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Erzgeb.D o lksfrmnd. Tageblatt für Schneeberg und Umgegend F««s,««ch«*» « . . .. für die König», «»L stä-Üschm LehSrdm dl Alle, Grüllhadl, chartmsteiu, Z»h«m- ^VmISVmN georgeusta-t, Lößnitz, NeustäLteh Schneederg, Schwärzender« »nd Wlldmsels Krau Speck, Bürgen». 3 i«n Tagesgeschichte. iraße 2. bet ho )reSden julkiff ld Aus- sanspr. Bl. in ade Theil» Ker Feier >em wohl» für die w« -ter» e Gott e» de» »de«. Die stier »ult ge» le«, km« n, Fr««- « »ich bv- i« «eine» durch un» - -erb«»»« Dank z» « md fie i kohlen- Lügau «emde 10 § < »1 Iahrga«K Der Rath der Stadt. Raths-Assessor Taube. Zschlei. ;esucht. herigen ; unter S. Bl. und Mufikfanfarr« zogen die Majestäten in die festlich geschmückte und illmuinirte Stadt ein. Die Kaiserin fuhr in einem vierspännigen Wagen, der Kaiser war zu Pferde. Infanterie und Kavallerie, sowie Schüler bildeten Spalier. Die Bevölkerung, die in ungeheurer Menge her. brigestlömt war, begrüßte die Majestäten mit unbeschreiblichen Jubelrustu. Die Illumination war ei« allgemeine; GaSsterue, Lampion», Laternen md Leuchter Ware» überall angebracht, selbst an den Bäumen. Da» Wetter ist schön. Im Serail findet um 7 Uhr ein Diner statt. — Ein Telegramm au» Damaskus vom Dienstag Wend meldet: Da» deutsche Kaiserpaar traf heute Nachmittag 5 Uhr hier ein. Unter dem Donner der Gl' Pferd ei Vors, Aue, iraße 5. Fürst Hubert wird am 10. tu FnevrtchSruh deutsch« Studentenschaft beabsichtigt Vertreter M Oeffentliche Sitzung der Stadtverordneten zu Schneeberg Donnerstag, den 1«. November 18S8, abends 6 Uhr. damit heranSredrn, daß die bekannte« „wichtigeren Ziel«, von dieser Methode und Würde verlangen, daß so gefährliche weit, liegende und weitgehende Streitfragen, wie ein Krieg mit England um Faschoda ist, friedlich beglichen werden wüßten. ES ist kaum auzunrhmen, daß trotz aller harten Worte in Parlament Und Presse die eben fertig gewordene Regierung Faschoda'» wegen wieder ge stürzt werden sollte, denn da» wäre erst recht der Krieg mit Eng land, aber einen starken Riß wird die Sache zurück assen, und schon jetzt erklären orleanistische Blätter, wie der „Solei!*, daß bei dieser „unbedingten Frieden»liebe der französischen Parlamentarier, die Nationalehre geopfert werde. Zähneknirschend wird sich da» auch mancher Republikaner im st llen Kämmerlein sapen, und der wcite - schauende Politiker wird die Ansicht gelten lasten wüsten, daß England nach diesem glänzenden Erfolge künftighin alle» wagen werde. England habe den größere« Bortheil eine» Söldnerheere», während in Frankreich die unbedingte Friedensliebe in Verbin dung mit der allgemeinen Wehrpflicht jeden Krieg hindert. So tönt e» au» den Reihen der Opposition. DaS ist eine bittere Un gerechtigkeit, den» da» „nationale. Heer Frankreich» hat unter der dritten Republik «ehr Kriege al» jeder andere Staat in derselben Zett geführt, in Tongktng, Dahome, Sudan, Madagaskar usw. Dabei hat e» sich unausgesetzt auf einen großen Krieg vorbereitet, der ganz allein die Abficht Frankreich» ist. E» ist der große „Revanchekrieg., der da» alte chinesische Wort an Frankreich zu Schanden »acht: „Da» Master haftet nicht an den Bergen, und die Rache nicht an einem großen Herzen.. Gerade diese sonstige kriegerische Bethättgung der französischen Republik macht den Rück zug Frankreich» in Sachen Faschoda» — eine Demüthigung, Vie sie Frankreich seit 1870 nicht erlebt habe, sagen französische Blät ter — zu einer sehr verdächtigen Angelegenheit. I« geschäft liche« und politischen Leben giebt «an häufig vortheile auf, um dafür größere ,n erlangen. Hat der ruffifche Leiter de» «»»wär. Ug«, Graf Mmavjew, bei seinem «eulichen Aufenthalte in Pari» größere Borthrile in «ntficht gestellt, fall, Frankreich jetzt vor England zurückweiche? Und welche? Naiv wäre e», zu glau- den, Mnrawjew hätte den Bundesgenosse« nm gebeten, den Ab- rüstmgtvorschlag de, Zaren jetzt nicht durch einen englisch-stan- zöfischr» Krieg zu störe«. Welche geheimen Abfichteri aber auch die franzöfische Regierung ,« de« Rückzüge gekettet Haven wögen, da, «irre ist sicher, daß Frankreich fich zu weit vorgewagt hatte, al, e, in Verbindung «it Wessyaie« England« Stellan, in Aegypten gewissermaßen von hinten angreisea wollte. Dieser jahrelang vorbereitete Schlag ist mißglückt, gleichzeitig aber auch der «Mhvaßliche Pla« de, Prin^n Heinrich von Orlea«,, die Hilfe Sbrfftnien, für Frankreich am ober« Nil tu» Feld zu führen «ud dann bei« Besteigen de, französisch«, Dhron« de« junge« französischen Königreiche Aegypten al, Brautgeschenk i» d« Schoß z« leg«, vielleicht werde« jetzt Engländer und Wes- synier «och am obere» Nil an einander gerathen, aber Frankreich und «it ihm Rußland ist au, der Partie aulgeschied«, England sitzt fester denn je in Aegypten. Der Riß zwischen Frankreich «üb England tft aber tiefer den« je geworden, den« da, wird Frankrrich Anhand nicht vergessen, daß da»selb« «s jetzt schmutz, voll durch da» Joch hat kriechen last«. Diese vertiefte Friud. schäft bildet i« der That eine« u«en Faktor in der «eltpolttik. Familie verleben. — Beisetzung de» Fürsten v. BlSvarck. Wie au» Fried- rich»r»h geweidet wird, ist al» Zeitpunkt für. die versetz Fürst« v. vismarck SouUtag, d« 27. Nevemba ftwesetzt Oeffentliche Sta-tveror-neten-Sitzung zu Am Mittwoch, den S. November 1898, abends 6 Uhr. te BrzugS- eue, doppelt echtnordtsch« sru.» -eg« Nach«, mm) «Ute xr W. für lM.25Pf,.. lm prima )Pf,.«.1«. rar halb- »spalten«gell« »««)«,.,»Slam«»«»alt«,Ml««U "I «uew^ttgtSlustrS^ nurgearnvmmlibejadümg. gürNü-kgab« »rrechutt; tadeLarlsch«, au»«v»>a»»llch« «atz nach «HLdte« Tarts, s Nr. Mt» s ^«gesandter »anustripte macht sich di« Reda-tlou nicht verantmorUtch. zu eutsenden. Bismarcks Leich« stebt seit dem Todestage »och immer im Stubezimmer de» Schloff«», wo einer ständige Lobte», wache g-haltea wird. La» M-usoleum i^^ vollendet ; eSstrhttdtttt Dalch fettig. Dagegen wttd an der Errichtung der -ochcerö btm Sup- pkl, die da» ganze Gebäude krö re« soll, «och gearbeitet.. Im Inner« de» Mausoleum» fehlt es noch au Allem. Zdoch hat der Unternehmer sich ve pfl-chtet, die G.uft für die Aufnahme de» Sarge» de» Fürste« bi» z«m 27. November fertigzußelle«. Die künstlerische innere Ausschmückung des weiten MansoleumSraume», dre Auslegung de» Fußboden» mit Mosaike« wie die Einsetzung der kunstvoll gemalten GlaSfenster wird erst i« nächsten Frühjahr erfolge« könne.,. Oesterreich. Wie«, 7. November. ES heißt, daß infolge der Debatte über den Antrag ans Miutsteranklage gegen Thun am Sonnabend, namentlich weqen der Rede Schönerer», die Regierung von de» Parteien der Rechten selbst gedrängt werde, den Reich»rath zu schließen. Da» antisemitische „Montagblatt, erklärt hatte, noch nie sei der Hochvmath so ««gescheut gepredigt worden, wie am Sonnabend von Schönerer unter dem Beifall der Linke«, obwohl die Linke fich bi» auf Schönern» persönliche Anhänger schweigend verhielt. Wer alle» deutet darauf -in, daß die Regie rung in den Vorgängen der letzte« Sitzung de« Beweis erblick« wolle, daß das Abgeordnetenhaus uicht arbeitsfähig sei, sonder« daß di« Bnhaadlung« durch die Obstruktion dn Link« unmöglich gemacht «nd« «nd d«S-alb die Wwrndnng de» Paragraphen 14 für den Ausgleich «it Ungar« unvermeidlich sei. Graz, 7. November. Ei« gestern in Graz abgehalt«« au» all« Theilen de» Laude» überaus sta k beschickter Ler- trauens mä «vertag der dentsche» Volk» Partei nahm t« Beisein der deutsche« Abgeordnete« de» Lande» Slellung zu d« politisch« Lage uud Taktik. Er warde eine Entschließung angenommen, worin gelobt wird, an der Gemrtnbürg, schäft festzuhalte«. D« SuStritt d« deutsche« Volk«, Partei au» der Konferenz d« Klubobmäaner wttd begrüßt in d« bestimmten Erwartung, „daß di« Abgeordneten d« Deutsch« Volk Partei vereint m t d« anderen national« Abgeordneten un beirrt durch staat»«äanische und taktische Ecwägangea an die au, der« deutschen verbände herarttret«« werde«, «m vereint die Obstruktion wieder anfznuehmen. Die Wähler schaft ist gern gewillt, die Folgen dec Obstruktion zu trag« uud wbd sich durch keinerlei Drohung« schrecken lass«, fich geg« d« stechen Raub an h« nationalen Gütern uud den volk-recht« mit uab«gfama Entschlossenheit« wehren.. Eine zvrtte Ent schließung verlangt, daß sich die Abgeordneten von d« Koalition mit unzuverlässigen Elementen, wie die Großgrundbesitzer, feruhalten. Lie Entschließung« wurden einstimmig angenommen. Aramtretch» Pari», 7. Nov. Clemenceau behauptet z« »iss«, Graf Mnrawjew habe während seiner jüngst« Anwesenheit in Pari» mit Deleaff« drei Punkte erörtert: 1. Hab« er erklärt, er be, daure, Frankreich in der Faschodafrage gegen Eng« lmd nicht unterstütze» zu Nun«; 2. habe er betont, Frankreich» Zustimmung zu der Abrüstungskonferenz bedeute nicht de« endgilti-e« Verzicht ans Elsaß-Lothringe«, nud S. hab« er von einer neuen russischen Anleihe gesprochen. — Clemenceau folgert Hiera«» die vollkmum«« Nutzlosigkeit de» russisch« Bündnisse». Paris, 7. Nov. Mehrere Blätter vttffche«, daß E«g- land «it Lentschland etnverstaude« sei; gleich nach der Rückkehr Kaiser Wlhelm» nach Berlin die ägyp tische Frage a«f,n»erfe« nnd in» Sinn« En» Der Rückzug Krankreichs tu der Kaschodastage birgt eine ganz« Menge Zündstoff in fich. Wie di« franzöfi che Regierung ttu Innern mit dieser Angelegenheit in» reime kommt, erscheint fast wie eine Ncbensache, da auf d« 4. November sowohl der Rückzug von Faschoda, al» auch die Vertrauensabstimmung der Kammer für die Regierung falle«. Die Regierung bat ! erklärt, „mit Methode und Würde zu arbeiten.. Sie kann fich — Die „Märkische Volkszeitung« thellt mit: Der Reich». tagSabgeordnet« Prinz Arnberg «klärte gcst.ru ab«d tu dem Berliner katholisch« Seselleuvttelu, der Sutta» habe da» Grund stück „Dormttion de la Sainte Lierge« dem Kais« nicht geschenkt, der Kaiser h«be e» für eine hohe Summe vom Sultan gekauft. — Die Schenkung des Grundstück» vorwitioL äs 1» Samt» Viorgs an dir Katholik« wurde am 3. d. MtS. vom deMsch« Konsul zu Jerusalem grundbuchlich eingetragen, meldet die „Frankf. Zeitung.« AIS Besitz««» fungtrt das Deutsche Reich, vertreten durch d« Sousa! Tischendorf, a» Nutznießerin da D«tsche Palästina-Verei«. Das GruvdMck, dessen ideal« Werth die Türk« nicht in Betracht ge^g« hab«, wurde vom Sultan sür 8500 Pfund augekuft. Berlin, 7. Nov. Lie Kkd« der Prinzessin Heinrich werd«, da bekannütch die Prinzessin ihr« Gemahl in China be such« will, da» kommend« WrthnachMstst dunitt« da Kaiserlich« tchtnefische k füllMfN,) .«echtnor eu nur 4 s»., > «ostenpr-IIe. ldekten»7SM. lend«» berrtt- llvrtörä Bekanntmachung Nr. 50 und 51 deS diesjährigen Reichsgesetzblattes sind erschienen und lieg« in der Expedition der unterzeichneten Behörden 14 Tage lang zur Einsichtnahme auS: Inhalt: Weltpostvertrag, Uebereinkommen, betreffend den Austausch von Briefen und Kästchen mit Werthangabe. Uebereinkommen, betreffend den Postanweisungsdienst. Uebereinkunft, betreffend den Austausch von Postpacketen. Uebereinkommen, betreffend dm Postaufttagsdienst. Uebereinkommen, betreffend den Postbezug von Zeitungen und Zeit schriften. Bekanntmachung, betreffend Ausnahme von dem Verbote der SonntagSarbeit im Gewerbebetriebe. Bekanntmachung, betreffend die dem internationalen Uebereinkommen über den Eisenbahnfrachtverkehr beigefügte Liste. Die «tadträthe von Ane, Lößnitz, NenstLdtel, Schneeberg «nd Schwarm berg, die Bürgermeister von Srünhai«, Hartenstein, Johanngeorgensto nnd WU-enfeLß, die «emeindevorstSnde des amtShanpimamsschaftttch Bezirks Schwarzenberg. fie, Berlin ». st« allein ächte Ettkugel und ! Mittel geg« uud gichtische sowie geg« -läge «.s.w. bet Lie, Aue. » sofort gef. m Michaeli». r oder zwet »sott «.«. «g. ä»vr Loha- St. George» elSmann Pop- st. llar Wtubisch, Als Hundefänger ist für den Bezirk der Stadt Neu« vß-ktzßflwBbkA« städtel von heute ab der Handarbeiter Gustav Heinrich Bieweg bestellt. — Zur Kaiserreise kommt a«S Beiru', 8. Novbr., folgmde Meldung: Nachdem Se. Majestät der Kaiser die Spitzen der türkisch« Behörden an Bord dtt „Hohenzollera« empfange« hatte, begaben fich Ihre Majestät« d« Kaiser und die Kaiserin, von dem unmttielbaren Dienst und dem Staatssekretär v. Bülow begleitet, a« Land. Der Hafen und die Straßen warm Pracht, voll geschmückt und von ei«« zahllose« Menschenmenge besetzt, die dem Kaiserpaar mit Hochrufe« und Händeklatschen einen überaus enthusiastischen Empfang bereitete. Die Majestäten bcfihtiftten zunächst da» Hoipnal de» Preußische« Johanniter-Oden». Wäh rend dann die Kaiserin da» Waisenhaus nnd die Pension de» Kaiserswerth« Diakonifsenbauses mit ibrem Besuch b«h>te, begab fich Se. Majestät i« die Kaserne de» I cffby Bataillon». Nach dem ihm daselbst ei« wohlgelungen« Parademarsch vorgeführt worden war, besichtigte der Kail« die Funererie, s?)-Kaseme, wo namentlich die gnt eingerichteten UaterkanftSräume für durchreisende Ofisie« die Allerhöchste Anerkennung fanden. Dm Tag beshloß eine gemeinsame Spazierfahrt beider Majestäten nach dm Pinien, ei«« beliebten Promenade d« Beiruter, mit schönem Au»blick auf Bergt uud Meer. — Ein Telegramm au» Beirut vom 7. November vor mittag» meldet ferner: Ihre Kaiserlichen Majestät« traten um S Uhr von hi« die Reise nach Damaskus an. Die Ankunft «, folgt dort um 5 Uhr. Bekanntmachung. Denjenigen Stennpflichtigen, welchen zum Behufe der bevorstehenden Abschätzung Bt* Stnkammenstener 1899 eine Deklarationsaufforderung nicht zugestellt worden ist, teht es frei, eine Deklaration über ihr Einkommen bis zum 26. November 1898 während >er Expeditionszeit bei dem unterzeichneten Rathe einzureichen, zu welchem Zwecke von un trer Stadtsteuereinnahme Deklarationsformulare unentgeltlich auf Verlangen verabfolgt werden. Gleichzeitig werden alle Vormünder, ingleichen alle Vertreter von Stiftungen, An stalten, Personenvereinen, liegenden Erbschaften und anderen mit dem Rechte des Vermögens erwerbs ausgestatteten Vermögensmassen aufgefordert, für die von ihnen bevormundeten Per sonen, beziehentlich für die von ihnen vertretenen Stiftungen, Anstalten u. s. w., dafern dieselben ein steuerpflichtiges Einkommen von über 400 Mk. haben, Deklarationen hier auch dann einzureichen, wenn ihnen deshalb besondere Aufforderung nicht zugehen sollte. Aue, am 7. November 1898. Der Nath der Stadt. vr. Kretzschmar. Wilt» Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntniß, daß die hiesige Mehnert- Pratze für den Durchgangsfahrverkehr infolge vorzunehmender Ausgrabung wegen Einlegung der Gas- und Wasserleitung von heute an bis auf Weiteres gesperrt wird. Aue, am 7. November 1898.