kämpft dort gegen den Bol schewismus und gegen den Einfluß der fremden Mächte, die den wetten chinesischen Naum als Ausbeutungsobjekt betrachten. Was Japan erstrebt, ist eine Zusammenarbeit in Oftasien und ein Zusammenschluß mit China und Mandschukuo. Voraussetzung dafür ist allerdings der Bei tritt Chinas zum Anttkominternpakt. Und hier ist die Brücke nach Europa. Der Antikominternpakt, den Deutschland mit Japan abgeschlossen hat und der kürz lich auf ein einjähriges Bestehen zurückblicken konnte, ist durch den Beitritt Italiens und Mandschukuos erweitert worden und wird in nächster Zeit noch eine Erweiterung erfahren. Das Jahr 1938 brachte Japan in China weitere Er- olge. Mit der Eroberung von Hankan und Kanton sind >ie Chinesen entscheidend geschlagen. Die Japaner haben ofort mit der Schaffung gefestigter Verhältnisse begonnen n dem Streben, das Land auf den Friedensstand umzu- tellen und ihm eine Negierung zu geben, mit der Tokio wsammenarbeiten kann. Im Laufe des Jahres ist die Palä stinafrage Immer mehr in den Vordergrund gerückt worden. Nach dem England eine brutale Unterdrückungspolitik gegen die Araber begonnen hat, haben sich die Gegensätze im Heiligen Land von Tag zu Tag weiter verschärft. Die Araber verteidigen in Palästina ihren Boden, und sie können es den Engländern nicht verzeihen, daß sie die Sache der Juden betreiben und zur Förderung der jüdi schen Einwanderung das bodenständige Arabertum immer weiter zurückdrängen. Das Recht steht auf der Seite der Araber. Sosehr sich England in Palästina festgebissen hat, so wird es auf dem bisherigen Wege, der einem offenen Krieg gleichkommt, nicht zum Ziele ge langen. Bei aller Not der Araber hat die Palästinafrage doch das eine Gute für sich: sie hat das Judenproblem spruchreif gemacht. Sosehr sich auch die großen Demo kratien, voran England und Amerika, als Beschützer der Juden aufspielen, so werden sie die Lösung des Juden problems doch nicht aufhalten können. Deutschland hat die Judenfrage endgültig gelöst, Italien ist dabei, sie zu lösen, und in Nationalspanien gehört der Kamps gegen das Judentum zum Kampf gegen den Bolschewismus. In Ungarn werden verschärfte Judenaesetze heraus- kommen; Prag beschäftigt sich mit Maßnahmen gegen die Juden; die Slowaken haben die Juden als staatszerstören des Element erkannt und werden sie bekämpfen. Polen treibt seinen Kampf gegen das Judentum weiter vor, und auch in Frankreich gewinnt die Erkenntnis an Boden, daß die Juden als Vortrupp des Bolschewismus dem Lande schwerem Schaden zugefügt haben. Auf dem europäischen Kontinent gibt es zwei Blick punkte, die das Interesse der ganzen Welt beanspruchen: Da ist zunächst Francos Kampf gegen das rote Spa nien. Das Jahr 1938 hat den nationalspanischen Frei heitskämpfern neue Erfolge gebracht. Anfang April stießen die Truppen Francos bis ans Mittelmeer vor und trennten dadurch Notspanien in zwei Teile. Schon setzten die nationalspanischen Truppen zum Vormarsch auf das rote Valencia an, als sie durch einen Gegenstoß der Roten am Ebro überrascht wurden. Die Sowjetspanier haben hier, wenngleich sie auch ihr Ziel nicht erreichten, eine auf fällige militärische Stärke gezeigt, die nur dadurch erklär lich ist, daß sie in reichlichem Maße ausländische Hilfe bekommen haben. Die Einmischung fremder Mächte zu gunsten der Roten hat auch nicht aufgehört, nachdem sich Italien bereit erklärt hatte, 10 000 Freiwillige aus Spanien zurückzuziehen. Die Spionageaffären, in die englische Konsulatsbeamte verstrickt sind, die immer wie der feststellbaren Waffentransporte aus Frankreich, die ganz offenkundig betriebenen Kriegsmateriallieferungen Sowjetrußlands und die Lebensmitteltransporte aus USA. sorgen dafür, daß der Krieg in Spanien in die I Länge gezogen wird. In den letzten Wochen des vergangenen Jahres ist eine neue ernste europäische Streitfrage aufgetaucht, das I ist die T u n t s f r a g e. Mussolini, der seine ganze Politik I auf den Gedankengängen des Imperium« »ufbaut, hat durch seinen Außenminister Graf Ciano am t Dezember in der italienischen Kammer seine AnsprOie auf Tunis angemeldet. Die Franzosen hoben »bm mj, »euen Be festigungsmaßnahmen an der tunesisch-libyschen Grenze und mit Manövern geantwortet. Frankreich wird sein Recht durch die Reise des Ministerpräsidenten Daladier nach Korsika und Tunis unterstreichen. Durch die Tunis frage ist das ohnehin gespannte Verhältnis zwischen Nom und Paris verschärft worden, obwohl sich die französische Regierung entschlossen hat, den bisherigen Botschafter in Berlin, Francois-Poncet, nach Nom zu versetzen, so daß die dortige französische Botschaft, die jahrelang nur von einem Geschäftsträger verwaltet wurde, nunmehr ord nungsgemäß besetzt ist. Mit der Tunisfrage ist auch die Frage nach Korsika und von Dschibuti, dem französischen Hafen am Roten Meer, der der Ausgangspunkt der fran zösischen Bahn nach Abessinien ist, akut geworden. Noch ein Blick auf unseren Nachbarn im Westen. Für Frankreich bedeutet das Jahr 1938 zweifellos ein Jahr der inneren Festigung. Mit Daladier hat ein Mann das Staatsrudcr in die Hand genommen, der in Er kenntnis der Gefahren, die vom Marxismus und dem I Kommunismus dem Lande drohen, eine zielbewußte Aufbaupolitik treibt. Daladier hat die Epoche der Volks- I front für Frankreich hoffentlich endgültig abgeschlossen, und wir können nur wünschen, daß es ihm tm neuen Jahr gelingen wird, die ausbaufähigen Kräfte zu sammeln. Durch die Unterzeichnung der deutsch-französischen Erklä- ! rung als Folge der Besprechungen in München hat I