Volltext Seite (XML)
Johann Wolfgang von Goethe Wen du nicht verlassest, Genius, Nicht der Regen, nicht der Sturm Haucht ihm Schauer übers Herz. Wen du nicht verlässest, Genius, Wird dem Regengewölk, Wird dem Schloßensturm Entgegen singen, Wie die Lerche, Du da droben. Den du nicht verlässest, Genius, Wirst ihn heben über'n Schlammpfad Mit den Feuerflügeln; Wandeln wird er Wie mit Blumenfüßen Ueber Deukalions Flutschlamm, Python tötend, leicht, groß, Pythius Apollo. Den du nicht verlässest, Genius, Wirst die wollnen Flügel unterspreiten, Wenn er auf dem Felsen schläft, Wirst mit Hüterfittichen ihn decken In des Haines Mitternacht. Wen du nicht verlässest, Genius, Wirst im Schneegestöber Wärmumhüllen; Nach der Wärme ziehn sich Musen, Nach der Wärme Charitinnen. Umschwebt mich, ihr Musen, Ihr Charitinnen! Das ist Wasser, das ist Erde, Und der Sohn des Wassers und der Erde Ueber den ich wandle, Göttergleich. Ihr seid rein, wie das Herz der Wasser, Ihr seid rein, wie das Mark der Erde, Ihr umschwebt mich, und ich schwebe Ueber Wasser, über Erde, Göttergleich. PIANO GÄBLER STEINWAY & SONS • BOSTON ■ AUGUST FÖRSTER BLÜTHNER • GROTRIAN-STEINWEG • NEUPERT 01324 Dresden, LangenauerWeg 3, Telefon 4 60 56 26 01309 Dresden, Justinenstraße 10, Telefon 3104343 Vermietung von Konzertinstrumenten Finanzierungen