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Solo-Baßposaunist Kammervirtuos Paul-Gerhard Schmidt erhielt als erster Philharmoniker eine Profes sur. Er ist seit 1961 Mitglied der Dresdner Philharmo nie, unterrichtet seit 1956, erhielt 1968 einen Lehrauf trag an der Bezirksmusikschule „Paul Büttner“, 1972 an der Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber" Dresden, die ihn 1986 zum Honorardozenten und im September dieses Jahres zum Honorarprofessor berief. Dort ist er seit 1984 Studienrichtungsleiter der Blech bläser, nachdem er bereits sechs Jahre als Stellvertre ter für dieses Amt gewirkt hatte. Wichtige ehrenamt liche Dienste leistet Paul-Gerhard Schmidt auch über regional für die Ausbildung, Profilierung und die me dizinische Betreuung von Blechbläsern: als Jury-Mit glied der Direktion für Theater und Orchester beim Ministerium für Kultur (DTO) seit 1975, als Mitglied der Arbeitsgruppe Bläser bei der Arbeitshygienischen Beratungsstelle in Berlin seit 1984 und seit 1985 als Sekretär der Ständigen Jury für Blechbläser beim Mi nisterium für Kultur. Eine Vielzahl der von ihm ausge bildeten Studenten ist in Spitzenorchestern der DDR engagiert. Paul-Gerhard Schmidt ist außerdem Mit glied des Blechbläserensembles Ludwig Güttler (seit 1978) und des musica viva ensembles Dresden. Kammervirtuos Solo-Cellist Peter Doß nahm als Dele gierter am 13. Kongreß der Internationalen Musiker- Föderation (FIM) teil, der vom 23. September bis 2. Oktober 1989 in Athen und auf der griechischen Insel Korfu stattgefunden hat. Die FIM, eine weltgewerk schaftliche Vereinigung, befaßte sich in diesem Jahr mit den Arbeits- und Lebensbedingungen der Musiker in aller Welt. Peter Doß war bereits auf den vorange gangenen beiden Kongressen der FIM in Budapest und Wien Mitglied der DDR-Delegation. Nach 21jähriger Partnerschaft zwischen der Dresdner Philharmonie und der POS „Hans Grundig" in Possen dorf ist am 6. und 8. Oktober 1989 nun zum vierten Mal von den Schülern dieser Schule ein Singspiel aufgeführt worden, das in gemeinsamer Arbeit ent standen war. Renate Wittig, wissenschaftliche Mitar beiterin im Archiv der Dresdner Philharmonie und Mit-Initiatorin der Partnerschaft, hat den Text ver faßt, dessen Vorlage eine Volkssage über die Ent deckung von Steinkohle im Freitaler Gebiet ist. Die Musik schrieben Studienrat Alfred Roscher, Stellv. Di rektor der Hans-Grundig-Oberschule, und Fritz Melzer, der als Philharmoniker i. R. ebenfalls von Anbeginn die gemeinsamen Unternehmungen förderte. Seit September dieses Jahres gehört zur Dresdner Philharmonie ein drittes volkskünstlerisches Kollektiv: ein Jugendchor, der ein Zwischenglied zwischen dem Philharmonischen Chor und dem Philharmonischen Kinderchor darstellt. Ihm gehören ehemalige Mitglieder des Philharmonischen Kinderchores, aber auch im Sin gen noch unerfahrene junge Leute an. In den Proben donnerstags, 18.30 Uhr, in den Klubräumen des Kul turpalastes, beschäftigen sie sich mit einem vielgestal tigen A-cappella-Programm unterschiedlichster Stilrich tungen aus allen Jahrhunderten. Chefdirigent GMD Jörg-Peter Weigle, der die Gründung des Chores an geregt hat, will ihn auch für chorsinfonische Aufgaben einsetzen. Seinen ersten Bühnenauftritt mit Orchester wird der Chor bei geplanten Aufführungen des „Eh von Felix Mendelssohn Bartholdy haben. Bis will er sich ein eigenständiges Profil erarbeiten. singen 30 junge Leute zusammen, die ihre musiklie benden Altersgenossen aufrufen mitzutun. Jeder wird aufgenommen. Er braucht nur donnerstags in die Probe zu kommen. Junge Männer sind ganz besonders will kommen! Die Eignung erweist sich beim Mitsingen. Als Leiter des Chores wurde von Chefdirigent Jörg- Peter Weigle Jürgen Becker berufen. Bis jetzt noch „nebenher" Diplomlehrer für Musik an zwei Großen hainer Schulen und Musik-Fachberater im Kreis Gro ßenhain, gilt Jürgen Beckers Leidenschaft der Chorar beit. Er hat in Weimar Schulmusik studiert, wo sein Chorleitungslehrer Gert Frischmuth war, der jetzige Chefdirigent des Rundfunkchores Leipzig. Jürgen Becker leitet in Großenhain außerdem den Chor der Clara-Zetkin-Oberschule, der im In- und Ausland beachtliche Erfolge verzeichnen kann. Bei seiner Tä tigkeit während der Chorleiterseminare in Berlin und Bautzen fand Jürgen Becker die Kontakte zu Chor direktor Wolfgang Berger und damit zum Philharmo nischen Kinderchor Dresden, bei dem auch ein Teil seines Betätigungsfeldes liegt. VORANKÜNDIGUNG: Sonnabend, den 6. Januar 1990, 19.30 Uhr (Anrecht B) Sonntag, den 7. Januar 1990, 19.30 Uhr (Anrecht C 1) 3. ZYKLUS-KONZERT Montag, den 8. anuar 1990. 19.30 Uhr (Anrecht E) 2. JUGENDKONZERT Festsaal des Kulturpalastes Dresden Dirigent: Libor Pesek, CSSR Solist: Matthias Bräutigam, Dresden, Violoncello Werke von Tsachaikowski, Bloch und Dvorak Karl Schönewolf im Henschelverlag Berlin 1960, ent nommen. Druck: GGV, BT Heidenau 111-25-16 2,85 JtG 009-89-7 EVP —.25 M Programmblätter der Dresdner Philharmonie Chefdirigent: GMD Jörg-Peter Weigle - Spielzeit 1989/90 Redaktion: Prof. Dr. habil. Dieter Härtwig Die Einführung in die „Manfred"-Sinfonie von Tschai kowski wurde dem Konzertbuch II, herausgegeben von