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2. ZYKLUS-KONZERT PETER TSCHAIKOWSKI Sonnabend, den 25. November 1989, 19.30 Uhr Festsaal des Kulturpalastes Dresden Sonntag, den 26. November 1989, 19.30 Uhr oresoner olnilhornooniQi Dirigent: Gastspiel der Mecklenburgischen Staatskapelle Schwerin Stefan. Malzew rto rrcr Arrcl re ct rurSf^nrn örrteTf Solist: Felix Friedrich, Altenburg, Orgel - ffr arLZ Schubert 1797 - 1828 S inf o nie h-Mo11 (Unv,) Herbert Collum 1914-1982 Konzert für Orgel und Orchester (1975) Grave — Allegro Allegretto grazioso Andante cantabile Largo (hymnisch) Vivace — Fugato Zum 75. Geburtstag des Komponisten am 18. Juli 1989 Peter Tschaikowski 1840-1893 PAUSE Capriccio italien A-Dur op 4-e.nto lugubre Uivoco con spirito' (Schorzo) ■Andante con iboIo (PostorcU^) AJIogro con fuoco Die MECKLENBURGISCHE STAATSKAPELLE SCHWE RIN zählt zu den ältesten Orchestern der DDR. Das Jahr 1563 gilt mit der ersten urkundlich erwähnten Verpflichtung eines Kapellmeisters als Geburtsjahr des Orchesters, dessen Entwicklung im 16. Jahrhundert zu- ^Bkst hoffnungsvoll war, aber bald durch die verhee- Auswirkungen des 30jährigen Krieges und ourch ständige finanzielle Nöte des Hofes gestört wurde. Erst 1701 gelang mit der Neuformierung als „Mecklenburg-Schweriner Hofkapelle" ein entscheiden der Schritt nach vorn. Künstlerische Höhepunkte folg ten dann in der Mitte des 18. Jahrhunderts mit der Verpflichtung von bedeutenden Komponisten und Hof kapellmeistern wie Johann Fischer, Johann Wilhelm Hertel und Franz Anton Rösler-Rosetti. Im 19. Jahrhundert kam mit der Eröffnung des Hof theaters (1836) der Operndienst zu den Aufgaben des Orchesters hinzu, das sich vorher ausschließlich dem Dienst am Hofe unterzuordnen hatte. Friedrich von Flo- tow, 1855 bis 1863 Intendant des Theaters, und der Diri gent Alois Schmitt stehen mit ihren Namen ebenso für diese Epoche wie Felix Mendelssohn Bartholdy, Anton Rubinstein, Clara Schumann und Joseph Joa chim, die als Dirigenten bzw. Solisten der Abonne mentskonzerte in Schwerin gastierten. 1926 erfolgte in Auswirkung der Novemberrevolution von 1918 und der damit verbundenen politischen Veränderungen die Umbenennung der Hofkapelle in „Mecklenburgi sche Staatskapelle". Nach dem zweiten Weltkrieg konnte sich die Staatska pelle sehr schnell wieder formieren, hatten doch die Heimstatt, das Mecklenburgische Staatstheater, sowie die anderen Voraussetzungen für eine Orchesterarbeit, wie Instrumente und Notenarchiv, unversehrt die Kriegszeit überstanden. Chefdirigenten wie Hans Gahlenbeck, Rudolf Neuhaus, Dr. Karl Schubert, Kurt Masur, Heinz Fricke, Klaus Tennstedt, Jochen Wehner, Horst Förster, Hartmut Haenchen, Johannes Winkler und Fred Buttkewitz prägten das Profil der Mecklen burgischen Staatskapelle von 1945 bis 1989. Gastspiele führten das Orchester, das im Juni 1988 mit einer Festwoche seines 425jährigen Gründungs jubiläums gedachte, in die großen Konzertsäle unseres Landes, in die Deutsche Staatsoper und das Schau spielhaus Berlin, das Neue Gewandhaus Leipzig und in den Dresdner Kulturpalast zu nationalen und inter nationalen Musikfesten wie Musik-Biennale, DDR-Mu siktage, Gewandhausfesttage und Dresdner Musik festspiele.