Partitur, deren bekanntestes Stück wohl der kraftvolle und schwung volle Russische Tanz ist. Groteske Sprünge und marionettenhafte Be wegungen kennzeichnen Petrusch ka (das Klavier ist bedeutsam an der Charakteristik dieser Puppe be teiligt). Als unberechenbar und auf brausend wird der Mohr geschil dert. Der Walzer ist parodistisch den ,Steirischen Tänzen' von Josef Lanner nachgebildet. Das bunte Jahrmarktstreiben ist durch flirren de, turbulente Musik stimmungsvoll wiedergegeben. Russische Volks lied- bzw. Volkstanzthemen prägen den Tanz der Ammen und Kut scher. Ihre Melodien vermischen sich im Jahrmarktswirbel, bei dem auch Maskenaufzüge nicht fehlen. Am Schluß intoniert die Trompete ein letztes Mal - wie im Jill Eulen spiegel' von Richard Strauss - das »neckende' Thema des Helden. ,Ich wollte, daß der Trompetendialog in zwei Tonalitäten am Schluß zeigt, daß Petruschkas Geist immer noch protestiert ... Auf diese letzten Sei ten war ich und bin ich noch jetzt stolz, mehr als auf irgendwelche andere Stellen der Partitur', be kannte Strawinsky" (Dieter Härt- wig). doch bringen sie ohnehin musika lisch nichts Neues und wurden vom Komponisten fortgelassen. Die Re vision aber betrifft im eigentlichen Sinne Tempo- und Instrumentalretu schen. Z.B. wurde das ursprünglich besetzte Cornet ä Piston durch eine normale Trompete ersetzt, die ge samte Besetzung sogar etwas redu ziert und das Tempo allgemein et was beschleunigt. Igor Strawinsky am Klavier Zeichnung von Jean Cocteau (aus: Bertelsmann Konzertführer; Gütersloh/München 1993) Die heute gespielte Fassung - eine Revision des Komponisten von 1947 - ist mit der ursprünglichen Musik zum Ballett weitgehend iden tisch. Es fehlen zwar die letzten sie ben Partiturseiten, die den Kampf der rivalisierenden Puppen und den Tod Petruschkas schildern,