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Michel von seiner Reise kommt, ist alles schon im Glanze. Im Finale ist auch der Totenmarsch und dann (im Blech) die Verklärung." Das solchermaßen in Worten fast unbeholfen Gestammelte erhebt sich in der Musik weit über die nai ve Bildhaftigkeit der Erklärungen hinaus, die uns jedoch zumindest darüber Auskunft geben, woher der Komponist die Intonationen für sein Themenmaterial gewann, denn natürlich hat er in seiner Sin fonie nicht die „Begegnung der Majestäten" in Olmütz, nicht den Ritt der Kosaken dargestellt. Der erste Satz (Allegro moderato) wird mit dem sogleich einsetzen den, sich aufreckenden Thema aus- Dresdner Piano-Salon FÜR MUSIKFREUNDE Konzertreihe „Mittwoch im Konzertkeller“ • August Förster • Yamaha • • Steingraeber & Söhne • • Schimmel • Seiler • • Sassmann-Cembalobau • Vermietung von Instrumenten Unsere Klavierbaumeister beraten Sie gern. Heinrichstraße 16 - Ecke Palaisplatz Tel.: 03 51/8 04 42 97 drucksmäßig umrissen: Eine düste re, unheimliche Gespanntheit wird wach. Das motivische Material die ses ersten Themas hat in der ganzen Sinfonie tragende Bedeu tung. Ein trostvoller Gedanke im Streicherpiano bildet das zweite Thema, während sich das dritte aus Elementen des ersten und zwei ten zusammensetzt. Der musikali sche Verlauf des ersten Satzes ver sinkt nach wildem Aufbegehren wieder in die resignierende An fangsstimmung (Coda), in das ge- spensterhafte Klopfen der „Toten uhr" (Bruckner), realistisch darge stellt von Pauken und gezupften tie fen Streichern. Der erste Satz klingt als einziger der Anfangssätze in den neun Bruckner-Sinfonien im Pianissimo aus. Erstmalig hat der Komponist in der „Achten" das Scherzo (Allegro mo derato) an die zweite Stelle des sinfonischen Zyklus gerückt (wie auch in seiner „Neunten" wieder um). Sicherlich wollte Bruckner da mit die tragische Grundstimmung des ersten Satzes auflockern. Mit Recht sagte Ernst Decsey: „Auf die Totenuhr folgt die Lebensuhr." Doch auch das Scherzo wird weit hin von düsteren Partien getragen, kein Beethovenscher Kampfgeist kommt auf. Bruckners „deutscher Michel" scheint sich mit manchen teuflischen Anfechtungen herumzu schlagen. Das ihm zugeschriebene Thema, von den Hörnern angekün digt, von den Bratschen und Celli ausgeführt, hat etwas behäbig Schwerfälliges, zugleich aber auch