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einen bei der leiten beginnen. Frankreich. Paris, 4. Oktober. Der „Matin" bestätigt, daß ein Sohn des Generals Mercier, ein Kavallerieleutnant im Sudan, kürzlich auf einer Expedition einen schwarzen Trä ger niederschoß. Der Neger war infolge von Mißhandlun gen auf englisches Gebiet entflohen, von wo ihn Leutnant Mercier zurückholen ließ. Der Gouvemeur der englischen Kolonie sandte hierauf einen Brief an Leutnant Mercier um die Herausgabe des Negers zu verlangen. Leutnant Mercier erschoß jedoch, ehe er den Brief öffnete, eigenhän dig den Schwarzen und antwortete alsdann dem Boten, die Reklamation sei zu spät angelangt. Dieser Mord hatte diplomatischen Zwischenfall zur Folge, da die englische r französischen Regierung energisch protestirte. Paris, 4. Oktdber. Die Aus ständigen in Creuzot wollen am Freitag früh bereits denAbmarsch nach Paris antrcten. Bis dahin dürften die Hochöfen erlöschen, was auf Wochen hinaus die volle Wiederaufnahme der Arbeit verhindern und der Fabrik einen Schaden von Hunderttausenden von Franken pro Ofen verursachen soll. Der Deputirte Btviani wurdevon den Ausständigen achtungs-, Batterie Feld voll angehört; seine Mission mißglückte jedoch gänzlich. hier an. Die Truppen, die von dem Tagesgeschichte. Deutschland. Bremen,»4. Oktober. Das sächsische Königspaar ist heute Vormittag 10 Uhr nach Bremerhaven abgereist, wo es um 11V» Uhr eintraf und sich sofort an Bord des Reichspostdampfers „König Albert" begab. Sämmtliche im Hafen liegenden Schiffe hatten reich geflaggt. Die Königin trat noch im letzten Augenblick von der Theilnahme an der Fahrt zurück, da ein Telegramm eingelaufeu war, das die schwere Erkrankung ihrer Tante, der Fürstin zu Hohenzollern- Sigmaringen, meldete. In Folge dessen fuhr die Königin um 1 Uhr nach Bremen zurück, wo sie um 2'/. Uhr ein traf. Von dort begab sie sich um 4 Uhr 31 Min. direkt nach Sigmaringen. Ueber die Rückfahrt des Königs ist noch nichts Definitives bestimmt, einstweilen ist der Sonder zug auf 7 Uhr 45 Min. Abends bestellt. Um 2 Uhr 25 Mm. passirte der Dampfer „König Albert" bei ziemlich stürmischem Wetter den Rothesand-Leuchtthurm. An der Fahrt nach See nahmen mit dem König von Sachsen noch Theil die Bürgermeister von Bremen, Schultz und Dr. Pauli, der Reichstagsabgeordnete Frese aus Bremen, der Vorsitzende des Aufsichtsrathes des Norddeutschen Lloyd, der Generaldirector und die Directoren des Norddeutschen Lloyd, Oberbaurath Franzius, die Senatoren Gildemeister und Dr. Gröning, Baurath Rudloff, der schwedisch-norweg ische Consul Gerdes, der russische Consul Achelis und der sächsische Vice-Cönsul in Bremerhaven, Wieting. Bremerhaven, 4. Oktober. Der Dampfer „König Albert" hat um 5 Uhr 50 Min. Nachmittags den Rothe- sand-Leuchthurm einkommend passirt und ist um 6 Uhr 50 Min. am Hoherweg - Leuchtthurm angekommen und vor Anker gegangen. Von hier aus wird der Tender „Kehre Wieder" die hohen Gäste des Norddeutschen Lloyd nach Bremerhaven bringen, von wo die Abfahrt des Extrazuges nach Bremen um 8 Uhr 59 Min. Abends erfolgt. Die An kunft in Bremen findet 10 Uhr 50 Min. statt. Oesterreich. Löschen, 4. Oktober. Heute wurde in Oderberg die aus Staatsmitteln und sonstigen Beitragsleistungen aus Oesterreich und Preußen neu erbaute Kaiser-Franz-Josef- Iubiläumsbrücke durch den Landesprästdenten Grafen Thun in Gegenwart vieler preußischer und österreichischer Gäste feierlich eröffnet. Die Brücke war mit preußischen und öster reichischen Fahnen reich geschmückt. Der Bürgermeister und der Vicebürgermeister der Stadt Oderberg hielten Anspra chen, die in Hochrufen auf den Kaiser von Oesterreich und auf den deutschen Kaiser ausklangen. § Belgien. Brüssel, 4. Okt. „Agence Havas" meldet: Nach Meldungen von gut autoristrter Stelle habe Staatssekretär Leyds eine Information erhalten, wonach Präsident Krüger an Lord Salisbury ein Ultimatum gesandt hätte, in welchem er die Zurückziehung der englischen Truppen von der Grenze Transvaals innerhalb 48 Stunden verlangt. Immerhin sei jedoch diese Information noch nicht amtlich. Das Ultimatum soll am Montag überreicht worden sein. Wenn dem Ultimatum keine Folge gegeben werde, würde Transvaal am Donnerstag die Feindselig« fürchten, denn der Herr sei der letzte Richter, und Er werde entscheiden. Die Kugeln seien zu Tausenden gekommen bet dem Jameson-Einfall, aber die Burghers seren nicht ge troffen worden, während auf der anderen Seite über Hun dert gefallen seien; das zeige, daß der Herr die Kugeln lenke und die Welt regiere. Der Präsident des Volksraads erwiderte, es sei besser, nich das Leben, als kein Land zu haben. Es ser jetzt nichts mehr möglich, als der Krieg. — Eine Depesche der „Times" aus Capstadt meldet, Genera White fand bei seiner Ankunft hier, daß man die Lage an der Grenze von Natal so ernst ansiekt, daß die Behörden es für räthlich hielten, an den Admiral in der Simons- Bai die telegraphische Anfrage zu richten, ob der Kreuzer „Doris" verfügbar sei, um General White und 12Officiere direkt nach Durban zu bringen. — Das Mitglied des Unterhauses Clark hatte Sätze aus der Rede des Herzogs von Devonshire, aus denen sich nach seiner Ansicht eine friedliche Beilegung der Streitig keiten ergebe, nach Pretoria telegraphirt. Darauf ant wortete die Regierung von Transvaal, sie vernehme mit Ge- nugthuung, daß mächtige Einflüsse im Werke seien, »meine friedliche Regelung herbeizuführen. In Anbetracht jedoch der Art und Weise, wie die früheren Vorschläge verworfen wurden, sei es der Regierung unmöglich, nochmals Vorschläge zu machen. Wenn der aufrichtige Wunsch nach Frieden vorhanden sei, so biete die Annahme einer ge mischten Commission eine ausgezeichnete Einleitung zu einem befriedigenden und ehrenhaften Ausgleich. — Dem „Reuterschen Bureau" wird aus Durban ge meldet: Das Transportschiff „Secundera" kam mit einer Batterie Feld-Artillerie und Sanitätsabtheilungen von Indien Transportschiff „Lal- «ar der Majuba um 4 Uhr früh in seinen Händen. Cr schte sich hier fest, während 3 Compagnien die Communi« eationSlinie bewachten. Aber sein Vertrauen darauf, daß er «un Herr der Lage sei, stürzte ihn ins Verderben. Einem so kühnen Feinde gegenüber hatte er Vorsichtsmaßregeln treffen und das Plateau befestigen müssen, das hielt er jevoch Ächt für nöthig. Gegen sieben Uhr wurde der Majuba von den Burm erstürmt die einen Angriff in zerstreuter Ord- nung machten. Ehe sich die Engländer dessen versahen, war der Majuba ihnen entrissen, sie selbst zur Flucht genöthigt. Eine Abthetluna der Buren hatte sich auf einem nur ihnen» be kannten Pfade den Engländern bis auf etwa 30 m genähert und ein fürchterliches Feuer eröffnet. Colley .und seine Offieiere versuchten die Ihrigen m halten und zu sammeln. ES war unmöglich. In einem Augenblick hatten die Buren den Hügel erobert. Die treffendste Schilderung des Kampfes gab später ein englischer Soldat einem Zeitungsberichterstatter mit den Worten: „Wir brauchten drei Tage, um auf den Berg zu kommen, aber in fünfzehn Minuten waren wir wieder unten." Sir G. Colley überlebte das Unglück nicht, er fiel auf dem Plateau von Majuba. Die Engländer brannten vor Verlangen, sich für die drei Niederlagen zu rächen, die eine Handvoll tapferer Leute -- unter der Führung des Generals Joubert ihnen bereitet hatten. Der Nachfolger Colleys telegraphirte nach London, daß er des Erfolges sicher wäre. Das liberale Cabinet Gladstone machte aber dem Kriege ein Ende und erkannte die Unab hängigkeit von Transvaal an. Die Zeiten haben sich ge ändert, Laings Nek, Jngoyo und Majuba verlangen Re vanche. Wir werden es jetzt erleben, daß das mäch tige England den so ungleichen Krieg mit einem kleinen Volke beginnt, welches sich aber gewiß seiner Haut wehren wird. Italien. Palermo, 4. Ott. Kaiser Wilhelm sandte anläßlich >eS 80. Geburtstages CriSpi'S an ihn folgendes Glückwunsch elegramm: Mit aufrichtiger Freude ergreife Ich die Ge- egenheit, welche Mir der Geburtstag, den Eure Excellenz ;eute feiern, darbietet, um Ihnen Meinen besten Glückwunsch u senden. Ich nehme lebhaften Antheil an dieser Feier, welche Ihrer langen lenkenden Laufbahn besonderen Glanz verleiht. Seien Sie überzeugt, daß Ich niemals die werth- volle Mitarbeit vergessen werde, welche Eure Excellenz dem FriedenSwerk gewidmet haben, das die Interessen Italiens und Deutschlands eng verknüpft. Palermo, 4. Okt. Anläßlich des 80. Geburtstages Crispi's ist die Stadt reich beflaggt. Es herrscht festlich ge hobene Stimmung. Aus ganz Sizilien und vom italieni schen Continent trafen Glückwunschtelegramme ein. In Vis en Städten und Ortschaften wird das Fest mit Festreden, Banketten, Concerten und Illuminationen gefeiert. König Humbert sandte ein Glückwunschtelegramm, in dem er an die muthigen Dienste, welche Crispi der Sache der Frei heit und der Unabhängigkeit Italiens geleistet, erinnert und seine dauernde Hingabe an die nationale Sache und seine warme Anhänglichkeit an ihn, den König, hervorhebt. Auch die Königin telegraphirte an Crispi und sprach ihm ihre herzlichen, warmen und aufrichtigen Glückwünsche aus. Palermo, 4. October. Crispi begab sich heute Nach mittag iu einem Galawagen zum Rathhause, auf dem gan zen Weg von der Volksmenge und von politischen und Arbeitervereinen stürmisch begrüßt. Musikcorps spielten patriotische Weisen. Im Rathhause wurde Crispi von dem Bürgermeister, dem Festcomitee und mehreren Senatoren und Deputirten empfangen. Senator Herzog della Verdusa verlas unter allgemeinem Beifall eine Adresse und über reichte Crispi eine goldene Medaille. Der Bürgermeister di Martino begrüßte den Jubilar im Namen der Stadt Palermo. Crispi dankte in kurzen, von lebhaftem Beifall wiederholt unterbrochenen Worten, wobei er seiner unbe grenzten Dankbarkeit für die ihm erwiesenen Ehrungen Ausdruck gab. Serbien. Nisch, 4. Oktober. Die Skupschtina wurde heute vom König Alexander persönlich mit einer Thron rede eröffnet, in der er constatirt, daß die Beziehungen Serbiens zu allen europäischen Staaten im vollständigen Einvernehmen mit den fortdauernden Bemühungen Serbiens stehen, ein Element der Ordnung, des Friedens und der Civilisation (?) auf dem Balkan zu sein und die besten Be ziehungen mit den Nachbarstaaten zu erhalten. In der Thronrede wird weiter die aus der hochherzigen Initiative des Zaren hervorgegangene, durch die Friedenskonferenz ge schaffene und für die internationalen Beziehungen segens reiche Neuerung mit warmen Worten begrüßt. Diezwischen der Türkei und Serbien vereinbarten Maßnahmen würden einer Wiederholung der, übrigens localen Ursachen ent sprungenen Grenzconflicte vorbeugen. Die Thronrede gedenkt ferner der durch die Durchführung des Regierungsprogramms errungenen bedeutenden Erfolge der Entwickelung des Heeres, der Hebung des Wohlstandes und der Rückkehr des Volkes von der politischen Agitation zur productiven Arbeit. Dann heißt es weiter, diese Erfolge und diese Loyalität des Volkes für die nationale Dynastie konnten jenen Elementen des Umsturzes nicht passen, die behufs der Zerstörung der gesetz lichen Ordnung ihre Zuflucht zu einem Complott genommen und den Arm eines feilen Individuums gedungen haben, um Milan zu ermorden, dessen Leben dem König Alexander der Armee und dem Volke so werthvoll sei. Hierdurch se die Verhängung des inzwischen wieder aufgehobenen Be lagerungszustandes verursacht gewesen, dessen nachttägliche Genehmigung der Skupschtina obliege. Die Thronrede fordert schließlich die Deputirten zur Fortsetzung der legis lativen Arbeiten im früheren Geiste und zu aufmerksamer Prüfung der zu unterbreitenden Gesetzesvorlagen auf. Die Thronrede wurde mit lebhaften Zivio-Rufen ausgenommen und der König bei der Rückfahrt durch die Stadt mit freudigen Zurufen begrüßt. Transvaal. — Eine zweite Ausgabe der „Times" veröffentlicht eine Depesche aus Pretoria über die von dem Präsi denten Krüger bei der Vertagung des Volksraads gehaltene Rede. Danach sagte der Präsident, Alles deute auf Krieg; denn der Geist der Lüge sei über andere Länder gekommen, und das Volk von Transvaal wünsche, sich selber zu regieren. Wenn auch Tausende kämen, es anzugreifen, sei nichts zu worq" auSgeschifft worden sind, gingen sofort nach der Zront ab. Capstadt, 4. Oetober. („Reuter's Bureau".) Aus verschiedenen Mtttheilungen läßt sich schon jetzt der Feld- sugsplan der Boeren ersehen. Die Hauptstreltkäfte ver Boeren werden den schmalen Streifen von Natal um ringen, der zwischen Transvaal und dem Oranje-Freistaat liegt. Die Commandos von Transvaal werden Lmngsneck, Charlestown und Dundee bedrohen, während die Comman dos vom Oranje-Freistaat von Harrismith und vom Ran- reenanS-Paß aus operiren und Ladysmith bedrohen sollen. New-York, 4. Oktober. Der „New-York Herald" übermittelte dem Präsidenten der Vereinigten Staaten, Mae Kinley, telegraphisch die erste Serie von Unterschriften der Petition, in der der Präsident ersucht wird, England irr Transvaal seine Dienste als Vermittler an zubieten. A«S Sachsen. — Im 23. sächsischen Landtagswahlkreise Leipzig- Land sind, abgesehen von den Nachwahlen, 103 Wahl männer gewählt worden, die voraussichtlich für den Candi daten der Ordnungsparteien, Herrn Rittergutspachter Töpfer- Böhlen, am 10. Oktober ihre Stimme abgeben werden, da ein Gegenkandidat bekanntlich nicht aufgestellt worden war. — Eine in Halle wohnhafte Dame verlor am Dienstag in Leipzig einen Pompadour, enthaltend 3600 Mk. in Staatspapieren und ein Sparbuch mit 500 Mk. Einlage. In dem Augenblick, als die Dame Anzeige aus dem Polizeiamt erstattete, wurde der werthvolle Beutel von einem pensionirten Bahnbeamten als gefunden abgegeben. — Die Stadt Meisten steht jetzt im Zeichen des Mostes. Am letzten Sonntag mußten die Bahnzüge von Dresden mehrfach mit zwei Maschinen fahren, und am Abend bei der Rückfahrt herrschte ein Leben auf den Bahnsteigen, wie es nur selten vorkommt. Das Spaargebirge hat den Haupt theil davongetragen, aber auch die Stadtparkhöhe und das Rauhenthal, sowie die Weinschänken der inneren Stadt haben reichen Besuch gehabt. Die Radfahrer waren nicht mehr nach Hunderten, sondern nach Tausenden zu zählen. — Um einen seinem Spielkollegen entfallenen Schlüssel wieder zu erlangen, sprang in Löbau ein 8jähriger Knabe aus dem 3. Stockwerk eines Hauses in den Hof hinab, wo bei er sich solch' schwere Verletzungen zuzog, daß er schwer lich mit dein Leben davonkommen dürfte. — Bei einer durch die Polizei in dem Stalle des Hotels „Zum Lamm" in Löbau vorgenommenen Revision wurde in demselben ein Mensch vorgefunden, der sich daselbst nach seinen eigenen Angaben seit 8 Tagen ohne Speise und Trau! zn sich genommen zu haben, verborgen gehalten hat. Was den Menschen, in dem man einen Knecht aus einem Nach bardorfe erkannte, zu diesem sonderbaren Verhalten be wogen hat, konnte nicht erfahren werden. — Ein recht be dauerlicher Unglückssall ereignete sich am Montag in Loh men. Die 77 Jahre alte Auszüglerin verw. Richter glitt beim Pflücken von Hollunderbeeren aus und fiel in einen zum Grundstück gehörigen, unmittelbar danebengelegenen Teich. Jedenfalls in dem Schreck hierüber traf die alte Frau ein Herzschlag, der ihren sofortigen Tod zur Folge hatte. — Wie gefährlich es ist, einem Radfahrer während der Fahrt auf dem Auftritte stehend Gesellschaft zu leisten, zeigt nachstehender Fall. Verflossene Woche fuhr ein Knabe auf seinem Stahlrosse von Stangendorf nach Mülsen St. Micheln. Ein zweiter, welcher barfuß war, gesellte sich ihm in obengenannter Weise bei. Da dem Fahrgaste das Stehen auf einem Beine unbequem war, wollte er sich auch mit dem anderen Fuße etwas Unterstützung suchen, gerieth aber so unglücklich in die Kette des Rades, daß ihm die große Fußzehe ausgerissen wurde. Der resolute Knabe hob die verlorene Zehe auf und trug sie eiligst heim. — Ein frecher Diebstahl wurde Mitte voriger Woche Nachts zum Nachtheile des Gutsbesitzers Müller in Ober lungwitz verübt, indem ein großes Loch in den Damm seines auf der sogen. Holzwiese gelegenen Teich gehackt, das Wasser abgelassen und dann gegen 70 Stück Karpfen, 30 Stück Schleien und eine Anzahl Hechte im Werthe von beinahe 100 Mk. gestohlen wurden. Als man gegen Abend am Thatorte ankam, sand man außer einer leeren Vrannt- weinflasche, eine Hacke und eine Schaufel vor, die offenbar die Fischräuber bei Ausübung ihres unsauberen Handwerks benutzt habeu. — Die Bahnstrecke Werdau-Weid» ist zweigleisig ausgebaut worden. Das zweite Gleis ist bis Gnauern - Endschütz fertiggestellt unv am 1. d. M. erstmalig von einem Personenzug befahre» worden. — In Wilkau erstickte ein junger Mensch in seinem Bette, der sich in einem Anfalle von epileptischen Krämpfen förm lich mit d.m Kopfe in sein Kopfkissen verwickelt hatte. — Da die Zahl der Schüler, die aus dem Vogtlande die landwirthschaftliche Schule in Auerbach besucht haben, bisher eine nur geringe war, so erscheint es angebracht, da rauf hinzuweisen, daß am 1. November der Winterkursus dieser Anstalt beginnt, die seit ihrem Bestehen (1876) schon viele junge Leute mit nützlichen Kenntnissen und Fertigkeiten für ihren Beruf ausgestattet hat. Die Landwirthe, die eine landwirthschaftliche Schule besucht haben, sind für ihren Be ruf mit.einer Menge nützlicher Kenntnisse ausgestattet, die ihnen das Fortkommen erleichtern. Der Aufwand für einen halbjährigen Kursus in Auerbach erfordert etwa 300 Mk. (200 Mk. für Kost und Wohnung, 30 Mk. für Bücher, 30 Mk. für Schulgeld und etwa 40 Mk. für Taschengeld). Wür dige und bedürftige Schüler können Unterstützungen erhalten. — Behufs Herstellung einer besseren Eisenbahnverbindung zwischen Leipzig und Reichenbach werden die städtischen Colle- gien in Reichenbach dahin petitioniren, daß ein günstig ge legener Zug für die Abendzeit von Werdau nach Reichen bach weiter geführt werde. — Von Einführung einer Um satzsteuer für Waarenhäuscr u. dergl. wird in Planen ab gesehen werden. Dagegen stehen bei dem städtischen Finanz- und Verfassungsausschuß noch zur Berathung die Fra gen wegen Besteuerung der Auktionen und des Ver dienstes, der bei einem gewissen Umsatz angenom menermaßen vorhanden sein muß oder sei» müßte. — Oertliche Angelegenheiten. Schneeberg, 5. Okt. Heute vor 25 Jahren wurde das imposante hiesige Seminargebäude unter entsprechenden Feierlichkeiten geweiht. Aus diesem Anlasse hatte das Se minar heute Flaggenschmuck angelegt, und ebenso nahm Herr (Di« meldet r Empfang wurde R betreffs i Auffindu .Ich gla Andere c sondern « nicht aus Boje nill schon ge keine H noch a wurde di Josefs-Lc Semiaal dieser D Heuer bei schön wi Ne ung des Sonntag Hungers, Leipziger erfreulich Uche Viel bei Herr; ter Herr weitere ' denn die von dort erheischt Sck hier der den Mal in Eiben noch in ' als Kolp tag hat a. sich ai sagt wur ßen. Al weil er s au die C Arbeiter worauf an Geist — D Landtage 11 Uhr der g« werbt« Kreit Vo In Hie« freundlicl Joh find wiel Zuckei 2 können finden Reich