3. AUSSERORDENTLICHES KONZERT Festsaal des Kulturpalastes Dresden Freitag, den 17. November 1989, 19.30 Uhr Sonnabend, den 18. November 1989, 19.30 Uhr oresoner ohilhsrnrronii^ Dirigent: Roberto Benzi, Frankreich Solist: Predrag Muzijevic, SFR Jugoslawien, Klavier Robert Schumann 1810-1856 Ouvertüre zu dem dramatischen Gedicht „Manfred" von Lord Byron op. 115 Fryderyk Chopin 1810-1849 Konzert für Klavier und Orchester f-Moll op. 21 Maestoso Larghetto Allegro vivace PAUSE Alborada del gracioso Assez vif Maurice Ravel 1875-1937 Albert Roussel 1869-1937 Suite Nr. 2 aus „Bacchus et Ariane" op. 43 ROBERTO BENZI, Sohn italienischer Eltern, wurde 1937 in Marseille (Frankreich) geboren. Er verbrachte die ersten Jahre seiner Kindheit in Italien. Vom vierten Lebensjahr an erhielt er Musikunterricht (Gesang und Klavier) beim Vater. Als die Familie nach Frankreich übersiedelte, verstärkte sich sein Wunsch, das Diri gieren zu erlernen, und er wurde mehrere Jahre von •Hre Cluytens und Fernand Lamy unterwiesen. Sein |genten-Debüt gab er im Juli 1948, sein erstes Kon- t in Paris — beim Orchestre Colonne — leitete er im November des gleichen Jahres, also im Alter von elf Jahren. Die damit beginnende „Wunderkind"-Karriere, die ihn auf Konzerttourneen durch die ganze Welt führte, fand ihre Höhepunkte in zwei Musikfilmen, de ren Hauptdarsteller er war: „Vorspiel zum Ruhm“ (= „Roberto"; 1949) und „Der Ruf des Schicksals" (= „Konzert in Venedig"; 1952). Beide Filme steiger ten in erheblichem Maße die Popularität Roberto Ben- zis, der sich trotz seines jugendlichen Alters als ein hochbegabter, echter Musiker ausgewiesen hatte. In den Jahren 1952 bis 1956 widmete er sich weiteren Musik- sowie Universitätsstudien. 1954 war er erst malig als Operndirigent tätig. 1959/60 leitete er die erste Inszenierung der Oper „Carmen" an der Pariser Grand Opera (das Werk war zuvor nur an der Opera Comique gegeben worden), eine Aufführung, mit der eine erfolgreiche Gastspieltournee nach Japan unter nommen wurde. Der Künstler wurde bald von den berühmtesten Orchestern und Musikfestivals eingela den und errang als weltweit gefragter Gastdirigent größte Erfolge. 1973 bis 1988 war er Chefdirigent des Orchestre Symphonique de Bordeaux-Aquitaine. Seit 1960 produzierte er zahlreiche Schallplattenaufnahmen. Bei der Dresdner Philharmonie ist er seit 1968 das sechste Mal zu Gast.