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Kranz Häußler, Ortsrichter. Lößnitz, den 21. Oktober 1899. vr. von Woydt. der deutschen Vereine vom Rothen Kreuz wird Maßnahmen t heute scher Verein Amsterdam, 20, — Zu der Kaiserreise nach England be- L o n d o n, 20. Oktbr. Das Unterhaus bewilligte mit Caracas, 2 merkt die Reuter'sche .Londoner Korrespondenz", daß ttotz 200 gegen 35 Stimmen die im Nachtragsetat für die Hee- mehr geschloss« der Bestimmtheit, mit der in englischen Blättern von der resverwaltung geforderten 35 000 Mann. abend hierher. CS soll ein Convent einberufen werden, — Die Konstatirung eine» Pestfalle» in Plymouth wird dem die neue Constitution vorgelegt werden soll. General i der öffentlichen Meinung England» mit auffallendem Andrade verläßt Venezuela. von der öffentlichen Meinung Englands mit auffallendem .. - ideter ' Psg- gel des der ten »atz die estelltew Merg 4Jah- !N. »Halle, «mek f bei ue. a l d. ttwoch »latz. sneeberK ich mit « Mai. tens Sorge Obg. »feste, von »ena«. »fest, von »dolph. ns gesorgt. Obige. mt, Gleichmuth zur Kenntniß genommen. Einmal verursacht den Engländern die Entwickelung der Dinge in Südafrika dem Lärm besteigt Pientak die Tribüne und dankt für die Wahl; seine Worte verhallen bei der anhaltenden Unruhe ungehört. Als zur Wahl des zweiten Vizepräsidenten ge schritten wird, verlassen alle Klubs den Saal. Der Rumäne Lupul wird mit 16S Stimmen zum 2. Vizepräsidenten ge wählt. Die ganze deutsche Linke enthält sich der Wahl. Der Abgeordnete Erb beantragt, alle Nothstandsanträge dem Nothstandsausschuß zuzuweisen. Der Abgeordnete von Go- worski beantragt die Dringlichkeit der Nothstandsvorlage und deren Zuweisung an den Nothstandsausschuß. Die Dringlichkeit wird anerkannt und die Vorlage wird ein stimmig an den Nothstandsausschuß überwiesen. Prag, 20. Okt. Der Bezirkshauptmann Rhuska, welcher bei den gestrigen Exzessen durch einen Steinwurf nicht un bedeutend verletzt worden war, ist dienstunfähig geworden. Von der Gendarmerie, die 35 Diann stark einschritt, sind 6 leicher und 1 schwer verletzt. Heute trifft eine halbe Eskadron Dragoner ein. berathen, die für den Krieg in Transvaal hinsichtlich der freiwilligen Krankenpflege zu treffen sind. Eine Absendung von Material und eventuell auch Personal stehe bevor. Reise deS deutschen Kaisers gesprochen wird, auf der deut schen Botschaft in London noch keine positiven don eingetroffene französische Anarchisten nach heftiger Ge genwehr dingfest gemacht, als zwei von ihnen gerade in ein Kloster in Schaerbeek eindrangen und von den Mönchen ge- CaracaS, 20. Oktober. Der Friede ist nun- en. General Castro kommt am Sonn- Zuschrift erhalten, in welcher die Mitglieder des Parlaments aufgefordert werden, eine internationale Inter- pellationzu Gunstendes Friedens herbeizu führen. Das Projekt will die Regierung veranlassen, die Großmächte zu einer neuen Konferenz zusammenzuberufen, um Mittel und Wege ausfindig zu machen, dem Blutver gießen in Südafrika ein Ende zu bereiten. Belgien. Brüssel, 20. Oktober. Hier wurden vier aus Lon- Oesterretch. Wien, 20. Oktober. Abgeordnetenhaus. Die Wahl Polen Pientak zum ersten Vizepräsidenten wird auf Linken mit Lärmen und Pfuirufen und auf der Rech- mit lebhaftem Beifall ausgenommen. Unter anhalien- Euglaub» London, 20. Oktbr. Der erste Lord deS Schatzes, Sopha- »d Ro- morgen hier unter von dem Knesebeck Im Grundstücke Pfarrstraße Nr. 14 in Aue ist die Maul- und Klauenseuche ausgebrochen, was hiermit bekannt gegeben wird. Schneeberg, den 21. Oktober 1899. Holland. Oktber. Das Parlament hat eine großer Coup in Deutschland geplant, zu welchem soll, derweil bereits Entscheidungen fallen, "die uns auch Zweck ein fünfter Anarchist in Straßburg auf die hier Ver stärk zur See hätten finden sollen? Der Parteigeist hat hafteten wartete. Aue. Verkauf vou Schweinefleisch. Nach verschiedenen an uns erstatteten Anzeigen werden die Bestimmungen der revidirten Verordnung für die Maßregeln zum Schutze gegen die Trichinenkrankheit bei den Menschen vom 10. März 1893 von den hiesigen Fleischereien und Fleischhändler« sehr oberflächlich beachtet. Wir machen deshalb darauf aufmerksam, daß alle Verstöße gegen diese Verord nung bestraft werden müssen und weisen besonders auf die HZ 4 und 5 der Verordnung hin, wonach die Gewerbetreibenden, die Schweine zum Verkaufe des Fleisches schlachten oder schlachten lassen, ein mit ihrem Namen bezeichnetes Gchlachtbnch und die Gewerbetreibenden, die eingeführte Schweinefleischwaaren feilbieten, ein mit ihrem Namen bezeichnetes Fleischbuch zu führen haben. Ueber alle sonstigen Bestimmungen der Verordnung wird in unserer Polizeiexpe dition Auskunft ertheilt. Aue, am 14. Oktober 1899. Im Verlage der G. Schönfeld'schen Buchhandlung in Dresden erscheint An-- fang November dieses Jahres ein Werk über „Sächsische Volkskunde", das von vr. Robert Wuttke unter Mitarbeit sachkundiger Fachmänner herausgegeben wird. Das Werk füllt eine fühlbare Lücke aus und erscheint wohlgeeignet, den Sinn und das Verständniß für die Eigenart des Heimathlandes wirksam zu fördern. Das Königliche Ministenum des Innern hat, um die Anschaffung dieses Werkes zu erleichtern, mit der Verlagsbuchhandlung vereinbart, daß das Werk denen, welche vor dem 5. November 18SS den Bettag von V Mark bei der Kasse des Königliche« Ministerinms des Innern zn Dresden (Seestraße 18, p.) portofrei einzahlen, ein gebundenes Exemplar des Werkes portofrei übersandt werde. Da das Wert 520 Seiten, 260 Abbildungen, 4 Tafeln in Farbendruck und eine Karte des Königreichs Sachsen ent hält und vom 6. November ab 10 Mark kosten wird, so kann der Vorzugspreis nur denen gewährt werden, die ihn rechtzeitig einsenden. Verspätete Einzahlungen können uicht berücksichtigt werden. Zwickau, den 16. Oktober 1899. Königliche Amtshauptmannschaft. Or. Schnorr von Carolsfeld. Tagesgeschichte. Deutschland. — Die bedeutungsvolle Rede, die Kaiser Wilhelm in Hamburg gehalten hat, wird allerwärts eingehendster Be sprechung unterzögen und die gesammte nationalgesinnte Presse Deutschlands ist darüber einig, daß der Kaiser mit seinen markigen Worten jedem deutschen Patrioten aus der Seele gesprochen hat. Unter dem Eindruck dieser Rede wird unser Volk lange stehen; hoffentlich wird es nicht beim bloßen Eindruck verbleiben. Die fanatische Parteipresse und in ihr natürlich die socialdemokratische an der Spitze, stellt sich allerdings an, als ob die Warnung vor der ertödten- den Wirkung des Parteigeistes nur rhetorische Arabesken habe ziehen sollen um die Ankündigung einer neuen gewal tigen Flottenvorlage. Aber es ist nicht zu besorgen, daß sich dadurch Jemand irre führen lassen könnte. Die Wunde, auf die der,»Kaiser den Finger gelegt hat, brennt schon zn lange und ist auch dem blödesten Auge sichtbar geivorden. Die Erkenntniß, daß in fruchtlosen Parteiungen ein gut Theil, vielleicht der beste Theil der Kraft unseres Landes sich verzehrt, hat sich auch an anderen Stellen bereits auf gedrängt, nur ist ihr noch nirgends in so rückhaltsloser und offener Werse wie hier Ausdruck verliehen worden. Kaum ein Menschenalter nach der unter schweren Opfern an Gut und Blut erfochtenen Wiederaufrichtung des Reichs sehen wir ein Dutzend Fractionen und Fractiönchen und mehr an dem Banner des Reichs herumzerren und sich geberden, als ob Wohl und Interesse der Fraktion das Höchste für uns sei. Der gerechte Zorn über diesen kleinen Ausweg einer großen Bewegung und zugleich der richtige Blick für die bedeu tenden Wandlungen, die sich auf dem großen Welt theater vorbereiten, sowie die Sorge, daß die Kleinlichkeit unserer Nation abermals einen großen Moment verpassen könne, mag dm kaiserlichen Mahner mit dazu veranlaßt haben, seiner bittecen Wahrheit kein versüßendes Beiwerk htnzuzufügen. Denn wer an die Gewissen rühren will, darf nicht zagen, schonungslos zu sein. Mit fester Hand und sicherem Blick zeigt der Kaiser hin auf das, was für uns auf dem Spiele steht. Seit Cromwells Tagen haben sich größere Wandlungen nicht vollzogen, als sie jetzt sich vorbe reiten und bereits schon vor unseren Augen abgespielt haben. Kann man es einem Feuergeiste wie unserem Kaiser verar- Nach richten darüber eingetroffen seien. Die Sache sei jedenfalls „noch in der Schwebe." Hoffentlich fällt die Ent scheidung gegen die Reise. Berlin, 20. Oktober. Die „Post" meldet: Die sehr erhebliche Beklemmungen, im Vergleich zu denen die Sorge vor einer Pestinvaston in den Hintergrund gedrängt dem Vorsitz des Vice-CeremonienmeistersIwird, und zweitens verläßt man sich auf die Wachsamkeit stattfindende Sitzüng^S Eenttaltölmtss' und Enetgre' 8er SanitätsvehSrden^ - d, Menn' sie aüch Der Rath der Stadt. vr. Kretzschmar, B. A « e t i o n. Mittwoch, de« 25. Oktober von Vorm. 9 Uhr an sollen die noch vorhan denen Eisen- und Kurzwaaren, als versch. Staabeisen, Oefen, Schlösser, Ketten, Schaufeln, div. Handwerkszeugs, Nägel, Beschläge, Schuhmacherartikel, wobei eine große Partie Leisten u. A. m. aus dem Schlossermstr. Ernst Seinig'schen Nachlaß meistbietend versteigert werden. es verhindert, und er trägt auch die Schuld, wenn die Ent ¬ wicklung unserer inneren Verhältnisse in Reich und Staat , „ , nicht immer die Richtung genommen hat, die wünschens- Balfour, erklärt, es sei keine Abmachung mit der werth war. Um so mehr muß man hoffen, daß hart vor portugiesischen Regierung über den Ankauf dem Wiederbeginn der Parlamentscampagne die ernste'der Delagoa-Bai getroffen worden. Auch sei Mahnung deS Kaisers vor dem Parteigezänt und derFrac-^bis jetzt keine Entscheidung hinsichtlich der tionSpolitik überall Beachtung finden möge. .zukünftigen Verwaltung Samoa» erfolgt. > Die Angelegenheit werde von den drei Regierungen erwogen. außer stände sind, gelegentliche Einschleppungen von Pest fällen zu hindern, doch Bürgschaft dafür übernehmen, daß es in England zur Entstehung keines eigentlichen Ansteck ungsherdes kommen werde. Der oben erwähnte Pestsall in Plymouth giebt der Behörde Anlaß zu der kategorischen Erklärung, daß das Publikum keinerlei Grund zu irgend welcher Beunruhigung habe. Die Pest kann nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen in irgend einem Lande festen Fuß fassen, und an solchen Voraussetzungen, wie sie allenfalls für Hongkong, Bombay oder Oporto zutteffen mögen, fehlt cs im heutigen England vollständig. Es fehlt insbesondere die mit giftigen Schwaden durchsetzte Atmos phäre, der von Verunreinigungen aller Art strotzende Unter grund, sowie die Wohnungsmisöre, welche im Orient unge zählte Tausende in enge Schlupflöcher zusammenpfercht. Auf der anderen Seite haben die Sanitätsbehörden alle Machtvollkommenheiten und Hilfsmittel zur Hand, um jede Ansteckungsgefahr im Keime zu beseitigen, und sie sind entschlossen, davon nöthigenfalls den weitest gehenden Gebrauch zu machen. Das weiß man im Publikum, und wenigstens die einsichtsvolleren Elemente desselben sind bestrebt, mit der Sanitätsbehörde möglichst Hand in Hand vorzugehen. Mit dem widerstrebenden Theile des Pub likums aber würde gegebenen Falles sehr kurzer Prozeß gemacht werden, denn eine Erschwerung der Migen kriege rischen Verwickelung durch eine hinzuttetende gemeingefähr liche Epidemie wäre so ungefähr das schlimmste, was den Engländern in ihren vier Pfählen passiren könnte. An dem Ernste ihrer sanitären Aktion ist daher nicht wohl zu zweifeln. Spanien. Madrid, 20. Oktober. In dem letzten unter Vor sitz der Königin abgehaltenen Ministerrath verlas der Mi nisterpräsident Silvela ein Telegramm des Gouverneurs von Kanarien, welches über eine sensationelle Begebenheit berich tet: Auf Ersuchen des Konsuls von Brasilien wurde in Tenerifa das Briggboot „Juliana" abgefaßt. Dieses Schiff war auf hoher See Schauplatz blutiger Vorgänge gewesen. Der Steuermann erdolchte den Kapitän, dessen Frau und den zweiten Kapitän und übernahm sodann den Oberbefehl. In Tenerifa desertirte ein Mattose und überbrachte dem Konsul alles. Ein Boot des spanischen Kriegsschiffes „Jn- fanta Isabel" mit Marine-Infanterie näherte sich der Brigg, wurde aber mit Flintenschüssen empfangen. Die Spamer stiegen ihrerseits nach hartnäckigem Kampf auf Deck. Elf Mattosen sprangen ins Wasser, die Spanier ihnen nach und fingen sie wieder ein. Äl» die Soldaten in die Kajüte deS Steuermanns dringen wollten, knallte ein Schuß. Der Steuermann hatte Selbstmord verübt und wurde todt auf dem Boden gefunden. Man fand auch die Leiche eine» Mattosen, die durch den blutgierigen Steuermann ermordet worden war, als er seinem Kapitän zu Hilfe kommen wollte. Amerika. gen, wenn er in bitterem Tone sich darüber beklagt, daß ihm nicht bereits in den ersten acht Jahren seiner Regierung bewilligt worden, was er zur Wahrung unserer Seeinteressen , „ und zur Wahruug unserer Interessen überhaupt angesichts j ein Kloster in Schaerbeek eindrangen der sich ankündigenden großen Umwälzungeu als richtig an- waltsam Geld zu erpressen suchten. Nach ihrem Geständniß erkannt hatte, und was nun langsam nachgeholt werden war ein - r» alitäten, Bier, in n euther. enau. fest, von rinladet küller. ErMb.D o lksfreund Tageblatt für Schneeberg und Umgegend Telegramm-Adresse, V»lk»frr»nd Schneeberg. Fernsprecher, Schneeberg Zs. Aue 2». Schwarzenberg »g. /»ei für die KSnigk und städtischen Behörden in Äue, Hränhain, Hartenstein, llohann- ^iM^oviüN georgenstadt, Lößnitz, Neustädter, Schneeberg, Schwarzenberg und Mldensek. n sowie an bestimm«, Stelle wirb nicht ... - t Jahrgangs Sonntag, den 22. October 1899 Poft-ZeitungNist« Nr. »I». Inftraten-Annahm« für di« am Nachmitlaa erscheinende Nummer di« vor mittag rr Uhr. Sine Bürgschaft für di« nächsttiaig« Aufnahme der Anteigen bet. an de, vora,schrieben«! lagen sowie an »«stimmier Stelle wird nie^ gegeben. Autwäriige Aufträge nur - -- - »ingelandter Manuskripte macht f äurod 1ut20ll WS 2U Uiodst Der -Artaeblrgische volktfreund- erscheint täglich mit «ubnahme der Tage nach de» Sonn, und Festtagen. Abonnement vierteljährlich 1 Mark 8V Psg. Snstrat« «erde» pro »gespalten, geil« mit w Vs., im amtlichen Ibeil di« mk» « 2»«spalten« Zeil« mit so Psg., »«kmmtt, »I« »aespallene Zeil« mit I» Psg. »««chnrti »»bellarischer, außergewähnltcher Sah nach «rhihtem Tarif.