etwas trotzig Eigensinniges. Im Trioteil waltet idyllisch-melodiense- lige Romantik. Mit kraftvoller Selbstbehauptung schließt der wie derholte Scherzohauptteil. Nach dem urwüchsigen Scherzo bringt die ruhevolle, feierliche Wei he und Weite des Adagios einen wunderbaren Gegensatz. Dieses Adagio, das Bruckner selbst für sei nen bedeutsamsten sinfonischen Satz gehalten hat, ist die eigentli che geistige Mitte der ganzen Sinfonie und umschließt ihr tieferes Anliegen. Uber Streichertrioien er klingt das Hauptthema in sanfter Gelassenheit und sehnsuchtsvoller Bewegung. Seelische Spannungen und Entspannungen gleichen sich glücklich miteinander aus. Einen tragischen Grundton bringt das Hauptthema des ersten Satzes. In Bruckners letztem Finale (das zur „Neunten" wurde nicht mehr von ihm vollendet) sind alle sinfoni schen Kräfte nochmals aufgeboten. Kunstvollster Aufbau (Themenver knüpfung!) verbindet sich mit diffe renzierter Erlebnisfähigkeit und be zwingendem Gefühlsreichtum. Kraftvoll stimmen Hörner und Po saunen das Hauptthema an, aus dem sich die anderen thematischen Gruppen herauslösen, choralartige Festlichkeit schaffend. In der Coda erscheinen, auf der Kraft des Final- Hauptthemas beruhend, die Haupt themen des ersten, zweiten und dritten Satzes mit dem des vierten kühn übereinandergeschichtet. Das „Michel"-Thema überstrahlt alles sieghaft. In strahlendem, machtvol- PHILHARMONISCHE CONCERTE I> R O G RAMM. (. .Inton Bruckneri (Ente AnffUmn*.) ScraichluUruineut- Saöriel Loaihöck'* Cart Hauteca. Teil >»uf der Röck »eite. I>o 5. fMiivnoasfkt fester! ftwtei «■ 15. Jintr 18*3 sun. Sonntag- den 18. Deoember 1892, MittARw prlviee Ubr, im grossen Saale der Gesellschaft der Musikfreunde: Symphonie in C-moll, Nr. 8. IST. 1. 11 IjsS. HiWl! Uto Fr.u l«l L ireHKl) 0* Abonnement-Concart Tr.nuwi«! Tefl <l*n Mitgliedern des k.k. Hof-Opernorchesters unter der de» Hvrro 11 A N S RIO IT T EH, k. k. lk’f-Op»»Dki»p«üliMteJ*r. lern C-Dur verklingt die Sinfonie, in ihrer humanistischen Sinngebung weit über Bruckners Anmerkungen über den Entstehungsanlaß des Fi nales (Kaiserzusammenkunft) hin ausreichend zur Botschaft vom Sie ge des Lichts über die Nacht. Programm zettel der Uraufführung